Helle Barden verabschieden sich

Eliath · **Verfasst:** 14.10.10, 00:00

Noch vor Ende des achten Zyklus beginnt ein kleiner Schiffsjunge, mit einem Stapel Zettel unter dem Arm, über die Insel zu flitzen. Ein praller Goldbeutel an seinem Gürtel scheint ihm die nötige Motivation zu geben um auch alle nötigen Häuser und Personen zu finden. Die Empfänger:

Erzmagus Johannes Malakay Tiberias
Freifrau und Rätin Solice Aurora von Ersont
Rätin Awa Aldorn
Markus Panscher
Felis Andras
Fardo Rosmarin
Tavara
Shalyss

Nian · **Registriert:** 10.08.06, 20:08 **Beiträge:** 429

Ach, du Insel voll mit Regen
Erteil' uns bitte deinen Segen
Bevor wir uns nun von dir trennen
Muss man noch viele Leute nennen

Adeptus, riefen wir ihn gerne
Tun wir auch noch aus der Ferne
Das Geld ist seine Lebensquelle
Für uns steht er an erster Stelle

An einem Tag erbebt die Erde
Am nächsten kauft er 40 Pferde
Ob er gerade Feind‘ zertrümmert
Oder sich um Freunde kümmert

Ohne dich spür’n wir die Leere
Es war uns wirklich eine Ehre
Johannes, eines sollst du wissen
Wir werden dich bestimmt vermissen

Auch Rufus möchten wir gedenken
Und ihm ein paar Zeilen schenken
Ein Arbeitstier, wie sonst kein Zweiter
War immer fleißig, selten heiter

Schon bald war er uns gut bekannt
Als des Adeptus rechte Hand
Es war nicht leicht ihm zu gefallen
Ruhe nun – in Morsans Hallen

Von Awa hört man selten Klagen
Kann über sie nur Gutes sagen
Wir wissen, wir sind nicht verwandt
Doch spürst du nicht auch dieses Band?

Vom ersten Tag an war es sicher
Es gab viel Lachen und Gekicher
Sieh auch weiter stets nach vorn
Auch ohne den Namen Aldorn

Panscher muss man hier erwähnen
Wer‘n uns nach seinem Barte sehnen
Er passt so gar nicht zu dem Haar
Ach Markus, du bist wunderbar

Es lief gewiss nicht immer rund
Doch tun wir hiermit heute kund
Wir lieben dich du alter Hund
Bleib du selbst und stets gesund

Solice kann man nicht vergessen
Ihr Fleiß unmöglich zu bemessen
Tut nur hart und unnahbar
Obwohl sie immer freundlich war

Heimlich gefiel ihr jedes Lied
Auch wenn es die Geister schied
Mocht' gar uns'ren kleinen Laden
Sie war unser roter Faden

Felis hat 'nen Sinn für Kunst
Steht ganz hoch in uns'rer Gunst
Wir schätzen dich, damit du’s weißt
Auch wenn du uns ganz gern bescheißt

Fardo sitzt heut' in Brandenstein
Auf seinem Berg und Traubenwein
In der Schenke damals, stets was los,
Wohin ist die Zeit denn bloß

Beistand brauchten wir bisweilen
Shalyss kann das beurteilen
Auch Tavara stand an uns'rer Seite
Und ist eine recht Gescheite

So manch große Persönlichkeit
Trafen wir von Zeit zu Zeit
Knappen, Ritter, höchster Stand
Zum Teile schon als Knilch bekannt

Schön war es auch mit dem Rest
Behalten euch im Herzen fest
Bettler, Löhner, Hilfsarbeiter
Ihr seid klasse, macht so weiter

Während wir die Segel setzen
Und unsere Wangen benetzen
Wandelt sich der Blick zurück
In einen Blick auf's neue Glück

Was wird kommen, was ändert sich nie?
Darauf gibt’s keine Garantie
Ein friedlich' Leben ohne Kriege?
Das wünschen wir uns seit der Wiege

Mit Haus und Hund und Kind und Frau?
Die Haare mittlerweile grau
Als Freunde bis zum Lebensabend
Und letztlich nicht nur Streit begrabend

Werden wir schöne Spuren hinterlassen?
Es wird dem gewahr, wenn wir verblassen,
Welchen Samen wir in die Welt gepflanzt
Wer auf der Hochzeit uns'rer Kinder tanzt

Warum sollt' das nicht passieren?
Die Hoffnung darf man nie verlieren
Mit diesen Wünschen im Gepäck
Fahren wir jetzt schleunigst weg

Hin und her das Steuerrad
Bis zum letzten Breitengrad
Mit Kurs direkt auf's End' der Welt
Schau'n ob man dort hinunterfällt

Tauchen ein in's gold'ne Licht
Was dann passiert das weiß man nicht
Doch am End' uns'rer Geschicht'
Steht sicher wieder ein Gedicht

Vielleicht sieht man sich andernorts
Ohne Not des Abschiedswort's
So verschwinden wir am Horizont
Die letzte Silbe falsch betont.

Solice Aurora · **Registriert:** 20.10.07, 17:38 **Beiträge:** 811

Was übrig bleibt:
Bild

Awa · **Verfasst:** 16.10.10, 22:36

Sie hatte ein paar Tage gebraucht. Aber als sie abermals die Briefe der beiden aufnahm, Archies Laute, die Ringe, von denen Eliath wünschte Awa würde sie bei ihrer Trauung tragen... als sich langsam der Gedanke daran festigte, dass ihre besten Freunde, dass ihre Familie, dass die beiden Männer, die sie liebte und die sie seit Anbeginn ihrer Zeit hier auf Siebenwind begleitet hatten nun für immer fort sein würden... da waren ihre Tränen über Zyklen durch nichts zu trocknen.

Felis · **Registriert:** 12.12.07, 00:18 **Beiträge:** 1152

Ein blauer Himmel, versehen mit etlichen Wolken zwar, aber es regnete nicht. Selten genug und dazu diese milden Temperaturen. Felis genoß diesen Moment auf dem Balkon der Taverne, während sie auf dem Stuhl lümmelte und den vorbeiziehenden Wolken nachsah. Die Menschen kamen und gingen ebenso. Wer kannte das schon besser als sie? Manche kehrten zurück, manche sah man nie wieder. Mal tat es weh, mal nicht. Sie bedauerte es auf jeden Fall, doch sie wusste, es gab da eine Person, um die sie sich nun kümmern sollte. Ein etwas schläfriger Blick zu dem Schloss rüber, der dort länger verharrte.

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