*dieser Brief ergeht in den folgenden Stunden an
- den Ersonter Rat
- Hauptmann Gorem
- an den Kommandeur von Burg Brandenstein
- an die Patrizierin Marnie Rutha
- an die Ritterschaft der sieben Winde
- an die Ältesten der Siedlung Kesselklamm
- an das Ordenshaus des viergöttlichen Tempels in Falkensee
- an das Ordenshaus der viergöttlichen Konzilskapelle in Brandenstein
- an den Schrein des Schwertherren zu Seeberg*


Hohe und ehrwürdige Herrschaften


Ich, Bruder Iycheas, Abt des Ordens vom Ruhenden Hauche Morsans, bitte Euch folgenden Brief an alle Gläubigen zu lesen.
Ebenso bitte ich Euch, den Inhalt des Briefes allen Euch untergebenen Bürgern und Gläubigen kund zu tun. Ich erachte diese Ausführungen als sehr wichtig und das Wissen um die Wege, die gegangen werden müssen, sollen nicht im Verborgenen liegen. Sie gehen jeden Gläubigen etwas an.

gez
Bruder Iycheas

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Ehrwürdige Schwestern und Brüder im Glauben an die Viere


Am ersten Dunkeltief diesen Jahres wurde die Stadt Falkensee von unheiligen Horden der Finsternis gestürmt. Die versammelte viereinige Gemeinde stand fest vor dem Tempelportal des Marktplatzes. Als die Dämonen heranrückten las Schwester Edora laut aus dem heiligen Buch der Viere, der Yehramnis vor, die Gemeinde antwortete auf jeden Vers mit einem beeindruckenden, lauten und bekennenden "Wir sind das Licht der Viere!". Durch diese Einheit wurden die Dämonen zurück gehalten, unfähig uns als gläubigen Korpus der viereinigen Kirche auch nur zu berühren, ja sie namen sogar sichtbaren Schaden durch unser gemeinsames Handeln. Als dann aber ein weiterer Bruder mit einigen anderen Gläubigen nachkam und aus dem Tempel hervortrat, erkannte dieser nicht, dass wir bereits mit allen knapp 40 Gläubigen durch Lesen und Antworten von heiligem Text ein gemeinsames Ritual der Viereinheit begingen. So begann der ehrwürdige Bruder von den oberen Treppenstufen seine ernstgemeinten und auch richtigen Flüche gegen die Horden der Finsternis zu werfen. Doch er störte somit das Ritual der Einheit und in diesem Moment brach auch das furchtbare Gemetzel vor den Stufen des Tempel los, das wir noch in vielen Jahren beweinen werden.

In diesem Moment geriet das Heilige Buch der Viere in die Hände des Bösen. Sie versuchten das heilige Artefakt in mehreren finsteren Beschwörungen zu schänden, schafften dies aber nur zum Teil. Denn zu stark war die Macht des Lichtes, die in der Yehramnis ruht. Trotzdem gewann der Einfluß des Einen in unserer Welt durch die Erbeutung und Beschmutzung der vierheiligen Reliquie an großem Einfluß. So war die versuchte Schändung in den finsteren Ritualen in Falkensee, im Ödland, zweimal am Falkenwall und vor allem das zu Greifenklipp Schuld daran, dass das Dunkeltief so erschreckend lange und grausam war.
Die Diener der Finsternis aber sind voller Misstrauen auch den Ihren gegenüber. Und so ging das Buch während des Dunkeltiefs durch viele Hände, aber kein verwirrter Geist des Bösen war in der Lage das Buch ganz zu lesen und so die wahre Macht des Viergötterglaubens zu erfahren. Aus Angst, die Macht der Viere könnte die blutrünstige und auf Hass basierende Ketzerbewegung von innen heraus zur Besinnung bringen, brachte die Bruderschaft der Tardukai das allerheiligste Artefakt der Viere wohl in ihren Besitz und sie traten mit dem letzten Hüter der Yehramnis in Kontakt. Sie schlugen einen noch nicht näher definierten Handel vor, indem wir Viergöttergläubige die Gelegenheit haben sollen das Buch der Viere zurück zu erlangen.
Das Heilige Buch ist Eigentum aller Gläubigen und es ist seit jeher in der Verwahrung eines vorherbestimmten Hüters, der es den Gläubigen zugänglich macht und mit ihnen die Worte in ihm diskutiert. Das Eigentum muss wieder in den Besitz der gesamten viereinigen Glaubensgemeinschaft gelangen, ansonsten sind weitere Katastrophen nicht absehbar. Daher befürchte ich, dass wir diesen Handel mit dem Bösen in Erwägung ziehen müssen um zumindest Schlimmeres für unser aller Seelenheil abzuwenden.



Daher bitte ich Euch, Schwestern und Brüder im Glauben, für die Rückkehr der heiligen Yehramnis in rechtgläubige Hand zu beten und im Geiste bei mir zu sein, wenn ich mich dem Kontakt mit den unreinen Ketzern der Finsternis stellen muss. Ihr alle sollt wissen, welche Schritte vielleicht notwendig sind, auch wenn sie uns erschrecken. Bitte vergebt mir diesen Kontakt mit der Finsternis, aber ich sehe keinen anderen Weg zum Wohle von uns allen.

in viergöttlicher Liebe zu allen Gläubigen unserer siebenwindischen Gemeinden
Falkensee, Brandenstein und Kesselklamm

Euer
Bruder Iycheas