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 Betreff des Beitrags: SchneebaLL
BeitragVerfasst: 18.10.15, 16:14 
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Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Draconis, 5. Onar 22 nach Hilgorad
Lieber L.
Dieses Mal habe ich leider keine amüsanten Geschichten für dich, sondern nur eine schlechte Nachricht. Aus diesem Grund möchte ich dich darum bitten Platz zu nehmen und langsam zu lesen.
Der Ort an dem du aufgewachsen bist, wurde während dieses Dunkeltiefs niedergebrannt. Mir wurde erst heute davon berichtet und es scheint als wäre eine Horde abergläubischer Bauern dafür verantwortlich gewesen. Seit etwa einem Götterlauf haben sich in der Region Gerüchte über Hexenzirkel und schwarze Magie ausgebreitet. Zusammen mit dem Dunkeltief war das für das einfache Volk wohl zu viel.
Die Brandstifter haben das Gebäude von außen verbarrikadiert, sodass niemand flüchten konnte. Ich weiß von keinem Überleben, habe aber bereits Nachrichten ausgesandt, um dies zu überprüfen. Ich gehe davon aus, dass du jetzt alles stehen und liegen lässt und dann das nächste Schiff zum Festland besteigst. Aus diesem Grund werde ich die Boten in Rothenbucht darum bitten dich zu empfangen und dir zu helfen nach Draconis zu gelangen. Wenn du hier angekommen bist, dann schaue in unserer Botschaft vorbei. Ich bin sicher, dass ich dir dann Neues berichten kann.
Tut mir leid L.
Wind in deinen Segeln,
J. Aurulus, Hoher Bote Mondenlaubs

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 Betreff des Beitrags: Re: SchneebaLL
BeitragVerfasst: 19.10.15, 20:57 
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Bei Kerzenschein


„...Mehr kann ich dir leider nicht berichten…Zwei überlebende Kinder in der Obhut von Heilern. Beide
haben seit dem Vorfall nicht mehr geredet“
, sprach der schwarzhaarige, glattrasierte Mann und
presste die Lippen zusammen. Besorgt musterten seine braunen Augen das Antlitz seines Gegenübers.

„Tut mir leid. Ich wünschte ich hätte…“, setze er erneut an, wurde dann jedoch von seinem
Gesprächspartner unterbrochen:

„Ist schon gut. Was hättest du tun können? Die Kinder sind also nach Wegenstein gebracht worden,
sagst du? Dann werde ich morgen dorthin aufbrechen... und danach Richtung Ravins Höh… nachhause.“

Der weißhaarige, blasse Mann schluckte und strich sich mit beiden Händen durchs Gesicht. Er atmete tief
durch.

„Danke“, sprach er noch kurz, ehe er sich mühsam am Esstisch hochdrückte und nach hinten über
die Sitzbank stieg. Die Erschöpfung nach einer langen See- und Inlandsreise sah man ihm deutlich an. Die
trockene Haut, dass abgemagerte Gesicht und vor allem seine leicht gekrümmte Haltung sprachen für viele
Zyklen in niedrigen Räumen und einer einseitigen Ernährung.

„Natürlich werde ich mit dir kommen L. In dem Zustand lasse ich dich nicht in die Wildnis. Es ist bereits
vom Höchsten Boten abgesegnet. Ich wurde zum Schutz seiner Exzellenz L Lergoh abgestellt.“


Ein mildes Lächeln formte sich auf den Gesichtern beider Männer. Dann griff der Schwarzhaarige in einen
Korb auf dem Esstisch, nahm einen roten Apfel in die Hand und warf ihn dem weißen Riesen zu. „Aus
den südlichen Teilen Galadons! Nur für dich.“


Knapp nickend fing Lergoh den Apfel, rieb ihn an seinem Mantel und schritt dann in Richtung Ausgang. In
der Tür zum Flur blieb er noch einmal stehen, sah über die Schulter und sprach zu seinem Freund:
„Sorg bitte dafür, dass Sial etwas Anständiges zu essen bekommt. Der Gute hat schon lange nichts
Vernünftiges mehr gehabt.“


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Zuletzt geändert von Lergoh: 7.11.15, 19:19, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: SchneebaLL
BeitragVerfasst: 22.10.15, 18:19 
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Schweigend hockte Lergoh in den Trümmern eines abgebrannten Gebäudes. Die schiere Menge an
verkohlten Holzbalken und Aschehaufen ließ nur vermuten, wie groß das, was der Weiße einst sein
Zuhause nannte, tatsächlich einmal war. Vorsichtig schob er einen Teil der Asche in eine kleine
Glasflasche, die er dann leise seufzend mit einem Korken verschloss. Gedankenverloren sah er sich
in der Ruine um.

Mit verschränkten Armen stand der schwarzhaarige Robenträger in einiger Entfernung hinter seinem
Freund und schürzte besorgt die Lippen.

„L, bitte… wir kommen nun seit einer Woche jeden Tag hierher. Du musst das Ganze akzeptieren
und nach vorne sehen. Außerdem wird ein weißhaariger Mann, der hier in den Trümmern herum-
geistert, sicher schnell zum Dorfgespräch. In Anbetracht der Ereignisse sollten wir also Acht geben,
dass wir nicht dasselbe Schicksal erleiden.“


Ein braunes Pferd bewegte sich vorsichtig durch die Trümmer, zog seinen Kopf vor hängenden Balken
ein und näherte sich dem weißhaarigen Mann. L gab ein leises Seufzen von sich, als sich das Pferd
etwas zu ihm herunter neigte und ihn leicht mit der Schnauze anstieß. Als würde ein versteinerter
Gargoyle wieder zum Leben erwachen, so hob Lergoh langsam eine Hand und strich mit ihr über den
Kopf des Tieres.

„Danke Sial“, sprach er nur leise und lehnte sich etwas mehr in Richtung des Pferdes, um kurz seine
Wange an das Pferd zu schmiegen. Jarev, der das Tun nur beobachtet, zuckte mit den Achseln und
wendet sich ab.

„Warte“, kam es dann mit erschöpfter Stimme vom Weißhaarigen, ehe er sich räusperte und weiter
fortfuhr: „Deine Familie lebt immer noch im selben Dorf, in derselben Hütte und jedes Mal wenn du
heimkehrst, dann kocht deine Mutter dein Leibgericht.“


Lergoh vergrub seine Hand tief in einem Haufen Asche, als er sich vom Boden hochdrückte und mit
knackenden Kniegelenken zum Stehen kam.

„Ich hatte nie eine richtige Familie und die Menschen, die dem am Nächsten kamen, wurden hier
hingerichtet und bei lebendigem Leibe verbrannt. Das hier…“
, sprach er mit einer, über die Trümmer
schweifenden Armbewegung, „…ist alles was von meinem Zuhause übrig geblieben ist.“

Langsamen Schrittes trat der weiße Riese aus den Trümmern hervor, schlug den Schmutz von beiden
Handflächen ab und blieb direkt vor seinem etwas kleineren Begleiter stehen.

„All die Menschen, all die Erinnerungen die an diesen Ort gebunden sind… waren… Nie wieder werde
ich sie vor meinem inneren Auge sehen, wenn ich durch die Gänge gehe. Früher oder später werden
all meine Erinnerungen mehr und mehr verblassen, bis nur noch eine vage Vorstellung übrig ist.“


Lergoh atmete einmal tief durch, wendete sich vom Schwarzhaarigen ab und ließ den Blick noch einmal
über die Trümmer schweifen.

„Wenn wenigstens ich es wäre, der den Fluch zu spüren bekommt…“, murmelte der weißhaarige Mann
noch leise, als Jarev neben ihn trat und behutsam eine Hand auf die Schulter seines Freundes legte.

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 Betreff des Beitrags: Re: SchneebaLL
BeitragVerfasst: 24.10.15, 22:11 
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Dem Biere zum Gruße


„Die Mütze steht dir ausgezeichnet“, sprach Jarev, als er an den Tisch des weißhaarigen Mannes trat
und sich zu ihm setzte. „Du siehst gut aus…besser. Konntest wohl endlich etwas schlafen, hm?“

Ein schmales Lächeln erhellte Lergohs Gesicht, ehe er dem Schwarzhaarigen zunickte. „Ja. Es hat eine
Zeit gedauert, aber jetzt geht es wieder bergauf.“
Seine Mundwinkel wanderten etwas weiter nach
oben, dann hob er die Hand und rief der Schankmaid zu: „Zwei Krüger vom Mertensteiner Dunkel bitte!“

„Wurde auch Zeit. Ich hatte nämlich langsam die Nase voll davon, dich zu bemuttern. Wir sind schon gut
drei Wochenzyklen hier. Ich denke es wird Zeit aufzubrechen.“


„Nein, Jarev“, sprach der Weiße und schüttelte den Kopf. „Ich kann diesem Ort nicht einfach den Rücken
zukehren und so tun als wäre nichts gewesen. Das hier ist noch lange nicht vorbei.“


Der Schwarzhaarige ließ den Kopf hängen, schloss die Augen und seufzte.
„Was hast du vor?“ fragte er mit leiser Stimme, strich mit einer Hand über seine Stirn und sah wieder auf.

Lergoh, der seinen skeptisch drein blickenden Freund musterte, antwortete ruhig: „Die finden, die dafür
verantwortlich sind.“


„Die Bauern?“. Jarev hob überrascht die Brauen.

Lächelnd schüttelte der Weißhaarige darauf den Kopf, lehnte sich dann aber vor und sprach mit gesenkter
Stimme weiter: „Du sagtest doch, dass es in den umliegenden Dörfern Gerüchte über schwarze Magie und
Hexerei gibt.“
Lergoh sah seinem Gegenüber in die Augen. „Die sind verantworlich.“

„Das sind doch nur Gerüchte!“, fuhr es aus Jarev heraus, der seine Hände zum Protest in die Höhe reckte.

„Gerüchte, die einer Horde Bauern solche Angst machen konnten, dass sie ein Heim für Kinder nieder-
brennen.“
Lergoh lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „In jedem Gerücht steckt ein Hauch Wahrheit.“

„L, hast du eine Vorstellung davon, wie gefährlich so ein Unterfangen werden kann?“

„Ja, und deshalb musst du dich mir auch nicht anschließen. Geh zurück nach Draconis. Ich schaff das
schon.“
Der Weißhaarige drückte die Lippen aufeinander, lächelte knapp und ließ den Blick zur Seite
schweifen. Mit einer Hand zwirbelte seinen Kinnbart.

„Ja von wegen. Als wenn ich dich dabei allein lassen könnte“, seufzte Jarev und wischte sich mit den
Händen durchs Gesicht.

„Ich hatte gehofft, dass du so etwas sagen würdest“, sprach der Weißhaarige dann mit euphorischem Ton.
„Mach dir keine Sorgen. Ich habe bereits einen Plan.“

„Das macht es nicht unbedingt besser.“ Der Schwarzhaarige nahm einen Bierkrug von der, an den Tisch
herangetretenen, Schankmaid entgegen.

Lergoh, der seinen Krug auf dem Tisch abstellte, sah der Frau noch einen Moment nach und fixierte mit
dem Blick dann wieder Jarev. „Wir brauchen eine Schere, ein Schaf, einen Karren mit Gerümpel, Sial,
zwei neue Namen, ein dickes, in Leder gebundenes Buch und einen Unterschlupf für mehrere Monde.
Den Rest improvisieren wir.“
Lergoh griff zu seinem Bierkrug, hob ihn in die Luft und sprach mit breitem
Grinsen: „Wie in alten Zeiten!“

Jarev starrte seinen Freund einen Moment lang schweigend, mit erhoben Brauen, an. Dann ließ er die
Schultern hängen, griff nach seinem Becher und erwiderte zögerlich: „…nur ein bisschen gefährlicher“,
und stieß mit Lergoh an.
„Zwei neue Namen und ein Schaf?“, fragte der Schwarzhaarige dann, nach dem ersten Schluck Alkohol,
mit nunmehr neugierigem Unterton und lehnte sich etwas vor.

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Zuletzt geändert von Lergoh: 7.11.15, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: SchneebaLL
BeitragVerfasst: 27.10.15, 22:26 
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 Betreff des Beitrags: Re: SchneebaLL
BeitragVerfasst: 7.11.15, 19:18 
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Ärger nicht den Hoff


Seufzend legte Jarev die Zeitung neben sich auf die Sitzbank.

„Melvo Solas und Markus P. Kusbusen… Kusbusen… Wie kommt man auf solche Namen?“ Der
Schwarzhaarige blickte fragend zur Seite.

„Keine Ahnung. Eins führte eben zum Anderen“, antwortete der weißhaarige Mann schmunzelnd und
blickte zur Seite aus dem Fenster des Kutschwagens. Er griff in die Innentasche seines Mantels und
zog neben einer Pfeife auch einen kleinen Tabakbeutel heraus. Während er die Pfeife in aller Ruhe
stopfte, sprach er mit nachdenklicher Stimme: „Ich hätte Sial nicht in der Stadt lassen sollen. Das ist
kein Ort für ihn… das wird er mir sicher ewig vorhalten. Erinnere mich bitte daran, dass ich ihm etwas
Gutes zu Essen mitbringe.“


„Der Geweihte Hastenhoff wird dir sicher ein paar exotische Dinge anbieten können.“ Jarev strich mit
einer Hand durch seinen Vollbart und sah zum Weißhaarigen, der derweil die Pfeife mit einem Feuer-
hölzchen entzündete. „Nimm es dir nicht so zu Herzen. Es war nicht deine Schuld.“

„Leider doch. So etwas passiert mir normalerweise nicht. Stell dir vor was er uns alles hätte erzählen
können. Du hast ihn selbst gehört. Die Gruppe war nur die Spitze des Eisbergs.“
Lergoh zog an der
Pfeife und stieß einen Schwall Rauch aus.

„Wir haben die gekriegt, die die Bauern zu ihren Taten getrieben haben. Wir waren erfolgreich, und
haben nebenbei noch ein schönes Stück magischen Wissens ergattern können. Der höchste Bote war
sehr zufrieden. Tabu Hin und Her.“


Lergoh seufzte leise, ehe er den Blick vom Fenster löste und zu seinem Freund sah: „Du hast wohl recht.
Die Spuren sind jetzt kalt. Es würde ewig dauern neue Hinweise zu finden. Mal sehen ob uns dein Freund
Hastenhoff helfen kann. Man sagt er hätte ein sprechendes Pferd?“


„Ja... erwähne das besser nicht. Weißt du eigentlich schon was du danach tust? Zurück auf die Insel?“
Der Schwarzhaarige sah seinen Freund abwartend an, während Lergohs Blick wieder zum Fenster hinaus
wanderte.

Nach einem Zug an der Pfeife sprach der Weißhaarige: „Ich weiß nicht. Irgendwer muss das Heim wieder
aufbauen oder? Vielleicht ein Lehrstuhl an einer magischen Fakultät?“


„Wieso…reist du nicht einfach mal ins… Fürstentum Ossian?“, kam es zögernd von Jarev, während sein
Blick fest auf L, dessen Augen sich bei der Frage etwas verengten, lag. Nach einem weiteren Zug an der
Pfeife sprach mit ruhiger Stimme: „Ich weiß worauf du hinaus willst, aber das ist vorbei…bin drüber weg.
Schon lange.“


„Weißt du…anfangs habe ich dir das auch noch geglaubt, aber von dem Moment an, an dem du das Gesche-
hene verarbeitest hattest, habe ich dich immer wieder dabei erwischen können, wie du dein Armband
anstarrst. Mal ganz zu schweigen von dem komischen Schrank, den du immer mit dir rum schleppst.“

Der Schwarzhaarige legte die Stirn in Falten und deutete auf den kleinen Holzschrank, der vor dem Weiß-
haarigen auf dem Boden stand.

Lergoh zog an der Pfeife, wendete sich vom Fenster ab und blickte zu Jarev. „Der Schrank ist äußerst
praktisch. Ich kann damit eine ganze Menge Zeug herumtragen, wenn ich länger unterwegs bin. Geordneter
und sicherer, als mit einer Tasche aus Stoff.“


„Und das Armband?“, fragte der Schwarzhaarige, hob die Brauen und sah seinen Sitznachbarn in die Augen.
Mehrere Augenblicke verstrichen, bevor Jarev die Stille noch einmal brach und etwas näher an L heran
rutschte: „Weißt du, du hast wunderschöne Augen… Lass mich dich küssen!“

„Halt doch den Mund du endophalische Mannhure!“, sprach Lergoh amüsiert, während er den, sich vor-
lehnenden, schwarzhaarigen Mann von sich schob. Er atmete tief durch, senkte dann jedoch den Blick
und zog nun wieder still an seiner Pfeife. „Es war meine Schuld und ich kann es nicht rückgängig machen.
Sagen wir… Ich habe die wahren Ausmaße, meines möglichen Scheiterns, vorher nicht erkennen können.
Damals, war es das Risiko wert.“


„Hier“, sagte Jarev dann mit sanfter Stimme und hielt seinem Freund einen Umschlag hin. Lergoh nahm
ihn entgegen, musterte ihn kurz und blickte fragend zum seinem Sitznachbarn, ehe dieser fortfuhr: „Du
hast mich gebeten sie nachhause zu bringen. Das habe ich getan. Musste mir eine gefühlte Ewigkeit Ge-
schichten über dich anhören. Schrecklich, soviel Blödsinn. Etwa eine halbe Tagesreise westliches ihres
Dorfes, direkt zwischen Rowa und Ignes, habe ich auf dem Rückweg einen Runenstein gebunden. Falls du
mal in der Nähe bist, überleg es dir.“


Leise brummend, jedoch ohne ein Wort zu sagen, nickte Lergoh knapp und schob den Umschlag in die
Innentasche seines Mantels.

Jarev rutschte etwas tiefer in die gepolsterte Sitzbank und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Übrigens, wo wir gerade bei endophalischen Huren waren: Der höchste Bote gab mir den Auftrag eine
Expedition nach Endophal auf die Beine zu stellen. Man sagt sich, dass es dort ein paar interessante
Schriften zu finden geben könnten.“
Ein breites Grinsen formte sich auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen,
der sich dann räusperte und mit gekünzelt, aufgeblasener Stimme anfügte: „Möchte seine Exzellenz sich
vielleicht ein paar einfachen Boten Mondenlaubs auf dieser Reise anschließen? Wir würden uns geehrt
fühlen.“


Lergoh hob eine Braue, presste die Lippen zusammen und erwiderte nach einem kurzen, nachdenklichen
Brummen: „Ich, in die Wüste? Naja, ich wollte sowieso Buße tun.“


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