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Am frühen Abend, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, ist
im Zigeunerlager wieder vermehrte Aktivität zu verzeichnen.
Man kümmert sich um die täglichen Pflichten, die Männer
reparieren etwas an den Zelten oder Wagen, die Frauen
bereiten das Abendbrot vor. Der kleine Zigeunerjunge Marco
wird von der alten Kräuterfrau los geschickt, um Wasser zu
holen. Die schweren Holzkübel hinter sich herziehend,
schlendert er los. Unweigerlich führt sein Weg am Hauptplatz
vorbei, und sofort erhellt sich sein Gesicht. Das Lagerfeuer
brannte bereits und darum war ein bunter Haufen von
grinsenden Menschen mit Narrenkappen. Die Schelme sind wieder
da! Schnell war die Aufgabe des Wasserholens vergessen und
Marco schaute mit etwas Abstand dem Treiben des Bunten Volkes
zu. Doch heute war mehr los, es waren einige neue Gesichter
dabei, und alle lauschten gebannt einen etwas älteren Schelm.
Dieser war völlig in blau gekleidet und schien etwas mit viel
Gestik zu erzählen. Marco ist neugierig, so geht er näher
heran und lauscht.
".....dass wir zu einer der ältesten magischen Klassen gehören, welche vielleicht sogar die Grundlage der anderen moderneren menschlichen magischen Klassen bildete. Zu den Anfängen der Menschheit lebte man noch in kleinen Sippen und Stämmen, man führe ein Nomadenleben -so ähnlich wie unsere Zigeunerfreunde hier - , welches von den wenigen Schamanen gehütet wurde. Diese Schamanen hatten enge Kontakte zu jedem Angehörigen der Sippe und sie konnten, daher frühzeitig eine magische Begabung des Nachwuchses feststellen. Diese Begabten nahm sich dann der Schamane persönlich an, um sie als seine Nachfolger zu unterweissen. Auch als die ersten Menschen sesshaft wurden änderte sich dieses Verhältnis vorerst nicht. Erst mit dem Entstehen kleiner Städte verloren die Schamanen langsam ihren Einfluss auf die Bürger und vor allen den persönlichen Kontakt, um Magiebegabte zu entdecken und zu fördern. Doch auch eine nicht geförderte und nicht ausgebildete Begabung kann irgendwann ausbrechen, falls dies geschieht, dann natürlich bevorzugt in den wilden Jugendjahren. Ein neugieriger und querdenkender Jugendlicher experimentiert mit seiner Gabe praktisch tabulos und ohne moralische Bedenken, erst recht hat es in diesem Alter kein Schamane mehr so einfach diesen Jungen auf den richtigen Weg eines Stammesschamanen zu zurück zu führen Doch diese unkontrollierten Magieentladungen sind gefährlich, hat man bösartige Gedanken und will andere Menschen verletzen, so wird sie ihn umbringen. Nur jemand der im Herzen bereits Schelm ist, dem kann nichts passieren.. Es ist eine lustige Angelegenheit kleine Dinge erscheinen und verschwinden zu lassen, nur mit der Verwendung von wenigen Gesten und Sprüchen zur focusierung. Diese chaotische und sehr spassorientiere Magieanwendung brachte daher schon früh diesen Leuten die Bezeichnung Schelm ein. Doch einige dieser Schelme interessierte diese für sich entdeckte Kraft so sehr, dass sie sich bald von den primitiven Spässen abwanden und die Magie persönlich erforschten. Die Ernsthaftesten und Zielgerichtesten von ihnen und deren Nachkommen bildeten in den später entstehenden Reichen die geistige Elite. Sie gründeten bald die ersten Magieakademien, und begründeten die vier Zweige der Magie. In diesen Akademien wurden dann auch entgültig die Ausbildungsfunktionen der langsam aussterbenden Schamanen-Klasse übernommen. Die meisten frühen Schelme schlossen sich bald mit den überall mit Städten auftauchenden Gaukler und Barden zusammen. Mache von ihnen übten so ihre Spässe als Lebensunterhalt ihr Leben lang aus. Andere jedoch suchten das Besondere, sie übten einen normalen Beruf aus und forschten im geheimen nach immer mächtigeren aber gewaltfreien Sprüchen. Diese Schelme kann man heute als Ahnenschelm klassifizieren. Verachtend schauten sie auf die entstehenden Magiezweige und deren Bemühen immer tödlichere Sprüche und wiederum dagegen gerichtete Abwehrsprüche zu finden. Stattdessen schafften sie es die moderneren Schelmensprüche zu entdecken, welche man heute noch oft bei dem bunten Volke beobachten kann. Auch fördern sie als geheime, uralte Loge die Spässe ihrer öffentlich auftretenden Gleichgesinnten aus dem Geheimen heraus. Während die Schelme des reisenden Volkes, der Gaukler, der Zigeuner und Spassmacher ihren Zuwachs aus unentdeckten Magiefähigen, ähnlich der ersten Schelme, und aus flüchtigen Schülern der Akademien und freier Meister bezog, heiraten die Ahnenschelme oft ausschliesslich Gleichgesinnte. Gäbe es Aufzeichnungen aus der alten Zeit, so könnte mancher Ahnenschelm auf einen jahrtausende alten Familienstammbaum aus Schelmen zurückblicken. Mit dem steigenden Ansehen oder Furch vor den Magierklassen und dem damit verbundenen Machtgewinn, bemühten sich die Akademien diesen zu erhalten und sämtliche Bereiche der Magie zu kontrollieren. Schamanen gab es unter den Menschen ja kaum noch, Druiden suchten eh die Einsamkeit und Hexen wurden Jahrhunderte lang verfolgt. Einzig die Schelme waren weder zu kontrollieren, noch zu bekämpfen oder zu vertreiben gewesen. und das obwohl es an Versuchen nicht mangelte. Dieser Versuche und die darauf folgende Streiche als lustige Rache der Schelmenfraktion, kann man noch heute oft genug erleben. Ursächlich für den dauerhaften Bestand des bunten Volkes ist nicht nur die Gewitztheit der Angehörigen dieser Klasse oder die Fähigkeit der Ahnenschelme praktisch ein Leben lang Unerkannt zu bleiben und dennoch Streiche zu spielen. Nein, der Hauptgrund dafür, dass Schelme nie von den Magiern kontrolliert oder vernichtet wurden ist der, dass heutzutage die meisten Akademie - und Dunkelschelme von den Wege der Magier kommen. Und aus dieser Richtung immer neuer Nachschub in das Lager des Bunten Volkes findet. Mann kann also zusammengefasst sagen, dass die ursprünglichen Schelme das Bindeglied zwischen den Magiern und den Schamanen darstellten. Von den Urschelmen direkt, stammen jedoch heute nur noch die Ahnenschelme ab. Die anderen Schelmenarten, nämlich diejenigen die man heute Spässe treibend in jeder grösseren Stadt antrifft, haben jedoch ihren Ursprung bei den heutigen Jungmagiern. Diese sind vom Wege der normalen Magier abgetrieben durch Gewalt ihrer Meister, Langeweile der Studiengänge, der Drang nach einen ungezwungene Leben oder der immer noch vorkommenden zu späten Entdeckung Ihrer Magie-Begabung...."
Erstaunlich wie konzentriert die Schelme den in blau gekleideten
zuhörten. Doch diese Konzentration war im nu vorbei als ein
jüngerer Schelm mit einen Hasen auf dem Arm,
aufsteht und um das Lagerfeuer tanzt, dabei singend:
"Wir Schelme, wir sind überall, siehst uns nicht? Doch hörst des Lachens Schall! Ganz ohne Pflicht, gar ist es Freud, zu erheitern klein wie große Leut’! Grenzen kennen wir da nicht, solange die Belohnung ist nen frohes Gesicht! Doch beim richtigen Verletzen hört der Spaß dann auf, Höchstens der Dunkelschelm sich in der Ecke rauf! So verbreitet Frohsinn auch noch heut, Ansehen und Macht ist für edel Leut’, doch nicht für nen richtigen Schelm, Seine Zunge Schwert, Bimmelmütze der Helm.
Marco spricht eine etwas abseits stehende Schelmin an, sie hat
ihre Narrenkappe nicht auf, ihre Haar sind sonderbar geschnitten,
fast so wie ein Hahnenkamm.
"Machen diese Dunkelschelme böse Magie? Doch bevor diese
sonderbare Frau antworten konnte, drehte sich der alte Schelm um,
seinen Blick folgten die anderen des bunten Volkes. Der kleine Zigeuner
wirkte für einen kurzen Augenblick sehr eingeschüchtert, als der ältere
belehrend das Wort ergreift.
"Nein, junger Zigeuner, auch sie wirken keine böse Magie. Die Schelmenarten unterscheiden sich zwar hinsichtlich ihrer Fähigkeiten, doch keine Art macht böse Magie. Schelme die von der Akademie kommen, können so für gewöhnlich besser mit den ungefährlicheren Teilen der Magie der Magier vom Turm umgehen. Also Telekinese, kleinere Verwandlungen und Herbeirufungen. Der Schelm der auschliesslich hier auf der Strasse sein Können erworben hat, kann wesendlich besser mit Illusionen und Farbenzauber umgehen als andere Schelme. Der Dunkelschelm jedoch hat von allen Magiearten eine geringere Begabung, dafür sind sie mit ihren Händen so geschickt das es fast an Magie grenzt. Doch kein Schelm, nicht mal die in sonst allen Magiebereichen überlegenen Ahnenschelme verfügen über Angiffs- , Verfluchungs- oder Kampfzauber. Und ehrlich gesagt, ich kenn keinen Schelm der so was erlernen wollte. Zauber welche die Umwelt beeinflussen oder mit denen man sich in ein Tier verwandeln kann, würde wohl jeder von uns gerne können, aber dafür reicht unser Wissen nicht aus. Allerdings...ich hab schon erlebt wie Schelme solche Zauber mit Illusionen nachgemacht haben..."
Und wieder ergreift der Buntgekleidete mit dem Hasen auf den Arm das Wort:
"Kämpfen will der Schelm um keinen Preis, auf das der Gegner Langeweile heiß! Denn Schmerzen freuen niemand gar, Freude als größtes ist bloß wunderbar, doch da er nicht kann sehen Blut, beherrscht er Heilmagie nicht gut, denn Schmerz und Leid schwächt blaue Magie, es sei denn Trotz seinen Willen zieh! Denn quäl nen Schelm, füg Schmerzen zu, Die andren lassen dich dafür nie in Ruh.... "
Ein Tumult am Rande des Zigeunerlagers unterbricht den Gesang. Eine
junge Schelmin war dort mit einen Mann beschäftigt, der weder Zigeuner
noch Schelm war. Leise lachend stand sie vor dem wutschnaufendem Mann.
Sein Gesicht war rot und die Schlagadern traten kräftig an seiner Stirn
hervor. Der kleine Gedanke nach einer Abkühlung schoss ihr durch den Kopf.
Geschwind unter dem Plotern und Toben des Mannes zeichnete sie mit dem
Zeigefinger die Umrisse eines Eimers in die Luft. Während sie mit dem Kopf
wackelt, um die Glöckchen der Mütze zum bimmeln zu bringen, murmelt sie
leise vor sich hin:
"Mützchen, Mützchen lass dich fragen ob du mir hilfst bei schweren Plagen einen Wassereimer brauch ich hier um zu helfen aus der Klemme mir. "
An der Stelle wo ihre Luftzeichnung war erscheint auf einmal ein großer
Eimer, der, wie gewünscht das nasse Element enthält. Eine Hand hoch
erhoben winkt sie den Wassereimer zu sich. Ihr geschickten Bewegungen
und die Folgsamkeit des Eimers zeigen den Grad ihres Könnens. Mit
leichten Winken der Hand schwebt der Eimer über den Kopf des Mannes,
der immer noch wild umher schimpft und dem Treiben der Schelmin
keine Beachtung schenkt. Hätte es er nur getan so wäre ihm nicht,
schon zu spät, die nassen Tropfen aufgefallen die aus dem leicht
schwankendem Eimer heraus heraus fielen. Erschrocken schaut er zu
dem, hoch über seinem Kopf, schwebenden Eimer und dann zu der Bunten
vor ihm. Sie steht immer noch mit nach oben gerecktem Arm da und
während sie breit grinst, dreht sie langsam die Handfläche herum.
Genau wie die Hand kippt auch nun der Eimer um und das gesamte Wasser
ergießt sich über den verdatterten Mann. Mit fröhlichem Lachen entfernt
sich die Schelmin vom Schauplatz des Geschehens, bevor der nasse Mann
sich von seiner Überraschung erholen kann und ernstlich an Rache denkt.
Die anderen feierten ihre neue Heldin, doch Marco fragte den alten
Schelm wie denn das Bunte Volk seine lustigen Streiche so erlernt.
"Die häufigsten Schelmenarten haben keine richtige organisierte Ausbildung, junger Zigeuner. Sie schauen ihre Tricks von anderen ab und durch das zusammen sein wächst das Gefühl für die Magie in einem immer mehr an. So das man irgendwann selber zu großen Streichen in der Lage ist ohne die Hilfe der anderen Schelme. Schelme machen unter sich kein Geheimnis aus der Magie, gerne teilen sie ihr Wissen. Auch wenn bei dem abkucken ein Ahnenschelm dabei ist, so gibt es keine Festlegung auf Normen oder Pflichten."
Mit einen Mal wird Marco ein Hase ins Gesicht gehalten.
Fast schaut es so aus als ob dieser Hase zu ihm spricht,
natürlich merkt aber schnell das der Fersesprecher von vorhin
dahintersteckt.
"Ausbildung? Pflicht? Was heißt das gleich? Nen Schelm der Blick zum lernen reich! Denn so lernt sich die blaue Magie, in Büchern findest du niemals sie! Wieso denn lesen, draußen ist’s so schön, dich aktiv an Magie musst gewöhn, da hilft kein Lernen, Studieren und Quäln, der Schelm wird seinen Weg im Leben wähln. Drum pass viel auf und sieh gut zu, wenn anderer Schelm sein Spaßwerk tu, so wirst du lernen, mit viel Spaß, während du liegst im grünen Gras, und mit deinen Freunden spielst, und nicht auf Macht als Ergebnis zielst!"
"Spaß ist fein, zu Pflicht sag nein, wer braucht schon Gold, lass Vitamas Frieden rein!"
Bald sammelt sich das bunte Volk wieder am Lagerfeuer, nun sind auch
einige Zigeuner dabei, man überlegt etwas zu singen, doch schliesslich
ergreift einer das Wort um Geschichten von lustigen Spässen zu erzählen.
"Der Markplatz ist in warmes Licht getaucht, was das rege Treiben darauf nur verstärkt. Von vielen unbemerkt hat sich eine zierlich Gestallt durch die Menge hindurch in Richtung des Brunnens in der Mitte gedrängt. Die bunten Strähnen im blonden aber schmutzigem Haar werden von der Sonne hell beleuchtet als sie sich etwas mühsam, mit den dürren Armen, auf den Brunnenrand hochzieht und ihren Blick über die Menge schweifen lässt. Mit einem leicht abwartendem Grinsen kaut sie auf einer ihrer blauen Haarsträhnen herum. Auf einmal am anderem Ende des Platzes wird Getose laut. Die Menge teilt sich und stehen neugierig um 2 Personen herum. Um mehr erkennen zu können hüpft die kleine Gestallt vom Brunnen und schiebt sich näher an die beiden heran. Sei vernimmt eine wütende und nasale Stimme. Der Mann zu der Stimme hat zu dem Zeitpunkt ein wutverzehrtes Gesicht, doch die harten Falten darin, zusammen mit seiner tristen Kleidung lassen darauf schließen ,dass er nicht gerne und besonderst nicht viel Lacht. Der Mann hält den arm eines schmächtigen Kerlchens umklammert. Trotz seiner Drahtigkeit erkennt man das auch dieser sich schon im Mannesalter befindet, nur die meiste Zeit seines Lebens wohl von der Hand in den Mund gelebt haben muss. Wütend spricht der triste Mann auf die schlampige Figur ein: " Was meinst du wohl, dass ich mich zum Narren machen lasse? Versuch noch einmal so einen Unfug bei mir und du wirst mich kennen lernen." Der schlaksige Kerl, in seinen bunten, durchlöcherten Kleidung , die vor Dreck wohl schon ohne die Hilfen seiner Glieder stehen würde, antwortet im frechen Tonfall. "Aber, aber mein Herr. Gewiss will ich aus euch keinen Narren machen. Für einen echten Narren braucht man Grips und ein fröhliche Natur. Doch beides scheint euch ja zu fehlen." Die bunte Frau am Rand grinst breit bei den Worten doch weder der Mann noch die Menge scheint auf der Seite des frechen Redners zu sein. Wütend faucht der Mann: Dich werd ich lehren so mit mir zu sprechen" Mit der freien Hand holt er aus und scheint im Begriff den Narren vor sich zu schlagen. Erschrocken holt die Frau tief Luft, schnipst gegen ihre Bimmelmütze und murmelt geschwind: "Die Rache des Schelms ist sicher dein, wenn du bist zu ihnen gemein." Nach Beendigung des Reimes erklingt das Gebimmel der Mütze noch einmal ohne ihr zu tun. Das ganz hat nur weniges Sekunden gedauert so dass, die Hand des Mannes noch nicht hernieder gesaust ist. Und danach konnte sie keinen Schaden mehr anrichten. Der sie und die 2. Hand waren viel zu sehr damit beschäftigt die Blöße des Mannes zu bedeckten. Den auf einmal ist scheinbar ein kräftiger Luftzug gekommen und hat die tristen Kleider dem Manne vom Leibe gerissen. Unter dem Lachen der Menge und den fluchen des Mannes packt die Frau die bunte Gestallt am Arm und verschwindet geschwind durch das Osttor des Platzes."
Doch Marco war längst nicht mehr bei der Sache, mit leuchtenden und
staunenden Augen schaut er auf einen Platz etwas ausserhalb des Lagers,
wo lachenden Kinderstimmen zu hören sind. Er läuft geschwind zu der Gruppe
hin und schaut begeistert zu. Die kleinen Kinder sitzen zu den Füssen eines
in hellem blau gekleideten Mannes. Er schaut mit fröhlichen Augen auf sie
bunter und der leichte Wind lässt die Glöckchen auf seiner Mütze fröhlich
bimmeln. Er streckt eine Hand grinsend vor und streicht mit einer kleinen
Bewegung über die langen blonden Haare eines kleinen Mädchens. Leicht
leuchten die Haare und beginnen dann langsam ihre Farbe zu ändern.
Das klingen der Bimmelmütze vermischt sich mit dem fröhlichen Lachen
der Kinder als die blonden Haare bis zur letzten Haarsträhne völlig in
einem wunderbaren und funkelndem Rot schimmern. Verzückt schaut das
Mädchen auf ihre neuen Haare und schaut dann mit fröhlich leuchtenden
Augen zu dem Mann hinauf. Er beugt sich lächelnd weiter hinunter und hat
seine Hände leicht ineinander gelegt. Langsam wendet er seinen Blick
von dem Mädchen ab und fast schon augenblicklich beginnt das rot in ihren
Haaren zu verblassen und das helle Blond kommt wieder zum Vorschein.
Seine Aufmerksamkeit gehört nun einer etwas älteren Frau die sich leise
zu der Gruppe gesellt hat. Auch auf ihrem kopf eine lustigen Mütze und
in den Augen derselbe Funkeln voller Lebensfreude wie in den Augen des
Mannes. Leise flüstert sie zu den Kindern: "Ihr müsst immer daran denken. Wenn ihr euch was wünscht und euch fest darauf konzentriert wird euer Traum wahr.
Während den Worten lässt sie ihre Hände ein paar Fingerbreit von
einander entfernt schweben. Zwischen den Fingern entsteht langsam eine
kleine blaue Kugel die immer größer zu werden scheint. Langsam bewegt
sie. mit den Händen die Lichtkugel in die Reichweite des Mannes.
Er schaut eben so fasziniert wie die Kinder zu ihr und hebt
langsam die Hände. Er will mit verkniffenen Lippen die Lichtkugel
der Frau abnehmen doch sobald sie zwischen seinen Händen schwebt
gibt es einen leisen knall und die Kugel verschwindet. Enttäuscht
blick er zu der Frau neben sich die in ein lautes und fröhliches
Lachen ausbricht. Leise kichernd meint sie: "Du darfst nicht so ernst an deine Magie herangehen. Die blaue Magie ist eine Magie des Lachens und wenn du selber beim Zaubern nicht lachst wie soll den deine Spässe anderen Freude bringen? "
"MARCO" , das keifen der alten Kräuterfrau,
die auch Anführerin der Zigeuner ist, durchdringt Mark und Bein
"MARCO, warst du immer noch nicht Wasser holen?....
[Der Text wurde von den Schelmen Kamui Clamp, Bathaalen und Susen Levre verfasst. ]
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