* Der Wind wehte leicht durch ihr blaues Haar und der kalte Schnee blieb an ihrer Lederrüstung haften.
Vor ihr war er, ihr größter Feind, doch auch einer ihrer einstigen besten Freunde unter den Menschen! Ruhig saß er am Ufer des Flußes, angezogen wie ein normaler Bürger Brandensteins. Nur ein dunkle Klinge an seiner Seite, die mehr einem Schatten, als einer geschmiedeten Waffe glich!
Ein falsches Spiel hatte er von anfang an mit ihr gespielt und nützte ihr vertrauen um sie unter das Joch des Schattens zu bekommen, in die Dienste Angamons.
Doch konnte sie sich damals von dieser Macht lösen.
Die Schmerzen und ein Teil der Erinnerung blieben und so loderte Hass in ihr und der Wunsch, diese Seele zu erlösen. Es war ihre Chance, hier war er und nichts stand einem Zweikampf im Wege.
Sie sprach in von hinten an und langes wendete er sich um und musterte sie abschätzend. Ein kühles Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
Stolz stand sie vor ihm, die Haare wild im Wind flatternd.
Mit einer sanften melodischen Stimme forderte Sie ihn auf, sich ihr zu stellen. Doch er antwortete nur leise und kühl:
"Grepar vilyr ilar vapena, onahr vill nekra nyrar arak!"
Sie hielt einen Moment innen und zog dann ohne weitere Worte ihr edelsteinbesetzte Klinge und nahm ihr Tal'ra vom Rücken!
Varg richtete sich hingegen langsam auf und zog die dunkle Klinge, die bei jeder bewegung eine schattenartige Silhouette hinter sich her!
Sie atmete kurz durch und begann dann mit ihrem Lied.
Ihre waffe durch die Luft wirbelnd, griff sie Varg mit schnellen Schritten an und tänzelte wie ein kühler Wind um den Tardukai! Doch dieser blockte ihre Schläge zielsicher ab und konterte auf fast eben so schnelle Weise. Wohl gestützt durch die Macht seines Gottes trieb er sie immer weiter richtung Fluß und dem eisigen Wasser. Sie hatte größte Mühe, die Streiche der "Schattenklinge" abzuwehren und wich immer weiter richtung Wasser!
Als Varg mit einem heftigen Schlag, von oben herab, die Klinge auf ihr Tal'ra schmetterte und nochmals weit ausholte, sprang sie mit aller Kraft vom Boden ab und machte einen weiten Salto über die Gestalt.
Geschmeidig, wie eine Katze, landete sie hinter ihm und versetzte ihm ein Streich gegen seine Hüfte.
Er taumelt zum Ufer des flußes hinab und wendete sich taumelnd um.
Er stand nur noch auf einer dünnen Eisschichte über dem Fluß und wohl ahnend was nun passieren würde sprach er leise:
"Oh, dukairy hor! Du feradar elak end, du gedar rätisarea ferad."
Und begleitet von lautem knirschen, fiel er mit diesen Worten in die kalte Strömung des Flusses.
Sie warf ihr Klinge beiseite und versuchte eine Hand zu erwischen. Die Strömung war jedoch zu stark und sie erwischte lediglich die Klinge.
Mit leerem Blick starrte sie im nach bis er in den Fluten des Stormes untergegangen war.
Schockiert blickte sie auf die Klinge in ihren Händen, die darauf hin in zwei Teile zerbrach.
Ein unheimliches Flüstern ging von der Waffe aus und schnell warf sie die Reste derKlinge auf den Boden und wickelte alles in ein dickes Fell!
Sie nahm das Bündel unter den Arm und tapst schnell und geschickt über die Schneedecke Richtung Brandenstein.
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