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 Betreff des Beitrags: Das Leid eines Mannes
BeitragVerfasst: 21.11.02, 10:23 
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Beiträge: 468
Laut brüllte der große Troll, welcher schwer angeschlagen zu sein schien.
Gerrit wollte nur den nahen Wald erkunden, als daß abscheuliche Wesen plötzlich vor ihm stand.
Normalerweise hätte er nur kurz die Lage überblickt und wäre geflüchtet, doch diesmal war alles anders.
Einerseits war sein Blick unsicher, andererseits auch so kalt wie der Schnee unter seinen Füssen.
Er klammerte sich an seinen Speer und hielt diesen dem noch immer schlecht gelaunten Troll entegegen.
Obwohl man dies nicht glauben mag, so wartete der Troll einen Moment lang und schien den Mann zu beobachten, nur um kurz darauf auf ihn zu zu stürmen.
Es war ein Moment, so lang wie ein blinzeln.
Ein klirrendes Geräusch und ein kurzes knacken war zu vernehmen, gefolgt von einem dumpfen knall.
Langsam drehte der Mann wieder den Kopf zum Troll und betrachtete diesen.
Einzig und allein der eisig kalte Wind sorgte für ein heulendes Lied und unterbrach die sonst herschende Stille.
Erst jetzt sah er was geschah.
Der Troll der auf ihn zukam lief direkt in den Speer hinein, aufgrund der hohen Ausrichtung der Waffe, steckte ein Teil des Speeres in seinem Kopf, während Gerrit den anderen, abgebrochenen Teil noch in seinen Händen festhielt.
Er liess die Arme sinken und schaute auf den noch atmenden Troll und dessen Axt neben ihm.
Gerrit reagierte schnell, hob nur die Waffe auf und nutzte die Bäume aus, um im nahen Walde zu entkommen.

Immer weiter Schritt für Schritt ging er vorran.
„Wenn nur nicht diese … kälte wäre“, sprach er leise zu sich selber.
Erst kurz zuvor hatte er einige wärmere Kleidungsstücke seiner Vilandra gegeben.
Sie sollte nicht frieren, mußte genug leiden und ertragen.
Gerrit mußte vieles gut machen.
Er hätte sie nicht alleine lassen sollen, er hätte aufpassen müssen, er hätte einfach nur mehr tun sollen als sonst.
Doch so viele Taten machten ihn müde und krank.
Erst die schlimme Zeit bei der Belagerung in Rohehafen, dann seine Mühen mit Tanja, die er für immer verloren hat und die an falsche Männer wie Taikan geriet, der Verlust seines besitzes, dann die Untoten Horden in Tiefenbach, die ihn vertrieben und vieles mehr…
Es war ein langer Marsch, doch schließlich erreichte er das Zelt, in dem Vilandra wohl auf ihn warten würde.
Die Flammen tanzten im Wind und erhellten das brennende Zelt…
„Endlich wieder … Vilandra! Nein!“, ohne zu zögern rannte er in Richtung des Zeltes, ungewiss was ihn dort erwarten würde…

(wird fortgesetzt, wenn ich mal wieder Zeit habe).


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BeitragVerfasst: 29.11.02, 08:35 
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Beiträge: 468
Ein verlassenes Zelt, Wärme und Angst, zwei Spenden der Flammen, die sich zum Himmel hinauf streckten.
Die Kälte schien vergessen, die furchteinflössende Stille, selbst die undurchdringliche Dunkelheit, nichts schien mehr dort zu sein.
Nur noch der Mann und das brennende Zelt vor ihm.
Der kurze Blick hinein ins Zelt brachte einerseits Erleichterung und andererseits weitere Fragen mit sich.
"Wo kann sie nur sein, geht es ihr gut, bin ich gar wieder allein?", die Antwort wußte er nicht.
Doch etwas blieb: weitere, ungewisse Tage, zwischen Freude und Leid.
Somit machte er sich wieder auf sein Glück zu suchen, was nicht schwer sein konnte, wenn man bedenkt das in solchen Zeiten sogar schon ein warmes Fell ein wahrer Segen sein konnte.
Selbst das besaß er nicht und der kalte Wind erinnerte ihn mit jedem Windstoß daran.
Schritt für Schritt ging er in Richtung Rohehafens, während er die Tiere und besonders die Wälder gemieden hat.
Genug hungrige Tiere sah er schon und wollte er nicht als Hauptmahlzeit einer Wolfsfamilie enden.
es verging einige Zeit und es wurde sogar schon dunkel, als er endlich in Rohehafen ankam, vielmehr dass Rohehafen, welches noch übrig war.
Zu viele Menschen mussten leiden und verloren genauso viel wie er, die Götter schienen es nicht gut zu meinen.
Oftmals fragte sich Gerrit, wo denn die Götter seien und warum es so weit kommen musste.
Nur eines konnte er zu sich selber sagen: "Ich kann niemandem vertrauen, nur noch mir selber".
Kaum jemanden traf er mehr an, Rohehafen schien wie ausgestorben.
Nur hier und da einige Menschen und Elfen, die scheinbar retten wollten, was schon verloren war.
Das Elend und die Tatsache, dass er hier erfolglos sein wird, trieben ihn weiter an, zur weit entfernten Stadt Brandenstein.
Seine Füsse, wenn man diese Eisblöcke noch so nennen konnte, trugen ihn eher wie ein sturres Pferd mit sich.
Sein Gang ähnelte dem eines angeheiterten Zwerges, kleine Schritte die mal in die eine und mal in die andere Richtung gingen.
Obwohl noch ein weiter Weg vor ihm lag, wollte er nicht aufgeben, er konnte nie aufgeben, wie eine Ratte, die immer einen Weg finden wird, sollte es noch einen geben...


Zuletzt geändert von DoubleG: 29.11.02, 16:04, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 3.12.02, 22:38 
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Schwerfällig stapfte er durch die kalten Schneemassen, welche sein Bein scheinbar nach jedem Schritt aufs neue umklammerten und mit aller Kraft festhalten wollten.
Nicht nur die kalten Windstöße setzen ihm zu, auch der lange Weg sorgte dafür, dass seine Beine anfingen zu schmerzen.
Erschöpft blieb er an einem Baum stehen, stützte sich ab und zog den Schal, den er sich zum Schutze um den Mund gewickelt hatte, aus dem Gesicht.
"Warum.....WARUM?!", schrie er hinauf in Richtung des Sternenklaren Himmels.
Auch wenn er den Moment fürchtete, so konnte er es sich nicht anders erklären.
Die Götter haben ihn im Stich gelassen, ihn und alle anderen, die durch die Hand des einen ihr Hab und Gut und geliebte Menschen verloren haben.
Doch wusste er auch das sein verlorener Glaube keine Folgen haben wird, der Tot wäre die entgültige Erlösung und diese würden ihm die Götter nicht schenken.
Sein kalter Atem löste sich beim ausatmen immer wieder auf, wie seine Hoffnungen oder seine kurzen Glücksmomente, die am Ende doch immer wieder zerplatzten.
"Wo ist mein Platz, wo finde ich mein Glück?", eine Frage, die er nicht beantworten konnte.
Zurück nach Brandenstein, in die "Schneiderei an der Gesindelquelle", wie er sie liebevoll nannte, oder zurück zu seiner alten Liebe, die diese nicht erwiedern würde, oder gar eine neue Frau mit Unglück strafen?
Ohne weiter darüber nachzudenken stoß er sich vom Baum ab, schaut zu Boden und setzte seine Reise fort, eine Reise, dessen Ziel so unerreichbar und fern erscheint...
Die Dunkelheit verschluckte seine Umrisse ebenso, wie sein gebrochenes Herz.

---
[Edit]

Sein ganze Körper schien zu zittern, er hatte sogar schwierigkeiten damit die Türen zum Zeltlager in Brandenstein zu öffnen.
Er verweilte für einige Zeit am Feuer, um sich dort zu wärmen.
Gerrit mochte zwar die Farbe blau, doch diese sollte die Farbe seiner Kleidung und nicht die seiner Haut sein.
Nur schwerlich konnte er sich vom warmen Feuer trennen und irrte durch die Straßen und Gassen Brandensteins.
Eine Stadt voller vermummter, wie es ihm schien.
Und das einige starke Männer sich so in ihre Kleidung einhüllten, dass man sie nicht erkennen konnte, wollte er auch nicht verstehen.
Es war für ihn nur eine Ausrede.
Entweder das, oder es waren doch nur Schwächlinge.
Zumindest weiß er nun wie es ist, wenn man das ganze Gesindel in eine Stadt drängt.
Ihm fehlt nur noch das Schild am Eingang: " Frohes schaffen in Brandenstein, bitte Besitz draussen lassen".
Endlich war er an der Taverne der Stadt angelangt.
Ein leichter geruch von Alkohol lag in der Luft, er setzte sich unauffällig auf eine der Bänke.
Sheeban und Sorata erkannte er.
Gegen Sheeban konnte er nichts sagen, er hält sie für eine nette Frau, die vielleicht etwas neugierig zu sein scheint, doch viel mehr könnte er nicht über sie sagen.
Sorata hingegen war noch immer ein Kind das wie ein Erwachsener behandelt werden will.
Doch verfällt er nur zu gerne dem Alkohol, hätte er wirklich Verstand und Reife, würde er nicht ständig versuchen etwas zu trinken.
Insgeheim hoffte er das Sheien das Kind nie wieder sieht, es würde ihr Kummer und Ärger ersparen.
Zur Not müsse er halt mit ihr über das unvernünftige Kind reden.
Ruhigen schrittes trat Sheeban an Gerrits Tisch.
Er erwähnte seinen eigenen Namen und erstaunlicherweise wollte sie mehr erfahren.
Eine mehr als ungewohnte Situation für ihn.
Wer von seinen sogenannten Freunden denkt wohl an ihn?
Vilandra? Tanja? Secora? Gerid? Sheien? oder sonst irgendjemand?
Wo waren sie denn, sie schienen immer so fern zu sein, obwohl er gerade jetzt jemanden in seiner Nähe brauchte.
Nach und nach erzählte er Sheeban alles was sie wohl mehr oder weniger hören wollte.
Es tat gut und befreite ihn ein wenig.
Auch wenn sie erstaunt darüber war das er wohl seinen Glauben an die Götter verloren hat, so wollte er sie nicht anlügen.
Das Gespräch wurde zwischendurch immer wieder unterbrochen, das störte ihn nicht weiter, doch wollte er nicht ewig in der Taverne verweilen.
So legte er als Bezahlung für das Getränk 2 schön anzusehende Steine auf den Tisch und verabschiedete sich recht schnell, doch ging nicht ohne zu verraten wer er wirklich ist.
Er dankte Sheeban nicht, doch weiß sie sicherlich, dass das Gespräch für ihn eine große Hilfe war.
Ihre letzten Worte enthielt "Götter".
Dadurch konnte er es sich nicht verkneifen im hinausgehen zu antworten: "Welche Götter?".
Und so verschwand er abermals...


Zuletzt geändert von DoubleG: 4.12.02, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 21.12.02, 12:21 
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Das Feuer knisterte sanft und fast beruhigend, zwischen den einzelnen Windstößen die die Flammen tanzen liessen.
Gerrit blieb ebenfalls in Bewegung, musste er doch aufpassen das die Flammen nicht seine Kleidung berührten und ihn ungewollten "erwärmen".
Grade als die kalten Klumpen, auch Hände genannt, wieder wohlig warm waren, bekam er den kalten Kuss eines Schneeballs zu spüren.
Er verharrte eine weile, starr gerade aus blickend, nur um dann leicht grummelnd den Schnee abzuklopfen, der auch seine Kleidung traf.
"Diese Kinder...", sprach er leise und schaute zu den dunklen Ecken des Flüchtlingslagers.
Er hielt es für einen schlechten Scherz, wusste er nicht mal genau wann er das letzte mal richtig gelacht hatte.
Die bittere kälte um ihn herum holte ihn schnell wieder ein und so setzte er seinen Weg fort und ging unter dem großen Torbogen Brandensteins hindurch.
Zumindest der Wind blieb manchesmal aus, dank der hohen Mauern und den vielen Häusern.
Hier war es nicht so zugig wie in Tiefenbach, doch versuchte er selten an seine geliebte Stadt zu denken.
Zu sehr schmerzte es ihm und zu groß war seine Hilflosigkeit nichts tun zu können.
Nach einigen Schritten blieb er an einem nur teilweise erleuchtetem Brette stehen und versuchte, mit zusammengekniffenen Augen, daß darauf geschriebene zu entziffern.
"Schneiderei zur Gesindelquelle sucht... ha, denen werde ich es zeigen" , sprach er recht laut und gut hörbar und zog einen kleinen, wohl schon oft genutzten Kohlestift aus dem blauen umgebundenen Beutel.
Doch statt etwas zu schreiben blickte er nur seine scheinbar vor Wut zitternden Hände an.
Vorsichtig brachte er den schon abgerisenen Zettel wieder an und strich darüber.
"Wer bin ich nur geworden, das Wut und Hass mich leiten?
Nur gut das Mutter und Vater nicht hier sind...".
Er setzte seinen Weg fort und blieb bei einer zu Eis gefrorenen Wasserpfütze stehen.
Nachdenklich blickte er dem Mann entgegen, den er dort drin sah.
Ein Mann mit ungepflegten Haaren, Bartstoppeln im Gesicht und teilweise zerissener Kleidung.
"Das bin ich also nun...doch war ich früher ein anderer", nachdenklich schaute er herab und sprach dann weiter.
"Egal wie schlecht der Stoff ist, es liegt an mir was ich daraus mache, mein Leben liegt in meinen händen, so darf es nicht weiter gehen.
Ich muß zum Tempel, koste es was es wolle.
Auf das ich beim nächsten mal mein richtiges Gesicht im Eis ansehen kann"
.
Kaum beendete er die Worte, ging er zu seinem Pferd, zog sich hinauf und ritt zum Tor zurück.
Es sollte nicht der Anfang vom Ende werden, sondern erst das Ende eines Kapitels in seinem Leben.
Hoffnung und leid liegen nahe beieinander, wer hofft, wird irgendwann leid ertragen, wer leid erträgt wird irgendwann wieder hoffen.
Ein ewiger Kreislauf, der dazu führte das das Leid eines Mannes, zur Hoffnung des selbigen wurde...


Zuletzt geändert von DoubleG: 21.12.02, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 23.02.03, 21:47 
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Türe auf, türe zu, Türe auf und wieder zu.
Kunden kamen und gingen, in den kleinen Schneiderladen am Hafen.
Nur einer blieb und beobachtete, weniger mit den Augen, als mit seinen restlichen Sinnen.
Alte bekannte,ehemalige Kunden, die er an den Stimmen erkannte und kommen und gehen sah.
Seine Entscheidung stand fest und wurde nur weiter verstärkt.
Oder war es eher eine aufgezwungene Entscheidung?
Sheeban sprach noch von Hoffnung, doch welche Hoffnung besaß er noch?
Klare Gedanken schien er nicht mehr fassen zu können.
Als der raum sich leerte und er seine chance sah, sprach sie ihn unerwartet an.
Er solle vortreten oder gehen.
Der scheinbar gerechte Dank für seine Hilfsbereitschaft.
Dankbar verzichtete er darauf und verschwand wieder in der Gruft, wie er das Haus Nr. 7 nannte.
Einen Grund zu klagen hatte er eigentlich nicht, nur das eine Ziel, etwas neues, eigenes aufzubauen, verschwamm langsam vor seinen Augen.
Aufgeben, freiwillig aufgeben?
Wohl besser als fallengelassen zu werden.

Lärm vor seiner türe störte ihn bei seiner Suche in einer der Kisten im Hause.
Der Lärm stellte sich als eine Unterhaltung vor der Türe heraus, die er unsanft unterbrach, als er die Türe öffnete.
2 Frauen, die eine eine Kundin, die andere eine gute Freundin.
Eine Freundin die ihn noch nie enttäuscht hatte.
Vielleicht auch deswegen, weil sie keinen engeren Kontakt hatten und sich sonst auch nicht so oft begegnet sind.
Er ging ins Haus zurück, nahm einige Kleidungsstücke aus der Kiste und drückte sie der unbekannten Frau in die Hand.
Die andere, Alana, blieb hingegen und schien zu merken das etwas anders war.
Mag sein das es daran lag, das er eine auffällige LEderüstung trug.
Oder sein starrer Blick, der ins nirgendwo ging.
Zeit für eine Erklärung hatte er gehabt, doch wollte er erst noch die offene Einladung am Hause entfernen.
So ging er ohne viel zu sagen an ihr vorbei, stellte sich an die Hauswand und entfernte mit Hilfe eines Dolches das Schneiderschild.
Er betrachtete es, während er langsam auf die Tonne zuging.
Ein weiterer kurzer Blick, bis es in die dunkle Tonne fiel, Dunkelheit, die selbst am Tage vorhanden war.
Nicht unbedingt am Himmel, eher in den Herzen einiger Lebewesen, die Tag für Tag über die Insel schritten.
Gerrit war einer von ihnen, einer unter ihnen, einer unter vielen.
Wortlos ließ er Alana stehen, er wollte ihr es nicht erklären, vielleicht auch weil er es nicht konnte.
Selbst Vilandra, die sich noch im Hause aufhielt und die er so sehr liebte, wollte er nicht einweihen.
Er ließ sie gehen, so wie er auch ging.
Seine Füsse führten ihn am Hause vorbei, durch die Stadt, zum Felde, unter das große Stadttor und durch die Holztüren an der Palisade hinaus in das kalte und ungewisse was vor ihm lag.
"Es tut mir leid Vilandra, ich wollte uns etwas neues aufbauen.
Doch dadurch, das ich wem anderes half, nahm ich es mir selber wieder weg.
Mein schicksal sollte es sein.
Ich habe versagt".
Er verschwand in der verschneiten NAcht.

---> ( Musik... )


Zuletzt geändert von DoubleG: 23.02.03, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 2.05.03, 12:14 
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Registriert: 4.02.02, 08:58
Beiträge: 468
Es war eigentlich ein Tag wie die vorherigen, einige Gespräche, einige abgeschlossene Geschäfte und am Ende folgt die wohlverdiente Ruhe und Entspannung.
Doch dieses mal blieb beides aus.
Wo sonst das Gefühl eines erfüllten Tages war, war jetzt nur Stille und Leere.
War die Krankheit vielleicht nur ein Ergebnis des häufigen Regens oder war dies gar ein Zeichen?
Gerrit konnte dies nicht genau einordnen, dennoch hatte er das Gefühl das etwas nicht stimmt.
Er war sich nicht sicher ob es „das“ war, doch jeder Weg fängt mit dem ersten schritt an und so legte er einige Flaschen Wein, schnaps und ähnliches in einen ledernen Sack und schnürrte diesen zu.
Sein Weg führte ihn zu der Taverne, wo er den sack ohne großes zögern hinter die Theke legte und den Ort so schnell wieder verließ, wie er gekommen war.
Am Marktplatz angekommen waren einige Menschen zu erkennen, darunter Fargo, Arianka, Tanja und ein Ork.
Erst wollte er den Moment nutzen, für einen typischen Spruch, doch irgendwie blieb es ihm im Halse stecken.
Als sich der Platz langsam leerte, setzte er sich an den Tisch und versuchte seine Unsicherheit und sein nachdenkliches inneres wieder unter einigen kleinen Scherzen zu verstecken, doch selbst die rothaarige Frau schien dies nicht zu beeindrucken.
Ist es wirklich der Wille der Götter, sich zu hassen oder nie zu verzeihen?
War Gerrit nicht selber so jemand?
Sichtlich verwirrt ging er in Richtung seines Hauses, welches ja nichtmal ihm gehörte und blieb vor der türe stehen.
Nein, er wusste selber genau das es noch etwas gibt, was es zu klären gilt.

Begleitet von einigen leisen Tiergeräuschen kniete er sich vor die beiden Gräber, die trotz der Dunkelheit hell zu schimmern schienen.
Mit leiser Stimme fing er an zu beiden zu sprechen:
„Ich weiß ja selber das ich manchesmal schwer zu verstehen war, doch glaubt mir, ich würde sovieles anders machen, wenn ich gewusst hätte was geschieht.
Nun mag es wohl zu spät sein, aber ich werde aus meinen fehlern lernen und nochmals neu anfangen, wie ich es bereits am heutigen Tage versuche.
Secora, du hast dich oft um andere besser gekümmert als um dich selber.
Ich werde daran denken, das verspreche ich.
Und Curio, es tut mir leid das ich dich manchesmal verflucht habe, ich war zu egoistisch
Darum hoffe ich, das ihr beiden mir verzeihen könnt und mir den richtigen Weg zeigt, sollte ich ihn übersehen.
Ich danke euch für alles.“
Als er gerade wieder gehen wollte, blieb er plötzlich stehen und wandte sich den Gräbern wieder zu.
„Das hier, brauche ich wohl nicht mehr“.
Wer nun an den Gräber vorbeigeht, kann zwischen den frisch gepflückten Blumen und dem Obst ein dunkelblaues Stirnband erkennen, welches auch, so scheint es, begraben dort ruht…


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