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 Betreff des Beitrags: Weibl. Elfe im Lazarett auf Etriska
BeitragVerfasst: 7.03.03, 02:08 
Einsiedler
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[Etriska: 6. Duler]
Einige Zeit nachdem der Halbling sich zurückgezogen hatte betrat Fina nocheinmal sehr leise das Krankenzimmer in dem die verletzte Auenelfe lag.
Auf Zehenspitzen schlich sie an ihr Bett und kniete sich daneben nieder.
Leise sprach sie ein bittendes Gebet an Vitama sich der Genesung dieser armen Seele anzunehmen. Als sie sich wieder erheben wollte merkte sie die stellenweise nasse Decke in der die Elfe gehüllt war.
Sehr vorsichtig und sorgfälltig hüllte sie die elfische Frau aus der Decke und zog ihr die restliche, nasse Kleidung aus, die ganze Zeit darauf bedacht ihrer Wunden keinen Schaden zuzufügen.
Nun nahm sie zwei trockene, dicke Decken, welche sich vom Nachbarbett nahm und decke die Elfenfrau damit sorgsam zu.
Nachdemsie noch ein weiteres, stilles Gebet gesprochen hatte verliess sie das Zimmer wieder, liess sich auf die Bank vor dem Zimmer nieder. "So habe ich mir die Ankunft in dieser Welt wahrlich nicht vorgestellt" dachte sie noch bei sich und fiel dann auch erschöpft in einen tiefen Schlaf.


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BeitragVerfasst: 7.03.03, 02:59 
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Gedanken. Baum, grün, Axt, grün, beschützen, behüten, bewahren, sein, werden, verdorren, verwelken, erblühen, Blatt, Moos, grün, Stamm, Sippe, Volk. Lieder singen, Lieder verklingen, grün, rot, Schmerz, Trauer, vorbei. Blau, kalt, feucht, Blut, rot, kalt, feucht, Leben geben, Leben nehmen, Leben lassen, leben lassen. Fleisch, Knochen, Jagd, verscharrt, gebannt, Kraft, Stolz, Anmut, Welle, Wind, verwehen, vergehen. Grün. Braun. Rot. Schwarz.

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PO Selina Leskadon
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BeitragVerfasst: 7.03.03, 10:48 
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*Ein Ork in ein Schwarze, teils zerrissene, Robe gehült stapft durch das kleine Dorf auf Etriska*
*Als er am hospitz vorbeikommt hällt er inne und blickt zum Fenster in der zweiten Etage hoch in der die Verletzen liegen*
*Dann schiebt er seine Gelblich schimmernden Hauer nach vorne und beginnt zu brabbeln*

Dummargh Pixieargh hättäntz noragh zoläntz tzietzän auph Olorgh

*grunzt er vor sich hin*
*wendet sich dann grummelnd ab und geht Richtung Orkhöhle*
*Auf seinem Rücken ist eine zweischneidige Axt zu erkennen, an der sich dunkle Flecken von getrocknetem Blut abzeichnen*


Zuletzt geändert von Lindarlan: 7.03.03, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 7.03.03, 11:18 
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*einige Zeit später erwacht ein Hobbit im Smial*
*als er die Augen aufschlägt erblickt er Hanna, eine wunderschöne Hobytan mit lockigem Haar, welche dicht an ihn geschmiegt neben ihm liegt*
*vorsichtig löst er die verbindung und gibt ihr sanft einen Kuss auf dir Stirn*

*leise steigt er aus dem bett und kleidet sich an*
*nachdem er den Raum verlassen hat und die Tür leise hinter sich geschlossen hat geht er auf die ausgangstür des Smials zu*
*als er an einem Tisch vorbei kommt nimmt er sich eine Wurst, die vom Vortag liegen gebieben zu sein scheint*

*langsam schlendert er auf das Lazarett zu*

*als er im Lazarett angekommen ist geht er in die zweite etage und dann in den Raum, in dem die Elfe liegt*

*zuerst nimmt er ein paar Holzscheite und wirft sie in das fast niedergebrannte feuer*

*dann geht er leise zu der auf dem bett liegenden, schlafenden Elfe*
*vorsichtig schlägt er die Decke zurück und überprüft die Kräuterverbände*
*nachdem scheinbar alles zu seiner Zufriedenheit zu sein scheint verlässt er leise das Lazarett und geht seiner wege*


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BeitragVerfasst: 7.03.03, 18:49 
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Schwarz. Meine Sicht ist getrübt, wie von Nebel an einem kalten Morgen. Ich kenne diesen Raum, ich war schon hier. Ich liege, mein Körper ruht. Meine Hand berührt ihn, streift ihn, gleitet durch ihn hindurch. Mein Blick trifft meine geschlossenen Augen. Ich atme nicht. Mein Herz schlägt nicht. Mein Geist ist müd, mein Halt an diese Welt verschwimmt. Wir sterben nicht, wir formen lediglich neue Gefäße für unsere Seelen, durchfährt es mich. Durchfährt es auch sie, die sie dort liegt? Das Lied verstummt, ein Traum der bleibt, immerdar, verlasse ich meine Hülle.
Ich kehre zurück zur Quelle der kristallblauen Flüsse.

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PO Selina Leskadon
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 Betreff des Beitrags: Etharielle
BeitragVerfasst: 8.03.03, 15:09 
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Am folgenden Tag durchstreifte Suna in tiefem Schmerz den Wald bei den Gräbern. Sie betete für Etharielle, die sie tot glaubte. Suna wagte nicht nach Etarielle zu fragen oder überhaupt ihren Namen zu rufen. So groß war ihr Schmerz.
Als sie am heutigen Tage am Lazarett vorbei trottet, mischt sich Trauer mit dem Gefühl des Versagens und der Schuld in ihr. Sie erinnert sich an ihre törichte Versuche den Ork berühigen zu wollen, die nur das führten, dass er erst recht wütend wurde. Und welche Schmach, es gelang ihr nicht einmal eine Heilerin herbeirufen, um Etharielle vielleicht noch zu retten.
Aus einem unbestimmten Gefühl heraus betritt Suna das Lazarett. Als endlich niemand da ist, huscht sie die Treppe hinauf und entdeckt im Kaminzimmer eine Gestalt in einem der Betten. Vorsichtig tritt sie lautlos näher heran. Sie schaut in ein bleiches, gezeichnetes Antlitz. Es ist eine Frau. Schweißperlen bedecken ihre Stirn. Die Person beginnt wie im Fieber den Kopf schwach hin- und her zu wenden und versucht dringlich zu sprechen. In diesem Moment erst erkennt Suna, Etharielle. Sie ruft ihren Namen, wirft sich auf die Knie neben das Bett, greift wie vom Blitz getroffen ihre Hand. Tränen steigen Suna in die Augen. Sie reibt Etharielles Hand, so als ob sie Etharielles Kraft mit ihrer Berührung wieder beleben wolle. Sie reibt ihre andere Hand. Sie umschließt mit beiden Händen sanft Etharielles Kopf und reibt mit den Daumen sacht ihre Wangen. Suna schaut mit verzweifeltem, Tränen erfülltem Blick. Im nächsten Moment versucht sie sich eilig zu besinnen, wendet unschlüssig den Blick hin- und her. Springt auf und greift einen Stuhl, um sich neben das Bett zu setzten und zu wachen. Sie greift erneut sacht Etharielles Hand und schließt die Augen. Tief versunken sitzt sie aufrecht da und scheint mit Macht in sich hinein zu horchen. Dann spricht sie ein langes Gebet. Noch lange sitzt sie wachend bei der Kranken bis sie schließlich langsam einnickt.


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BeitragVerfasst: 9.03.03, 23:02 
Einsiedler
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Suna träumte, als sie am Bett von Etharielle in den Schlaf fiel . Es war ein seltsamer Schlummer. Mit festem Griff umschloss sie während dessen Etharielles Hand.

Sie sah sich im Traume, mit ihrer Freundin in einem wunderschönen Wald. Es war ein Hain so magisch und anmutig in seiner Schönheit, wie sie ihn noch nie gesehen hatte. Alle Bäume, Büsche, Blumen und selbst das Gras leuchteten aus sich heraus mit seltsamer Kraft.
Suna sah Etharielle vor sich- überirdisch war ihre Erscheinung. Sie lächelte und sprach unhörbare Worte. Beide schienen sich an den Händen zu halten und drehten sich unbeschwert- im Tanz? - im Kreis? - in der sanften Morgenbrise? - Suna hätte es nicht beschreiben können-
Plötzlich löste sich wie von selbst der Bund beider Hände- Suna streckte ihre Arme stumm nach Etharielle aus– doch auf seltsame weise begann Etharielle langsam davon zu schweben- unerklärlich, wie durch Zauberhand - ihr Bild begann zu verblassen, löste sich einfach auf und verschwand.
Suna blieb allein zurück, doch die Stimmen des Waldes waren tröstlich und eine tiefe Zuversicht bemächtigte sich Sunas Herz. Sie lehnte sich zurück und berührte mit ihrem Rücken einen uralten wundersamen Baum. Lange meinte sie dort sich angelehnt zu haben- atmete gleichsam das Wasser der Quelle, die der Baum durch seine Fasern in seine Blätter zog.

Als Suna langsam die Augen öffnete und aus ihrem Schlaf erwachte, war Etharielle nicht mehr in ihrem Bett zu finden.


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BeitragVerfasst: 23.03.03, 22:20 
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So bin ich also hier. Ich lasse meinen Blick umher schweifen. Die Quelle. Um mich herum Wasser. Es umfängt mich. Ich kann nicht ertrinken. Ich atme nicht. Die Quelle ist seicht, das Wasser klar. Es sollte dunkel sein, so tief bin ich, aber es ist hell. Licht bricht sich an funkelndem Quarzgestein. So rein. Dort sitzt sie auf einem Felsen. Sie flechtet ihre Haare. Sonderbar. Ich hätte sie mir anders vorgestellt. Auf den Reliefs ist sie oftmals halb Fisch. Manchmal ganz. Ein Trugbild? Gestaltenwandlerin durchfährt es mich, sie hat keinen Körper, braucht keinen, das alles hier ist sie, ihr Bild, die Frau, Abbild für mich, stoffliche und unstoffliche Existenz. Das Quellwasser berührt mich und damit auch sie. Was bin ich? Teil oder Eindringling? Teil möchte ich sein. Wird sie mich akzeptieren? Langsam schreite ich auf sie zu. Das Wasser trägt mich zu ihr. Ich stocke. Etwas zieht an mir, umklammert mein Handgelenk. Eine Hand, kleiner als meine. Ich will sie abstreifen, aber mir fehlt die Kraft. Ich wende meinen Blick nach oben. Licht. Ein Arm. Wieso greift sie nach mir? Komm doch mit mir, hab keine Angst, wenn sie mich akzeptiert, dann auch Dich. Komm, es ist ganz leicht, sich mit dem Wasser zu bewegen, ich kann es Dich lehren, wenn Du magst. Laß mich, ich will schweben. Ich richte meinen Blick auf die Frau vor mir. Ich lächele entschuldigend. Sie lächelt zurück. Dann ist sie vor mir. Ich weiß, daß ihre Hand mich berührt, aber ich spüre sie nicht, sie fühlt sich an wie das Wasser, das mich umgibt. Ich folge ihr mit den Blicken. Sie streicht über meine Hand und über die, die mich hält. Löse sie doch oder nimm sie mit. Doch sie tut es nicht. Unsere Blicke treffen sich. So klar. Ein Sog. Sie zieht mich zu sich. Nein, nicht mich, nur meinen Kopf. Unsere Lippen treffen sich. Wir küssen uns. Etwas drückt gegen meine Lippen, ganz klein. Ihre Zunge? Ich bin verwirrt, aber so es ihr Wunsch ist, Einlaß zu erhalten, werde ich ihn ihr gewähren. Mein Mund öffnet sich leicht. Wasser dringt in ihn ein, nicht langsam, sondern schnell. Mein Mund ist zu klein, die Zunge wird schwer, das Wasser drückt sie herab, es fließt in meine Lungen. Es brennt. Warum brennt es? Ein Stoß. Sie stößt mich von sich. Ich blicke verwirrt, doch sie lächelt noch immer. Eine Geste mit der rechten Hand. Deutet sie? Ich weiß es nicht. Der Griff um mein Handgelenk ist eisern. Meine Lungen, sie brennen. Luft. Ich brauche Luft. Ich recke den Kopf empor, ich schwebe nicht, ich springe das Wasser hinauf wie Stufen einer Treppe, hangel mich kletternd an den Quarzvorsprüngen empor. Die Hand zieht mich, verleiht meinen Sprüngen mehr Kraft. Licht.

Ich reiße die Augen auf. Rechts. Ich falle aus dem Bett, kauere mich auf alle Viere. Ein Würgen. Ich erbreche Blut und Wasser. Husten. Gierig atme ich ein. Meine Lungen schmerzen, wehren sich dagegen. Mir ist schwindelig. Ich starre auf die wässrig-rote Pfütze vor mir, betrachte mein verzerrtes Spiegelbild. Erneutes Würgen, doch es ist nichts mehr in mir. Langsam wischt mein Handrücken über meinen Mund. Er ist kalt. Mein Blick wandert umher. Ja das Zimmer kenne ich. Ich friere. Ein Tropfen rinnt über meine Stirn, die Nase entlang, löst sich von mir, zerplatzt auf dem Boden. Kleine Kreise im Blut. Ich schaue an mir herab. Ich bin nackt. Unwillkürlich fasse ich an die Stelle, an der mich die Axt getroffen hat. Sie ist kalt wie alles an mir, kalt, aber geschlossen. Meine Gedanken sind wirr. Schlaf. Ich brauche Ruhe. Und Wärme. Suna!

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PO Selina Leskadon
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BeitragVerfasst: 25.03.03, 23:17 
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Wohnort: Brenzelige Sommernacht
Suna beginnt das harte Holz des Stuhls auf dem sie schlief, zu spüren. Unwillkürlich atmet sie tief ein und der Atem durchfährt ihren Körper wie eine, sich in der Brandung mit Gischt auftürmende Woge, die mit der unerbittlichen Kraft des Windes verbündet heranrollt, doch dann, wie von einem unterirdischen Hindernis gebremst ihre Wucht verliert und schließlich ganz unerwartet den Kies des Strandes mit ihrem Ankommen zu angenehmem, gauklerischem Einvernehmen überredet.
Suna gähnt tief und selbstvergessen, hält sich dann aber in Eingedenk an die gute Erziehung durch ihre sorgsame Mutter die Hand erschrocken vor den Mund.
Mit benommenem Blick schaut sie vor sich. Mühsam erkennt sie Etharielles Krankenlager. Als sie die Augen niederschlägt beginnt sie die Umrisse eines Körpers zu erkennen. Mit festem Ruck umfassen ihre Hände die Armlehnen und Suna wird wie von einer unbekannten, gleichsam magnetischen Kraft kerzengerade in die Höhe gerissen. Sie beginnt vor Entsetzen heftig zu atmen. Ohne Gedanken wahrzunehmen geht sie in die Knie. Ihre Hände greifen stützend die Hüften des am Boden kauernden Körpers.. Vorsichtig versucht Suna Etharielle in umständlicher Weise ins Bett zurück zuziehen. Schließlich dreht sie Etharielle auf den Rücken und wirft sie mit der Kraft der Verzweiflung zurück aufs Bett.


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BeitragVerfasst: 27.03.03, 17:15 
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Wohnort: Brenzelige Sommernacht
Suna braucht einige Momente um zur Besinnung zu kommen.
Dann wirft sie schnell die Decke über Etharielles schwachen Körper und packt sie sorgsam darin ein. Sie streicht ihr mitfühlend und über die Wange und flüstert: "Schlaf ein wenig, Etharielle- ich bin gleich wieder da!" Suna holt frisches Wasser, durchsucht die Schränke nach Bettwäsche und Kleidung. Sie bezieht das leere Nachbarbett, wäscht Etharielles Körper, trägt sie vorsichtig in das saubere Bett hinüber und kleidet sie mit warmen Sachen ein. Sorgfälltig schiebt sie die Ränder der Bettdecke um ihren Körper und küsst sie auf die Stirn. Suna reinigt den Boden und entfernt die alte Bettwäsche. Nachdem sie das Zimmer gelüftet hat, verläßt sie leise den Raum und geht nachdenklich in Richtung des Hafens, um die frische Seeluft zu atmen.


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BeitragVerfasst: 8.04.03, 11:39 
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Etharielle lag in ihrem Bett und schlief, tief und traumlos. Die Bilder der letzten Tage wollten nicht wiederkehren. Waren es Bilder, Träume, was war noch wirklich? Sie spürte, wie sich ihr Körper erholte in den wenigen Momenten, an denen sie wach war. Meist weckte sie eine Hand, die sie berührte, aber sie war zu schwach, um darauf zu reagieren, ihre Augenlider zu schwer um sie an zu heben. Sie brauchte sie auch nicht, sie wußte, spürte, daß die Hand, die sie berührte, Suna gehörte. Manchmal hörte sie leise Schritte. Kleine Füße. Auch ihn mußte sie nicht sehen, sie kannte seinen Geruch. Unwillkürlich mußte sie schmunzeln, als sie an das letzte Treffen mit dem Halbling dachte, wie sie und Suna durch seine, wie nannte er es? Smial, ja, genau, Smial. Wie sie durch seinen Smial getobt sind. Aber da war noch jemand, den sie nicht kannte. Verschwommen sah sie ein grünes Kleid. Eine Frau, die öfters in dem Zimmer war, Verbände wechselte, frisches Wasser brachte, dies und das erledigte. Etharielle drehte sich mühsam um. Sie wollte schlafen.

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PO Selina Leskadon
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BeitragVerfasst: 12.04.03, 18:41 
Einsiedler
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Wohnort: Brenzelige Sommernacht
Vorsichtig und mit Bedacht umschließt Sunas rechte Hand die kalte Messingklinke der Pforte des Lazaretts. Lauschend, der Türe zugewandt drückt sie den Griff nieder und hält erschrocken inne, als sie feststellt, dass sich anders als sonst die Pforte nicht öffnen lässt. Mit ungläubigem Stirnrunzeln springt sie unwillkürlich einen Schritt zurück, greift die Klinke erneut und drückt sie noch einmal vorsichtig nach unten. Ein Augenblick vergeht und mit feurigem Blick beginnt sie energisch, alle Behutsamkeit vergessend, wieder und wieder die Klinke nach unten zu bewegen. Übermütig tritt sie mit dem Fuß den weißen Schnee zur Seite und trifft dabei auf ein Hindernis. Vom Schmerz berührt, fasst sie ihren Fuß mit beiden Händen und hüpft unfreiwillig jaulend einmal im Kreis herum. Als sie im nächsten Moment zum sternenklaren Himmel aufblickt wird ihr klar, dass es wohl schon Mitternacht ist und das Lazarett um solche Uhrzeit vermutlich keine Besucher erwartet. Seufzend stapft sie einige Schritte weiter, hält dann inne und blickt über die Schulter ganz unvermittelt zum Fenster des Zimmers, in dem Etharielle immer noch ihr Krankenlager hat. Schnelle Schritte enden unter dem Fenster und Suna packt der Ergeiz. Sie erkennt im Mondschein ein Gerüst, an dem im Sommer der Wein rankt. Sie reckt sich in die Höhe und umgreift zwei Sprossen. Ihr rechter Fuß findet sicheren Halt zwischen einer Sprossenraute, der linke findet Halt auf einem Mauerabsatz. Schnell greift die rechte Hand zum Mauersims und die linke umgreift die Ecke der Fensterbank. Als sie sich mit dem linken Fuß hinaufschiebt gelingt es ihr mit der Hand das Fensterkreuz aufzustoßen. Ganz unerwartet fliegen die Fenstertüren nach Innen auseinander. Zufrieden beginnt Suna ins Zimmer zu klettern. Als sie sich endlich mit ihrer langen Robe über die Fensterbank hinein gewurschtelt hat, steht sie ganz unvorbereitet, von der Stille überrascht im Raum. Suna reuspert sich betreten und schreitet behutsam zum Bett Etharielles, beugt sich vorsichtig über sie und legt ihr sacht einen Bernsteinfindling, den sie zwischen den Kieseln am Meer fand und den sie mit Gebeten besprach, auf eine Stelle oberhalb des Brustbeins. Suna flüstert:„… ja, Niah’ ma, Deine Worte halfen meinen Geist zu öffnen. Nun verstehe ich und weiß, dass der Wind schon immer mit mir sprach und mein Herz empfängt seine Botschaft …“. Sie murmelt ein Gebet und streicht zuversichtlich über Etharielles Wange, klettert dann wieder zum Fenster hinaus, wobei sie versucht das Fenster von Außen, so gut wie es geht, wieder zu schließen. Dabei rutscht sie ab und fällt in den Schnee. Mit sich selbst hadernd rappelt sie sich auf und stapft, sich die Kleider zurechtzupfend in angeregtem Gespräch mit sich selbst, davon.


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