Schweigend blickte sie auf die schlafenden, kleinen Wesen, welche sich vor ihr auftürmten. Das Mondlicht schien durch das Fenster in die kleine Hütte, welche als Zuhause der Hobbits diente. Ihr Herz begann immer schneller zu schlagen – war ihre Entscheidung die Richtige? Oh wie sehr hoffte sie es nie bereuen zu müssen.
Aber halt – jetzt war es zu spät sich Gedanken darüber zu machen , daß tat Sie schon lange genug. Lautlos griff sie nach ihrem Rucksack und öffnete die Tür der Hütte.
„Das ist wohl das vorerst letzte mal, daß ich sie sehe“. dachte sie traurig und blickte auf die vielen kleinen Hobbits, die vor ihr friedlich schliefen.
Ein Schmerz ging durch ihren Kopf und sie verzog schmerzvoll das Gesicht.
„Ich muss los, sonst werde ich das Schiff wohl nicht mehr schaffen können.“
Als sie auf den Stab gestützt den Weg zum Hafen folgte, liefen ihr Tränen die Wangen hinunter.
„Wäre es doch anders gekommen“. Wie sehr wünschte sie sich das – doch so war es nicht.
Sie passierte mit gesenktem Haupt das Tor in die Stadt. Eine Wache musterte sie misstrauisch – sich zu so später Abendstunde noch herumzutreiben war ungewöhnlich. Doch sie war unberührt.
Eine weitere Träne traf auf den Boden und wieder wütete für ein paar Sekunden der Schmerz in ihrem Kopf.
Dann hob sie ihr Haupt und dacht still: “Ich war mir einmal sicher, daß das was ich vorhabe zu tun richtig ist – doch ich habe eine Entscheidung getroffen und dabei wird es auch bleiben!“

Sie wischte sich mit ihrem Umhang die Tränen aus den Augen und bog dann zum Hafen ab.

Jeder Schritt, den sie auf das Schiff zuging, war schwerer als der vorherige. Es war als würde man ihr bei jedem Schritt eine Last mehr auf den Rücken binden – doch der Wille trieb sie weiter.

Sie kramte das Pergament aus ihrer Tasche und zeigte es dem Matrosen. Er nickte nur knapp :„Für ihn ist diese Reise normal für mich wird sich dadurch das Leben ändern“.

Dann ging sie auf den Einstieg zu. Kurz bevor sie das Schiff betrat wandte sie sich noch einmal um.

„Brandenstein bei Nacht – hier begann meine Reise und hier endet sie auch“.

Noch eine Weile blickte sie auf die ruhige Stadt, dann wandte sie sich um und betrat das Schiff.

Ein Reiter blickt zu der gestalt und brummt leise. Er steigt ab und geht ihr mit großem Abstand nach. Als er sieht, dass die Gestalt auf eines der Schiffe zugeht wendet er sich ab und verschwindet mit den worten "was wird das?" im wald. Wenig später kreist ein Falke um das Boot.

Bei den vertrauten Rufen des Falken wandte sie sich um und lief zum Rand des Decks.
Eine Träne lief ihre Wange hinuter, als sie den ihr so vertrauten, geflügelten Freund sah.

"Shorin...vergiss mich nicht." hauchte sie in den Wind und senkte den Kopf.

Die Füsse über den Rand baumelnd sitzt Tarlas auf der Mauer am Hafen und schaut in die Nacht aufs Meer hinaus. Sein Fröhliches Summen und Pfeifen ist nur schwerlich über dem Geräusch der anrollenden Brandung zu hören. Plötzlich schaut er der auf dem Stab gestützen Gestalt nach und als er die weissen Haare dieser Gestalt erblickt kratzt er sich unschlüssig am Kopf und schaut zu wie die Gestalt auf das Schiff steigt. Während der ganzen Zeit sitzt er still da und bewegt sich nur ein wenig hin und her, was gar untypisch für ihn ist. Selbst als das Schiff später hinter dem Horizont verschwindet sitzt er noch einige Zeit da uns schaut aufs Meer hinaus. Erst dann klettert er etwas ungeschickt von der Mauer und geht unter dem leisen Bimmeln seiner Mütze in die Stadt zurück.