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 Betreff des Beitrags: Gedanken..
BeitragVerfasst: 27.03.03, 19:26 
Äste schlugen mir in das Gesicht. Das Wams, welches ich unter der eisernen Rüste trug, war naß, war kein Schutz mehr, klebte, scheuerte. Wütend wie ich war, ging ich nichtsdestotrotz weiter und bahnte mir mit dem Schwert den Weg durch den Wald. Finster war wohl mein Gesicht, zerkratzt, blutend. Die Steine. Endlich hatte ich es gefunden, ich war angekommen. Ruhig sah ich mich um, entdeckte jedoch wenig Zeichen von Leben. Förmlich schien mir das Schwert in die Hand zu springen, als ich meine Hand an dieses legte um es aus der Schwertscheide zu ziehen. In die Mitte stellte ich mich, rammte es in den Boden und mit beiden Händen stützte ich mich auf dem Griff ab. Ich begann zu beten um Beistand bei meinem Herren zu ersuchen.

Sie hatte mich verraten durch ihren Trotz hatte sie verhindert weiter zu forschen, meine Pflicht zu erfüllen, sie hatte mich an sie gebunden. Doch wessen Wort ist mehr wert, ihres oder das von Schwertmeister Baerenstein? Wem soll ich folgen, etwa derjenigen, die ich liebe? Oder denjenigen, die Rechtes tun?.....

Ich begann meine Worte direkt an den Herren zu richten, so manches Gebet richtete ich an ihn, wohl gar Hilfe ersuchend betete ich die ganze Zeit. Weder hatte ich es gewagt zu essen oder gar zu trinken. Meine Hände schlossen sich immer fester um den kalten Schwertknauf. Immer lauter, energischer wurde mein Bitten. Doch es kam keine Antwort, keine Hilfe und niemand war an meiner Seite. Es war gleich wie stark ich mich allem entsagte, es kam niemals eine Hilfe. Ich war und bin alleine. Ich erinnere mich noch gut, als ich dieses hinter mir gebracht und darob nie wieder gedacht.

Es ist eine Prüfung und ich werde sie bestehen! Ich kenne diejenige, die Antworten kennt und sie mir zu geben vermag, ich werde sie finden und allen Versprechen trotzen, nur meinem Herren gilt es alles zu erzählen, alles zu beichten. Doch weiß er stets wohin mich meine Wege führen und er kennt meine Gedanken. ER führt mich und ER fängt die auf, die straucheln. Doch wem ist er noch Freund, wem gar Feind? Wem gilt es zu helfen, wen gilt es zu fordern, wen gar in die Hallen des Morsan zu führen?

Nie werde ich vergessen, was ich an diesem Tage gedacht und beschlossen. Auf diese Weise verirrt hegte ich sogar den Gedanken, ob den die Dienerin des Namenlosen gar mehr Ehre besitzt, als womöglich viele des Ordens. Als ich diesen Ort verließ war meine Gestik wieder ruhig, das Gesicht mit milder Miene. Ich schalt mich bereits auf dem Rückweg einen Narren. Ich sah die Flüchtlinge, die armen Bürger, die Obdachlosen. Ich Narr hätte nicht annehmen sollen, dass sie Ehre besitzt, es ist unmöglich. Nur mein Schwert war weiterhin sicher in seiner Hülle verborgen, geschärft, gereinigt und bereit mich weiter zu begleiten. Wie mein Glauben an den Herren und wie, so hoffe ich, der Herr, Bellum, selbst.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 15.04.03, 11:07 
Etwas kitzelte mich im Ohr. Ich brummte unwillig und legte meinen Kopf auf den Arm um weiter zu schlafen. Doch es gelang mir nicht, denn ich zitterte am ganzen Körper. Als ich meine rechte Hand ausstreckte fuhr mir ein stechender Schmerz durch den Körper. Ich blieb bewegungslos liegen und wimmerte leise vor mich hin, bis die Schmerzen nachließen. Dunkelheit, Kälte umgab und hielt mich fest in ihrer Umklammerung. Als ich begann trotz allem wieder klarer zu sehen, erblickte ich ringsumher den Wald, vor mir ein ausgebranntes Feuer. Doch wie war ich hierher gekommen? Wie war es geschehen? Die Strafe, die Aufgabe. Als die Tautropfen im ersten Tageslicht glitzerten erinnerte ich mich an vergangene Stunden. Viel war geschehen und wenig so wie ich es erhofft, erwünscht hatte. Das Symbol. Ich brauchte es, ich musste es suchen, finden für mich, alleine. Ich schüttelte leicht den Kopf und begann mich zu erheben. Es war kein Wunder, dass ich so verwirrt war. Wahrscheinlich hatte ich einen Schock und brauchte Hilfe. „Wenn ich euch in der Nähe der Stadt sehe, verlasst ihr den Orden!“ erinnerte ich mich dann. War es nicht sie gewesen, welche es uns befohlen hatte? Meine Herrin, meine Schwertmeisterin. Kurz rieb ich mir über die geröteten Augen und schaute mich um. Was sollte ich tun?


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