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 Betreff des Beitrags: Das Ende eines Wahns
BeitragVerfasst: 13.05.03, 23:03 
Ehrenbürger
Ehrenbürger

Registriert: 1.04.02, 03:08
Beiträge: 742
Wohnort: Thangorodrim
*langsam ging er schwer gepanzert, die steineren schwarzen Treppen der Festung empor in den großen Saals, wo auch schon der Fürst mit einem Satai saß. Nach einer förmlichen Verbeugung lies er sich am Tische nieder*

Die letzten Wochen waren eine qual, die Folter, Verhöre und die Einsamkeit auf kalten nackten Stein frassen wie Ratten an seinem Verstand - unerträgliche Schmerzen liessen ihn an nichts mehr denken, als an Reche. Er wurde wirr von der Finsternis die er erlitt. Als wenn das alles nicht genug war, so kam der unerwartet und ihm im Mark erschüttertende und enttäuschende Verrat seiner Schwester Lenya, wie der letzte Hieb der ihm das Rückrat brach. So kam es das er die ihm zu geführte Klinge im blinder Verzweifelung in ihr Leib rammte, in das Fleisch was er liebte. Es erschien ihm nur noch nebensächlich, dass er eine Wache des Barones niederstreckte, die leblos vor seinem Gitter zusammensank. Dieser letzte Akt seiner Verzweiflung, die hervorgerufen von ihren wirren Worten, sein Herz brach und den Verstand für immer empfindlich verletzte.

Nun sass er da, frei, doch er war nicht mehr der selbe und er sollte es auch nie wieder werden. Die Anklage des Sakai gegen Varg hörte er nur halbherzig, wie fliessendes Wasser ging es an ihm vorbei, als wenn ihm jeder dieser Phrasen schon bekannt gewesen waren.
Als wenn es seine Anklage gewesen wäre. Das Urteil war milder als erwartet und scheinbar nur Karyun selber wusste, dass es unrecht war oder war er schon so verwirrt, dass er selbst das nicht mehr wusste?
Sein geliebter Bruder schien nicht lange zu zögern und ehe Karyun sich versah setzt er die tödliche Klinge an und schloss seien missliche Lage ein für alle mal ab.
Der Tod seines Bruder schien die Verzweifelung seines Geistes zum Höhepunkt zu drängen und er fühlte sich allein, trotz der anwesendheit des Fürsten und wohlmöglich des Herren persönlich. Hass, Verzweifelung und der Wahn beendet sein Leben .... und er tat es seinem Bruder gleich.


Niemals wird eintreten in das Reichen des Einen als Tardukai - nun für ewig ein Verräter, ein Heimatloser, ein Nichts nun hat ihn das Schicksal zum Anfang seiner Reise zurück gebracht.

"Mena rech ekh Bennain - tora dolmon ekh got deskos Tardukai!"


Zuletzt geändert von Melkor: 13.05.03, 23:06, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 13.05.03, 23:21 
Edelbürger
Edelbürger
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Beiträge: 1012
Wohnort: Vandrien
Das schwere Herz wird nicht durch Worte leicht. Doch können Worte uns zu Taten führen.

Die Anklage war nichtig... die Verteidigung war nur der Ausdruck seiner Gefühle und seines Denkens, was sein gesamtes Dasein bestimmt hatte.

Nur das Urteil zählte.

Wieder fortzugehen um nicht mehr für das zu kämpfen, wofür seine Liebste starb, konnte er nicht akzeptieren. Das Urteil war weitaus härter als der Tod nach dem sich Varg Zeit seines Lebens gesehnt hatte. Viele seiner Nächsten starben und seine Pflicht band ihn an das Leben. Er war lange nur noch müde gewesen...

Aber dennoch wäre er niemals gebrochen gegangen. Er wollte ihnen ins Gesicht lachen, um den Tod zu verspotten.

Der Satai war gefangen in seiner eigenen verblendeten Wut und Dummheit. Alles wanket, wo der Glaube fehlt. Hatte Varg denn als letzter den Willen zu bekehren, anstelle zu töten?

Der Gedanke, sie zur Wahrheit zu führen, war vielleicht kindisch und sogar naiv, aber war es doch göttlich schön.

Varg sah nach der Urteilsverkündung zu Talisha. Er hätte eigentlich abgeführt werden sollen, aber er schmunzelte nur in die Richtung seiner Schwester, die den Ring in ihren Händen hielt, den er ihr aus Liebe einst geschenkt hatte.

Das Leben ist nur ein Moment, der Tod ist auch nur einer.

Dann nahm er einen der fünf Dolche aus seinem Gurt, der schief über seinen Panzer hing, riss mit der Linken den Kragen von seinem Hals und schnitt sich mit einem Lächeln auf den Lippen die Kehle durch.

Groß ist, wer das Furchtbare überwindet. Erhaben ist, wer es, auch selbst unterliegend, nicht fürchtet.

Er sank auf die Knie während das dunkle Blut aus seiner offenen Kehle über seine Brust hinweg strömte. Das Leben wich aus seinen Glidern während die Trauer in seine sterbenden Augen schlich, mit denen er bis zum bitteren Ende Talisha ansah.

Dann fiel er kalt und tot wie er war scheppernd auf den Boden, auf welchem sich sein Blut gänzlich ergoss.

Ein guter Abgang ziert die Übung. Ob Sahra diesen sah?

Varg ist tot und nur im Jenseits wird man sich vielleicht seiner Taten erinnern.


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