Abschied. Man hört noch das Pochen eines eisenbeschlagenen Stabes auf dem Boden, als ein Mann vollkommen in einer roten Ritual-Robe gekleidet langsam, aber mit stetigem Schritt unter der Stadtmauer hervortritt. Zielgerichtet wandert er durch den Wald und findet an einem Berge Rast und Ruhe. Langsam wirft er einen Krug mit Wasser, etwas Brot und nicht unbedingt notwendige Kleidung in eine kleine Mulde und geht dann durch das Gras zu einer kahlen Stelle nur mit der Erde Rien's bedeckt um sich langsam auf ein Knie sinken zu lassen, den Stab klemmt er unter den Arm, das andere Ende hält er durch seine Hand, so sitzend schaut er in die Ferne und rührt sich nicht mehr.

Ein leichte Regung zeigt der nun seit mehreren Zyklen dort sitzende. Die von dem Sitzen steifen Glieder und Muskeln beginnen sich leicht zu bewegen. Auf seinem Schulter sitzt ein kleiner Vogel, der mit einem Trällern sein Unbehagen über die störenden Bewegungen deutlich werden lässt, ein leichtes Rauschen erklingt an Karn's Ohr, dann ist auch dieser Freund gegangen. Der junge ungepflegte Mann scheint nur in die Ferne zu schauen, die Augen weit geöffnet, doch scheint sein Blick wie von einem Fackelschein erhellt, als würde er direkt in ein großes Feuer schauen spielen die Schatten von kleinen Flammen in seinen Augen, doch ist in der Umgebung und in seiner Nähe keine Spur von Feuer. Mit schwacher Stimme und mit von Wassermangel gerissenen Lippen spricht er dann nur ein Wort, aber es ist rein und makellos, kein Dialekt, kein Fehler, sondern nur:

Ignis

Mit einer geschwungenen Bewegung nimmt Karn dann seinen Stab unter der Armbeuge hervor und erhebt sich langsam und mit von Schmerz verzogenem Gesicht. ER hatte noch viele Dinge zu tun, vieles musste erledigt werden und manches kann nicht aufgeschoben werden.