Ein wunderschöner Morgen, dachte sich der junge Dichter Kamui als er durch die Gassenschritt, doch irgendetwas passte ihm an diesem Tage nicht... nicht lange dauerte es, bis er bemerkte woran es lag. Er wusste zwar das gerade schlimme Zeiten waren, dennoch konnte er nicht weiter zusehen, wie die Menschen diese Stadt verkommen ließen. Kein bißchen Farbe war in der ganzen Stadt zu sehen! Schrecklich! Somit bestand kein Zweifel daran was er nun würde tun müssen. Nicht umsonst war er von Sire Karampf zum königlichen Farbenbeauftragten ernannt wurden! (Oder hatte er sich das nur eingebildet? War es wieder eine dieser Fixen Ideen? Ach... eigentlich war es ihm gleich...)
Es dauerte eine Weile bis er einen Schneider fand, doch dieser Dwarschim war durchaus bereit ihm mit ein wenig Farbe auszuhelfen... wenn auch gegen einen kleinen Obulus. Schnell wurde man sich handelseinig und Kamui hielt eine Bürste und einen großen Bottich voll blauer Farbe in den Händen. Enthusiastisch machte er sich daran, die Tische vor der Taverne zu streichen. Fröhlich singend tänzelte er um die Tische herum und beschmierte sie mit soviel Sorgfalt wie er entbehren konnte mit der blauen Farbe. Immerhin hatte er das Recht dazu, denn er war der königliche Farbenbeauftragte, ernannt von Sire Karampf! Nicht nur die Tische konnten einen Anstrich vertragen, auch die Tür des Botengebäudes! Hier gab er sich besondere Mühe und malte das Auge Astraels in blauer Farbe an die Tür (sire Karampf hatte es ihm schließlich so aufgetragen, so dass sie auf ewig Wahrheit berichten mögen... oder hatte er das doch nicht? ach... eigentlich war es ihm gleich...). Darüber malte er vergnügt etwas, dass man als Bimmelmütze deuten könnte. Zufrieden nickend betrachtete er sein Werk. Die Leute schienen auch sehr zufrieden, ein Astraelgeweihter lobte ihn sogar ob des schönen Liedes das er während seiner Arbeit sang. Ja... die war wahrlich ein schöner Tag gewesen und die Stadt ist nunmehr ein stück bunter.. und natürlich fröhlicher!
Denn jeder weiß, Blau ist ein muss,
vertreibt es doch jeglich verdruss,
und graues nähert sich nicht gern,
bleibt der blauen Freude fern.
Denn die Stadt blüht auf, zur Jahreszeit,
vertreibt Kälte und auch Einsamkeit,
denn Freude ist ein herrlich Ding,
das nichtmal der Magus hier wird niederring!
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