Er hatte es ihr gestanden... Das war er für sie empfand... doch sie hatte ihn zurückgewiesen. Beinahe daran zerbrochen zog er sich zurück. In sich gekehrt und abgeschnitten von dem was um ihn herum geschah, dachte er über das Geschehene nach und ein schwarzes Nichts ertränkte seine Sinne. Nachts, hilferufend in seinem Kopf, kurz vor seinem zerbrechen, entstand ein Hoffnungsschimmer. Die Frau, die er liebte, hatte durch das was sie erlebte hatte, eine Mauer aus Kälte errichtet, das Gefühl „Liebe“ verbannt und vergessen. Er wollte sie daran erinnern... ihr die Erinnerung an Liebe zurückgeben. So wie er vor vielen Jahren daran erinnert worden war.
Noch geschwächt von den Tagen der Geborgenheit und Einsamkeit, schleppte er sich bis hinunter, um sie aufzusuchen. Am Ende seiner Kraft, klopfte er dreimal an die Türe. Das Fenster öffnete sich und ihre Stimme erklang. Doch erneut wurde er abgewiesen. Er wollte nicht gehen, er wollte bleiben.... Ihr helfen... Doch wenn er nicht zu ihr gelangte, konnte er nie die Mauer aus Eis und Kälte zum schmelzen bringen.
Dann wurde er abgelenkt von einem Schatten in seinen Gedanken. Der Schatten hielt ihn mit seiner Kälte und Grausamkeit davon ab, mit ihr zu reden. In den Streit mit dem Schatten verwickelt, nutze die Frau die Gelegenheit um zu flüchten. War es Angst? Angst ihm weh zu tun, oder Angst Gefühl neu zu entdecken, dass sie zu verbannen versucht hatte?
Voll Zorn auf den Schatten, beleidigte er ihn und wendet sich ab. In diesem Moment, ein Ruf! Er drehte sich um und blickte zu dem Schatten. Er hatte die Rechte erhoben und auf ihn gerichtet. An der Zeltecke, nicht weit von dem Schatten entfernt, war die Frau, die Frau die er so liebte. Er sprang zur Seite um den Vorhaben des Schattens zu entgehen. Um das Lager herum einen Bogen um den Schatten machend, näherte er sich der Frau. Doch bevor er zu Wort kommen konnte, versteckte sich diese hinter den Schatten. In diesem Moment durchfuhr ihn Kälte und ein neues Gefühl an Zweifel... Ungewissheit... er trat dennoch näher und öffnet den Mund, um etwas zu sagen, doch sie... sie flüsterte dem Schatten etwas zu, dieser hob seine Hand und schleuderte ihn mehrere Schritte nach hinten. Seine Zweifel stärkten sich... Voll Wut stürzte er auf den Schatten.. Ein schlag traf ihn und der Schatten stolperte zur Seite. Er sah zu der Frau... seine Gedanken, sein Geist.... kurz vor dem entgültigem zersplittern...
Er wendete sich ab... Nichts mehr nahm er wahr... Er hörte nicht einmal mehr das Aufrufen der Frau, als der Schatten seine hand hob. Dann verschwand er... weg von ihnen... weit weg...
Ziellos streifte er umher... Frustriert und enttäuscht... doch wollte sie ihm wirklich böses? Er konnte es sich nicht vorstellen. Distanz wollte sie vielleicht. Wieso war er weggelaufen? Wieso hatte er sich abgewendet. Sofort wendete er und eilte zurück um sie zu suchen doch bevor er anfing zu suchen, wurde ihm befehligt nach Verwundeten an der Front zu suchen. Dem Befehl mit schwerem Herzen Folge leisten, ging er zur Front.
Ohne Rüstung, ohne Schild... nur mit einem Schwert bewaffnet und den hoffenden Gedanken in sich wahrend er über das Land, dass von den Einen vergiftet wurde. Geister griffen ihn an und er schlachtete sie nieder voll Wut und Zorn in sich. Er wollte sie finden... sie retten... Dann begab er sich auf den Weg zurück um nach ihr zu Suchen. Auf seinem Weg zurück jedoch, traf er den Schatten wieder. Nun in seinen Augen sich als Mann manifestierend. Wen hielt er in seinen Armen? Zorn erneut in ihn aufbrodelnd... in seinen Armen, die Frau die er sie so liebte... der Graue blitze ihn mit bösen Augen...
Er forderte nach ihr doch der Graue wollte sie nicht hergeben. So zart und schön sie doch schien war sie schwach und verletzt. So bat er den Grauen mit einem letzten beinahe reißenden Gedanken, der letzte an Anstand und Vernunft, die Frau doch in Sicherheit zu tragen und nicht in diesen verfluchten Landen zurückzulassen. Langsam stütze der Graue sie in den Armen sie an sich geschmiegt... Sich ihr nähernd... sie berührend... Wie konnte er es wagen...
Als sie dann in Sicherheit hielten, und langsam in den Wald stapften, was erlaubte sich diese Kreatur... er hauchte ihr einen Kuss auf die Wange... Seine Wut kaum noch unter Kontrolle haltend stapfte er an ihnen vorbei in den Wald und verharrte dort allein in der Dunkelheit.
Später hörte er Schritte näher kommen... das Flüstern eines Mannes. Rasch sah er auf und sah die beiden wieder. An ihm vorbei setzten sie sich auf einen Baumstamm... Er flüsterte mit ihr... sanft... nicht kalt wie er es gewohnt war... liebte sie ihn? Nein das konnte nicht sein. Sie wusste nicht was Liebe ist. Dennoch war der Anblick unerträglich... Wieder voller Zweifel und Wut entfernte er sich wieder einmal.... Trauer und Dunkelheit seine Gedanken... seinen Geist ertränkend...
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