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 Betreff des Beitrags: Die Geschichte der Familie de Perquin
BeitragVerfasst: 21.12.03, 06:25 
Altratler
Altratler

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Der Ahnherr der Familie de Perquin, Orgest zog zu Zeiten von Gerolf I ap Arkasi aus der Gegend um den Warsee nach Norden und trat in die Dienste des Fürsten von Ossian, der zu jener Zeit in einer Fehde mit Piraten lag, die auf den Inseln der Linfahrtbucht ihren Sitz hatten.
Orgest, 21 Morsan zählte er zu jener Zeit, war ein tüchtiger und geschickter Bursche und wurde so nach gerade einmal sieben Götterläufen zum Kapitän einer Korvette des Fürsten ernannt, und mit der Jagd nach den Piraten beauftragt.
In einem Bellum, als Orgest ungefähr 30 Morsan gesehen hatte, begleitete sein Schiff ein Handelschiff, welches Eisenwaren, vorallem Waffen, aus dem Dabus von Venturia nach Rothenbucht bringen sollte. An guten Waffen mangelte es den Piraten, da die Inseln ihnen kein Erz zum Schmieden boten, und somit waren die Waffentransporter des Fürsten, mit denen jener seinen Tribut an den König ableistete. Durch die Orkenkriege im Norden wurden viele Waffen gebraucht, und somit oblag Orgest eine verantwortungsvolle Aufgabe.
Die meisten der Piraten verfügten nur über kleine Schoner, mehr als genug für die schwerfälligen und wehrlosen Handelsschiffe, aber viel zu wenig, um ein Kriegsschiff wie die "Schwert von Krohn", dass Schiff Orgests anzugreifen. Orgest selbst war dennoch stets wachsam, und auch seine Mannschaft wagte es nicht, sich dem Müßiggang hinzugeben, und waren gut trainiert.
Als am Horizont die Segel einer Fregatte sichtbar wurden, befahl Orgest seinen Leuten vorsorglich ihre Kampfpositionen einzunehmen, und die "Schwert von Krohn" vor das Handelsschiff zu bringen, welches sie eskortierten. Die meisten Fregatten in der Linfahrtbucht standen zwar unter dem Kommando der Grafen von Papin oder Rothenschild, aber Orgest wollte kein unnötiges Risiko eingehen, zudem hatte er schon Gerüchte gehört, dass die Schiff aus Papin auch schon das eine oder andere Handelsschiff aufgebracht hatten.
Als die Fregatte nah genug heran gekommen war, um die Hoheitszeichen zu erkennen, und der Besatzung der "Schwert von Krohn" klar wurde, dass das andere Schiff keine Zeichen zeigte, wurde aus der unwahrscheinlichen Möglichkeit plötzlich eine kaum vermeidbare. Die Totenkopfflagge, die nur wenig später am höchsten Mast der Fregatte erschien, bestätigte nur die bittere Befürchtung
Piraten.
Es waren nur noch wenige Tage bis Rothenbucht, und so gab Orgest dem Kapitän des Handelsschiffes die Anweisung, sich unter vollen Segeln bis zu ihrem Ziel durchzuschlagen.
Sein eigenes Schiff steuerte er selbst auf die Fregatte des Piraten zu. Diese waren wohl nicht auf ein solches Manöver vorbereitet, und so bohrte sich der Bug der Korvette tief in die Seite der deutlich größeren Fregatte.
Die zwanzig Soldaten, die zusätzlich zu den Seeleuten auf der "Schwert von Krohn" dienten, hatten auf dem Vorderkastell Stellung bezogen und liessen unmittelbar vor dem Aufprall einen Pfeilregen auf das Deck der Piraten niedergehen.
Als sich die beiden Schiffe entgültig in einander verkeilt hatten, gewannen die Piraten die Fassung schnell wieder, und sprangen mit markerschütternden Schreien auf das Vorderkastell der "Schwert von Krohn", das das Mitteldeck der Fregatte nur wenig überragte.
Die erste Reihe der Soldaten warf die Bögen beiseite und zog die Schwerter, bereit den Ansturm aufzufangen, während die zweite Reihe auf die Piraten feuerte, die versuchten mit Wurfmessern und -äxten den Tod auf die Korvette zu bringen.
Das erste Treffen ging klar für die Soldaten des Fürsten aus, nur zwei der ihren liessen ihr Leben, ein dritter fiel verwundet zu Boden, aber sieben Piraten würden nie wieder ein Schiff überfallen.
Doch machte die Masse der Piraten beiweiten wett, was sie an Kampfkraft den Soldaten nachstanden. Nur wenige Minuten nach Beginn des Kampfes hatten die Piraten die verbleibenden acht Soldaten unter hohem Blutzoll auf eine Seite des Vorderkastells abgedrängt und sprangen auf das Mitteldeck herab. Dort empfing sie ein Hagel an Geschossen, Orgest hatte nämlich die Seeleute am Hinterkastell um sich gesammelt.
Auch wenn drei Piraten zu Boden gingen, und nur einer von ihnen wieder aufstand, waren doch die Seeleute keine Soldaten, und so stand der Kampf beinahe aussichtslos für die Männer aus Ossian, doch Orgest gab den Kampf noch nicht verloren.
Er zog sein Schwert, und trennte dem ersten Piraten, der die Stufen zum Hinterkastell herauflief, mit einem mächtigen Schlag den Kopf vom Hals, drehte eine Piroutte, die man dem Hühnen nicht zugemutet hätte, und stiess sein Schwert in die Seite des zweiten Piraten.
Die anderen wichen etwas zurück, so dass Orgest Zeit gewann, sich einen Überblick zu verschaffen.
Die Wurfmesser der Piraten hatten schon einige seiner Seeleute getötet, nur noch zwölf Mann, davon drei verwundet standen hinter ihm. Der Trupp Soldaten war nun völlig niedergemacht, allerdings war auch der Entertrupp der Piraten auf zehn Mann geschrumpft, es strömten aber weitere Piraten von der Fregatte nach. Es entging Orgest auch nicht, dass beide Schiff schon etwas tiefer im Wasser lagen, beim Aufprall waren sie leckgeschlagen. Die Korvette schien den Aufprall aber noch besser verkraftet zu haben als die Fregatte, dieses schien auch der Anführer der Piraten bemerkt zu haben. Er führte nun alle verbleibenden Männer hinüber auf die Korvette.
Orgest sah sich mit seinen zwölf Mann nun fast vierzig Piraten gegenüber. Er würde sein Schiff nicht in die Hände der Piraten fallen lassen, er würde er es vernichten.
Er trat zurück, einer der Seemänner nahm seinen Platz ein. Er öffnete rasch die Truhe, die verschlossen auf dem Hinterkastell, direkt vor dem Steuerrad aufgestellt war. Mit fester Hand nahm er eine der Ölflaschen, die dort in Heu gebetten lagen. Ein Matrose hatte derweil eine Fackel entfacht, an welcher Orgest die Lunte entzündete.
Die Flasche flog in hohem Bogen auf das Vorderkastell und spritzte brennendes Öl auf die Piraten und auf die Holzplanken. Eine zweite Flasche folgte, die dritte traf einen Piraten auf dem Mitteldeck direkt gegen den Kopf.
Orgest warf noch die verbleibenden Flaschen, dann rannte er gefolgt von seinen Männern los. Die Piraten, überrascht und verwirrt durch die Flammen, boten keinen grossen Widerstand, und so gelangte Orgest mit dreien seiner Männer auf die Fregatte, dicht gefolgt von noch über zwanzig Piraten.
Orgest verschanzte sich mit seinen Männer auf dem Vorderkastell und sah zu, wie die Piraten die brennende "Schwert von Krohn" mit Stangen von der Fregatte fortstiessen. Etwas schwer war ihm ums Herz zu Mute, als er sein Schiff so brennen sah, aber er hatte noch vieles zu erledigen, und so wischte er den Schmerz beiseite.
Die Fregatte lag nun schon tiefer im Wasser, und der Piratenkapitän schickte über die Hälfte seiner Leute zum Wasserschöpfen.
Die Piraten hatten anscheinend noch nichts gelernt, und so rannten die ersten fünf einfach schreiend aufs Vorderkastell zu. Einer wurde von einem Pfeil durchbohrt, ein zweiter von einem Wurfmesser getroffen. Der riesige Schiffskoch der "Schwert von Krohn" warf dem dritten seine letzte Pfanne gegen den Kopf. Die anderen beiden erreichten zwar die Gegner, sahen sich aber nun einer deutlichen Übermacht entgegen und folgten ihren Kameraden nur allzubald in Morsans Hallen.
Die Piraten stürmten weiter an, und schliesslich fiel der erste, dann der zweite von Orgests Kameraden.
Nur Orgest und der Schiffskoch, angeblich ein Nordmann, was auch seine Größe erklären würde, hielten noch Stand.
Der Koch hatte seine Pfannen nun mit einer Axt vertauscht, ein riesiges Ungetüm, welche er einem der gefallenen Piraten abgenommen hatte.
Orgest schickte gerade ein Stossgebet zu Bellum, als der Koch plötzlich "Thjarek, ich komme" brüllte und seine Axt schwingen auf die verbliebenen Freibeuter zu rannte. Zwei Wurfmesser bohrten sich in Bauch und Oberschenkel, konnten aber den Mann nicht aufhalten. Die Axt durchtrennte Fleisch, Knochen und Sehen. Immer wieder wurde der Nordmann getroffen, aber es schien endlos zu dauern, bis er fiel.
Orgest fasste wieder Mut, und folgte seinem ehemaligen Koch dicht auf, tötete die, die der Axtkämfper nur verstümmelte mit raschen Schwerthieben, sprang über die reglosen Körper der Gefallenen und bete ununterbrochen zu Bellum.
Als der Nordmann blutüberströmt zu Boden ging, streckte Orgest seinen Mörder nieder und sah sich schwer keuchend und aus drei Wunden blutend um.
Der tollkühne Angriff hatte die restlichen Piraten niedergemacht, nur der Anführer und zwei seiner Gefolgsleute standen noch und nährten sich mit vor Haß blitzenden Augen dem Kapitän.
Orgest nahm alle seine verbleibende Kraft zusammen und umklammerte seine Klinge. Zwei Hiebe streckten zwei Piraten nieder, der dritte Hieb traf Orgest in die Seite und schleuderte ihn zu Boden. Um ihn wurde es schwarz.

Eine Ewigkeit später schlug Orgest die Augen wieder auf. Er lag in etwas Nassem, und alles tat ihm weh. Ein schmerzhafter Blick zur Seite zeigt ihm, dass das Mitteldeck der Fregatte schon einige Spann tíef unter Wasser stand.
Über ihm ertönte eine tiefe, grollende Stimme.
"Gut, dass du noch lebst. Dein Tod wird lange dauern.."
Ein dumpfes, wahnsinnig wirkendes Lachen ertönte.
"Ich werde die alle Glieder einzelnd abschlagen!"
Orgest dreht den Kopf wieder zurück, und erkannte nun den Piratenkapitän mit erhobener Axt über sich.
Er schickte ein abermaliges Stossgebet zu Bellum, als der Pirat die Axt noch weiter anhob, und sie herab auf Orgests linke Hand schiessen liess. Orgest gelang es trotz seiner Schwäche noch, die Hand wegzuziehen, die Axt kostete ihn aber drei Finger. Der Pirat keuchte verärgert, und hob die Axt wieder an.
"Hilf mir, Bellum, hilf mir!", keuchte Orgest.
Der Pirat schrie laut, und brach dann wie vom Blitz getroffen zusammen. Orgest sah gerade noch, wie sich eine Wasserschlange davon schlängelte..


Zuletzt geändert von A. de Perquin: 21.12.03, 07:22, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 22.12.03, 03:41 
Altratler
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Einen Tag und fünf Zyklen später wurde Orgest von einem Rothenbuchter Schiff aufgenommen. Seine Uniform und seine Geschichte verschafftem ihm Respekt, und so gelangte er bald wieder zurück nach Ossian.
Dem Fürsten fehlte es vielleicht an Mitteln und an Grozügigkeit, um jeden zu entlohnen, der sich um Ossian verdient gemacht hatte, aber Orgests Sieg über die Piratenfrigatte und vor allem das Handelsschiff, welches erfolgreich sein Ziel erreicht und für zwei Monde den Tribut Ossians überbracht hatte wollte der Fürst nicht ohne Anerkennung lassen.
Er ernannte Orgest zum Ritter. In jenen Tagen hatte noch jedes Fürstentum, jede Grafschaft ihren eigenen Ritterorden, und nicht bei jedem war die Aufnahme so schwer, wie sie heute bei dem dreigeteilten Orden des Galadonischen Großreiches ist.
Orgest hatte nie auch nur einen Nachnamen bessenen, und sein Heimatdorf war ihm auch nicht in guter Erinnerung geblieben, und so nannte er sich nach kurzer Überlegung "Sire Orgest de Perquin", nach der aufgebrachten Fregatte, welche den Namen "Perquin" getragen hatte. Als Wappentier wählte er die Schlange, denn er wollte das Tier, das Bellum ihm zur Hilfe geschickte hatte, hoch achten und sich zum Schutze auf dem Schild führen.


Zuletzt geändert von A. de Perquin: 22.12.03, 03:45, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 29.12.03, 00:29 
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Aus "Die Geschichte der edlen Familie de Perquin", verfasst von Deborah de Perquin

Einleitung
Und so begab es sich, dass eine neue Klinge geschmiedet wurde aus der Familie de Perquin, dem Fürsten und dem Herren treu zu dienen und seine Feine zu strafen ihr Sinn und Zwecke.
Eine Klinge aus gutem Stahl, aus gutem Blut gegossen, eine Klinge geschaffen zu töten und zu dienen dem Fürsten.
Angest de Perquin war ihr Name, und er war mein Mann, der Freiherr zu Tolka.


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BeitragVerfasst: 13.01.05, 08:04 
Altratler
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Aus dem Tagebuch von Hatkar de Perquin, Leutnant und Kommandant des 3. Banners des Königlichen Kavallerieregiments "Felsmark"

13. Oner, 82 nach Gernod I
Meine Einheit ist von der Grenze zu Malthust jetzt in die Khalandra kommandiert worden. Einige Orkstämme haben unsere inneren Streitigkeiten genutzt, um sich an Orten breitzumachen, an die sie nicht gehören, und das werden wir jetzt korrigieren.

27. Oner, 81 nach Gernod I
Ich habe drei Männer verloren, und dieses Untier ist entkommen. Wir dachten wir hätten leichtes Spiel mit ihm, 50 Krieger gegen einen, aber er entriss dem ersten meiner Reiter seine Lanze und durchbohrte ihn, danach erschlug er die beiden anderen mit einer riesigen Axt und verschwand im dichten Unterholz, in das unsere Pferde nicht folgen konnten.

30. Oner, 81 nach Gernod I
Meine Späher haben das Unterschlupf der Bestien gefunden. Ich scheue mich, es Dorf zu nennen, nachdem was sie mir berichtet haben. Morgen werden wir angreifen. Möge Bellum uns beistehen.

1. Onar, 81 nach Gernod I
Wir haben viele von ihnen erwischt, aber sie hatten mehr Krieger, als ich erwartet hätte. Es waren nur Zehn Hütten, aber wir hatten das dreifache an Gegnern. Fähnrich de Reginald ist tot, er war der Sohn vom Freiherr von Ostramadon. Ich werde seinem Vater schreiben müssen. Ich sollte mir die Zeit nehmen, allen Eltern derer zu schreiben, die ihr Leben für den Fürsten, den König und die Viere gegeben haben. Nur noch 26 meiner Leute leben noch, davon sind 9 so schwer verwundet, dass sie fürs erste nicht kämpfen können.

6. Onar, 81 nach Gernod I
Sie haben uns einen Hinterhalt gestellt. Beinahe aus dem Nichts kamen sie und fielen über uns her. Wären uns nicht einige Menschen aus der Gegend zur Hilfe gekommen, wir wären alle tot. Diese Menschen sind wahrlich furchteinflössende Gestalten, alle über 2 Schritt hoch und gute Krieger. Trotzdem haben wir Fleton, Jurgan und Broden verloren.

9. Onar, 81 nach Gernod I
Unsere Retter gewähren uns Obdach in ihrem Dorf. Fähnrich Angest van Trelon ist mir zu einem guten Freund und stellvertretendem Kommandanten geworden. Ich werde seine Beförderung vorschlagen, wenn wir wieder auf unserer guten, vandrischen Erde sind.

17. Onar, 81 nach Gernod I
Alle 23 Überlebenden der dritten Banners des königlichen Kavallerieregiments "Felsmark" haben sich heute als bereit zum Dienst gemeldet. Thorkwald, der Anführer des Dorfes hier, will uns mit 10 seiner Krieger begleiten, wenn wir einen Patroullienritt durch die nähere Umgebung machen. Er fürchtet, der Stamm, der uns den Hinterhalt gestellt hat, könnte noch in der Nähe sein.

21. Onar, 81 nach Gernod I
Wir haben zwei kleine Banden von wegelagernden Orken aufgerieben. Es hat zwei meiner Leute erwischt, und einen von Thorkwalds. Wir sind jetzt wieder in dem Dorf, und mir scheint, wir gewinnen so langsam die Herzen der Leute, die uns zuerst nur als besseres Übel als die Orken ansagen. Ich werde das Dorf zu meinem Hauptquartier machen.

29. Onar, 81 nach Gernod I
Meine Einschätzung der Gefühle der Dorfbewohner war etwas voreilig. Zwar vertraue ich Thorkwald noch immer, und er scheint auch mich als Bundesgenossen zu schätzen, aber es kam heute zu einem folgenschweren Streit zwischen dem Gefreiten Lenning und einem der Babaren. Lenning scheint sich in die Schwester des Mannes verguckt zu haben. Der Babare hat Lenning den Kopf abgeschlagen.

2. Duler, 81 nach Gernod I
Thorkwald weigert sich, den Mörder Lennings hinrichten zu lassen. Wenn ich mich darüber hinwegsetze, kommt es zur Schlacht. Aber ich kann Lenning nicht ungerächt lassen, er war ein guter Soldat.

3. Duler, 81 nach Gernod I
Es gibt nur einen gangbaren Weg. Ich muss Kyron, so heisst der Mörder, zum Duell fordern. Wenn ich ihn im Zweikampf töte, so meint Angest, sollte es keine Schwierigkeiten geben. Er kennt sich ein wenig mit den Sitten der Khalandrier aus, er kommt aus Ersont.

5. Duler, 81 nach Gernod I
Heute Abend ist das Duell. Ich bete zu Bellum, der Mann ist drei Köpfe grösser als ich und wohl einer der besten Krieger des Dorfes.

16. Duler, 81 nach Gernod I
Ich lebe noch, aber Kyron hat mich so schwer verletzt, dass ich erst heute wieder in mein Tagebuch schreiben kann. Angest hat in der Zwischenzeit die Männer geführt, ich hörte von einem Dutzend Orken, die sie getötet haben wollen. Bei allen seinen Qualitäten ist er aber doch noch unerfahren, er hat fünf Männer verloren.

17. Duler, 81 nach Gernod I
Wota, die Tochter von Thorkwald, hat sich zu meiner persönlichen Pflegerin ernannt. Wenn ich bedenke, dass sie einige Finger größer ist als ich, sieht sie trotzdem sehr gut aus. In einer Woche werde ich wieder mit den Männern ausreiten können, hoffe ich.

22. Duler, 81 nach Gernod I
Wir sind wieder auf einige Orken getroffen. Einer von ihnen hat Thorkwald, Angest und mich gleichzeitig in Schach gehalten. Es ist mir gelungen, ihn zu töten, aber jetzt liege ich wieder ihn Thorkwalds Zelt, meine Wunde ist wieder aufgeplatzt.

24. Duler, 81 nach Gernod I
Ich beginne Wotas Pflege immer mehr zu schätzen. Sie ist klug, aber beinahe gänzlich ungebildet. Ich habe ihr viel erzählt, über das dunkle Weteka, über das strahlende Vandris und über meien Heimat, Tolka.
Ich habe gerade erfahren, dass Angest auch verwundet worden ist.

27. Duler, 81 nach Gernod I
Heute war ein Abgesandter der Orken bei mir. Der Ork, den ich vor einer Woche getötet habe, war ihr Häuptling. Der neue Häuptling will Frieden schliessen, wir haben zu viele ihrer Krieger getötet, als dass sie noch weiter kämpfen könnten. Angest' Bein ist brandig geworden.

30. Duler, 81 nach Gernod I
Der Friedensvertrag trägt meine Unterschrift und einen Prankenabdruck des neuen Orkhäutlings. Wir werden noch etwas bleiben und den Frieden überwachen, dann kehren wir heim. Angest geht es immer noch nicht besser.

2. Dular, 81 nach Gernod I
Angest ist heute morgen gestorben. Wenn mir Vitama jemals einen Sohn schenkt, wird er seinen Namen tragen. Wir kannten uns nur kurz, aber er war ein wahrlich guter Freund. Die Orken verhalten sich ruhig.

14. Dular, 81 nach Gernod I
Wir ein haben ein sehr improvisiertes Fest der Saat gefeiert. Die Khalandrier haben einige Fässer Schnaps ausgegeben, und wir alle haben bis zum Umfallen getrunken. Es ist seltsam, was alles zu den diplomatischen Pflichten eines Leutnants Seiner Majestät gehören kann. Ich habe mit Wota getanzt.

27. Dular, 81 nach Gernod I
Wir brechen morgen auf, es geht heim nach Vandrien, und Wota wird mich begleiten - als meine Verlobte!


5. Trier, 81 nach Gernod I
Wir sind schnell geritten, und haben heute gegen Mittag die Feste Tolka erreicht. Vater und Mutter haben sich gefreut, dass ich eine Frau gefunden habe, auch wenn sie sich wohl gewünscht hätten, ich würde eine Vandrierin ehelichen. Thorkwald ist mit einigen seiner Leuten mit uns gekommen.

9. Tier, 81 nach Gernod I
Morgen ist der Tag der Liebenden, und morgen werden wir heiraten!

24. Trier, 81 nach Gernod I
Ich habe soeben meine Beförderung zum Hauptmann erhalten. Ich werde jetzt das gesamte Regiment kommandieren, werde aber bei einem Einsatz wieder mit dem dritten Banner reiten. Eine besondere Ehre, die mir ob meines Sieges in Khalandra zugebilligt wurde.
Aber wir bleiben erstmal zu Hause, möge es so bleiben.

20. Triar, 81 nach Gernod I
Wota ist schwanger!

1. Querler, 81 nach Gernod I
Sie waren gerade so gnädig, Lichthoch abzuwarten, jetzt habe ich den Marschbefehl bekommen. Mein Regiment soll mithelfen, die Südgrenze Vandriens zu schützen, falls Söldnerbanden aus Malthust die Grenzen überschreiten. Der Krieg zwischen Malthust und Papin scheint noch nicht zu Ende..

18. Querler, 81 nach Gernod I
Ich habe die zehn Banner je in einer Grenzortschaft stationiert. Bislang kein Feindkontakt. Ich vermisse Wota.

30. Querler, 81 nach Gernod I
Wir haben bis jetzt 21 Plünderer, Marodeure und sonstiges Gesindel erschlagen oder aufgeknüpft. Was für eine Aufgabe für ein vandrisches Kavallerieregiment!

19. Querlar, 81 nach Gernod I
Der König hat den Frieden befohlen. Wenn Papin und Malthust dem Befehl nicht binnen zwei Wochen folgen, werden wir die Grenze überschreiten.

29. Querlar, 81 nach Gernod I
Wir reiten wieder..

6. Carmer, 81 nach Gernod I
Die meisten Malthuster Truppen sind im Süden, an der Grenze zu Papin. Sie konnten keine Gegenwehr gegen 500 vandrische Reiter bieten, dummerweise haben sie es trotzdem versucht. Wir haben eine Streitmacht von etwa 100 Leuten besiegt, dabei sind 20 Leute in verschiedenen Bannern gefallen.

8. Carmer, 81 nach Gernod I
Wir werden uns aufspalten, um den Norden von Malthust zu befrieden. Mein Banner besteht hauptsächlich aus Rekruten, nur noch wenige Veteranen des Khalandraeinsatzes sind bei mir.

11. Carmar, 81 nach Gernod I
General Graf von Palist hat das Kommando im Norden von Malthust übernommen. Er soll ein guter Feldherr sein.

29. Carmar, 81 nach Gernod I
Wir haben uns wieder gesammelt, und werden gen Kalamundus marschieren. Hoffentlich sieht Fürst ap Morn es bald ein, bevor wir angreifen müssen.

7. Seker, 81 nach Gernod I
Ich weiß nicht mehr, was los ist. Unsere Befehle werden ständig wiederrufen, wir haben uns wieder getrennt. Ich kann von hier aus die Mauern Kalamundus sehen, das dritte Banner hat hier Quartier bezogen.

14. Sekar, 81 nach Gernod I
Wir wurden von Lichtenfelder Truppen angegriffen. Wir konnten sie zurückschlagen, aber ich habe einige Leute verloren. Ich weiß weder, was die Lichtenfelder hier tun, noch warum sie uns angegriffen haben.

16. Sekar, 81 nach Gernod I
Die Lichtenfelder sind abgezogen. Wir warten hier.

21. Sekar, 81 nach Gernod I
Ein Bote kam an, ich bin Vater geworden! Es ist ein Knabe!

5. Oner, 82 nach Gernod I
ap Morn hat Friedensverhandlungen zugestimmt. Der Angriff der Lichtenfelder scheint ein Versehen gewesen zu sein, sie sollten uns eigentlich unterstützen, hielten uns aber für Malthuster.

10. Oner, 82 nach Gernod I
Wir haben jetzt Quartier in Kalamundus selbst bezogen. Das gefällt mir nicht, wir sind Reiter, keine Stadtwachen, aber der General wünscht es so.

21. Oner, 82 nach Gernod I
Irgendwas geht hier vor, irgendwas stimmt nicht.
Ich will zu meinem Sohn!

29. Oner, 82 nach Gernod I
Ich bin kein Diplomat, aber ich bin kurz davor, herauszufinden, was hier nicht stimmt.

Hier endet das Tagebuch, Hauptmann Ratkar de Perquin vom Kavallerieregiment "Felsmark" wurde am 30. Oner von seinem Leutnant als vermisst gemeldet. Seine Leiche wurde nie gefunden.


Zuletzt geändert von A. de Perquin: 15.01.05, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 25.10.06, 03:43 
Altratler
Altratler

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Beiträge: 1252
Aus den persönlichen Aufzeichnungen von Angest de Perquin, späterer Freiherr zu Tolka

3. Sekar, 92 nach Gernod I
Heute hat mir meine Mutter das Tagebuch meines Vaters geschenkt. Mein Vater ist tot. Aber mein Vater war ein Held. Mutter sagt, Arlja hätte ihn in Bellums Hallen gebracht. Famarin sagt, das das garnicht stimmt, und er jetzt bei Morsan ist. Jedenfalls ist er weg. Ich wünschte, er wäre hier.

4. Sekar, 92 nach Gernod I
So ganz verstehe ich nicht, warum ich hier hineinschreiben soll. Famarin meint, ich müsste meine Schrift üben, sie wäre zu unordentlich. Aber ich will doch kein komischer Gelehrter werden, sondern Krieger wie mein Vater. Wenigstens bringt Famarin mir auch Kämpfen bei.

7. Sekar, 92 nach Gernod I
Ich hab keine Lust mehr, Tagebuch zu schreiben.

3. Sekar, 95 nach Gernod I
Ich hatte dieses Tagebuch schon ganz vergessen, doch heute hat mir Großvater Thorkwald erzählt, wie er damals nach meinem Vater im Süden gesucht hat. Vielleicht ist er doch garnicht tot! Ich habe mich mit Mutter gestritten, weil ich das gesagt habe. Sie hat gesagt, er wäre tot und bei Bellum, und alte Männer würden wunderlich werden. Und sie hat ganz viel geweint. Großvater Thorkwald ist manchmal etwas wunderlich, aber er ist auch ein Held.
Ich will hier aufschreiben, was er mir erzählt hat:

Thorkwald war mit einigen seines Dorfes meiner Mutter, seiner Tochter in die Felsmark gefolgt, als diese meinen Vater geheiratet hat. Mein Vater wollte sie in der Burg wohnen lassen, doch konnte sich keiner aus meiner Mutter so richtig an die vielen Steine gewöhnen, also baute sich Thorkwald ein Haus im Dorf. Eigentlich wollte er ja nur einige Monde bleiben, und dann wieder zurück in die Khlandra, doch als mein Vater in den Krieg ziehen musste, und er sich außerdem an die sich fast direkt neben dem Dorf auftürmenden Klauenberge gewöhnt hatte, blieb er.
Als dann die Nachricht aus dem Süden, aus Kalamundus kam, dass mein Vater verschwunden war, flehte meine Mutter ihn an, nach ihrem Mann zu suchen. Thorkwald war nicht wohl dabei, doch brach er mit Arnhold, einem seiner Krieger, und Reglan, einem Mann aus Tolka, der schon einmal in Kalamundus gewesen war, auf.
Die Wolfsmark durchquerten sie ohne größere Schwierigkeiten, auch wenn Morsan längst die Berge mit Schnee überzogen hatte. Zum ersten Zwischenfall kam es, als sie in einer kleinen Stadt in Palist einkehrten, da zwar die beiden Khalandrier noch immer bereitwillig im Wald ihr Lager aufschlugen, doch aber Reglan von Zeit zu Zeit auf den Annehmlichkeiten eines warmen Bettes (und einiger Krüge Bier) bestand.
Ich hab mit dem Schmiedelehrling vor zwei Wochen mich in den Keller geschlichen. Wir haben ein Bierfass aufgemacht, und davon getrunken. Uns ist ganz komisch geworden, und er musste kotzen. Bier ist blöd.
Jedenfalls war Reglan dann ziehmlich betrunken, und Thorkwald und Arnhold auch. Ein paar andere haben dann angefangen, gemeine Dinge über die riesigen Babaren ohne Verstand aus dem Norden zu sagen, und über die Felsmärker, die genauso dumm und auch noch viel schwächer sind. Dann haben sie sich ziehmlich geprügelt, und Thorkwald hat ein paar Palistern den Schädel angeschlagen, aber dummerweise hat irgendjemand Reglan einen Dolch zwischen die Rippen gejagt, und der ist abgekratzt. Und da meinte Mutter dann, Großvater sollte nicht solche Wörter vor mir benutzen, und Großvater meinte dann, Mutter hätte vergessen wo sie herkommt, und wolle jetzt wie die anderen edlen Frauen Vandriens sein, aber das könne sie nicht, und dann ist Mutter wieder weinend weggerannt. Thorkwald und Arnhold mussten dann erstmal vor der Stadtwache abhauen, und hatten nun keinen Führer mehr. Irgendwie haben sie Kalamundus dann aber doch gefunden, aber das soll ja auch sehr groß sein. Noch größer als Weteka, meinte Thorkwald. Dort haben sie dann auch den Leutnant vom Regiment von Vater gefunden, aber die Schwierigkeiten gingen dann erst richtig los.


Zuletzt geändert von A. de Perquin: 25.10.06, 03:49, insgesamt 1-mal geändert.

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