*Ein Rekrut bring einen Brief zum Rathaus. Auf dem Umschlag steht : An Herrn Burglenbach. Wenn man ihn öffnet findet man ein Pergamentstück, auf jenem steht in kraftvoller ungeübter aber sauberer schwarzer Schrift *


Sehr verehrter Herr Rondur Burglenbach,

vor über 5 Wochen war ich bei ihnen im Rathaus um einen Bürgerbrief zu erhalten. Ihr sagtet damals man wird mir den Brief zukommen lassen.
Nach einigen Wochen schickte ich einen Rekruten um nachzufragen, ihm wurde gesagt das die königliche Stadt Brandenstein keine Bürgerbriefe mehr ausstelle, da sie kein Papier besitze. Diesen Zustand halte ich für äußerst unbefriedigend. Wie Ihr wisst, kann nur ein Bürger der seinen Bürgerbrief bei sich führt auch Rechte aus ihm ableiten. Folglich ist es seit Monaten unmöglich in den Bürgerstande aufzusteigen. Die dadurch verursachten Steuerausfälle, schwächen schon jetzt des Banner und die Akademie schwer, und das in einer so heiklen Situation wie die jetzige.
Mich persönlich trifft es weniger, da ich als Soldat des Lehnsbanner eh im Bezug auf Rüste, Waffen und reiten mehr Rechte habe als ein Bürger. Trotzdem ist es auf lange Sicht nicht tragbar, das sich der Rat sich außer Lage sieht, die, von den Göttern gewollte und durch seine Majestät verordnete, Ordnung zu gewährleisten.
An den Rohstoffen für Papier soll es nicht liegen, ich konnte etwas auftreiben, doch sei es Aufgabe der Stadtverwaltung dieses von entsprechenden Handwerkern in Bürgerbriefe umwandeln zu lassen. Ich habe keine Zeit mich auch noch um diese Handwerker zu kümmern, da ich vollauf damit beschäftig bin, die Front zu sichern und neue Soldaten zur Sicherung auch der königlichen Städte auszubilden. Dabei sah ich seit einem halben Jahr keinen Dukaten Sold. Der Sold konnte nicht ausgezahlt werden, denn die Steuereinnahmen sinken da es seit Monaten keine neuen Bürger und somit neue Steuerzahler mehr gibt.
Ich würde mich freuen, wenn die Stadtverwaltung diesem misslichen Zustand endlich ein Ende setzen würde, indem sich ein Ratsdiener finde, der sich die Mühe mache einen Handwerker aufzutreiben, der in der Lage ist Bürgerbriefe zu drucken.


*kraftvoll und sauber unterzeichnet*
Kriegerakademiefeldwebel i. F. Aeusseu Schwarzenfels