*später am Abend mag man Flüche aus dem Nortravenlager vernehmen und kurz darauf mag man vielleicht auch einen blonden Nortraven und eine durchnässte blonde Nortravin, mit einem kindsgroßen, schlaffen & durchnässten Körper über die Schulter durch die DUnkelheit eilen sehen....

... zügig und ohne umschweifen durch die Gassen der Stadt Brandenstein sich ihren Weg zum Hospitz bahnend und die Tür geräuschvoll aufschwingend und nach einem Heiler rufend woraufhin zwei Weiß-gerobte heran eilen...*

Durch einen fürchterlichen Krach aus dem Schlaf gerissen, springt sie ärgerlich aus dem Bett. Läuft barfuß zur Tür und sieht hinaus. Ein Nortrave und eine Nortravin verlassen gerade mit ernsten Mienen das Hospiz als sie den Behandlungsraum betritt.

Auf dem Bett liegt jemand und Leomar zieht mit traurigem Blick gerade die Decke vollständig über den Körper.
"Es ist Tudor. Die Nortraven fanden ihn im Meer."

Tränen schießen in ihre Augen. 'Warum nur. Was war geschehen? Er war doch noch vor einem Zyklus hier im Hospiz, so sagte Adana. Was sollte sie von ihm ausrichten? Webo?' Dieses eine Wort bekam plötzlich eine ganz andere Bedeutung.

Sie weint nun bitterlich, rennt zitternd in ihr Zimmer zurück.

Sie hatten den kleinen Körper gewaschen und gesalbt und dann in ein Tuch gewickelt. Porto hielt die ganze Nacht über Totenwache, bis er am nächsten Morgen von Leomar abgewechselt wurde. Jedoch wollte Porto nicht den Raum verlassen, sodass er auf dem Boden, gebettet auf einem Fell in einen unruhigen Schlaf fiel. Leomar saß neben dem Leichnahm, den Blick gebannt auf selbigen. Er wußte nicht, wie ihm am gestrigen Abend geschah und auch heute begriff er noch nicht, wie all dies geschehen konnte ... Tränen liefen sein Gesicht herunter und ein leises Schluchzen war zu vernehmen.

Verwirrt schaut der relativ kleine Nortrave Nessia an. Verzweifelt nach einem Witz in ihren Aussagen suchend. Noch ein verzerrter Blick bevor er sich abwendet und Richtung Tor läuft ohne überhaupt etwas zusagen. Auf halben Weg dreht er wieder um den blickt zum Boden gesenkt und läuft Richtung des Setzlings und der Küste. Lasch lässt er sich auf den Boden fallen und schaut mit gläsernem Blick Richtung Meer.

Gestern war er doch noch da gewesen. Beim Thing war er anwesend, aber Nefer hatte nicht mehr mit ihm gesprochen. Zu beschäftigt war er mit den Themen des Things gewesen. Ja, gestern war ein schwarzer Tag, erst der Thing und dann Tudors.... . Wieso hatte Thjarek ihn ertrinken lassen in seine Fluten, diesen kleinen Pelzfüßigen... Ein kurzes schmunzeln durch zuckt sein Gesicht als er sich an seine ersten Begegnungen mit ihm zurück erinnert. Den kleinen Speer den er für ihn gemacht hatte, auf den er so stolz war weil er noch nie repariert werden musste, dann später die ganzen Flaschen für die Heilergilde. Das schmunzeln verschwindet mit einem Schlag aus dem Gesicht. Wie hart muss es Samira getroffen haben oder sein Schwesterchen die doch noch gar nicht so lange auf der Insel ist.

Mit einem Ruck steht er auf wischt sich ein paar mal mit dem Handrücken durchs Gesicht. Lässt dann seinen Blick kurz über das Meer schweifen und dann auf den Setzling, verharrt dann kurz und stapft los zu seinen Pferden. Kurz sucht er etwas aus seinem Packpferd heraus und schwingt sich dann auf den großen dunklen Hengst. Und reitet dann zügig aus dem Lager.

Eine blonde Nortravin kommt in das Hospitz gestürmt und durchsucht aufgeregt jeden der Räume bis sie schlieslich fündig wird...

Völlig ruhig bleibt sie nun vor dem einbalsamierten Körper des Hobbit stehen...
Nach Sekunden die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, geht sie auf die Leiche zu...ein hocker der ihr im weg steht wird zur seite geschoben...

Ihre Zitternde Hand schwebt nur einige Fingerbreit über ihm bis sie an dem Verband um seinen Kopf ansetzt und die Bandagen herunterzerrt.

Erneut hällt sie inne als die Züge seines Gesichtes zu erkennen sind...
Mit zwei Fingern streicht sie über seine augen und stirn und spricht dabei leise ein paar worte...
Tränen rinnen ihre Wangen hinab und landen auf seinem Tudirs gesicht...

Nach stunden des Verharren wendet sie sich um...
In der Tür bleibt sie stehen und blickt ein letztes mal zurück...

"Möge Gea dich schützen bis du den Ort deiner Ruhe erreicht hast und darüber hinaus..."

Mit diesen worten wendet sie sich ab...