Ein Bote übergibt der diensthabenden Wache eine Depesche, die das Siegel der Stadt Brandenstein trägt.

An wen es betreffen möge;

Den Göttern und seiner allerheiligsten Majestät zur ewigen Ehr',
Im Namen der Stadt Brandenstein, Handelsstadt des Lehens Brandenstein unter der Verwaltung seiner Hochwohlgeboren von Steiner, erbittet die hiesige Verwaltung Hilfe des Lehensbanners.
Für die städtischen Baumaßnahmen im Norden der Stadt, namentlich für den schon oft angekündigten Gatterbau, benötigt der Stadthalter dringend Arbeitsfähige. Da aufgrund der Bautätigkeiten in der Hauptstadt unserer geliebten Insel solche mehr als rar geworden sind, erlaubt es sich die Stadt, hierzu um die Mithilfe des Lehensbanners zu bitten.
So man wünscht, werde man gerne vorstellig werden oder auch über Briefkontakt Weiteres klären. Man hoffe auf eine Zusage.
Hochachtungsvoll,

~Alexander Stein~
Stadthalter und Liegenschaftsverwalter zu Brandenstein

*Bei der Stadtverwaltung wird ein Schreiben abgegeben*



Herr Stein,


zwei Dinge geruhe man euch ins Gedächtnis zu rufen:

Ad primum:

Es herrscht immer noch Krieg auf dieser unserer schönen Insel und Soldaten sind zum kämpfen und zur Verteidigung der galadonischen Krone da.


Ad secundum:

In dieser Zeit ist nichts umsonst. Die Soldaten sind keine billigen Arbeitskräfte der Stadt.


Ergo:

Euer Gesuch wird abgelehnt.



gez.

Freiherr Kaspar Brandner zu Siebenwind, Feldhauptmann des Lehensbanners und Kommandeur der kgl. Streitkräfte auf Siebenwind


*ein Siegel mit einem lorbeergekrönten Totenkopf prangt darunter*

*Eine Antwort ist an den Feldhauptmann adressiert*

Werter Freiherr Brandner,
Man nehme das abgelehnte Gesuch zur Kenntnis, merke jedoch an, dass kein Wort dieses Schriftstückes andeute, man würde ausgebildete Soldaten unentgeltlich für die Verrichtung städtischer Arbeiten lassen. Ferner erlaube man sich darauf hinzuweisen, dass euer Antwort keinerlei höfliche Form einhält, wie man von einem Edelmann erwarten würde.

Hochachtungsvoll,
Alexander Stein
Stadthalter zu Brandenstein

*sobaldigst kommt die Antwort*


Sehr geehrter Herr Stein,


erlaubt mir, euch freundlichst auf ein gewissermaßen erwiesenes Naturgesetz hinzuweisen: Höflichkeit erfolgt zunächst von unten nach oben - sie wird dann von oben erwidert.

Als Edelmann und hinlänglich bekannter Befehlshaber des Militärs, hätte man von einem Beamten der Reichsstadt Brandenstein zumindest erwartet, dass er - so er es doch nicht wissen sollte - zumindest den Namen und die korrekte Anrede seines Adressaten in Erfahrung bringt und nicht irgendwelche Zettel irgendwo abgibt. Wer nichtmal dieses kleine Einmaleins des Protokolls beherrscht, ist als Stadthalter ohnehin eine Fehlbesetzung.

Man geruhe aber nicht, deswegen etwas zu unternehmen - seid da ganz unbesorgt.


gez.


Freiherr Kaspar Brandner zu Siebenwind


*ein Siegel mit dem lorbeergekrönten Totenkopf prangt darunter*