*ein ermattetes Gesicht, einige Wassertropfen ziehen ihre Bahnen durch das stets zerfurchte Antlitz.
Blut tropft von ihrer Fingerkuppe als sie geistesabwesend das Geschriebene auf einfache Leine aufzeichnet. Wasser mischt sich mit Blut, kreist von ihrer Kleidung auf den harten Asphalt hinab, verrinnt. Und auch sie ist verschwunden. Das Einzige was bleibt sind diese kurzen Lettern, die auf den Stufen des Hauses: "...der zwei Münzen" aufgeschlagen liegen. Doch trotz des Regens bleibt die Inschrift aus schattiger Handschrift stets auf jenem gebannt.*

Vor ganz Tare soll dies meine Beichte sein,
Denn nun bin ich hier ganz allein.

Hab verloren Mann und Kind.
Im Tanz der Toten drehn sie sich geschwind,

Denn Morsans Hallen werden sie nie erreichen.
Die alte Schuld in Ewigkeit begleichen.

Bringen mich dazu hier vor euch zu steh'n,
Vor jenem Publikum werde ich vergeh'n.

Doch bevor ich gehe, nehme ich einige von euch mit.
Damit ihr seht wie sehr ich litt.

Als kleines Kind, naiv und jung,
Lernte ich mich in wahrer Heilung.

Ich wollte allen Wesen helfen.
Ihr müsst mir glauben, ja selbst Elfen!

Gab Magie und Können der rechten Hand,
Bis man sie mir entstellte, sie mir verbrannt!

Nun werdet ihr brennen wie meine Hand.
Ihr alle habt mich verbannt!

Habt mich gejagd, kein Wort geglaubt.
Nun werden fallen euer Menschenhaupt.

Mein Leben lang habe ich euch gedient
Und nun habt ihr den Tod verdient.

Sulet euch in eurer Todesfurcht!
Der Angst, die herrsche, nie verscheucht.

Niemand wird euch helfen woll'n.
Ihr werdet warten bis wir eure Seele hol'n.

In Not werdet ihr ihre Lüge seh'n.
Oh Herr, werden sie gar versteh'n?

Zerstoßen wir ihre tristen Leiber,
Kreischen sie hier die Männer und Weiber.

Vor Schmerz, Elend oder gar Lust?
Begehren sie etwa diesen Blutverlust?

Natürlich tun sie's, wollen das!
Sie sind Vergangenheit im Erdegras.

Ihr Leben war nur eine Fassade,
Denn Götter kennen keine Gnade.