*Den neuen Federhut nur leicht ins Gesicht gezogen und mit den mit sanften Handschuhen umhüllten Händen ein kleines und schmales Bündel vor sich tragend schreitet ein etwas älterer vielleicht ansehnlich gekleideter Mann der Strasse hinter der Kapelle entlang. Er trägt ein schmales Lächeln auf seinen Lippen und bindet sich nun das an der Seite des Gürtels befestigte, vorher wohl von dem langen Mantel verdeckte, Säckel mit der Linken los, als die Wache vor den Stallungen in sein Blickfeld gerät. "Die Viere zum Gruss und dem König zur Ehr, werte Frau Merden" spricht der Mann in ruhigem und freundlichem Ton. Er hebt das Säckel etwas an und schüttelt es leicht, worauf wohl das Klimpern von Münzen zu vernehmen ist. "Ich habe hier eine kleine Geste der Dankbarkeit für Ihre Grafschaft. Es soll Euer Schaden nicht sein, wenn Ihr ihm dieses Bündel bitte bald zukommen lasst." lässt die Person verlauten. Auf ein knappes Nicken der Wache hin, reicht er ihr sowohl Beutel, wie auch Bündel und hebt seinen Hut anschliessend kurz an, ehe er sich umdreht und langsam aus dem Sichtbereich der Wache verschwindet.
So man die in ein feines Stück Stoff eingehüllten Gegenstände freilegt, werden ein zusammengerolltes Stück Pergament und eine kleinere Flasche zum Vorschein kommen. Auf das Pergament scheinen recht sorgsam einige Sätze geschrieben worden zu sein.*



An Ihre Grafschaft, Lord Koruun McKevin
Lang lebe der König und mögen die Viere auf ewig ihre schützende Hand über Euch halten.

Eure Lordschaft, ich schicke Euch dieses Schreiben als Zeichen meiner übermässigen Freude und Dankbarkeit. Obwohl es natürlich nicht anders zu erwarten war, fiel mir trotzdem ein Stein vom Herzen, als die Nachricht sich ausbreitete, dass die Schergen des Einen durch die Tapferkeit der Ritterschaft und ihrem Werkzeug des Lehnsbanners besiegt wären. Meine Ehrerbietung und Glückwünsche an Euch und Eure Mannen.
Nun, da auch das Licht wieder zurückgekehrt ist, haben sich alle Ängste und Sorgen Eurer Untertanen verflüchtigt und die Zeit des Feierns ist gekommen. Ich hoffe Euch daher auf einem dieser sicherlich üppigen Feste persönlich antreffen und beglückwünschen zu können.

Unterdessen nehmt bitte mein symbolisches Geschenk in Form dieser heilenden Mixtur an, welche Euch, so Euch einmal trotz all Eurer unsagbaren Kampferfahrung etwas Schlimmes zustossen sollte, mit neuer Kraft beleben soll, auf das Ihr wiederum alles zum Guten wendet.

In meiner Erinnerung werdet Ihr immer als Bringer von Hoffnung und Erfolg gelten.

Hochachtungsvoll
Euer treuer Untertan
Avaratio Mischelgrimm