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 Betreff des Beitrags: Die Chronik Bellums
BeitragVerfasst: 2.08.05, 14:05 
Edelbürger
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*Ein mächtiger Wälzer, ein Buch mit Hunderten von Seiten liegt vor Euch, auf dem kunstvollen Einband die Insignien des Herren Bellum eingeprägt, ein aufrecht stehendes Schwertkreuz..*


\ Die Chronik Bellums \


[ ooc: Das Ganze ist als Sammelthread gedacht, d.h. wer möchte, kann gerne eine Geschichte verschriftlichen und hier rein posten, so dass sie dem Fundus der „Chronik Bellums“ hinzugefügt wird. In der Chronik steht de facto alles, was mit „BELLUM“ zutun hat, also Geschichten über seine Diener, wie auch besondere Gebete und Begebenheiten etc.. Wer etwas dazu beitragen möchte, diesen RP so dicken Wälzer mit Inhalt zu füllen – Immer gerne. :o) Vielleicht mag es ja der eine oder andere lesen.. ]

Danke an:

Ehlen
Sean Eire
Hagen


Zuletzt geändert von anta: 2.08.05, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 2.08.05, 14:08 
Edelbürger
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*Ein über vier Seiten gehender Bericht in der Chronik Bellums, niedergeschrieben in kleiner, ordentlicher und gut lesbarer Schrift, nur die Überschrift verschnörkelt und mit Kalligraphien verziert..*

Die Geschichte des heiligen Sankt Arion :

Zu eyner Zeit, da das Königreich Galadon-Heredon noch nicht geeynt und die Armeen Galadons noch in ständ’ge Schlachten mit den Truppen der Nordmänner verwickelt waren truhg es sich nahe der Galadonisch-Norländischen Grenze in eyner kleynen Abtey zu, dass eyn Mann seynen Weg in die Hallen der Ewigkeit fandt und die Leben unzähliger rettete.

Die Abtey des Ordens vom reynigenden Feuer des Herr’n Bellum lag an den Berghängen des Skapen Massives und verließ sich auf den natürlichen Schutz seyner Lage, aber auch auf das Wohlwollen der Goetter, denn nur wenige Waechter fandten sich in den Reihen des Ordens, die neben dem Gebet auch die Schwertkunst für sich entdeckt hatten.

Sechzehn Tageszyklen vor dem Beginn des großen Lichthoches fandt eyn Reisender seynen Weg in die Abtey, eyn Mann der sich Arion nannte und gehüllt war in eyn Gewandt, weiß wie die Demut selbst. Empfangen durch den Abt des Ordens und Willkommen geheyssen wurde dem Wanderer das Gastrecht gewährt, doch auf die Frage seynes Hierseyns sprach der heilige Sankt Arion nur die legendären Worte:

„Im ewgen Dienste vernahm’ ich die Worte des Herr’n und folgte ihnen auf dem Pfade der Demut bis zu diesem eurem Grund und Boden.“

Fünfzehn Tageszyklen betete und lebte der Fremde an der Seyte der Ordensbrüder. Rastlos war er, so heyst es, fandt keynen Frieden in den Reichen Lifnas. Erst am letzten Abend vor dem Feste des Lichthoches, als die Vorbereitungen für die Feyerlichkeiten sich ihrem Ende näherten sprach er zu dem Abt:

„Eyn Sturm zieht auf, meyn Freund und Bruder im Glauben. Eyn Sturm, dem ihr Euch nicht werdet erwehren können. Fliehet! Nehmet die Euren und weyset sie an, dem Pfade in die Berge zu folgen. Lasset niemanden zurück, doch eihlet Euch.“

Kaum da er dies gesprochen, öffneten sich die Portale des Ordenshauses und eyn Jüngling trat eyn, Furcht in seynen Augen. Er berichtete in kurzen Sätzen von eyner hundertschaft Nordmannen, schwer in Waffen, die sich ihren Weg zur Abtey bahnte, während in ihrem Schatten bereits das am Fuße des Massives gelegene Bauerndorf in Flammen aufgegangen sey.

In jenem Momente war es, als der Fremde das erste Mal seyne Robe ablegte, eyne eiserne Rüste in strahlendstem Weiß darunter zum Vorscheyne kahm. Seyne volle Stimme klar und fest durch die Abtey erschallend als er auf die Portale zu schritt.

„Fürchtet Euch nicht, Brüder und Schwestern im Glauben, denn die Hochheiligen werden Euch nicht zu sich rufen am heutigen Tage. Fasset Vertrauen und nun eihlet Euch!“

Dies gesprochen trat er auf sein Ross zu, von dem man sagte es sey über Jahre sein treuer Begleiter gewesen - Und nahm seyn Schild zur Hand, auf die mächtigen Tor der Abtey zutretend, während dröhnend die Äxte der Nordmannen gegen ihre Schilde schlugen und donnernd ihre Gesänge die Stille durchbrachen.

„Verharret nicht, vertrauet und danket den Vieren !“

Erklang seyn Ruf. Den Worten Arions glauben schenkend versammelten sich die Ordensbrüder und folgten ihm, denn der Bergpfad auf dem sie zu Flüchten gedachten war nur von eyner Gabelung aus zu erreichen, die vor den Toren der Abtey lag.

Wenige Meter hinter dieser Gabelung nun sank Arion auf eyn Knie, das Schild vor sich in den Boden rammend mit aller Macht und begann zu Beten. Worte des tiefesten Glaubens waren es, die er sprach, Worte in den Ohren der heiligen Viere, denn keyn einzger Nordmann vermochte es dem Pfad weyter zu folgen oder die Ordensbrüder zu hindern an ihrer Flucht. Eyner Schrift des Abtes zufolge erklang in jener Nacht in ihrem Rücken ein fürchterlich Donnerschlag, ein Grollen wie er es Niemals zuvor gehört, während andere sagten, es wäre Schlachtenlärm gewesen, den sie vernommen, von Hundertschaften die Aufeinander prallten am letzten Tage.

*Hier nun ein kunstvolles Bild, wie man es oft in aufwändigeren Schriften finden mag, am oberen, rechten Rand der Seite zeigend einen gerüsteten mit einem Heiligenschein, einen Schild vor sich im Boden, über ihm der Himmel schwarz, während nur ein einzelner Lichtstrahl auf ihn herab scheint, in den Schatten schemenhaft eine Vielzahl von dämonenartig und verzerrt anmutendenen Gestalten..*

So heyst es nun in der Legende, dass nichts blieb als Asche von den Angreifern aus den Nordlanden. Und gleichwohl die Abtei gerettet wardt fandt vier Tage später der Jüngling, der eynst durch die Portale schritt nichts als eynen aufrecht in der Erde stehenden Schild und er sprach:

„So war es der fremde Reisende, der das Leben der Unseren rettete und selbstlos mit dem Seynen bezahlte. Mögen die heiligen Viere ihn ob seyner großen Taten mit dem ewigen Seelenheil belohnen und ihm Frieden schenken in Ewigkeit.“

Den Schild jedoch nahm er an sich und reiste mit dem Segen des Abtes nach Draconis, in die weysse Stadt, um vor dem Erzconcilium Zeugnis abzulegen von den Taten des heiligen Sankt Arion, auf dass jene Festgehalten wurden in den Analen der Kirchengeschichte und Niemals in Vergessenheit geraten sollten.

- Aus Band 731 der Kirchengeschichte, Ausgabe XII der Bibliothek zu Draconis,
- Niedergeschrieben von Novice Benedikt Criseau,
- Neuerlich niedergeschrieben durch Novice Domink Saviarre im Jahre 2 nach Hilgorad auf Ansinnen seyner Hochwürden Cassius Tyrone des Ordo vom Schwerte für die Chronik Bellums.


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BeitragVerfasst: 2.08.05, 14:09 
Edelbürger
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*Ein über sechs Seiten gehender Bericht in der Chronik Bellums, niedergeschrieben in kleiner, ordentlicher und gut lesbarer Schrift, nur die Überschrift verschnörkelt und mit Kalligraphien verziert..*

Von der Legende des Fackelzuges :

Wenn die Finsternis kommt,
entzündet eyn Licht,
nähret es durch euren Glauben,
und sehet – Die Viere sind mit Euch.
( Psalm 29 der Abendgebete des Novicen Rias Cyrenae )

Angst und Schrecken hatten sich wie eyn Leichentuch über die Grenzfeest gelegt, die Stadt nahe des Steynernen Walles, deren Bürgerinnen und Bürger bekannt waren für ihren Glauben, für ihren Mut und ihre Tapferkeit in eyne bleyern wirkende Stille tauchend. Doch nun nahte das Dunkeltief. Nur wenige Tage waren vergangen, seit eyne Abordnung von gut eynem Dutzend Reitern in schwarzen Rüsten, sitzend auf untoten Rössern mit dunkelblauem, fast schwarzem Fell vor dem Steynernen Torwall erschienen war. Umgeben von eynem unsichtbaren Schutz, der es den Schützen auf dem Wall unmöglich machte, sie mit ihren Langbögen niederzustrecken, saßen sie da für Stunden, schweigend, selbst ihre Rösser völlig reglos. Dann jedoch ritt eyner von ihnen wenige Schritt nach vorne und erhob seyne Stimme. Er sagte, was er zu sagen hatte - Und ritt anschließend gemeinsam mit den seynen zurück in die Schatten der Lande von Ma’ahn, ohne sich umzublicken. Wenige Momente später durchbrachen die ersten Lichtstrahlen die Dunkelheit am Firmament und tauchten den Wall in blasses Licht, dass keynerlei Wärme in den furchtsamen Herzen der Torwächter entfachen konnte. Seyne Worte waren:

„Das Dunkeltief naht, Verdammte, und niemals werden eure Goetter Euch zur Seite stehen, wenn in diesen Tagen die Geister und Schatten jener über Euch kommen, die ihr Einst so feige im Namen eurer Götzen habt gemeuchelt. Wisset, dass es die Gnade des Gottkönigs ist, um die ihr flehen werdet, doch nur wenige von Euch werden Vergebung finden in seynen Augen, Unwürdige !“

Drey Tage waren vergangen und Jedermann in der Stadt wusste um die Worte des schwarzen Reiters, wusste um ihre finstere Bedeutung und verbarg seyne Furcht nur schwerlich. Messen wurden gehalten von den drei in der Stadt ansässigen Orden, doch selbst die Nähe zu den heiligen Vieren barg nur leidlich Trost für die gepeynigten Seelen der Gläubigen. Immer weiter fraß sich die Furcht in das Innere der Menschen Grenzfeests, je näher das Dunkeltief kam. Doch das Stadtleben durfte nicht zum Erliegen kommen und so fanden Markttage statt, wurden Turniere ausgerichtet und besonders die Tavernen und Hurenhäuser der Stadt machten Gewinne wie selten zuvor, gleichwohl über Allem und Jedem der unheilvolle Schatten des Kommenden zu hängen schien und jegliche Freude aus den Augen der Menschen bannte.

*Eine Zeichnung hier eingefügt von einer in Dunkelheit getauchten Stadt, das Gesicht einer elfenhaft schönen Frau, groß über den Wolken, auf die Stadt herab blickend mit von Kummer gezeichneten Zügen - eine eigentümlich bedrückende Stimmung von dem Bild ausgehend..*

Am Tage des Dunkeltiefes, als die Sonne des Morgens nicht aufging und nur weyter die Finsternis der Nacht in den Straßen der Stadt herrschte wurden auch die Orden von Unrast gepackt und begannen, allerlei Kerzen an das gläubige Volk zu verteilen, Ratschläge zu geben und auf Marktplätzen, auf Turnierplätzen und selbst in Hurenhäusern zu predigen, denn kaum eyner traute sich mehr hinaus auf die Straße und die Kapellen, die Ordenshäuser und Schreyne waren voll von furchtsamem Volke.

„Verzaget nicht, Gläubige, denn die heiligen Viere sind mit uns, immer - Selbst in diesen dunklen Stunden..“

Voller Zuversicht die helle Stimme eyner Geweihten der lieblichen Mutter durch die Totenstille der Kapelle schallend, die Räume in den flackernden Scheyn unzähliger Kerzen und Fackeln getaucht die in regelmäßigen Abständen durch eynige wenige Novicen ersetzt wurden um der Dunkelheit keynen Platz eynzuräumen in dieser heilgen Stätte. Und doch..

In eynem Ordenshaus nahe des südlichen Tores der Stadt war es schließlich eyn Novice, der seyne Stimme erhob und zu den Ordensbrüdern und –Schwestern sprach:

„Lasset uns nicht hier verweilen, Brüder und Schwestern ! Lasset uns eyn Vorbild seyn für die Gläubigen, lasset uns den Glauben in die Straßen hinaus tragen, das Licht der heiligen Viere sei unser Schild wider die Geister und Schatten, die uns das Fürchten lehren wollen !“

Und so zog eyne Gruppe von vier x vier Dienern aus, Schwertkämpfern und Priestern gleichermaßen, doch nicht Gerüstet mit Schwert und Schild - Sondern Fackeln in ihren Händen haltend. Die furchtsam aus ihren Fenstern und Türen schauenden Gesichter der Menschen erhellendt, als der Fackelzug durch die Straßen zog. Und siehe, eyn Lächeln..

Um Punkt Mitternacht war es, als die Finsternis ihren Zenith erreichte, die Stadt in eyne Dunkelheit tauchend, die es den Menschen schwer machte, die Hand vor Augen zu schauen. Und um Punkt Mitternacht war es, als die Geister und Schatten kamen, aus dem Nichts durch die sorgsam verschlossenen Tore dringend und durch die Straßen ziehend, um mit ihrem Geheule, ihrem Gewimmer und ihrem grässlichen Lachen die Herzen der Menschen mit Furcht zu erfüllen, wo immer sie waren. Manche wenige, so heißt es, starben in jener Nacht, nicht durch eyn Schwert in ihrem Leib sondern durch das Gift der Angst in ihren Herzen.

*Wieder eine Zeichnung, wohl von der selben Hand, diesmal eine Gasse gezeichnet, einige Männer in eisernen Rüstungen, allesamt gewandet in das Ornat ihres Ordens, mit Fackeln in ihren Händen und Feuer in ihren Augen..*

Doch die Stimmen derer des Fackelzuges vertrieben die Geister, denn nur eyn Narr vermochte wahrhaft dem Irrglauben zu verfallen, dass die heiligen Viere in dieser Dunkelheit fern währen ihren Kindern. Und so sprach der Novice, der den Fackelzug führte:

„Nähret die Flammen, nähret das Licht mit dem Feuer eures Glaubens, Menschen Grenzfeests und seid ohne Furcht – Denn die Viere sind mit uns !“

Und die Geister wichen, die Schatten verflossen im Lichte der Fackeln. Der Legende nach war dies der Erste der Fackelzüge, eyner Tradition die sich über die Jahre hinweg in ganz Galadon-Heredon ausbreitete und den Menschen so die Furcht vor dem alljährlichen Dunkeltief nahm, um sie näher zu den heiligen Vieren zu führen.

Jener Novice, so heißt es, wurde noch in der Nacht des Dunkeltiefes geweiht mit dem Segen der Goetter und machte in späteren Jahren den Brüdern und Schwestern seynes Ordens alle Ehre. Andere sagen, ihm währe in späteren Jahren die hohe Weihe zuteil geworden und er währe eyn Bruder des Ordens vom ewigen Lichte geworden, der Leibgarde seyner Heiligkeit des Erzpraetors zu Draconis. Seyn Name jedoch ging verloren in der Legende..

- Legenden & Mythen um Grenzfeest, Band II der Bibliothek zu Draconis
- Aus den Aufzeichnungen der Geweihten Laranielle Serena des Ordo Vitamae zu Grenzfeest
- Niedergeschrieben von Novice Seraph Callianne im Jahre 11 nach Hilgorad
- Kopiert im Auftrage seiner Hochwürden Tyrone für die Chronik Bellums


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BeitragVerfasst: 2.08.05, 18:32 
Edelbürger
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*Ein über sechs Seiten gehender Bericht in der Chronik Bellums, niedergeschrieben in kleiner, ordentlicher und gut lesbarer Schrift, nur die Überschrift verschnörkelt und mit Kalligraphien verziert..*

Das Opfer des Treides :

Wessen Herz entflammt,
vom gerechten Zorne,
den wird nichts halten,
weder Schwert noch Axt,
denn der Herr ist mit ihm.
( Leitspruch des Ordens vom flammenen Herzen )

*Ein horizontal liegendes Schwert, schlicht und von Verzierungen verschont mit Ausnahme einer einzelnen Bellumrune mittig des Heftes hier eingezeichnet..*

Finsther begann der Zyklus 1600 für das gläubige Volk der hochheyligen Viere, denn eyn Mann, der sich den unheyligen Namen „Der Schlächter“ gegeben hatte, trieb seyn Unwesen am Rande unseres friedliebenden Bistumes. Er mordete und brandschatzte, nicht Untherscheidend zwischen Mann, Weib und Kind, denn seyn Blutdurst war Grenzenlos und seyne Seele schwarz, verdammt in alle Ewigkeyt. So sendete seyne Eminenz Georg Patricksen, der sechzehnte Erzgeweyhte dieses unseren Bistumes eine Schar von vierundsechzig Recken aus, den „Schlächter“ zu stellen, auf dass er Gerechtigkeyt erfahren sollte.

So wurden die Brüder und Schwestern der Orden zusammen gerufen am <Datum> und zahlreych kamen sie, trotzdem der eysige Sturm sich anscheynd mühelos seynen Weg durch all die Kleyderschichten suchte und tiefe Wunden in das verkühlte Fleisch zu schneyden schien. Weyss waren die Lande der heyligen Viere !

*Eine kunstvolle Zeichnung hier nun, inmitten einer weißen, friedvollen Winterlandschaft eine schwarz gewandete Gestalt, blutig rot der Boden unter ihr gefärbt, den Anschein erweckend als würden kleine Flammen aus den Niederhöllen direkt aus dem Blut empor züngeln und das nur Konturartig erkennbare Gesicht in einen dämonischen Schein tauchen..*

Eynzeln wählte seine Eminenz die Mannen, die auserkorn waren auszuziehen, sprach mit jedem eyn Wort und segnete sie im Namen unseres Herr’n Bellum. Eynen nach dem anderen, bis er schließlich zu eynem Hochgeweyhten kam, seyner Hochwürden Tyras Treides, den er zum Anführer der Schar bestimmt hatte.

Treides stammte aus dem Dekanat, in dem der „Schlächter“ seyn blutiges Werk begann und war ein aufrechter Mann. Ein Schwertkämpfer der sich der Gerechtigkeyt des Herr’n verschrieben und seine Klinge dem ewigen Dienst an dieser geweyht hatte.

Wenige Tage nach dem Aufbruch der kleinen Schar stießen die Männer Bellums nahe eynes Feldes auf den „Schlächter“ und seyne Getreun, eyne Schar von guht einhundert Mannen, die nicht besser waren als der, dem sie folgthen. Gleichwohl eyne Schlacht unausweychlich schien, entsandte Treides eynen jungen Recken, eynen Novicen namens Vringstor mit dem weißen Banner des Friedens, dass ihn gegenüber jedem Ehrenmanne unanthastbar machte, denn niemandt verwehrte sich eynem Boten, der Frieden versprach und ohne Waffen war. Doch der „Schlächter“ war keyn Ehrenmann. Wenige Stunden später kehrte das graue Ross, dass Vringstor getragen hatte, zurück - Auf ihm angebunden der leblose Leib des Boten. Leblos und Kopflos, denn der „Schlächter“ selbst, so heysst es, hätte eyn weyteres Mal seyne Grausamkeyt unther Beweis gestellt und den Novicen erschlagen.

Eyne Nacht lang betete Treides für die Seele des Novicen, den er in den Tod gesandt hatte und gleichwohl seyn Herz nach Gerechtigkeyt schrie entschied er sich gegen noch größeres Blutvergließen und führte am Morgen all die Seynen auf das Feld, dass nun heute den Namen „Schlachtenacker“ trägt, um dort dem „Schlächter“ entgegen zu treten. Dort forderte er den „Schlächter“ zum Zweikampfe und sprach:

„Gerechtigkeyt wird Dir widerfahren, denn das Blut von Unschuldigen färbt deyne Axt. Deyn Urtheil ist Gesprochen ! Bezwingst Du mich im ehrenhaften Kampfe, so werden wir uns Zurück ziehen und Du hast diese Schlacht gewonnen. Ist der Herr jedoch mit mir, und zweifele nicht, dasz es so ist - So werden die Deynen ihre Waffen niederlegen und Buße tun für ihre zahllosen Sünden. Doch nicht der Tod erwarthet sie – Jener ist nur für Dich bestimmt, Schlächter. Erwarthe ihn !“

Mit jenen Worten riss Treides das Schlachtross herum und kehrte zurück zu den Seynen, die mit Spannung seynen Worten gelauscht hatte. Lächelnd sprach er auch zu ihnen:

„Seyd Zuversichtlich, Schwertbrüder, denn der Herr ist mit uns und dies soll nicht die letzte Schlacht sein, die ihr unther seynem Banner geschlagen habt um der Gerechtigkeyt willen.“

Und so entbrannte unther den Augen von Unzähligen eyn Zweykampf, wie ihn Tare noch Selten gesehen hatte. Das metallische Klirren aufeinander treffender Waffen, die wüsten Beschimpfungen des „Schlächters“ und die totenstille auf Seithen beider Heerscharen zehrten an den Nerven der Menschen. Eyne Stunde rangen sie zwischen den Heeren, andere jedoch sagten, es müssen Stunden gewesen sein, endlos und sich ziehend ob der quälend Ungewissheit. Doch die Zwei kämpften weyter, ihre Füße fest auf dem von Schnee und Eis gehärtheten Erdboden, bis in eynem Momente der Unachtsamkeyt der „Schlächter“ den sicheren Stand verlor und zu Boden ging, noch im Fallen Treides eyne tiefe Wunde zufügend und begleitet von eynem angstvollen Raunen der Seynen. Doch Treides war eyn Ehrenmann. Verharrend und die missliche Lage seynes Gegenübers nicht Ausnutzend sprach er nur:

„Erkenne die Wahrheit meyner Worte und ergebe Dich, Schlächter !“

Uneinsichtigkeyt und Hass waren es, die er in den Augen seynes Gegenübers sah und so begann der Kampf aufs Neue, Kräfte zehrend und schier Endlos ehe seyne Hochwürden den „Schlächter“ erschlug, das Schwert des Auserwählten bis zum Heft in die Brust seines Gegenübers dringend und ihm mit letzther Kraft eynen gnädigen Tod gewährend, ehe auch Treides zu Boden sank.

*Eine zweite Arbeit eingefügt, in schillernden Farben vom Sieg des Tyras Treides kündend, der leblose Leib des Geschlagenen zu seinen Füßen und das Licht der heiligen Viere aus den Wolken auf ihn herab fallend, einem einzelnen Lichtstrahl gleich, während im Hintergrund noch immer Blitze vom finsteren Firmament herab zucken, in leuchtendem Gelb anschaulich verdeutlicht..*

Als Treides nun aufstand, der „Schlächter“ vor ihm auf dem Boden, da entbrannte ein lautes Jubelgeschrei unther den Dienern Bellums und Furcht erfüllte die Getreuen des Gerichteten. In heller Aufruhr floh die Hälfte der ehrlosen Meute in alle Richthungen. Plötzlich, in all dem Chaos, fiel Treides zu Boden, getroffen von eynem schwarzen Pfeil aus dem Hinterhalt, der sich ihm tief in die Brust gebohrt.

Da zürnte der Herr und erfüllte die Herzen der Mannen Bellums mit seyner Macht, geschürt durch den Gerechten Zorn ob der ehrlosen Tat, dass nichts mehr sie zu halten vermochte. Und sie drangen auf die Verbliebenen eyn und vernichteten das Heer des Schlächters, den Erdboden mit warmem Blut tränkend noch ehe Treides die Augen schloss und eynging in die Hallen der Ewigkeyt.

Ad majorem Belli gloriam !
Lob und Preis sey Dir, Bellum !

Die letzten Worte seyner Hochwürden Tyras Treides. So wurde es berichtet. Und so lege ich nun Zeugnis ab. Möge seyne Tat unvergessen bleiben..

- Aus Band 254 der Kirchengeschichthe, Ausgabe IV der Bibliothek zu Draconis,
- Niedergeschrieben von Novice Tradison Firnstayn,
- Aus den Aufzeichnungen seyner Eminenz Georg Patricksen,
- Neuerlich niedergeschrieben durch Novice Domink Saviarre im Jahre 2 nach Hilgorad auf Ansinnen seyner Hochwürden Cassius Tyrone des Ordo vom Schwerte für die Chronik Bellums.


[ ooc: Meinen Dank an Ehlen, der mir die Grundlage der Geschichte zur Verfügung stellte und Sean, der sie damals zur Weihe seiner Hochwürden LeCer iG zelebrierte.. :o) ]


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BeitragVerfasst: 2.08.05, 18:36 
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*Ein offensichtlich sehr altes Pergament, verstaubt, vergilbt und mit kleiner aber sauberer Schrift gefüllt*

Schwertmeister Roderick kurz vor seinem Tode zu den Anwärtern des Ordo Bellum im Jahr 22 der Regentschaft von Cumar I. Ap Morn. Entnommen aus den Archiven des Ordo Astrael zu Librasulus, niedergeschrieben von Hochwürden Anderik Bruselus.

Ihr wurdet zu mir geschickt damit ich Euch Lehre was Ehre bedeutet, damit ich Euch zeige was es heißt ein Krieger Bellums zu sein. Doch Bellum verlangt von euch nicht nur Ehre.. nein.. er verlangt ungleich mehr, mehr als je ein Mensch zu geben vermag und merket euch, das Streben ist euer Ziel.
Tugend.. kein Wort wiegt schwerer, nichts ist schwerer zu befolgen und mehr entgegen dem Herzen jedes Menschens, leugnet es nicht!

Im Herzen jedes Menschen liegt die Saat des Einen, Verrat, Faulheit, Lüge, ungezügelte rohe Lust. Doch nichts davon hat im Leben eines wahren Kriegers Bellums verloren, wisst das! Und so Ihr den Gedanken nicht ertragen könnt weicht aus meinem Lehrsaal.

Ich sage Euch, es gibt ein Symbol für Tugend.. es der dreizahnige Stern, ihr werdet es von jetzt an nur noch das Herz der Tugend nennen, und wisset keiner der Zacken ist wie der andere, denn ein jeder steht für eine andere der Tugenden, Ehre, Treue und Pflicht.

Das sind die höchsten Tugenden eines Kriegers, nichts anderes darf Euch bewegen und doch muß das Herz der Tugend in höchster Ausgewogenheit herrschen. Hier sollt ihr über den Umgang mit dem Herz der Tugend lernen, lernen es zu beherrschen während ihr lernt euch zu beherrschen!

Pflicht ist die erste dieser Tugenden, sie ist der Ausgangs- und Endpunkt für den Weg des Kriegers. Wisset das ohne die Pflicht der Krieger zum Sklaven eitlen Ruhmes und skrupelloser Selbtsucht wird. Ein wahrer Krieger könnte diesen Fehler nie akzeptieren, weder bei sich selbst, noch bei einem anderen!

Bellum toleriert kein Streben nach Ruhm, denn vergesst nicht:
Ein Zirkel nur im Wasser ist der Ruhm der niemals aufhört sich selbst zu erweitern bis die Verbreitung ihn in Nichts zerstreut.
Der wahre Krieger strebt nicht nach Ruhm. Der Ruhm findet ihn!

Ihr kennt nun die Pflicht, doch denkt nicht das ist genug.. der schwierigste Teil des Herzens der Tugend ist die Ehre, nichts ist schwerer zu meistern. Es heißt: Ehr&#8217; ist des Lebens einziger Gewinn, ich leb in ihr und will für sie sterben.

Doch was ist Ehre?
Ehre ist das absolute und selbstlose Befolgen der Tugenden Wahrheit, Mut und Aufrichtigkeit. Sie sind Ehre, und doch ist sie mehr. Sie ist das Feuer, das einen wahren Krieger von einem bewaffneten Wilden unterscheidet. Sie ist das Licht, das euch auf eurem Weg begleitet.
Hintergeht oder verliert Ihr eine der Tugenden so befleckt Ihr eure Ehre und nur einer kann auch dafür vergeben.. Bellum selbst.

Alle wahren Krieger bereisen den selben Strom des Blutes, die Schmach des Einzelnen trifft uns alle, wenn einer den Heldentod stirbt teilen wir alle denselben Ruhm!
Kein wahrer Krieger toleriert die ungerechte Schande eines Anderen noch neidet er ihm die Fürchte eines wohlverdienten Sieges. Denkt daran und ihr seid beinahe perfekt in der Beherrschung des Herzens der Tugend. Vergesst und ihr seid wie viele vor Euch dem Untergang geweiht.

Kommen wir zum letzten Teil des Herzens der Tugend, der Treue. Keine Tugend gerät mehr mit den anderen beiden in Konflikt und keine verursacht einem wahren Krieger mehr Schmerz und bringt ihn zu solcher Größe wie die Treue.
Wem dient Ihr, eurem Gott, eurem König, eurem Schwertmeister? Ihnen allen gehört eure Treue und doch, was tut ihr wenn die Pflicht und die Treue sich wiedersprechen, was tut ihr wenn die Pflicht verlangt jemandem dem ihr Treue geschworen habt zu entsagen?
Wisst, das eure höchste Pflicht, eure höchste Treue stets Bellum gelten muß und sollte eure Pflicht von euch den größten Schmerz verlangen so handelt danach und sei es in eurem Herzen die Pein euch zu vernichten droht.

Ihr habt die Bedeutung der drei Tugenden erlernt. Doch Erlernen bedeutet nicht Beherrschung oder gar Verständnis. Die wahre Beherrschung erfordert perfektes Gleichgewicht, darin liegen Herausforderung und Geheimnis des Herzens der Tugend, jeder Krieger der in einem Aspekt versagt ist dem Untergang geweiht.
Deshalb frage ich euch: Ist eure Ehre perfekt? Zeichnet ihr euch durch absolute Pflicht und Treue aus?

Jedes Kriegers Pflicht gehört Bellum, jedes Kriegers Seele ist ihm verschrieben.
Dieses Gleichgewicht zu erreichen dauert vielleicht ein Leben lang, es kann nicht erlernt werden, nein ihr müsst es selbst finden, während ihr den Strom des Blutes bereist.

Denkt daran, wie Sinn in Wahrheit, ist Wahrheit in Tugend.

Die Hoffnung jedes wahren Kriegers Bellums ist es, im Dienste seines Herrens zu sterben! Es ist keine Schande einem stärkeren Gegner zu unterliegen, wenn euer Herz rein ist, eure Taten aufrichtig!
Was ihr gelernt habt, wird euch in allen künftigen Schlachten nützen, bis ihr einen ehrenhaften, ruhmreichen Tod sterbt.

[ooc: hatte ich zwar schon in einem anderen Thread aber das passt hier gut rein denke ich]

_________________
Tarlas: Angamons Segen dispellt keine Meteorregen!


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BeitragVerfasst: 5.12.05, 17:00 
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*Einige Gebete, in großen und verzierten Lettern sich über jeweils eine Seite der Chronik ziehend..*

- Glaubensbekenntnis der Viere:

Wir glauben an die heiligen Viere und an ihr Vermaechtnis an uns Menschen, auf dass ihre Gaben uns segnen und wir ihnen treu sind immerdar. Wir glauben an Vitama, die Schenkerin der Freuden und des Lebens, wir glauben an Bellum den Herren ueber Ehre und Gerechtigkeit, wir glauben an Astrael den Bringer der Magie und des Wissen und wir glauben an Morsan der unser Seelen in sein Reich geleitet und ihnen Frieden schenkt.

- Bellumspreisung:

Bellum, der du unser Gott bist.
Erhöre mein Gebet.
Du, der Herr über Mut und Kraft und Ehre.
Gib mir den Mut, deinen Feinden zu trotzen.
Gib mir die Kraft, deine Feinde zu vernichten.
Aber gib mir das Ehrgefühl, die Unschuldigen zu verschonen.
Sorge dafür, dass die Ehre mich niemals verlasst.
Denn ohne Ehre bin ich nicht besser als deine Feinde.

*Das Gebet der Preisung untermalend recken sich zwei Hände gen Himmel, eine einfache und doch aussagekräftige Geste von schlichter Bildgewaltigkeit..*

- Schlachtgebet:

Bellum, Herr des Kampfes, Schwert und Schild Faladriens,
Beschütze mich in dieser, meiner schwersten Stunde Und gib mir die Stärke
im Geiste und im Körper heute zu bestehen!
Hilf mir das ich durch meinen Einsatz die Unschuldigen beschütze
und kräftige meinen Willen dem Feind mit Ehr entgegen zu treten!
Sende deine Macht aus und verhelfe mir zum Sieg,
denn nur Du besitzt die Weisheit mich zu führen!
Auf den Weg deiner Gerechtigkeit bin ich gewandelt,
wandele ich heute und werde ich wandeln bis zum Ende meiner Zeit!
Zeige mir deinen leuchtenden Pfad zur Ehre und trage mich in solch schweren Zeiten!
Sei der Schwertbruder zu meiner Seite und begleite mich in diese Schlacht!

- Bittgebet:

Herr Bellum, ewiges Schild, gleißender Herr der Ehr !
Dein ist das Licht und die Gerechtigkeit !
Dein ist der Wille zur Ordnung !
Erfuelle mich mit deiner Kraft und zerschmettere die Diener
der Finsterniss mit deinem heiligem Zorne !
Lasse mich dein Schwert und deine Strafe sein ...
und alles uebel dieser Welt Zermalmen !

*Unter dem Bittgebet schließlich noch das Gesicht eines gerüsteten Mannes mit silbernen, metallisch schimmernden Tränen die seine Wangen herab rinnen vor dem Hintergrunde eines blutigen Schlachtfeldes..*


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...eine Seite aus der Chronik Bellums

Schutz und Schild Bellums

Es war zur Zeit König Arimanai X. Ap Ersons. Wir Schreiben das Jahr 1116.
Viele Heimatlose gingen nach der Zerstörung Inkwits um. Greuliche Geschichten erzählt man sich über die Ruinen Inkwits, Fäulnis gehe dort um, rastlos und verflucht seien alle welche auf jenem verdammten Grund hausten. Einer jener Verdammten, ein einstiger Verteidiger Inkwits verirrte sich geblendet durch Schmerz und Qual seines Zerfalls welchen die Zerstörung Inkwits über das Land und seine Bewohner gelegt hatte, in die nahe Stadt Borast. Rastend kannte der Gepeinigte nur noch einen Gedanken, jenes was er zu letzt getan hatte, ehe sich der Fluch über ihn legte: zu töten.
Die rechtgläubigen Bewohner Borasts fürchteten den halbverwesten Mann und niemand wollte ihm entgegentreten. Nur ein Diener Bellums, angetan im Wehr Unseres Herren trat ihm entgegen. Als der Klang von Metall auf Metall durch die Gassen hallte, wurden die verängstigten Bewohner Borasts von Neugier und Wissensdurst übermannt und traten näher um den Kampf zu beobachten. Doch wie überrascht waren sie zu sehen, dass der Diener Bellums einfach nur da stand und jenen halben Leichnam auf sich einschlagen ließ. Vier Zyklen konnten die Bewohner jenes Schauspiel beobachten, ehe der Diener seine Hand hob und dem armen Soldaten auf die Brust legte. Flammen aus leuchtendem Silber züngelten von den Fingern des Dieners und hüllten den Mann ein.
Ein gellender Schrei hallte durch die Gassen und ein jeder Zuschauer hielt entsetzt und voller Staunen den Atem an.
Bis der Mann geheilt aus den Flammen trat.

So wisset von der Gnade Unseres Herren Bellum und ehret Seinen Namen !

Überliefert für die Chronik Bellums aus dem Jahre 1116 unter König Arimanai X. Ap Erson
Abgeschrieben durch den Novizen Verjun vom Orden des Herren Bellum zu Garan für die Chronik Bellums zu Draconis


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BeitragVerfasst: 14.12.05, 16:50 
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...eine Seite aus der Chronik Bellums

Der heilige Zyklus 1600 begann finster,
ein Mann der sich "Schlächter" nannte
trieb sein Unwesen am Rande unseres Bistums, mordete und brandschatzte.
So sendete ich, Georg Patricksen,
Erzgeweihter unseres Bistums eine Gruppe
von 64 Männern aus um dem "Schlächter" zustellen
und ihm Seiner Gerechtigkeit zu zuführen!
Anführer der Schar war mein Schwertbruder Treides,
der Hochgeweihte des betroffenen Dekanates,
ein aufrechter Mann und ein Kämpfer der sich
Seiner Gerechtigkeit verschrieben hatte!
Nach einigen Tagen trafen sich die Heerscharen auf dem Felde
welches man nun Schlachtenacker nennt.
Treides forderte den "Schlächter" zum Zweikampf
und so rangen sie 1 Stunde lang zwischen den Heeren.
Mit letzter Kraft erschlug Bruder Treides den Feind
welcher nicht auf ihn hören wollte und sich nicht ergab!
Als Treides nun aufstand der "Schlächter" tot vor seinen Füssen lang,
gerieten die Heerscharen des Feindes in Aufruhr
und die Hälfte seines Heer floh in alle Richtungen!
Plötzlich in dem Chaos fiel Treides zu Boden getroffen
von einem Schwarzen Pfeil eines feigen Attentäters.
Da hielt es Treides Männer nicht mehr zurück
und sie drängten auf den Gegner ein und sein Heer ward vernichtet
noch ehe Treides seine Augen schloss.
Und so lege ich Zeugnis ab, so wurde es mir berichtet
und ich schreibe hier nieder die letzten Worte meines Schwertbruders!
Ad majorem Belli gloriam!


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BeitragVerfasst: 8.08.06, 20:44 
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Aus dem Leben des Baranos, worin berichtet wird von den Taten und Worten des heiligen Verkünders von Bellums Wort, getreulich aufgezeichnet und überliefert durch Martin von Isenloh.

Bar IV, 12

Baranos aber sprach zu den Leuten von Garnum: „Fürchtet nicht die, welche den Leib töten, doch die Seele nicht, aber vor dem EINEN, der Leib und Seele dahinrafft, vor dem hüte dich.“

So sprachen die Widersacher des Baranos: „Geh hinfort, wir bedürfen deines Segens nicht, wer sind die Viere die du Herren nennst, wir kennen sie nicht.“ Und einer sagte: „Wohl weiß ich um deine Götter, doch bin ich keines Herren Knecht, weder eines sterblichen, noch eines göttlichen. Wir fürchten keinen, wer sollte uns etwas tun?“
Da erhob der, den die anderen Haggaros nannten seine Stimme und erwiderte: „Ich brauche nicht die, welche du uns nennst, ich weiß selbst, was gut und recht ist. Denn EINER ist es, welcher es mich lehrte.“

So sprach Baranos zu den Lästerern: „O weh, Klage und Jammer erfüllt die Ebenen Mandons, welches da heißt Nichtreich. Wahrhaftig eine Statt des Namenlosen ist es. Grenzenlos das Leid, welches die Verdammten erwartet. Ohne Maß und ohne End ist ihre Qual. Sowohl für die, welche die Vier gänzlich ablehnen, als auch für jene, welche sie für einen anderen Herrn gering schätzen. Sind diese zu bedauern? Gaben sie nicht aus freien Stücken hin ihren Anteil am ewigen Heil? Wiesen sie nicht die Vier zurück, wider besseren Wissens, trotz aller Belehrung? Hochmütig stießen sie die Vier zurück. Nicht achten sie ihrer Gaben. Ihre Gnade ist ihnen Schande und Scham. Und ob dieser wollen sie lieber das ewige Heil verlieren als ihren törichten Stolz. Vierfach wird das Strafgericht über sie kommen, und vierfach werden sie dann flehen: "Ihr Vier, seid uns gnädig, hättet Ihr uns nur wahre Propheten geschickt so hätten wir ihnen geglaubt. Wir hätten Euren Willen getan, doch nur Schlechtes hörten wir von Euren Dienern.“ So schieben sie alles Böse dem Guten zu und alles Gute ihrer eigenen Schlechtigkeit. Hättet ihr nur Eure Ohren geöffnet , so hättet ihr gehört. Hättet ihr nur Eure Augen geöffnet, so hättet ihr gesehen. Wahrlich, die Verstocktheit rechtfertigt sich stets vor sich selbst, doch das Schwert Bellums wird sie in den Staub stossen.“

Da sprach Haggaros: „Drohe mir nicht, Prediger, meinem Volke bin ich König, nicht gerichtet werde ich, von keinem Schwert. Meine Krone wird dein Gott nicht darniederwerfen und mein Reich wird überdauern.“

Da warf Baranos den Mantel zurück und alle, die da waren sahen, dass er ganz in gleißendes Licht gehüllt war, seine Augenbrauen leuchteten in weißen Flammen und seine Stimme klang wie Hörner und Posaunen. Er donnerte: „Staub gilt den Vieren aller tar'sche Tand. Nurmehr Asche ist ihnen all deine Macht und all dein Gold. Wisse, dass deine Krone vor ihnen nichts gilt. Gleich wieviel Macht du hernieden dein eigen nennst, gleich wieviel EINER dir versprochen hat, vor den Vieren wird sie vergehen wie Spreu im Wind. Lass du dein Drohen, denn vor den Vieren sind alle gleich."

Da erzitterten die Leute von Garnum, denn sie wussten, dass er wahrhaftig sprach.

_________________
Spieler von Sanduros Mantaris

Credo ut intellegam


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BeitragVerfasst: 25.06.07, 22:32 
Edelbürger
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Beiträge: 3740
Wohnort: Jube heredibus superstitibus eis disponere bene. Tiberias aliter esset vindicativa.
Der Hl. Gaverus

Der Hl. Gaverus war zu Lebzeiten Heerführer in einem Regiment Königlicher Truppen welche sich wider verschiedener Aufständischer durchsetzten.
Bis zu seiner letzten Schlacht, inder er durch Verrat erlag, führte er seine Mannen sechszehn mal siegreich vom Felde. Er galt als gerechter aber fanatischer Mann.
Vor seiner letzten Schlacht ließ er acht Mann enthaupten die nicht zur Messe vor dem Angriff zu ehren Bellums erschienen sind.
Die letzte Schlacht des Hl. Gaverus kostete nicht nur ihm sondern seinem gesamten Regiment das Leben - jedoch konnte durch dieses Opfer und das Kampfgeschick großes Unheil vom Reich abgewendet werden und ein Schlag gegen die Herätiker geführt werden von dem sie sich über Jahre nicht erholen konnten. Der Hl. Gaverus wurde heilig gesprochen da er selbst in größter Not und unter widrigsten Umständen
- der Verrat an ihm durch seinen Engsten Hauptmann - nicht den Glauben und nicht den Mut verlor und so seine Mannen in den Kampf führte und sie ihm mit schallenden Rufen und Lobhymen auf Bellum folgten.

Heute noch spricht man bei einer vernichtenden Niederlage die in einem Krieg empfangen wird, jedoch den Ausgang des Krieges entscheidens beeinflusst von einem "Gaverus Sieg"


Stoßgebet des Hl. Gaverus

Mein Schwert in den Händen,
deinem Kreuze gilt mein letzter Blick,
so lass mein Leben enden,
Oh Vater Bellum - schenk mir dieses Glück

Bannruf des Hl. Gaverus über die Mutlosen

Sage nicht zu Bellum,
du hast ein großes Problem,
sondern sage dem Problem,
dein Gott ist Bellum!

Schlachtruf des Hl. Gaverus vor seinem letzten Sieg

Ich wandele nicht allein,
denn mit mir sind Brüder und Schwestern!
Wir wandeln nicht allein,
denn mit uns ist der Herr Bellum!

Schmach über euch,
die ihr allein seid unter vielen!


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