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 Betreff des Beitrags: Von Tares Leib verschluckt
BeitragVerfasst: 28.12.05, 00:40 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 23.12.05, 16:48
Beiträge: 10
Vor dem unteren Eingang des Gebäudes der Familie Gropp liegt quer vor der Tür ein merkwürdig geformter, schwarzer Kasten. Zwei verrostete Schnallen müssen geöffnet werden um eine alte, von Wurmlöchern zerfressene Violine freizulegen. Ein Instrument, das die musikalischsten Zeiten wohl schon lange verlebt hat. Zwischen den abgegriffenen Saiten klemmt ein gefaltetes Stück Papier. In beinahe schon merkwürdig ebenmässigen Lettern steht folgendes geschrieben..

An den sehr geehrten Sire Siegfried Steiner,
seine Schwester Elena,
an die Familie Gropp


'Folge mir, kleiner Hase, folge dem schlauen Fuchs der weiss wo die saftigsten Möhren auf dich warten. Vertraue mir, kleiner Hase, glaube nicht dem Geschwätz von meinen spitzen Zähnen und dem ach so tückischen Geist. Folge mir und bette dich in mein Maul.'

Welch' gute Mutter lässt ihre Kinder alleine durch die Gassen einer Stadt ziehen, hinter deren Ecken das Unbekannte lauert? Welch' guter Vater würde nicht um das Leben seines Mädchens kämpfen, obschon er ein Hüne von einem Manne sei. Onkel Siegfried, ein Ritter der in Blumen badet, während vor seiner Tür unsagbare Gräuel geschehen oder sich mit seiner blondköpfigen Schwester ein Turnier zu Gemüte führt, während der Feind direkt hinter seinem Rücken lauert, mit dem Fingerkuppen der Beschaffenheit seines Holzsessels entlang fährt. Welch' guter Soldat führt einen Fremden zu seinem Sire, ohne nach dessen Beweggründen zu fragen? Ein hübsches Mädchen, dass ihr da alle in euer Herz geschlossen habt, wahrlich ansehnlich. Doch wie gross ist der Verlust? Entscheidet selbst, wenn ihr sie wiedersehen wollt. Befolgt die Anweisungen. Wäre es nicht bedauerlich, wenn ihre Lebenssaiten reissen und das Lied der kleinen, blonden Mirella für immer verstummt? Wartet meine nächste Nachricht ab.

'Steig hinab, kleiner Hase, steig hinab in meinen Rachen. Vertraue mir.'


Zuletzt geändert von Kina: 1.01.06, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 28.12.05, 01:53 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
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Beiträge: 647
zerschmettert der Geigenkasten und sein Inhalt, der Zettel fehlt, zerknüllt in der Hand eines blonden Jünglings, dessen Zorn zunehmend anwächst in nie gekannte Größen.
Ein harter Tritt, ruppig und unbeherrscht, hat die vergammelte Hülle und den Saitenbewehrten Boten gegen die Türe geschleudert und sie dort bersten lassen.

_________________
Inaktiv. Grund: die Nettigkeit des Rates, der wie üblich keine Ahnung hat, wie man mit Spielern umgeht, noch dazu welchen, die sich für Siebenwind einsetzen.
Eventgeilheit ftw!


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BeitragVerfasst: 29.12.05, 02:13 
Einsiedler
Einsiedler

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"Da hinten ist etwas.. ein Ding.. Helft mir doch! Ein kleiner Junge wird bedroht, schnell." "Aber gewiss doch, gute Frau, überlasst das uns und sucht Unterschlupf in den heiligen Hallen." Rittersmann, Geweihter und Schaulustige verschwinden mit eiligen, tonlosen Schritten im schwarzen Teppich des gerade hereingebrochenen Dunkeltiefs. Leis' das Schleifen seiner Kleidung dem Mauerwerk entlang, das Geschenk auf beide Arme gebettet, legt er es sogleich auf die Treppen des Falkenseer Tempels. Ein braunes, nicht allzu schweres Bündel, lose mit einer handgeflochtenen Kordel verschnürt haltend. Miteingebunden ist ein abgerissenes Stückchen Pergament. "Persönlich für den Helden Zacharias Cana". Sollte es doch jemanden in den Fingern kitzeln und das Bündel öffnen, findet er darin den Leib eines kleinen, geschundenen Hundes. Das struppige Fell dreckig und mit Spuren des Waldes durchsetzt, der Körper schlaff und regungslos, die Atmung flach. Eine blutende Wunde klafft in seinem Nacken, Umstände, die wohl einige Tage der Behandlung bräuchten um den Vierbeiner auf seine Pfoten zurück zu bringen. An das Halsband des Hundes, an welchem ein hölzerner Anhänger mit der Aufschrift "Bruno" baumelt, wurde eine gerollte Nachricht gebunden, welche sich geöffnet als vergilbter, alter Ausschnitt aus einem Boten entpuppt.
Zitat:
Der freie Boten Wetekas und Umgebung verkündet!
Die Damen Reginold, Feresca, Ulbringer und Kina wurden der Hexerei überführt und wurden am gestrigen Tage, dem 12. Carmar im Jahre 11 nach Hilgorad dem reinigenden Feuer übergeben. Die Bevölkerung Wetekas nutzte dieses Zusammenkommen um gleich im Anschluss das alljährliche Stadtfest abzuhalten. Nebst Leckereien und süffigen Durstlöschern war die Darbietung der Barden bestimmt einer der Höhepunkte.

Er ergreift ihre Hand und gemeinsam werden sie vom schwarzen Mantel des Dunkeltiefs verschluckt.


Zuletzt geändert von Kina: 29.12.05, 11:35, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 31.12.05, 16:46 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 23.12.05, 16:48
Beiträge: 10
Ein feuchter, merkwürdig stinkender Briefumschlag liegt auf den Stufen der heiligen Hallen zu Falkensee, hingelegt in jenem stillen Moment in dem gerade keine scheppernde Rüstung eines Wachmannes durch die Gassen schlich. Öffnet man den Brief findet man darin das zerrissene, völlig durchnässte Stück eines Kleidungsstückes, den Wissenden als einen Teil des Gehrocks von Mirella Lorenz bekannt. Wenig getrocknetes Blut säumt den rauen, abgenutzten Stoff. Eine mehrfach gerollte Nachricht ist darin eingewickelt.

An den sehr geehrten Sire Siegfried Steiner,
seine Schwester Elena,
an die Familie Gropp,
den Helden Zacharias Cana,
Verehrte Freunde und gönnerhafte Erretter in silberner Rüstung,


An alle, die dicht aneinander gedrängt in ihrer Umzäunung der eigenen Einfältigkeit und ihres Hochmutes ausharren und in die Knöchel ihres Nachbarschafes beissen, ich kann eure Sorge verstehen. Ich gebe mir sogar grösste Mühe euren Zorn nachempfinden zu können. Wie grausam es doch sein muss nicht zu wissen ob euer goldlockiges Mädchen noch lebt oder ich diesen Fetzen Stoff von ihrem toten kleinen Körper gerissen habe. Für vieles habe ich Verständnis, doch nicht für die Arroganz der Menschen, Elfen und Zwerge, welche sich anmassen über das Leben jener bestimmen zu können, welche auf den Schlachtfeldern Tares an ihrer Seite gekämpft, sie innerhalb ihrer geschützten Dörflein gegrüsst und mit ihnen freundliche Worte gewechselt haben. Zyklus um Zyklus, Tag für Tag, Jahr für Jahr steigen über den Feldern dieser Welt schwarze Rauchsäulen auf, küssen die Himmel eurer Götter. Nicht nur meine Mutter und ihre Schwestern wurden als Hexen den reinigenden Flammen zugeführt, abertausende teilen ihr Schicksal. Mit welchem Recht haltet ihr die entfachende Fackel in euren von goldenen Ringen geschmückten Händen und vorallem, erwartet ihr Mitleid, wenn eine aus den euren Reihen verschwindet?

'Und die Füchse hetzen von den Schreien der Jäger durch den Wald, Knochen brechen, Fleisch wird von spitzen Ästen und Dornsträuchern aus ihren Körpern gerissen. Und als sich der letzte der Familie bewusst wurde, dass er alleine durch das Unterholz schnellte, hält er inne. Wieso noch fliehen? Du hast spitze Zähne, scharfe Krallen und einen Sinn für Tücke und Hinterhalt. So wendet sich der Fuchs zu den Schreien der Jäger um, starrt zu den unruhigen, herbeieilenden Lichtern und versteckt sich lauernd, kauernd hinter einem Baum.'

Bin ich ein Unmensch? Ja. Bin ich ein Sadist? Vielleicht. Doch an euren Händen, den Händen des gemeinen Volkes klebt gewiss mehr Blut denn an den meinen. Darum hört meine rechtmässigen Forderungen:

Die Freilassung aller Inhaftierten der Insel, deren Anklage "Hexerei" oder "Mithilfe/Mitwissen der Hexerei" lautet.

Eine Anpassung der entsprechenden Gesetzesparagraphen, welche den Glauben an den alten Weg und die damit verbundenen Künste erlauben.

Eine Schatulle mit den edelsten Ketten, Ringen und Schmuckstücken, die eure überfüllten Bankfächer hergeben.

Zwei stattliche, gesunde Pferde.


Wie ihr dies alles bewerkstelligen wollt, ist mir egal. Die Fronten könnten klarer nicht sein, ich habe etwas in meinem Besitz, nachdem ihr euch sehnt und worüber ihr euch kaum freuen würdet, wenn es in kleinen Scheiben den Weg nach Hause zurück fände. Die Pferde und den Schmuck bringt ihr am Wandeltag, den 2. Oner zur zwanzigsten Stund an einen Ort, den ich euch noch früh genug mitteilen werde. Ich erwarte zudem eine Abschrift der neuen Gesetze.

'Als das erste Jägerspferd schnaubend an ihm vorbei stapft, prescht der Fuchs aus seinem Versteck und verbeisst sich in das saftige Hinterbein des Gauls. Folge mir, vertraue mir, kleiner Hase. Zahlreich waren sie gekommen, die bewaffneten Männer und Frauen, doch er war hier zu Hause, seine Gefilde, sein Bau. Und wer bestreitet, dass nicht der obsiegen wird, der das Schlachtfeld kennt.'

(ooc. Montag, 20 Uhr, einen taktisch gescheiten Ort werd ich noch anfügen ;))


Zuletzt geändert von Kina: 1.01.06, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.

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