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Und wieder kam es zu einem Erlebnis in seinem Leben, dass er wohl nie vergessen wird. Er war auf Wanderschaft durch die Wälder der Insel, als er ein einsames Packpferd sah und sich sofort daran machte, diesem die Taschen zu leeren, oder besser den Sattel. Diesmal hatte Louis aber Pech, ein Mann den er zuvor nicht gesehen hatte näherte sich ihm. Ein Mann in roter Robe dunklem Umhang und einem Eisenhelm auf dem Kopf, das Schwert fest in der Hand haltend. Dieser mann schaute ihm erst eine Weile zu ehe er Lous aufforderte seine Tat sein zu lassen. Wie versteinert stand er da und der Mann drückte ihm das Schwert in den Nacken. Langsam nur sollte er sich mit ausgebreiteten Armen umdrehen. Natürlich kam er dieser bitte nach. Als nun der Mann mit Helm sein Gesicht sah versteinerte dieser für einen kurzen Moment und nahm dann den Helm ab. Louis war überrascht einen alten Bekannten zu sehen. Hemalar stand vor ihm. Jedoch schien bei ihm nicht unbedingt Freude eher kühle Berechnung in den Augen zu liegen. Louis musste ihm folgen. Es war nicht weit und sie trafen auf eine Gruppe Männer, einige in roter andere in dunkler Robe und alle mit einem Helm auf dem Kopf. Der junge Händler und Dieb konnte sich denken wen er vor sich hatte. Ein Mann in roter Robe nahm nun ebenfalls den Helm ab. Wieder war Louis überrascht
Riordian Vendell stand vor ihm und zwang ihn auf die Knie. Der junge und etwas veränsgtigte Louis wurde jetzt vor die Wahl gestellt: Tod oder Mitglied der Schwarzen Reiter.
Da er eine Frau zu Hause hatte, entschied er sich für das letztere.
Riordian kam nun öfters zu ihm, und dieser kräftige Mann schien mehr und mehr gefallen an Louis zu finden. Louis hatte zu beginn die Aufgabe die Sachen die die Reiter erbeuteten zu verkaufen und die Ohren für sie offen zu halten. Doch ehrgeizig wie der junge Dieb war beließ er es nicht dabei. Nach jedem Einbruch den er begang, und das konnte er mittlerweile schon ziemlich gut, zeigte er die wertvollsten Stücke Riordian der sich hin und wieder etwas davon nahm und es behielt. Er schien seinem Dieben voll und ganz zu vertrauen, denn er erzählte ihm nach und nach immer mehr und auch andere der Reiter kamen zu ihm um sich Dinge zu holen die Louis besorgt hatte. Man kann schon sagen, dass er eine Menge an „Stammkunden“ hatte. Zum einen die Reiter, doch auch viele Söldner wie Gerrion Arres kamen immer wieder gerne zu ihm um die billigen Rüstungsgegenstände zu kaufen, oder er stellte sie als Begleitschutz an wenn er auf Handelsreise nach Falkensee ging.
Es verging etwas Zeit. Louis wurde immer besser. Er wagte es die Zunft aus zu rauben oder den Magierturm auf der Insel im Süden der Stadt. Das schien den Reitern so sehr zu gefallen, dass Riordian von ihm wollte, dass er sämtliche Diebe unter sich vereinte. Louis wusste sehr wohl, dass das unmöglich ist. Weder kannte er alle, noch wollten sich alle Diebe einem anderen unterwerfen, zumal er noch kein Meister war. Dennoch versuchte er es. Einige liessen es zu, andere lachten ihn nur aus. Irgendwann lernte er dann eine junge Frau kennen, die scheinbar auch Dieben war. Sie verriet ihm nicht ihren Namen, doch war ihre Gestalt sehr auffällig. Das lange rote Haar und das gefühlskalte, berechnende Gesicht vergas er nie. Diese Frau weigerte sich mehr als alle anderen Diebe dieses „Angebot“ an zu nehmen. Und nun nahm das Schicksal wieder seinen Lauf.
Seine schwangere Frau erkrankte an Fieber, als es an seiner Tür klopfte. Ein Bote stand davor den er dafür bezahlte, ihm wissenswertes zu zutragen. Und die Nachricht war mehr als wissenswert. Der Mann berichtete ihm, dass das Banner ihn suche. Irgendjemand hatte ihn verraten. Er erfuhr erst später, obwohl er es sich schon gedacht hatte, dass die rothaarige Diebin ihn verraten hatte. Er musste sich nun entscheiden. Er geht in das Gefängnis und bleibt bei seiner Frau oder er taucht unter und überlässt sie der Gnade Morsans und Vitamas. Louis ging nach nur kurzer Überlegungszeit. Seine Frau sollte er nie wieder sehen, denn sie starb am Fieber noch in dieser Nacht.
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