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 Betreff des Beitrags: Szlark der Ork
BeitragVerfasst: 15.02.06, 21:36 
Edelbürger
Edelbürger

Registriert: 20.12.05, 10:43
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Eine weitere Flasche des teuren Brandys wurde entkorkt. Lanner von Weilderbach goß zwei Gläser halbvoll mit dem Geist und sank in den gewaltigen Ohrensessel zurück der vor dem lodernden Kamin stand. Aus dem zweiten Sessel in dem reich getäfelten Wohnzimmer bäugte sich Brandon von Freidel hervor um sein Glas aufzuheben, die verschnörkelte Pfeife zwischen seine Zähne geklemmt.
„Nun, mein lieber von Freidel, ich würde doch durchaus behaupten das Morthum der perfekte Ort zum investieren ist.“ Lies von Weilderbach verlauten und stieß eine Rauchwolke aus die zur hohen Decke seines Sommerhauses in Wallenburg entschwand. „Morthum? Seid ihr euch so sicher das der Preis für Leichetücher hochgeht, Weilderbach?“ Ein hauch von Spott hang in den Worten des anderen Mannes. Lanner gluckste amüsiert und nahm einen Schluck Brandy. „Natürlich nicht, doch die Leute dort geben ihren letzten Dukaten aus für ein wenig Hoffnung, und auf einem meiner Höfe wächst seid kurzem ein elendiges Unkraut welches ich nicht loswerden mag. Folglich habe ich meinen Alchemisten angewiesen es in einen harmlosen Sud zu verkochen und muss ihn jetzt nurnoch an irgendwen verkaufen“ von Freidel setzte einen gespielt entsetzten Blick auf. „Was ist der Preis für eure guten Moralen mein Freund?!“ Meinte er mit einem ironischen Unterton und wartete mit großen Augen auf die Antwort. „Nun, ich würde ihn auf etwar zwei bis drei Millionen Dukaten schätzen mein Lieber von Freidel.“ Beide männer lachten schallend, tranken Brandy, rauchten Pfeife.
„So mein lieber von Freidel, erzählt mir, wie läuft diese Miene in Ravel die ihr gekauft habt?“ erkundigte sich Lanner mit einem grinsen. „Sofern habe ich eine halbe Million Dukaten verloren mit diesem elenden Geschäft. Es sind diese elenden Orken, es ist schwieriger als ich dachte sie als Arbeiter einzusetzen.“ Brandon stieß eine ärgerliche Rauchfahne aus. „Orken, so so, ihr könnt diese grünen Tölpel nicht zähmen?“ von Weilderbach nahm einen Schluck Brandy und grinste vergnügt in das Glas. „Von Zähmen kann keine rede sein, es sind verflixte Bestien. Ihnen fehlt jeglicher Verstand!“ Weilderbach verbesserte: „Aber aber, von Freidel, eine Abwesenheit von Verstand ist eine exzelente Vorraussetzung für ein gutes Geschäft, nein, was den Orken wahrhaft fehlt ist ein wenig Kultur!“ Eine weile saßen die beiden da und rauchten still. Dann murrte Freidel: „Kultur? Ich bezweifle ernsthaft das ein Orke auch nur stubenrein gemacht werden kann!“. Lanner witterte eine Herausforderung, und stichelte: „Wenn man es richtig angeht könnte man einen Orken sogar zu einem Ritter machen, alles eine Frage dessen wie man das Biest erzieht!“ Der Mann in dem anderen Sessel brach in gelächter aus.“Ein Orkischer Ritter, wenn das nicht das absurdeste sei was ich jeh vernommen habe! Nun Weilderbach, dieser Weinbrand muss euch lustig gemacht haben!“ Weilderbach schoss einen ärgerlichen Blick auf den anderen Adeligen. „Ich versichere euch, ich könnte einen Orken zu einem Ritter machen!, nein, ich wette mit euch!“ Für einen moment war es still im Raum.
Freidel meinte in einem ernsten Tonfall: „Wo wollt ihr denn einen Orke zum Ritter schlagen lassen, Adelstitel werden nicht auf dem Luth Mahider Basar verhölkert.“ Die Antwort kam sofort: „Siebenwind! Der Ritterorden dort nimmt Gemeine auf und Adelt sie.“ Brandon führ in seinem Sessel hoch und blickte seinem Gegenüber ins Gesicht, er schien bereit die Herausforderung anzunehmen. „Aber wo wollt ihr einen Orken finden der nicht unwiederruflich von seiner wiederlichen Rasse korrumpiert wurde?“ Ein schmunzeln machte sich auf dem Gesicht des Hausherren breit. „Da bin ich euch sogar einen Schritt voraus mein lieber von Freidel“ Er hob seine Stimme „Mortheim!“ Die Tür des Raumes tat sich auf und ein grauer Hausdiener blickte durch den Salon. „Ja Herr?“ „Schick mir Szlark, und mach schnell!“ „Ja Herr!“ Die beiden Adeligen blickten gespannt auf die Türe. „Jetzt bin ich aber gespannt was ihr mir zu zeigen habt.“ murmelte Freidel.
Die Tür schwang auf und herein schlurfte Mortheim, hinter ihm eine dürre Gestalt die nicht ganz Menschlich anmutete. Der schmächtige Orke trat in das Licht. Er war in den abgewetzten Kleidern eines Stallburschen gewanded, und lies demütig den Kopf hängen. Von Freidel sprang aus seinem Sessel als hätte man ihn beleidigt. „Weilderbach,du lässt so ein Biest auf deinem Anwesen arbeiten?“ langsam erhob sich auch der andere Mann und wanderte bedacht langsam zu dem Orken herüber wärend Freidel noch immer außer Fassung vor sich hin stierte. „Guten Abend Szlark, was machen die Pferde?“ sagte Lanner langsam, wobei er alles übertrieben klar aussprach. „Guhten Abent Herr, Pferte zhint tschlafen“, murmelte der Ork.
Weilderbach breitte seine Arme aus als hätte er soeben einen erstaunlichen Zaubertrick vorgeführt. „So, nun, er hat euch noch nicht gefressen Weilderbach, meinen Respekt, aber ein Ritter ist das nicht!“ Meinte Brandon kritisch. „Gebt mir ein Jahr, und ich bringe ihm alles bei. Etikette, Sprache, Ehre, Waffengang! Ich werde es ihm lehren. Dann senden wir ihn nach Siebenwind, und ihr werded sehen, dieser Orke wird es weit bringen! Darauf wette ich eine Million Dukaten!“ Von Freidel rieb sich das Kinn, Mortheim hustete, Slark schaute dümmlich im Raum umher als wüsste er nicht was vor sich ginge.
„Abgemacht! Eine Million Dukaten! Ein Jahr, dann schickt ihr euren Hausorken hier auf die Insel und wir werden sehen ob er es tatsächlich zu einem Adeligen machen kann!“ Die beiden Adeligen schüttelten die Hände um ihre Wette zu besiegeln. „Mortheim, bereite ein Zimmer im Haupthaus für Szlark vor, gib ihm anständige Kleider, und lasse ihn Morgen beim Hahnenschrei zum Frühstück im Speisesaal antreten.“ Befahl Weidenbach und winkte seinen Diener aus dem Raum, der Orke trottete hinterher.

Ein Jahr später standen Weilderbach und Freidel am Pier in Venturia, neben ihnen eine ungewöhnliche Gestalt. Der schmächtige Szlark war zu einem kräftigen jungen Orken geworden, aufrecht stehend wie ein Edelmann, sauber angekleided und frisch gewaschen sah er überhauptnicht wie ein Orke aus. Lanner reichte Szlark einen Beutel voll Gold. „Hier, für die ersten Tage auf der Insel. Ich kann dir nicht mehr geben, sonst müsstest du ja nicht wirklich arbeiten.“ „Ich värstehe, Herr fon Wailderbach“ erwiederte Szlark.“Also dann, eine gute Reise, und vergiss nicht, du tust das nicht nur für mich, sondern für dein ganzes Volk“ sprach der Mann und Klopfte auf des Orken Schulter. „Dankäh für Allez Herr, Die Göttar mit euch!“ Mit diesen Worten ging der Orke auf das wartende Schiff zu. Von Freidel schaute ihm nachdenklich hinterher. „Ein außergewöhnliches Biest, in der Tat, aber ob er es zu einem Ritter schafft?“ „Nun, alles zu seiner Zeit“ Die befreundeten Adeligen schlenderten zurück zu der Kutsche die auf sie wartete. „Fahrt mich zum Handelshause Till!“, rief Brandon „Wollt ihr siebenwindschen Plunder kaufen mein lieber von Freidel?“ spöttelte Weilderbach. „Nein, das Handelshaus!“ erwiederte Freidel, und die beiden fuhren lachend davon.


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