"Jeder Gedanke an dich birgt Hoffnung,
jeder Atemzug erinnert an deine Wärme.

Einst dachte ich, das Grün der Wiesen nicht mehr zu sehen,
nun bin ich gewiss: Das Leben war stets an meiner Seite."

Seit jeher feiern die viergläubigen Bewohner Tares den Beginn der warmen Zeiten, den Vitama.
Der letzte Schnee Morsans schmilzt in Felas warmen Glanz und gibt das jungfräuliche Gras frei.
Die Gemüter aller rechten Wesen Tares erfreuen sich an der widerkehrenden Wärme und Vitama nimmt ihnen viele Lasten von den Schultern.
Die Felder werden fruchtbar und bereiten sich auf die zu tragenden Früchte vor.

Vitama zu ehren, um ihr zu Danken, dass sie ein jedes Jahr sich den Menschen besonders zuwendet und ihnen in dieser Zeit all' ihre Gaben schenkt auf eine besondere Weise, halten die Gläubigen der Vier daher zur Feier die Vitama Festtage ab.

Beginnend zwei Tage nach dem Beginn des Vitamas, am dritten Dular, wird in den meisten Provinzen mit großen Messen das Fest eingeleitet. Aus allen Dörfern pilgern die Gläubigen in die großen Städten um an den Messen teilzuhaben, doch auch außerhalb der Städte gibt es manche kleinere Gottesdienste an diesen Tagen.

Am zweiten Tag der Feiern finden in den meisten, größeren Städten die berüchtigten Vitamaumzüge statt. Kapellen und Tänzer, Gaukler und Spielleute ziehen durch die Straßen, oftmals von den Dienern Vitamas angeleitet. Die Städte sind in einem einzigen großen Fest und kaum einer kommt drumhin sich der fröhlichkeit zu entziehen.
Auch in den abgelegenen Provinzen und kleineren Dörfern finden solche Umzüge statt, doch eher in der Form von Marktgauklereien und Gesängen während eines frohen Markttages.

Die Arbeit ruht bei den meisten Gläubigen an diesen Tagen, damit sie sich ganz auf Vitama besinnen können.

Dunkle Kleider gelten vor allem in dieser Zeit als Frevel an Vitama und werden von vielen Kirchendienern mahnend beachtet.
Man munkelt gar, dass manch strengerer Lehnsherr oder selbst der ein oder andere Geweihte Astraels und Bellums, solcherlei Leute mitnehmen ... sie werden meist bis zum Ende der Festtage nicht widergesehen.