die schrift wirkt weniger schwungvoll als sonst, einge tintenkleckse sind zu sehen
Grind und Grätze über dieses verdammte Banner! Willkür und Repression nenne ich das!
Ich befand mich am Marktplatz und dachte über die Verwirklichung der Akademie nach, das ewig lange Hin und Her der Geweihten ließ die Sache einfach nicht zu einem Anfang kommen, als mich plötzlich einer dieser Bluthunde anredete. Wohl ein Gefreiter. Ein Mann der es im Leben zu nichts brachte und wohl auch kaum bringen wird. Nur seine Uniform vermag ihn über sein minderwertigkeitskomplexbeladenes Leben hinwegtäuschen.
Er meinte ich hätte eine Ordnungswidrigkeit begangen indem ich am Messetag Waren feil geboten hätte! Eine dreiste Unsterstellung und in meinen Augen nichts anderes als ein Vorwand mir 200 Dukaten aus der Tasche zu ziehen.
Es entbrannte ein Streit in dem ich dem Herren klar machte er wird keine 200 Dukaten von mir erhalten, sofern er mir nicht einen Beweis oder Zeugen erbringen mag der seine Geschichte bestätigen kann.
Wie üblich, wenn das Denken Schlagseite hat greift man zum Schlagwort. Man drohte mir, doch blieb ich standhaft. Niemand verletzt den Stolz eines Gilbart Foth! Niemand!
Da griff jener Primitivling, sein Hirn wohl vom übermäßigen Suff schwer in Mitleideschaft gezogen, zu körperlicher Gewalt. Zig Knüppelhiebe wurden mir auferlegt! Ein alten wehlosen Mann in aller Öffentlichkeit wie ein Hund schlagen!
Ich frage mich was ist aus dieser Welt nur geworden? Respekt vor dem Alter scheint jenen Affen fremd zu sein! Wie ich immer wieder betone: für Bildung, Kunst und Wissenschaft ist in dieser Welt nicht mit Verständnis zu rechnen.
Eine goldene Rüstung und ein doppelt so langes Schwert wie das seines Nächsten zählt weit mehr. An jenen Prestigeobjekten scheinen sich die werten Damen und Herren weit mehr zu ergeilen als an dem Wissen was uns umgibt und wie es funktioniert. Manchmal wundere ich mich dass sich die Menschen nicht noch auf Bäumen von Ast zu Ast hangelnd fortbewegen.
Wie auch immer, ich konnte dem Ungerechtfertigten Pein nicht entgehen. Wie einen Schwerverbrecher hat man mich geschlagen. Als hätte ich wer weiß was verbrochen! Dabei tat ich nichts! Rein absolut überhaupt nichts! Im Tempel habe ich mich nicht aufgehalten um zu diesen jämmerlichen Vieren zu beten.
Offenbar ist meine Weltanschauung verdreht und abnorm, denn laut der des Gefreiten lässt sich aus dem Fernbleiben der Messe nichts anderes schließen als widerrechtliches Verkaufen von Waren!
Eine Frechheit folgte auf die Nächste und ein Ritter erblödete sich mir noch eine Untersuchung wegen Vorspiegelung falscher Tatsachen zu bescheren, da es angeblich keinen Gilbart Foth gibt, welcher sich mit der Gründugn einer Akademie beschäftige!
Doch wenigstens ein Funzel Licht ist in jener dunklen Grotte der absoluten Idiotie zu sehen: Es gibt noch Courage. Einige Menschen haben wohl doch noch genug Anstand sich für einen hilflosen Mann einzusetzen wenn Unrecht geschieht. Die meisten jedoch mit der Einstellung: Manche Sachen sieht man nicht, manche Sachen hört man nicht und über manche Sachen redet man schon überhaupt nicht!
Feiges Pack!
Die gesamte Obrigkeit ist durchzogen von solch wertlosen anstandlosen machtgierigen Subjekten. Sagte mir doch die Richterin als ich ihr die Geschichte erzählte und Rechenschaft forderte: Ich sei ein Freier, der Sache nachzugehen wäre zu viel Aufwand. Vielleicht beim nächsten Mal! Ich solle mir ein Haus zulegen, als Bürger sähe die Sache anders aus!
Bei Orken geht es zivilisierter zur! Selbst Straßenbanditen haben einen ausgeprägteren Sinn für Gerechtigkeit!
Das war wohl der Gipfel der Unverschämtheit! Ich werde mein Angebot einer Akademiegründung zurückziehen. Geld lässt sich auch andersweitig auftreiben. Niemals falle ich vor jenen erbärmlichen Schweinepriestern auf die Knie!
Das wird ein Nachspiel geben! Niemand, wirklich niemand legt sich ungestraft mit einem Gilbart Foth an!
