Wir ziehen in einen Krieg hatte der Erzmagus gesagt.
Er hatte schon viel gesehen, der Mann, dessen Körper die Zeichen der Zeit wie Tättoovierungen trugen, gebeugt von einer Last die ihn schier zu Erdrücken droht- und er ihr dennoch standhält, mit grimmiger Mine... auf dem Pfad des Herren- der Mann bin Ich.
Die Tardukai ritten durch das Portal am Eingang der Schwarzen Hallen der Arkanen Künste. Der übliche, langwierige und eher formelle Begrüßungsprozeß- die Sakai spricht die Lobpreisung an den Herren. Jene Situation erfüllt mich jedesmal aufs Neue mit einem Gemisch aus Zorn und Befriedigung. Ein Zorn der mir ein Wegweiser auf dem dunklen Pfad ist, eine Leuchtfackel in dem holprigen Pfad des Gottkönig, welcher mich immer wieder stürtzen ließ, Wunden schlug, mich Bluten ließ- doch die Befriedigung wirkt dabei wie ein Rasthaus auf dem Weg, eine Einkehr in stiller Ruhe. Ein Kamillesud auf einer entzündeten Wunde. Niemals wankte ich im Glauben, standfest und sicher im Willen- aus Überzeugung!
Der Erzmagus und Herr des dunklen Turms erschuf einen Riss, durch den die heilige Bruderschaft und die Schüler der Magie des Allmächtigen Herren durch den Flux reisten. Zu einem Ort, an dem der Krieg beginnen sollte- eine Verschiebung zu Gunsten des Ungenannten!
So versammelten sich die Diener des Herren um in die Schlacht zu ziehen...
BILD
Die Streiter Angamons, im Namen des dunklen Fürsten gruben sich ihren Weg durch die Höhlen. Ihre schwarzen Klingen tanzten dabei einen Tanz des Todes, der Verdammnis. Sie wühlten sich wie ein Geschwür durch die verwinkelten Gänge, bahnten den Weg für die Wirker der Arkanen Macht...
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Schließlich war es soweit. Vor uns lag die Tür des Ewigwächters, dem Schützling Galtors. Diejenigen, die den
Pfad des Hüters der neun Höllen schon weiter gegangen
waren begannen ein dunkles Ritual, jeder für sich, jeder auf seine Weise- doch jede Weise offenbarte einen dunklen Sog der verderbten Macht. Schreie gellten auf, als sich die Daimonoiden vor unseren Augen in die Sphäre begaben. Das war das Zeichen für die Schülerschaft die Risse zum Limbus zu öffnen, die niederen Betrachter zu rufen, sie waren das Futter für den Ewigwächter, während er sich mit ihnen plagte, sollten die niederen aus den neun Höllen sich an seinem Leib zehren, sein Leben in sich aufsaugen... und bei Angamon, das taten sie. Auch ich musste mich in diesem Kampf auf dem Boden wiederfinden, doch unbeirrt und ob der Gnade seiner Exzellenz erhob ich mich wieder, bereit für den letzten Kampf...
Der Ewigwächter viel. Seltsame stille legte sich in den Gang, schien jedes noch so leise Geräusch zu verschlingen. An die von den Tardukai blockierte Tür kratzen bereits die wütenden, rasenden Rattenwesen.
Während die Klingen des Herrn die Biester aus der Grabkammer des Wächters hielten, versammelten sich jene, die es verstehen die arkane Macht zu beeinflussen zu einem Ritual um den Sarkophag des Wächters- und dann kam das, worüber ich mich im ersten Moment wunderte. Noch wankte ich auf den Beinen, als der Herr der Hallen mir Befahl das Ritual zu führen, den Sarkophag zu öffnen, die schützenden Runen zu brechen.
Ruhig ging mein Atem, tief. Die Augen geschlossen. Für die Umstehenden mag es wie eine Ewigkeit gewirkt haben, als meine Linke hat das konische Dreieck immer aufs Neue wiederholend in die Luft zeichnete. Jegliche oberflächliche, negative magische Beeinflussung fiel von mir ab, befreite mich von überflüssigen Verzauberungen die mir dorthin, wo ich wollte, nichts nützen würden.
Schließlich versank ich in Gnosis, sondierte in meinem Geist den Sark, spürte die mächtige magische Hülle die ihn umgab wie eine Decke, die sich beständig bewegte, ihn umwabberte. Dann zapfte ich die magische Aura meiner Umstehenden an, lenkte sie in einem Fluss auf einen Punkt der Schutzhülle, ein beständiges Fließen arkaner Macht. Verstärkt durch meine Eigene bohrte diese dunkle Kraft an der Hülle das Sarks, versuchte sich tief in sie hinein zu fressen, sie zu durchdringen. Unterbewusst formten meine Lippen die Worte der Vernichtung
As, zeichneten die Rune der Zerstörung- und dann geschah es. Vor unseren verschlossenen Augen glimmten die Runen des Sarkophags auf, ein Dröhnen war zu vernehmen, eine Welle arkaner Kraft bündelte sich über die den Wirkenden- eine riesige Druckwelle arkaner Explosion rieß sie zu Boden, schmetterte sie hinweg, als seien sie ein Grashalm in einem Orkan.
Wie lange ich so auf dem Boden lag, weiß ich nicht mehr. Doch als ich wieder zu mir kam, sah ich wie sich die Hohen berieten und schließlich zu dem dunkelsten Wirken vor dem Grab zusammen fanden, dass meine Augen je erblickt haben- was ich nicht registrierte, war die Platzwunde an meinem Kopf, aus der in unregelmäßigen Abständen Blut auf die schwarze Kutte tropfte und der Stoff jenes aufsog wie ein ausgetrockneter Schwamm...