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 Betreff des Beitrags: Olga und der Pirat
BeitragVerfasst: 4.05.07, 22:10 
Einsiedler
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Olga und der Pirat

Eine tragische Komödie in mehreren Akten



Akt 1



Szene 1: Marktplatz in Falkensee/Brunnen
Olga betritt die Bühne


Grad erst angekommen und schon hasste sie diese Insel, überall diese gut aussehenden Püppchen um sie rum, da konnte man ja nur schlechte Laune bekommen, vor allem wenn man daran dachte, wie sie selbst aussah. Erst 35 und doch sah sie schon so aus, als wäre sie irgendwas über die 40, verbraucht, von Leben gezeichnet und noch dazu, nachdem sie drei blöden Blagen das Leben geschenkt hatte, völlig aus dem Leim gegangen. Sie hasste sich, sie hasste die Welt und die Welt hasste sie zurück, dessen war sie sich sicher. Das ganze Treiben um sie herum ging ihr auf den Senkel und sie war schon im Begriff zu gehen. Sie rotze auf den Boden und rauschte an dieser Karikatur eines Menschen vorbei, der gerade vor einem der Marktstände stand. „Hoar! Eh du Dirn! Ich gloob ich spinne!“ Olga stockte und drehte sich herum, hatte dieser Kerl sie da grad wirklich als Dirne beschimpft? Vieles konnte man über sie sagen, aber sicherlich nicht Dirne. Von wegen man rotzt dem ach so tollen Brikks, wie er sich selbst nannte, nicht vor die Füße, sicher tut man das und das wurde auch gleich zum zweiten Mal demonstriert. Im ersten Moment sah es so aus, als wolle er sie nun bespuken, lies es aber dann, weil er ja keine Frauen bespuken würde, er hätte ja Manieren. Ha! Der Kerl hatte einfach nur schiss vor ihr, das war so klar wie Klösschensuppe und so kam es ihr sprudelnd über die Lippen. „Haste auch Glück.. sonst hätt ich dir eine gewatscht dat de hätts sehn können wie de wieder vom Boden hoch komms.“ Sein raues Lachen lag in der Luft und er drohte ihr etwas mit seinem Piekerchen, was er selbst wohl als Säbel bezeichnet hätte. Der Kerl ging ihr nur noch auf die Nerven, der wagte sich wirklich ihr zu drohen, dass konnte sie nicht auf sich sitzen lassen und so holte sie ihr Nudelholz hervor und hielt mit einer eigenen Drohung von Holz auf Dummschädel dagegen. Aus dem Streitgespräch, welches noch einige Nettigkeiten von ihr zu ihm und von ihm zu ihr enthielt wurde langsam ein Gespräch, kein wirklich nettes Gespräch, aber ein Gespräch. Erst als das hin und her auf ihren Mann ging, war sie dann doch nicht mehr die ach so Starke, die sie doch so gerne wär. Zuviel hatte sie unter diesem Kerl gelitten gehabt und als die Erinnerung sie einholte, da fiel die Maske und gab ein wenig mehr Preis von ihrem Inneren, von ihrer Unsicherheit preis. Das Eis war gebrochen und so ging man zusammen in den kleinen Park um dort einen zu trinken. Abgang der beiden Hauptpersonen nach rechts


Szene 2: Falkensee/Park
Olga und Brikks betreten die Bühne und treffen auf zwei Magier


Der Park lag etwas abgelegen und ruhig innerhalb der Stadtmauern, ein recht lauschiges Plätzchen würde man wohl dazu am ehesten sagen, wenn da nicht diese beiden Magierschnösel gewesen wären. Kaum hatte sie sich mit Brikks zusammen auf die Bank gesetzt um es sich gemütlich zu machen, schon hörte man das abfällige Gerede der beiden rüber schwappen. Warum mussten sich die meisten immer für etwas Besseres halten? Macht es sie zu besseren Menschen, dass sie schlank, jung und hübsch waren, dass sie die Magie beherrschten? Sicherlich nicht und doch wurde man von ihnen jedes Mal so behandelt, als wenn man nicht mehr als Dreck unter den Füßen wäre. Das eher kurze hin und her an Worten zwischen den Vieren endete schlussendlich darin, dass man sie und Brikks in Feuer setzte und alles nur, weil sie nicht in das ach so tolle Bild des Parkes passten. Elendige Schwarzmagier, man sollte sie alle auf dem Scheiterhaufen verbrennen, genau das war es, was man mit ihnen tun sollte, aber stattdessen liefen sie rum und trieben ihren Schabernack und nicht einmal eine Wache konnte man auftreiben um dem allen ein Ende zu setzen. Triefendnass standen beide nun da und sie freute sich schon auf den Schnupfen der das ganze krönen würde, als er ihr unbedingt ein neues Kleid kaufen wollte, weil ihres ja erstens nass und zweitens angekokelt war. Abgang der Hauptpersonen nach links


Szene 3: Falkenstein/Markt
Olga und Brikks betreten die Bühne


Ein Kleid war recht schnell gekauft, auch wenn sie nicht so ganz wusste, warum er ihr das Kleid unbedingt kaufen wollte, er würde sich daran schuldig fühlen, aber eigentlich konnte er doch gar nichts für diese dämlichen Magier und ihre Tricks. Schließlich zeigte er ihr sogar noch wo sie sich umziehen konnte, was sie dann auch tat. Was sie erst später herausfand, er stand unten vor dem Fenster, auf ein paar Kisten und beobachtete sie dabei durch ein Fernrohr, als sie ihn schließlich sogar dabei erwischte, war Land unter für den guten Brikks. Sie stürmte hinter ihm her, das Nudelholz gezückt, als sie ihn vor dem Brunnen einholte wurde es nur umso schlimmer, Leute die sich einmischen wollen, sind eben nicht unbedingt, dass was sie beruhigen kann, eher im Gegenteil und so sauste das Nudelholz bereits auf Brikks Kopf ab, deutliche Spuren dort hinterlassend. Das man sich kurze Zeit später wieder vertragen würde, dass stand für Olga genau in dem Moment außer Debatte, sie wollte diesen widerwärtigen Kerl nicht noch einmal sehen.


Szene 4: Brandenstein/Hafen
Olga und Brikks im inneren des Schiffes


Der Abend war weit voran geschritten und irgendwie, sie wusste nicht warum, aber sie hatten sich wirklich wieder vertragen, saßen jetzt sogar beieinander und tranken Schnaps. Das Zeug hatte es ganz schön in sich, ihr schwirrte schon der Kopf, auch wenn sie mal eine Zeitlang in einer Taverne gearbeitet hatte, so war sie trinken trotz allem nicht gewöhnt. Irgendwie, wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, mochte sie ihn mittlerweile. Er war nicht so blasiert wie die meisten anderen hier auf der Insel und er hatte eine gute Seite tief drinnen, dessen war sie sich sicher und er schien sie sogar zu verstehen, er redete mit ihr, nicht über sie und das beeindruckte sie doch irgendwo.


Szene 5: Brandenstein/Hafen
Olga und Brikks am Steg


Um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, hatte er sie überredet mit ihm im Meer schwimmen zu gehen. Gesagt, getan, als sie so neben ihm im Wasser schwamm war da etwas was sie zu ihm hinzog, sie alberten im Wasser herum und weiß der Klabautermann warum, gab sie ihm einen Schmatzer auf den Mund, nur um schnellst möglich wieder an Land zu klettern. Das war ihr alles so peinlich. Sie mochte ja aus einfachen Verhältnissen stammen und auch nie wirklich die super tolle Frau gewesen sein, aber sie hatte sich immer an die Regeln von Anstand und Moral gehalten, welche sie gerade mit diesem kleinen Kuss über Bord geworfen hatte, aber sie fühlte sich diesem Mann so nah, wie nie zuvor irgendjemandem. Hatte sie sich verliebt? Aber wie sollte so etwas gehen, sie kannte ihn ja nicht einmal und vor wenigen Stunden hätte sie ihm lieber den Kopf abgerissen, als auch nur zwei Worte mit ihm zu sprechen. So saß sie da neben ihm, in ihrem nassen Kleid und seinem alten Schiffermantel über den Schultern, nach einer kleinen Ewigkeit ein weiterer Kuss, welcher sie unter einer Welle von Gefühlen überflutete und als wäre das alles nicht bereits verwirrend genug, stand er plötzlich auf und ging auf sein Knie hinab. „Dett kimmt vielleicht wett plötzlich, aber ich würd dich jern um dane Hand bitten.“ Ihr Blut rauschte laut durch ihre Ohren, hatte sie sich verhört, oder hatte er ihr gerade einen Heiratsantrag gemacht?! Das konnte doch alles nicht sein und doch sprach er noch immer davon, dass er es auch nicht tun würde, weil er betrunken wäre oder dergleichen, dass er es genauso meinen würde und noch als sie sich sagen hörte „Dat.. is .. verrückt.. oder? ... wenns nich noch verrückter is.. dat... ich denk... dat ...... ........ ich will“ konnte sie es eigentlich kaum glauben, aber genau das war es, was sie wollte. Sie wollte ihn, sie wollte seine Frau sein, obwohl sie ihn gar nicht kannte und nicht wusste, was kommen würde, fühlte sie in sich, dass sie genau diese Verrücktheit glücklich machen konnte.


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BeitragVerfasst: 5.05.07, 17:11 
Einsiedler
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Der Pirat und Olga Eine tragische Komödie in mehreren Akten

Akt 1


Szene 1: Marktplatz in Falkensee/ Brunnen
Brikks betritt die Bühne


Schon den ganzen Tag lungerte er auf dem Marktplatz herum, so recht wusste er schon die ganze Zeit nichts mit sich anzufangen. Wie so oft dachte er sich, es war doch immer irgendwie das selbe seitdem er auf dieser verfluchten Insel angespült wurde. So vertrieb er sich die Zeit mit einem Prim Kautabak, etwas Rum aus seinem Flachmann und dem doch recht offensichtlichen Nachgaffen von Weiberröcken. Immer wieder musste er daran denken wie er noch vor einigen Wochen auf seinem Schiff der „blutijen Rache“ den Kapitän gemimt hatte. Nun es konnte wohl niemand ahnen das man ihn seines Amtes als Kapitän mit einem feucht fröhlichen Plankengang abspenstig machen machen würde. „ Verflucht“ schoss es Brikks durch den Kopf er hätte vielleicht doch seine Mannschaft die verdammte Familie des Kauffahrers töten lassen sollen die sie aufgebracht hatten. Dann hätte er vielleicht sein Kommando noch und seine Mannschaft hätte nicht gemeutert.
Kurz verdunkelte sich sein Gesicht...und was hatte er jetzt? Nichtmal mehr etwas anständiges zu trinken und einen leeren Magen. Aber ein hübsch unansehnliches Brandzeichen hatte er sich auf dieser vermalledeiten Insel schon verdient „ Na immerhin etwas“ murmelte er vor sich hin. Auch wenn er die Gastfreundschaft der Nortraven durchaus zu schätzen wusste war er doch heil froh das sie ihn für seinen Überfall auf einen der Ihren nicht an ihre Stadtgrenze genagelt hatten.
Langsam wanderte sein Blick umher hier und da auf einem hübschen Hintern haften bleibend. „ Na wenichstens seyn hier an paar hübsche Weyber unterwechs“ Brikks düstere Gedanken an die Vergangenheit verflogen. Wurden aber sogleich von einem recht realen und durchaus noch größeren Schatten übertönt. „ Hoar wett für ane stattliche Matrone“ ging es ihm durch den Kopf.
Brikks musste sich ein breites Grinsen verkneifen und dachte schon darüber nach ob er ihr nicht eine frötzelnde Bemerkung hinterher werfen solle als ihm diese Entscheidung doch recht leicht gemacht wurde. Spuckte ihm jene doch direkt vor die Füße. Augenblicklich stieg Wut in ihm hoch. Was erdreiste sich diese Person ihm vor die Füße zu spucken ,fragte er sich noch ehe ihm schon eine hämische Bemerkung über die Lippen ging. Brikks schob den Prim Kautabak mit der Zunge von der einen Backe in die andere. „ Moment“ schoss es ihm durch den Kopf „ Warum den guten Kautabak nach dieser fetten Matrone spucken?“ Und so ließ er es dabei bewenden sie einfach nur schräg anzupöbeln. Ein grober Fehler wie er schnell fest stellen musste. Hatte diese Frau nicht nur einen dicken Hintern sondern einen mindestens genauso wuchtigen Hieb mit dem Nudelholz. Und so erntete er schnell den Lohn für seine Unverschämtheiten ihr gegenüber. Er hatte es nicht gewagt sich wirklich zu wehren. Gehörte es sich schließlich nicht die Hand gegen eine Frau zu erheben.
Ihm dröhnte der Kopf aber irgendwie musste er sich eingestehen das diese Frau doch mehr Mumm hatte als er ihr Anfangs zu gestehen wollte. Irgendwie hatte sie ihm wohl Respekt eingebläut und doch ein mehr oder minder gehobenes Interesse bei ihm geweckt. So bot Brikks ihr den Frieden an und er wollte es kaum glauben , hinter ihrer rauen Schale war doch ein weicher und liebenswerter Kern zu erkennen. Etwa so wie bei ihm ,gestand er sich still ein. Schauten die Menschen doch leider nur vor die Köpfe der Leute und waren nicht im Stande das zu erkennen was sich dahinter verbirgt. Vielleicht ist der kräftige Hieb mit dem Nudelholz für diese Erkenntnis verantwortlich. Brikks wusste es nicht. So gab er sich einen Ruck und bot ihr an die kleine Geschichte mit einem guten Schluck Schnaps zu bereinigen. Die wohl angenehmere Art Probleme zu lösen als noch einen Schlag einstecken zu müssen. So machten sich die beiden auf ,die Sache aus zutrinken anstatt sie aus zufechten.
Abgang der beiden Hauptpersonen nach rechts.



Szene 2: Falkensee/Park
Brikks und Olga betreten die Bühne und treffen auf zwei Magier


Brikks führte Olga in das Villenviertel der Stadt. Nicht wohl ohne Hintergedanken, war dieser Platz doch wie dazu geschaffen eine Dame für sich zu gewinnen. Leise plätscherte das Wasser des Brunnens und die wohlige Dämmerung hatte Einzug gehalten. Das würde sie zerfließen lassen wie Butter in seinen Händen, so dachte er sich. Schnell waren einige Becher getrunken und Brikks ließ es sich freilich nicht nehmen damit zu prahlen sich irgendwann auch eine dieser Schönen Villen zu kaufen. Auch hatte er tatsächlich das ein oder andere nette Wort für sie über. Sein Plan schien auf zugehen , wären da nicht diese zwei überheblichen Magier gewesen, die wohl dort in der Gegend lebten. Brikks traute diesen Gestalten nicht und es wurde schnell etwas hitzig. Hatten sie ihm doch saftig seinen Plan, die Frau neben sich gefügig zu machen ,mit ihrer puren Anwesenheit zunichte gemacht.
Die Sache wurde schnell ungemütlich. Hatten die beiden die Magier denn wohl derart aus der Reserve gelockt das jene es sich nicht nehmen ließen die beiden in Flammen aufgehen zu lassen. Ein Glücksfall wie Brikks später erkannte. Kam er doch in den Genuss sich auf Olga zu werfen als die Flammenwand plötzlich vor ihnen erschien. Konnte er doch so unbemerkt endlich wieder an einer Dame herumgrabbeln ohne sich beschuldigen lassen zu müssen er hätte das mit purer Absicht gemacht. Wie geistesgegenwärtig Brikks doch war....hatte er sogar dieser unangenehmen Situation noch etwas Nützliches abgewinnen können.
Abgang der Hauptpersonen nach links



Szene 3: Falkensee/Markt
Olga und Brikks betreten die Bühne


Olgas Kleid war etwas angesenkt und feucht von dem auf spritzenden Wasser des Brunnens. Irgendwie war es Brikks ja vollkommen egal ob das ohnehin schäbige Kleid Olgas ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden war. Aber immer noch hielt Brikks an seinem ursprünglichen Plan fest sie doch noch herum zu bekommen. Gefiel sie ihm doch etwas mehr als er es sich eingestehen wollte. Sicher sie war dick und nicht sehr ansehnlich, aber was hatte ein Einbeiniger und Einäugiger Pirat wie er schon noch groß zu erwarten. „In der Not nimmt der Brikks halt Olga!“ sagte er sich.
So war schnell ein Marktstand gefunden an der er ihr etwas neues kaufen konnte. Brikks gab sich als großer Spender und kaufte ihr ein neues Kleid und nicht ganz ohne Eigennutz auch noch einen Satz Strümpfe. Brikks hätte ihr ja am liebsten nur die Strümpfe gekauft war ein Kleid doch eh nur dazu da es wieder auszuziehen.
Das Geld für die Kleidung wechselte schnell den Besitzer. Und Brikks wäre nicht Brikks wenn er nicht auch jetzt wieder an seinem Plan festhalten würde. Olga war eine harte Nuss, sie herum zu kriegen würde nicht leicht fallen. Aber einen kleinen Vorgeschmack auf das was noch kommen könnte wollte er sich selbstredend nicht nehmen lassen. So führte er sie zum Hafen unter dem Vorwand er wissen einen ruhigen Ort wo sie sich in Ruhe vor den Blicken anderer geschützt umziehen könne. Erstaunlich wie naiv diese Frau war, dachte er sich noch als er sich seines Fernrohres wieder bewusst wurde und mit ihr Richtung Hafen ging.
Ein geeignetes Versteck um seinen wollüstigen Plan in die Tat umzusetzen war schnell gefunden. Olga verschwand im Inneren des Hauses und Brikks brachte sich außerhalb mit seinem Fernrohr in Stellung. Das Versteck erwies sich nicht als sonderlich Sinn bringend wie er schnell fest stellte. Konnte er doch von da unten aus nicht ausreichend genug durch die Fenster des eingefallenes Hauses blicken. Und sein Plan drohte schon fast zu scheitern als ihm wiedereinmal eine überaus zündende und gute Idee kam. Brikks stieg auf die Kisten und schaute ihr unverhohlen dabei zu wie sie sich umzog. Wohl aber ohne die Rechnung mit seinem Holzbein zu machen. Verlor er doch alsbald den sicheren Stand und landete mehr als unsanft auf den Planken des Hafens. Als ob der abrupte Abbruch seines Vorhabens und der Verlust eines mehr als erfreulichen Anblicks nicht genug gewesen wäre, kam Olga angelockt vom lauten Getöse außerhalb des Gebäudes herunter gestapft und er erntete wieder einmal den Lohn für sein Tun. In Form von Nudelholz auf seinem Kopf. Erstaunlich wie schnell diese Person werden konnte wenn sie wütend wurde.



Szene 4: Brandenstein/Hafen
Olga und Brikks im Inneren des Schiffes


Brikks hatte ja schon fast die Hoffnung aufgegeben sich überhaupt noch einmal in ihre Nähe trauen zu dürfen nach der Sache am Hafen. Aber Schnaps heilt ja schließlich alle Wunden. Und so hatte er es doch geschafft sie auf sein Schiff zu lotsen. Das sie sich wieder vertragen hatten führte Brikks auf seinen unglaublichen Charme zurück. Bildete er sich doch nach wie vor ein das er schon wisse wie man eine Frau herum bekomme. Es wurde viel getrunken und geredet. Brikks gab sich von seiner besten Seite und er hatte es sogar geschafft vorher noch seinem Navigator , Hein Bescheid zu geben , das jener das Chaos in seiner Kajüte vor der kleine Verabredung der beiden zu beseitigen habe .Brikks Plan ging auf war sie doch sichtlich erstaunt darüber wie ordentlich er doch an sich war. Gewürzt mit einer wilden Geschichte über seine Freibeuterkarriere im Dienste Galadons ,die zwar nicht ganz aber teilweise erfunden war. Brikks war sich sicher! Jetzt hatte er Eindruck gemacht. Fast schon schämte er sich der leichten Flunkerei ihr Gegenüber. Erst dachte er ja es läge am vielen Schnaps das er so ein seltsames Kribbeln im Bauch hatte. Dann wurde ihm aber über den Abend mehr und mehr klar das es mehr war. Olga war betrunken und schwankte schon bedenklich. Er wusste er könnte das jetzt ausnutzen aber irgendetwas hielt ihn dann doch zurück. Denn sie hatte ihm von ihrem Mann erzählt. Und spätestens jetzt wurde Brikks klar, er war zwar ein Halunke aber so wie dieser Mann wollte er nicht sein. Er schwor sich selbst von nun an ehrlich zu ihr zu sein.
Langsam dachte er das die Schläge auf den Hinterkopf nicht nur sein Denkvermögen ankurbelten sondern auf seltsame Art und Weise auch seine Gefühlswelt durcheinander gebracht hatten.



Szene 5: Brandenstein/Hafen
Olga und Brikks am Steg.


Die Frau war so besoffen , dass es Brikks schon fast als seine Pflicht an sah ihr da Abhilfe zu verschaffen. Denn er erinnerte sich nur all zu gut an die weisen Worte seines Navigators „ Brikks! Ein Leck jeschlajenes Schiff is schlecht in den Hafen zu sejeln“ Diesen Ratschlag beherzigte Brikks. Denn in ihrem Zustand war nicht mehr viel mit Olga anzufangen und so bot er dreister Weise an , dass sie doch schwimmen gehen könnten. Das Wasser war zwar nicht gerade sehr warm aber sollte ihr doch wieder die nötige Klarheit verschaffen. Er kam nicht umher fest zu stellen, dass dies doch wieder eine gute Gelegenheit war etwas zu spannen ohne gleich wieder das Nudelholz zu spüren. Erst zierte sie sich etwas und meinte das wäre nicht dem Anstand entsprechend so etwas zu tun. Doch schließlich hatte Brikks sie doch breit schlagen können. Viel mehr hatte er etwas nachhelfen müssen und sie einfach samt Kleid ins Wasser gezerrt. Als die beiden so im Wasser herum tollten wurde Brikks sich immer mehr klar darüber das er ihr unrecht getan hatte. Sie war genau wie er nur ein einfacher Mensch. Nicht schön anzusehen wie er und doch liebenswert. So saßen die beiden schließlich wieder am Pier und Brikks gab ihr seinen alten Schiffermantel denn sie fror erbärmlich. Nun tat es Brikks schon fast wieder Leid was er getan hatte . Ihm tat etwas Leid! Warum? ..er wusste es nicht. Doch dann dämmerte es in ihm. Dieses kribbelige Gefühl nach dem ersten flüchten Kuss ihrerseits..die Schuldgefühle immer wenn er wieder gemein oder unverschämt war. Das kam nicht vom Schnaps oder den Schlägen auf dem Kopf. Er hatte sich verliebt! Ja jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Es war nun nicht mehr der Schnaps oder sein Unverschämtes Wesen das aus ihm sprach. Eine seltsame Wendung des Schicksals.....was sich so neckt..das muss sich einfach lieben!
Brikks kniete nieder und hielt um ihre Hand an. Etwas überstürzt und unvermittelt. Aber er wusste es war richtig.


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BeitragVerfasst: 5.05.07, 20:27 
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Akt 2


Szene 1: Falkensee/Tempel
Olga und Brikks betreten die Bühne, auf der Suche nach einem Geweihten


Der Tempel lag ruhig da, kein Mensch war im Inneren zu finden, trotz allem noch immer guter Dinge macht sie sich daran noch genauer nachzusehen, man wusste ja nie, wo man sich als Geweihter so überall verstecken konnte. Brikks war schon die ganze Zeit am rumnörgeln, dass ihm der Weg von Brandenstein nach Falkensee angestrengt hätte und blieb schließlich, wie ein kleines trotziges Kind auf einer der Bänke hocken und ließ sie alleine suchen. Hätte sie gewusst, was danach kommen sollte, sie hätte ihn nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen, denn kaum hatte sie sich umgedreht um in einem der anderen Räume nachzusehen, ob dort nicht doch ein Geweihter war, bediente der gute Brikks sich an der Kollekte, was ihm aber nicht gut bekommen sollte. „BRIGGS!“ Ihre Stimme hallte durch die Tempelhalle und verstärkte sie nur noch mehr. Das nächste was scheints nur zu gern von den Wänden des Tempels widerhallte, war die schallende Ohrfeige, welche sie ihm verpasste. Wie konnte er es sich nur erdreisten im Tempel zu stehlen und das auch noch wo sie direkt daneben stand?! Unter einer weiteren Schimpftirade zwang sie ihn das Geld zurück zu legen, schnappte sich sein Ohrläppchen und zerrte ihn an diesem hinaus vor die Tür. Völlig unerbittlich der Griff, welcher Brikks Ohr nach und nach rot anlaufen lies. Das Geschrei der beiden wiegelte sich nach und nach auf und wurde immer unüberhörbarer und sie wollte eigentlich nur noch weg, weg von diesem Kerl, den es nicht mal störte in die Kollekte des Tempels zu greifen, doch dann machte Brikks einen dezenten Fehler, kaum dass sie gesagt hatte, er solle die Klappe halten, einen Fehler, den er noch schneller bereuen sollte, als er zuvor schon den Griff in die Kollekte bereut hatte. Er schrie ihr nach, als sie schon im weggehen war. „MECH DOCH DU FEDDE MATRONE! ICH JEH JETZ ZUM HAFEN… DOAR VERSTEHN MICH DE WEYBER WENICHSTENS“ Das Nudelholz war schnell gezückt und selbst ihr beleibter Körper konnte sie nicht daran hindern, wie eine Furie zu ihm hinüber zu rennen. Zeternd und schreiend lief sie auf ihn zu, man konnte direkt den Schlag schon erahnen, welcher auf Brikks Kopf runter gehen sollte, doch es kam … erstaunlicherweise … anders. Welche Frau könnte schon einer Liebeserklärung wirklich ernsthaft lang standhalten und weiter wütend sein?! War er nicht doch irgendwie niedlich?! Sie konnte ihm nicht böse sein, auch wenn das alles so falsch gewesen war. Er war wie ein kleines Hündchen, mit riesigen Augen, welches vor einem hockte und einfach nur ansah. „Briggsi…“


Szene 2: Falkensee/Badehaus
Olga und Brikks kommen vom Markt aus daran vorbei

Brikks hatte sie überredet sich das Badehaus anzusehen, war wirklich hübsch da, wäre irgendwer da gewesen, hätte man sie beide sicherlich rausgeworfen, aber das Badehaus lag ruhig da und so konnten sie sich in Ruhe umsehen. Als sie nach draußen kamen, dorthin wo die Treppe zum See hinab lag, blieben sie stehen und sie lehnte sich an Brikks. Das war so ein wunderschöner Moment, es war fast so, als wäre sie ganz allein mit ihm auf der Welt. Er legte die Arme um sie herum und küsste sie. Sie fühlte sich zu ihm hingezogen, aber mehr als Küssen, so stellte sie ganz schnell klar, war einfach nicht. Es gehörte sich nicht, dass man weitergehende Dinge tat, ohne dass man verheiratet war, ob man nun wollte oder nicht, das war einfach so. Was Brikks nur noch mehr anstachelte sich um einen Geweihten zu bemühen. Abgang der Hauptpersonen nach links


Szene 3: Falkensee/Marktplatz
Olga und Brikks am Brunnen, eine weitere Frau tritt ins Geschehen

Das Weib da hinter ihr, die sich so schamlos gab in dem sie ihre Füße einfach in das Wasser des Brunnens hielt, und dabei auch noch ihre Beine zur Schau stellte, ging ihr gehörig auf die Nerven. Die wollte doch eh nur ihren Briggsi anmachen, das war so was von klar! Als Brikks ihren Blick bemerkte, welcher wie unbewusst, immer wieder zu dieser anderen Frau rüber ging, schaute er selbst ebenfalls hin. Heiß stieg es in ihr auf, dieses Weib…. Und er glotzt auch noch. Sie hielt sich nur schwer im Zaun, am liebsten wäre sie auf das Miststück losgegangen, hätte ihr die Haare ausgerissen, aber sie tat es nicht. Sie hörte sich an, wie Brikks und das Weib sich unterhielten, bis sie es nicht mehr ertragen konnte. Was war das nur, was sie dazu veranlasste, einfach aufzustehen und zu gehen, die Beiden hinter sich zu lassen? Olga tritt ab, die Brikks und die Unbekannte bleiben am Brunnen und unterhalten sich weiter


Szene 4: Falkensee/Marktplatz
Olga kehr zurück zum Brunnen

Sie sah sich um, doch er war nicht mehr da. War er vielleicht mit diesem Weibstück gegangen? Das würde er ihr doch nicht antun, oder etwa doch? Als er allein aus der Taverne kam und sie fast über ihn stolperte, war sie gerade zu erleichtert. Alles war gut, er war allein, das Weib nirgends zu sehen. Wenn er nur nicht ständig behaupten würde, dass sie einfach nur eifersüchtig war, auch wenn es ihm gefiel, ihr gefiel der Gedanke nicht sonderlich. Sie war nicht eifersüchtig!!! Abgang der Hauptpersonen nach links, dem Weg nach Richtung Brandenstein


Szene 5: Brandenstein/Park
Olga und Brikks sitzen im Pavillon/Vitamafeld

Sie saßen schone eine ganze Weile im Pavillon und redeten. Er hatte so liebe Seiten, wenn man ihn so ansah, hätte man das gar nicht gedacht. Egal was andere über ihn dachten, für sie war er ihr Held in der strahlenden Rüstung. Er griff nach ihrer Hand und zog sie mit sich, als er aufstand, so dass sie nebeneinander den Weg entlang schlenderten, welcher schließlich am Vitamafeld vorbei führte. Diebstahl kam für sie ja nicht in Frage, auch wenn sie sich schon ein paar Tomaten durch einen Zaun stibitzt hatte, aber was sollte sie auch tun, ohne eine einzige Dukate in der Tasche und Hunger bis unter beide Arme. Er sah das ganze natürlich völlig anders und versuchte immer wieder sie zu überzeugen, dass Diebstahl gar nicht so schlimm war. Als sie an das Vitamafeld kamen nutzte er dann schließlich die Tatsache, dass sie nicht lesen konnte.

Er verführte sie dazu einige der Tomaten zu pflücken auf dem Feld, sie wusste ja nicht, dass es das Feld des Tempels war. Brikks selbst stand vor dem Feld und lachte jetzt schon, weil er das Schild gesehen hatte und genau wusste, wie sie selbst dazu stand etwas vom Tempel zu klauen. (Lassen wir mal dahin gestellt, dass sicherlich niemand etwas dagegen hatte, wenn sich jemand, der nichts zu beißen hatte, an den Tomaten verging, schließlich gab es ja nicht einmal ein Tor am Feld.) Olga kam sein Lachen seltsam vor und so fragte sie ihn, was denn wäre. „Ich frach mich nur grade warum ich den Tempel nech bestehlen darf und du fleissig de Taschen voll stoppfst“ Sie war verwirrt, was wollte er ihr damit sagen? Des Rätsels Lösung stand auf dem bereits erwähnten Schild -Für Celina und den Ordo Vitama- „Tempeldieb!“ drang seine Stimmer unter weiterem rauen auflachen zu ihr rüber. Sie hatte den Tempel bestohlen, Vitama hilf. Dafür, dass sie eigentlich gar nicht mehr so gläubig war, wie sie es hätte sein müssen, war das schlechte Gewissen allerdings erstaunlich groß. Sie legte die vier Tomaten vor sich auf das Feld und verließ es danach so schnell wie möglich. Man weiß ja nie wie Götter reagieren können!

Ein weiteres Schild wurde von Brikks zu Rate gezogen, auf welchem angeblich stehen sollte -Selbstbedienung für arme Leute. Greift nur zu!- (Das auf dem Schild in Wahrheit nur die Parzellenbezeichnung stand, blieb ihr aufgrund ihrer, nennen wir es kleine Leseschwäche natürlich verborgen.) Sie stand vor diesem Schild und betrachtete es sich Ewigkeiten. Irgendwie traute sie ihm ja nicht, sie konnte zwar nicht lesen, aber sie hatte ein gutes Gedächtnis und so fragte sie ihn noch mal, was genau darauf stand und er wiederholte es und so musste sie davon ausgehen, dass er sie diesmal wohl nicht angelogen hatte und ging wieder auf das Feld, direkt neben ihn. „Wenn da gleichn Blitz kommt oder so ... und ich dann tot bin .. dann bis du schuld.“ Ihr war es wirklich nicht ganz wohl hier auf dem Feld, dennoch hob sie die Hand zu einer der Weintrauben an, noch ins Gespräch mit Brikks vertieft, als sie die Hand abrupt von den Reben nahm, als Brikks wild zu zucken begann, zu Boden ging um dort reglos liegen zu bleiben. Jetzt hatten die Götter ihn doch bestraft und sie wäre die nächste. Kreischend lief sie davon in den kleinen Park rüber um sich auf die Knie zu werfen und zu beten, etwas was sie schon lang nicht mehr getan hatte, aber in diesem Moment empfand sie es als so was von richtig, dass die Worte ihr von ganz allein über die Lippen sprudelten.

Als sie sich etwas beruhigt hatte, stand sie wieder auf und ging vorsichtig hinüber zum Feld um zu sehen, wie es Brikks ging, doch er war nicht mehr da, er war einfach nicht mehr da. Bei Vitama! Er war zu Asche zerfallen! Die kurzen, dicken Beine trugen sie Richtung Falkensee, direkt in den Tempel, wo sie sich auf den Boden warf um unter weinen und wehklagen die Nacht zu verbringen. Sie trauerte so tief um ihn, dass ihr Herz fast zu brechen drohte.


Zuletzt geändert von Olga: 5.05.07, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 6.05.07, 02:04 
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Akt 3



Szene 1: Falkensee/Tempel
Olga sitzt im Tempel


Die ganze Nacht über hatte sie geweint und gebetet. Warum hatte Brikks nur nicht auf sie gehört, dann würde er jetzt noch leben. Irgendwie konnte sie nichts trösten, immer wieder kreisten ihre Gedanken nur um ihn und seinen schauerlichen Tod. Was sollte sie jetzt nur tun? Sie hatte ihn doch gerade erst kennen gelernt gehabt und jetzt hatte man ihr ihn schon wieder genommen. Ewigkeiten schienen zu vergehen, ehe sie den ersten Fuß wieder vor den Tempel setzte, den Blick noch immer Tränen verschleiert gen Boden gerichtet. Sie musste sich setzten, zu schwer waren die Schritte für sie voran zu setzen. Sie war so in ihrer eigenen kleinen Welt gefangen, dass sie gar nicht bemerkte, wie sich jemand neben sie setzte. „Eh wetten los Olle?“ Als ihr Blick zur Seite aufging, schrak sie zusammen und erbleichte. Mit lautem Schreien sprang sie von der Bank auf und ging ein paar Schritte zur Seite weg. Ein Geist! Brikks war zurückgekehrt um sie heimzusuchen. Warum nur? Sie war doch an dem ganzen Schlamassel gar nicht Schuld, schließlich hatte er nicht auf sie hören wollen. In lauter Panik vor Brikks Geist floh sie in den Tempel, in der Hoffnung, dort sicher vor ihm zu sein, doch kam der Geist ihr weiter nach. Er fluchte herum wie zu Lebzeiten und egal was sie sagte, er kam ihr immer näher. Als sie schon die Hoffnung aufgegeben und sich in den Gedanken einen schrecklichen Tod durch die „Hand“ eines Geistes zu sterben, ergeben hatte, wich er von ihr und ging, weiterhin lautstark vor sich hin fluchend, aus dem Tempel.

Völlig am Ende ihrer Kräfte hätte sie nur noch weinen mögen, doch die Tränen waren über die Nacht hinweg versiegt. Sie zitterte am ganzen Leib und die Worte des Mannes, welcher irgendwann neben ihr aufgetaucht war, konnten sie nicht beruhigen, auch wenn er ihr immer wieder beteuerte, dass das eben kein Geist, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut gewesen war. „Er ...muss ... ein Geist sein....ich .. mir.. hat doch für ihn gebetet .. hier.. hab ihn sterbn sehn, ganz sicha. Er zuckte zusammen.. vom Blitz getroffn und als.... mir dann wieder guckte.. da wara nur noch Asche ... wirklich ....“ Völlig überfordert und noch immer am ganzen Körper zitternd, saß sie auf der Bank und starrte zu Boden. Irgendwer hatte den Geist suchen gehen wollen, aber wollte sie das wirklich? Wollte sie den Geist noch mal sehen? Eigentlich nicht, aber es blieb ihr nicht viel anderes übrig.

Nicht lange Zeit später stand er vor ihr, der Geist und selbst er behauptete steif und fest, dass er nicht Tod war, aber sie hatte ihn doch sterben sehen! „Ich heb dir doch nur an Streych jespielt! War doch ney so jemeint aber du hest so viel Schiss wejen de paar Weyntrauben jehebt, doar konnt ich ney anners“ Brikks lachte kehlig auf und sie starrte ihn einfach nur an. Ein Streich, ein Streich, es war nur ein Streich gewesen! Verdammter Mistkerl ging es ihr nur noch durch den Kopf. Der fremde Mann hatte sich mittlerweile schon zurück gezogen, als hätte er das drohende Unwetter, was gleich los brechen sollte schon gerochen und so waren sie und Brikks allein im Tempel, wo sich Brikks händeringend nach einem Fluchtweg umsah und wohl auf die schnelle nichts adäquates fand. Ganz langsam, Schritt um Schritt kam sie auf ihn zu und sagte mit bedrohlicher Ruhe, dass er aus dem Tempel gehen sollte, während ihr noch durch den Kopf schoss, dass es sich schließlich nicht gehörte im Tempel den eigenen Kerl mit dem Nudelholz umzuhauen. Hauptfiguren gehen nach links ab


Szene 2: Falkensee/Marktplatz
Olga rennt mit dem Nudelholz hinter Brikks her

Wäre Brikks nicht tatsächlich raus gegangen, wäre vielleicht nicht wirklich viel passiert, aber so zog sie draußen, kaum, dass sie den Tempel hinter sich gelassen hatte, das Nudelholz hervor und rannte mit den Worten „DU MISTMADE.. WENN ICH DIR VERWISCH!!!“ auf Brikks zu. Wütend kamen ihr immer mehr Hassbekundungen über die Lippen, wobei sie sich so gar nicht bei seinen Entschuldigungen aufhielt, sondern mit dem Nudelholz ausholte und ihm derart fest über den Kopf zog, dass er zu Boden ging und nur wenig später reglos da liegen blieb. Noch immer beschimpfte sie ihn, gar nicht wahrnehmend, dass er nicht mehr reagierte, nur langsam kroch es in ihr Bewusstsein, dass er einfach nur noch da lag, mit einer nicht gerade kleinen, stark blutenden Platzwunde an seiner Stirn. Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie viel zu fest zugeschlagen hatte und so machte Wut Besorgnis platz. Abgang Olga und Brikks nach rechts oben


Szene 3: Falkensee/Hospiz
Olga und Brikks sitzen auf der Bank im Vorraum

Warum sie ihm verzieh? Sie wusste es wohl selbst nicht so genau, es war einfach die Art, wie er zerknirscht da saß und sich immer wieder und wieder für diesen dämlichen Streich bei ihr entschuldigte. Wie konnte man ihm da noch böse sein? Sie liebte diesen verlotterten Piraten einfach und so, statt ihn weiter anzumeckern, suchte sie sich einige Dinge im Hospiz zusammen. Viel verstand sie nicht von Heilkunde, aber sie hatte lernen müssen die Wunden ihrer drei dämlichen Blagen zu verarzten, hin und wieder hatte sie so auch zusammen nähen müssen, was geplatzt war. Sie nähte ihm die Wunde, wobei jeder Heiler die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen hätte, bei diesem Kreuz und Quer an Stichen, aber es hielt, zumindest einmal einigermaßen und das war jetzt wichtiger, als dass es professionell wirkte. „Bin an Idiot“ Sie sah zu ihm rüber, als er das sagte und musste trotz allem lächeln. „Hm.. ja, aber mein Idiot.“


Szene 4: Brandenstein/Schiff
Olga und Brikks sitzen am Tisch und trinken

Trinken schien für Brikks wirklich die Antwort auf alles zu sein, selbst auf einen Schlag auf den Kopf, nun ja, sollte er halt, es konnte nicht Schaden, er musste schließlich arge Kopfschmerzen haben nach allem, zumindest hätte sie die gehabt, dessen war sie sicher. Das Zeug was er da trank war widerlich, dennoch trank sie einen Becher voll mit. Keine gute Idee! Der eine Becher zog ihr fast schon die Schuhe aus, das Zeug war derart stark und sie es nicht gewöhnt, dass sie jeden Schritt den sie tat schon äußerst bedächtig tun musste, aber auf einem Bein kann man nicht stehen und so musste eine Flasche Wein aus dem Regal dran glauben. Selbst Brikks sah nicht mehr so ganz so frisch aus, was aber bei ihm wohl daran lag, dass er den Rest der Flasche Schnaps mit wenigen Zügen gelehrt hatte.

Immer wieder begann Brikks an ihr herum zu grabbeln, sie zu betrachten. Nicht vor der Ehe, so viel stand fest, dass war einfach nicht schicklich und man sollte sich ja nicht unnötig dem Gerede der Leute preis geben, aber der Abend schritt weiter voran und die Flasche Wein leerte sich viel zu schnell. „Ich bin och verrückt...nach dir weeste“ Innerlich seufzte sie bei Brikks Worten auf, dass ganze mit den Geweihten und der Heirat, dass zoooooog sich aber auch so, eigentlich wäre es ja schon schön… Sie zerschlug die Gedanken in dem sie noch einen Schluck aus der Flasche nahm. Wie lang es zwischen ihnen hin und her ging, wusste sie nicht mehr, irgendwann saß er einfach auf dem Bett und grinste sie an. Sie wusste, dass er sie niemals anfassen würde, wenn sie es nicht wollte, aber wollte sie es wirklich nicht? Redeten die Leute nicht eh schon genug über sie und Brikks? War es da nicht eigentlich egal? Lange stand sie da und sah einfach zu ihm rüber, ehe sie sich zu ihm hinsetzte und sich ihm schließlich, trotz aller Bedenken, die zuvor in ihr aufbegehrten, hingab. Hoffentlich war es kein Fehler. Hoffentlich war er auch morgen noch für sie da. Hoffentlich passte er auch wirklich auf, noch ein Blach musste ja nicht sein.


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BeitragVerfasst: 7.05.07, 00:17 
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Akt 2

Szene 1: Falkensee/Tempel
Olga und Brikks betreten die Bühne ,auf der Suche nach einem Geweihten



Eigentlich ging Brikks nur mit Olga in den Tempel um sich an dem Spendenkörbchen gütlich zu tun. Nunja warum auch nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und so liess Brikks die Frau erstmal nach einem Geweihten Ausschau halten. Der rechte Moment war schnell abgepasst und seine Hand wanderte schnurstracks in das Spendenkörbchen um sich dort zu bedienen. "Wie einfach sie doch abzulenken war" ging es ihm noch durch den kopf während er klimpernd die Münzen in der Hosentasche verschwinden liess. Aber da hatte Brikks wohl wieder einmal die Rechnung ohne den Wirt gemacht. In diesem Falle wohl aber eher ohne Olga die selbsternannte Tempelwächterin. Ihre schrille Stimme schnitt ihm durch Mark und Bein. Wie hatte sie das nur bemerken können? Ärger stieg in Brikks auf, zum einem über sich, zum andern darüber das diese Frau doch scheinbar Augen im Hinterkopf zu haben schien oder aber ,was ihm wahrscheinlicher schien, sie hatte verdammt gute Ohren. Ertappt und unter einer schallenden Ohrfeige die ihm das Hirn im Kopf nur so klingeln liess legte er die Münzen schliesslich durchaus wiederwillig zurück. " Was hat die Olle nur jetzt schon wieder?" Brikks wusste es nicht! Dabei wusste doch nur jeder all zu gut das diese Spende für die Armen und Bedürftigen war. Und was war er? Richtig! Arm und sehr bedürftig! Olga schien seinen Worten jedoch keinen rechten Glauben schenken zu wollen. Viel mehr zerrte sie ihn unsaft am Ohrläppchen aus dem Tempel heraus. Es tat Brikks ja fast schon in der Seele weh das schöne Gold zurück lassen zu müssen. Er versuchte ihr mit seiner selbstausgedachten Logik beizukommen , dass man dem Tempel ja nur Arbeit abnehmen würde indem man sie das Gold nicht verteilen liesse und es sich einfach selber abhole. Aber es half alles nichts. Brikks vermutete schon wieder das Schlimmste. Und er sollte Recht behalten. Kaum aus dem Tempel raus brüllte sie ihn abermals an. Seine Wange buckerte und deutlich war das Rot ihres Handabdrucks zu sehen. Auch sein Ohr tat nicht minder weh . " Wollte Olga ihm zu seinem einen Auge nun auch noch ein Ohr abreissen?!" In Brikks stieg die Wut hoch und er liess es sich nicht nehmen diese auch lauthals zu bekunden. Naja so schlimm empfand er seine Worte eigentlich garnicht. Beschrieben sie doch nur was er in jenem Moment dachte...vielleicht etwas würzig formuliert.
Als er noch ansetze abermals etwas zu sagen umfing ihn auch schon die Dunkelheit. Wie so oft in Form von Nudelholz auf seinen Kopf.
Als er wieder zu sich kam war Olga zu seiner Überraschung oder aber viel mehr zu seinem Schrecken immer noch da und kniete neben ihm. " Will sie es nun doch ganz zu Ende bringen?" Brikks spürte etwas warmes seinen Kopf runter rinnen und so entschloss er sich in der Erwartung noch eines Schlages lieber den diplomatischen Rückzug anzutreten und begann Olga wieder Honig ums Maul zu schmieren. Was wie er fest stellte erstaunlich gut funktionierte. Irgendwie tat es ihm ja nun auch leid...aber die Angst vor noch einem Hieb war wohl stärker als das schlechte Gewissen das sich nur nebensächlich bemerkbar machte. Ob er nun froh war das sie ihm verzieh aus Angst vor noch einem Schlag oder aber weil er einsah das es ein Fehler war mag dahin gestellt sein. Brikks war jedenfalls mit dem Ausgang mehr als glücklich.



Szene 2: Falkensee/Badehaus
Olga und Brikks kommen vom Markt aus daran vorbei



Brikks hatte sich vorgenommen seine Verfehlung wieder gut zu machen. Olga war ihm doch mehr ans Herz gewachsen als vielleicht gut für seinen Kopf wäre. Und so führte er sie ins örtliche Badehaus. Er wusste nur zu genau das man dort nur unbekleidet herein kam. Brikks grinste breit bei dem Gedanken daran. Zu seiner grossen Enttäuschung musste er jedoch fest stellen das die Besitzer des Badehauses nicht da waren um die "Kleiderordnung" des Hauses durch zu setzen. Brikks war etwas enttäuscht, hätte er sie doch zu gerne wieder mal nackt gesehen ohne gleich wieder in Ungnade zu fallen. Er führte sie durch die verschiedenen Räumlichkeiten des Badehauses,war er doch schon einmal da gewesen und kannte sich bestens aus. Als sie im zweiten Stock ankamen fühlte Brikks eine neuerliche Chance geboten ihr ein paar ihrer Sachen vom Leib zu schwatzen um doch noch einen Blick auf die werfen zu können. Denn Brikks wusste das es oben eine Massagebank gab und so bot er an sie ohne jegliche Kenntnisse aber unter Vorgabe welche zu haben massieren zu wollen. Natürlich aus völlig uneigennützigen Beweggründen. Aber wieder wurde Brikks aufkeimende Hoffnung erstickt, da sie ablehnte. Statt dessen gingen die beiden dann gemeinsam hinter dem Badehaus zum See herab. Leicht spiegelte sich der Mond auf dem Wasser und als die beiden sich küssten hasste sich Brikks schon fast wieder für seinen rüpelhaften Plan sie einfach stumpf entblättert sehen zu wollen. Jener Moment war einfach nur schön und Brikks mal ganz sein Unterstes für einen Moment vergessend ,fühlte sich glücklich mit ihr. Dann meldete sich sein kleiner Matrose jedoch recht schnell wieder zu Wort. Wäre diese Frau doch nur nicht so darauf versessen vor dem Fummeln zu heiraten! Aber er respektierte ihren Wunsch ,fasste aber den Plan so schnell wie möglich einen Geweihten aufzutreiben , damit dieses Hin und Her endlich ein Ende haben solle.



Szene 3: Falkensee/Marktplatz
Olga und Brikks am Brunnen, eine weitere Frau tritt ins Geschehen



Brikks hätte die Frau wohl garnicht bemerkt die dort ihre Füsse ins Wasser des Brunnens hielt, hätte Olga nicht so auffällig zu der Dame hingeglotzt. Brikks musste unweigerlich los schmunzeln denn die Frau hielt ihre Füsse genau in das Wasser, in das er am Vorabend noch sein plätscherndes Geschäft verrichtet hatte nach dem Tavernenbesuch. Kurz überlegte er ob er es ihr sagen sollte, verwarf den Gedanken dann aber recht rasch wieder und schaute einfach nur amüsiert dabei zu. Als er sich genug an dem recht erbaulichen Gedanken erfreut hatte , erfreute er sich einfach weiter an dem Anblick der Frau selbst. Ganz Mann ...und gegessen wird ja ohnehin zu Hause. Er kam ebenfalls nicht umhin zu bemerken das es Olga garnicht gefiel. Aber etwas Eifersucht kurbelt ja schliesslich jede Beziehung an. Und so war Brikks um so erbauter darüber als die ,so musste er für sich immer wieder bemerken doch recht hübsche junge Frau zu ihm herüber kam. Kurz wanderte sein Blick zu Olga .Jene gab sich aber unwissend als er sie fragte was los seie und bekundete das natürlich alles in Ordnung seie.
"Naja sei es drumm! Lass sie halt schmollen!" Und so wendete sich Brikks wieder der Dame zu und hielt ein doch recht anregendes Schwätzchen mit ihr. Als Olga dann jedoch abruppt aufsprang und weg ging wusste er ,er war etwas zu weit gegangen. Er fühlte sich zwar nicht gerade schlecht, da reden ja nicht verboten seie, aber wirklich gut auch nicht. Als die junge Dame dann noch eine abfällige Bemerkung über Olgas Körperfülle machte, wurde Brikks von sich selbst überrascht. Die Frau hatte Recht! Aber er war ihr böse ob dieser Äusserung. Er plauderte noch eine Weile mit der Frau ,wobei sich heraus stellte das jene gedachte mit einem Tempeldiener anzubändeln.Damit war die Sache spätestens dann für ihn erledigt denn zum einem hatte er Olga und zum andern war die andere für ihn nicht mehr interessant auch wenn ihr Hinterteil es zweifelsohne war.



Szene 4: Falkensee/Marktplatz
Brikks stolpert aus der Taverne



Wie es seine Art ist, hatte Brikks schnell für Abhilfe gesorgt um auch das letzte Aufkeimen von schlechtem Gewissen Olga gegenüber zu betäuben.Und so hatte er sich nach der Unterhaltung mit der Frau am Brunnen erstmal in die Taverne aufgemacht. Es müssen so 5 oder 8 Schnäpse gewesen sein. Und schon war Brikks wieder mit sich und der Welt im reinen. Olga war weg..wie so oft beleidigt. Und die andere Frau auch. Nun wie das Leben eben so spielt. Als Brikks schliesslich recht trunken aus der Taverne kam hatte er sich eine Menge Gedanken machen können. Warum stieg es ihm säuerlich auf, als die Frau etwas schlechtes über Olga sagte, das ja nun ja auch ganz offensichtlich nicht zu übersehen war?
Brikks schob es auf sein ständiges Besitzdenken zurück. " Ein morscher Kahn sey besser als kaaner!" lallt er vor sich hin. Aber in seinem Magen waren neben dem Schnaps auch noch eine Vielzahl Schmetterlinge unterwegs als er an Olga dachte.Irgendwie gefiel ihm der Gedanke ja doch da sie so eifersüchtig war.



Szene 5: Brandenstein/Park
Olga und Brikks sitzen im Pavillon/Vitamafeld



Brikks gewann immer mehr und mehr den Eindruck das Olga doch eine durchaus liebenswerte Person war. Wäre sie doch nur nicht so schrecklich rechtschaffend! Brikks hatte in dem langen Gespräch einiges über sie erfahren das sie unter dem Pavillon geführt hatten. Aber jetzt war es an der Zeit etwas in den Magen zu bekommen. " Liebe geht schliesslich auch durch selbigen" ging es durch seinen Kopf als er sie zu den Feldern Brandensteins führte. Als die beiden schliesslich am Feld des Tempels ankamen und Olga sich auch dort ein paar Tomaten abzuppelte und Brikks Blick auf das am Gatter angebrachte Schild fiel musste er grinsen. " Na lass das Weib erstmal machen!" Brikks schaute ihr eine Weile bei ihrem Tun zu bis er es schliesslich nicht mehr aus hielt und sie auf ihren Tempeldiebstahl hinweisen musste. War sie doch nun auch kein Stück besser als er nur das man Dukaten nicht sofort essen kann. Als Olga dann jedoch völlig perplex die Tomaten zurück legen wollte ,meldete sich Brikks leerer Magen zu Wort. Eine wilde Lüge bezüglich des Schildes hatte er schnell parat. Vielleicht nicht gerade die feine Art ..dachte er noch ..aber noch weniger fein ist wohl ein leerer Bauch. Warum hatte sie nur so viel Angst davor? Die Götter würden schon niemanden vom Blitz erschlagen der ein paar Tomaten mit nimmt um den Magen zu füllen. Brikks kam nicht umher der Situation eine gewisse Amüsans abzugewinnen. Dann dominierte wieder der Schalk in seinem Nacken über die Vernunft.Mit der Reaktion auf seinen derben Scherz hatte er jedoch nicht gerechnet. Rannte die Frau doch wie von der Wespe gestochen davon. Brikks blieb nichts anderes über als ihr nach zu blicken als er sich wieder vom Boden aufrappelte. " Seltsame Frau" murmelte er, dann tat es ihm wieder einmal fürchterlich leid. Er hatte einfach nicht damit gerechnet das sie dieser Scherz derart treffen würde und so verbrachte er den restlichen Tag damit sie überall zu suchen. Als dies jedoch nicht von Erfolg gekrönt war tat er das was er immer tat und kehrte zurück auf sein Schiff ,die Schuld von der Seele zu spülen. " Sie wird schon wieder auftauchen!"

Als Olga jedoch auch am nächsten Tag nicht wieder auftauchte ,begann er sich nun langsam wirkliche ,echte Sorgen zu machen. War sie nun vollends sauer auf ihn? Oder war ihr gar etwas zugestossen? Der Gedanke daran schnürte Brikks den Hals zu und so machte er sich abermals auf Olga zu suchen.


Zuletzt geändert von Brikks: 7.05.07, 00:18, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 7.05.07, 11:10 
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Akt 3

Szene 1: Falkensee/Tempel
Olga sitzt im Tempel


Brikks hatte die Nacht über wunderbar geschlafen. Er hatte sich zwar Sorgen gemacht da Olga nicht zurück kam aber die hatte er schnell mit ein paar Bechern Rum herunter gespühlt. Am nächsten Morgen machte er sich dann jedoch nach Falkensee auf, da er sie in Brandenstein ja nicht finden konnte. Etwas blass um die Nase und doch noch durchaus etwas vernebelt von dem gestrigen Umtrunk suchte er sich seinen Weg durch die Gassen. Doch keine Spur von Olga. So langsam wurde Brikks doch etwas unruhig. Was war wenn ihr etwas geschehen war? Vielleicht ein garstiger Räuber? Brikks wusste nur zu gut das derlei schnell gehen konnte. Kannte er sich auf diesem Gebiet doch mehr als wunderbar aus. Brikks schossen Vorwürfe durch den Kopf. Hätte er ihr doch nur nie diesen garstigen Streich gespielt. Als er einige Stunden hin und her und vor und zurück gesucht hatte , wusste er nicht mehr weiter. Er setzte sich auf eine Bank und dachte nach. " Ha!" Brikks sprang auf " Die Olle sey doch so vernarrt inne Jötter die sey bestimmt im Tempel" Brikks suchte sich begleitet vom stetigen Auftocken seines Holzbeines den Weg zum Tempel. Diesmal nahm er sogar den Hut ab als er eintrat,wohl wissend das die Götter Hüte wohl nicht sonderlich zu mögen schienen.
Als Brikks durch das Tempelschiff schaute erblickte er sie. " Herrje!" Brikks fiel ein Stein vom Herzen als er sie dort vorne hocken sah. Sogleich machte er sich auf und setzte sich neben sie. Aber was war das? Die Frau musste vollkommen verwirrt sein. Hatte er so viel gesoffen das er aus sah wie ein Geist?
Es war nicht einfach sie davon zu überzeugen , dass er lediglich wie tot roch und nicht selbiges auch war. Erst wollte sie ihm nicht so recht glauben jedoch gelang es dann doch sie von ihrer vollkommen hirnrissigen Idee abzubringen das er tot seie. Was wiederum zu Folge hatte das Brikks sich gleich im selben Moment drauf wünschte er hätte sie im Glauben gelassen er seie ein Geist. Musste er ihr nun ja erzählen das er ihr einen bitteren Streich gespielt hatte. Was wiederum na was wohl zu Folge hatte? Richtig! Nudelholz auf Brikks Kopf!


Szene 2: Falkensee/Marktplatz
Olga rennt mit dem Nudelholz hinter Brikks her


Wie schnell diese Frau war. Brikks fand es ja langsam schon wirklich erstaunlich. Er selbst war zwar ziemlich eingeschränkt aufgrund seines Holzbeines, aber wenn sie wütend wurde konnte man ihr eine gewisse Geschwindigkeit nicht aberkennen. Fürchterlich!

Als Brikks aus der Dunkelheit erwachte und der Schlag des Nudelholzes ihn aus der Umklammerung liess ,dröhnte ihm der Schädel. Alles drehte sich und kleine Sternchen tanzten vor seinen Augen. War sie weg? ....Brikks hatte Mühe sich zu orientieren. Also irgendwie verstand er die Welt nicht mehr. Die Olle war immer noch da? Wollte sie noch mal zu hauen? Brikks schnaufte vor Schmerzen. Es wäre ihm ansich ein Leichtes, sich dagegen zu wehren, was sie ihm da ständig auf den Kopf hiebte. Allerdings hatte Brikks einen Grundsatz. Wahrscheinlich der einzigste den er überhaupt hatte. Er würde keine Frauen schlagen. So steckte er jedes mal tapfer die verfluchten Hiebe ein. Langsam müsste er doch mal der schlauste Pirat der Insel sein bei den vielen Schlägen auf den Hinterkopf.
Nur langsam entspannte er sich ,als er bemerkte das Olga nicht da war um noch mal das Nudelholz sprechen zu lassen. Sorge um ihn war in ihr Gesicht getreten. Irgendwie schmeichelte das Brikks und es fiel ihm schwer ihr böse zu sein. Mit ihrer Hilfe gelang es schliesslich wieder auf die Beine zu kommen. Brikks nutze ganz Pirat die Gelegenheit sich zünftig und etwas grabbelnd an ihr fest zu halten um sich von ihr stützen zu lassen auf das man ins Hospitz gehen konnte. Denn die Platzwunde an seinem Kopf war doch beachtlichen Ausmaßes.


Szene 3: Falkensee/Hospiz
Olga und Brikks sitzen auf der Bank im Vorraum


Also zur Heilerin taugte Olga nicht! Das wusste Brikks nun als er sich nach ihrer Behandlung im Spiegel betrachtete. Sie hatte kreuz und quer genäht und zu allem Überfluss auch noch einen farbigen Faden benutzt. Jetzt sah er wirklich beschissen aus. Wäre die Beule,einhergehend mit der Platzwunde nicht schon genug gewesen! Aber Brikks wusste sie hatte sich wirklich grosse Mühe gegeben und er war froh das sie ihm verziehen hatte und bei ihm geblieben war. Er gab es ja nicht gerne zu aber er fühlte sich doch sehr klapprig auf den Beinen.Irgendwie hatte sie ihn ja fast schon liebevoll versorgt. " Naja wenn ich jedes mal eine Tracht einstecken muss damit sie lieb zu mir ist, wird das eine verdammt anstrengende Beziehung" dachte er bei sich. Was er für den lange ersehnten Beischlaf alles vorher einstecken müsste wagte er garnicht nachzudenken.


Szene 4: Brandenstein/Schiff
Olga und Brikks sitzen am Tisch und trinken


Eins musste Brikks ihr ja lassen, sie war eine verdammt zähe Person. Und als Olga den Ogertod mit ihm zusammen zechte, der aus geronnener Ziegenpisse hergestellt wird, da wusste er " Jarr verflucht dett die richtige Olle!" Sie zierte sich zwar Anfangs aber dann trank sie tapfer von dieserm wirklich erbärmlich wiederlichen und starken Schnaps. Das hatte Brikks ordentlich Respekt eingeflöst. Die Frau war einfach nicht klein zu kriegen. Das gefiel ihm. Auch wenn sie das Zeug nicht ansatzweise so gut vertrug wie er selbst musste er ihr doch zugesetehen das sie einen ordentlichen Stiefel vertragen konnte.
Natürlich hatte Brikks ihr das Zeug nicht ohne einen Hintergedanken gegeben. Die Frau quatschte ihm einfach zu viel von der Heirat und dem Angrabbelverbot vor der Ehe. Brikks hielt das freilich für ausgemachten Unsinn. Man will ja schliesslich wissen was man sich da ins Haus holt. Sein kleiner Plan ging auf. Olga wurde zusehends betrunkener und konnte sich nicht mehr so wirklich gegen seinen Zugriff erwehren. Wenn er auch den Eindruck hatte, dass sie das ohnehin nie wirklich vor hatte. Betrunken oder nicht.
Der Ogertod tat seine Wirkung und so gab sie sich ihm schliesslich hin. Aber nicht ohne dreimal zu bekunden er möge doch bitte aufpassen. Was dachte die sich? Er war doch kein Idiot" Natürlich würde er aufpassen. Er war ja schliesslich ein sehr verantwortungsbewusster Pirat und ein Kind wollte er ihr nicht machen!


Zuletzt geändert von Brikks: 7.05.07, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.

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