[Geschichten von Charakteren die wieder daheim sind, was sie erlebt haben, was sie gestört hat, was sie erfreut hat etc.
bitte kein Geflame]
Reisebericht eines alternden Soldaten
Ich habe mit allem gerechnet, als ich endlich nach langer Zeit das Schiff, die Sturmbraut des Rabens, verlassen durfte, landete man mich in der Hafenstadt Brandenstein aus. Ein wie ich finde Ort der den Namen Stadt nicht verdient hat. Ein Dorf würde es eher treffen. Das Pier ist, wie soll man es auch von einem Provinznest her erwarten, dreckig und ölig, es stinkt nach Abfall, überall liegt Modergeruch in der Luft. Schnell verlasse ich den Pier, und stehe vor einem Haus, mit einer Truhe als Türschild. Ich trete ein, denke ich doch an ein Gasthaus aber nein, ich befinde mich in den Händen eines Herren Hilamos. Er grüßt mich freundlich, als sich ein Herr in Gestechtsrüstung vorbeidrängt, ein „Mein Fach“ raunt, etwas einsortiert und schnell wieder verschwindet. Herr Hilamos blickt mich an und sagt dann, keine Manieren hat diese Insel, aber wenn ich einmal nicht mehr da bin, ja dann geht diese Insel ganz unter. Ich seufzte leise und schaute zu ihm herüber. Verzeiht Herr Hilamos, ich bin Roland Egen und grade erst angekommen. Nach dem Fall Vandriens an seine Majestät endete meine Dienstzeit, und ich wollte mir hier ein neues Leben aufbauen. Oh sprach Hilamos leise, dann solltet ihr nach Falkensee unserer Hauptstadt gehen, hier findet ihr nur einige Handwerker, ein Rudel verrückter Magier und Wegelagerer. Aber ihr solltet auf jeden Fall den Bellumschrein besuchen und den Leuchtturm. Das sind einzigartige Bauten auf dieser Insel. Ich dankte ihm und schritt langsam die Straße entlang. Vor einer Brücke stand ein schönes Haus, Efeu an den Wänden und eine kleine Terrasse. Fast endophalisch, dachte ich mir und passierte die kleine Brücke. Rechter Hands fand ich tatsächlich einen kleinen Bellumschrein. Er war gänzlich aus Marmor errichtet und ein Schwert war in den Boden eingelassen. Jemand kniete dort. Ich schaute die Person an und sie blickte dann zu mir auf. Es war eine junge Novizin, ich glaube Nell Loren war ihr Name. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also sprachen wir über dies und das, ehe ich mich verabschiedete, und mir den alten Leuchtturm anschaute. Ein imposantes Bauwerk, laut Hilamos gibt es kein höheres Gebäude auf der Insel. Die Steine sind schlicht, aus festen Granitziegeln gebaut. Das Türschild besagt etwas von einer Custos artis Magicae. Magier, schnell weg hier, dachte ich mir. Doch dann viel mein Blick auf das oberste Stockwerk. Es blitzte, es bebte die Erde, dann flog ein Fenster krachend auf und ich hörte nur „Das muss das Werk des fünften sein“. Ich grinste in mich hinein und ging über die Brücke von der kleinen Leuchtturminsel zurück zum Schrein. Dieses mal war er leer. Ich setzte mich hinein und fing an etwas zu meditieren, einfach einmal in Ruhe nichts tun. Es muss die halbe Nacht gewesen sein, dann schlief ich ein. Eine Amsel sang, oder eher krähte, naja egal ich bin wach geworden, viel zu früh wach geworden. Doch wenn die Viere einem einen jungen neuen Tag schenken, warum diesen nicht annehmen. Ich lief langsam über die matschige Straße, es hat wohl geregnet. Inselwetter, sollte ich das noch taufen. Ich musste einen Hohlweg passieren, rechts und links recht steile Hänge, drei davon insgesamt. Doch im Dritten, ja da passierte es.
Halt stehen bleiben, brüllte mir jemand entgegen. Dann brüllte ein anderer nur Kaudawelsch. Später sollte ich herausfinden, dass es sich um einen Orken und einen Hochelfen handeln sollte. Der Elf richtete einen Bogen auf mich, der Ork kam langsam näher, und hob dabei die Axt an, mit der er mir einen Blatthieb versetzte und dabei gellend lachte. Ich sah rot, Blut lief mir aus einer Platzwunde. Der Ork beugte sich über mich und sagte grinsend, Du toath. Angst, ich hatte Angst. Kurz hier und schon sollte meine Reise zu Ende sein. Bei den Vieren, was habe ich nur getan. Ich wollte doch morgen in die Kirche gehen, spätestens übermorgen. Warum straft ihr mich so. Der Ork schrie gellend auf, dann sah ich wie er abgehoben ist, ein gigantischer Oger hatte ihn sich gegriffen, es knackte und neben mir lag der Ork, er sah nicht mehr allzu gut aus. Dann drehte der Oger sich zu dem Elfen um und rannte ihm nach. Ha, dem Elfen habe ich es gezeigt, ein Wurf mit dem Stock und der Elf strauchelte und viel längs auf sein Gesicht. Ich rannte weg. Im Hintergrund konnte ich noch das schreien des Elfen hören, das mit einem abrupten seufzen aufhörte, und einem Geräusch als brechen Äste. Ich rannte, vorbei an einer Abzweigung nach Norden, dann den Schildern nach immer nach Süden. Ich kam an einem Pass vorbei und einer Weggabelung. Ich schaute mich um, kein Oger hinter mir. Rechts oder links, wo lang. Ich rannte rechterhand und kam nach einer kurzen Weile bei einigen Häusern an, dann einer Festung. War ich etwa in Finsterwangen gelandet, wie ich es auf meiner Karte nachgeschaut hatte, ich wusste es nicht. Was ich wusste, dort steht ein Schrein in dem ich mich niederließ. Sicherheit! Leise keuchte ich und blickte mich um. Morgen spätestens übermorgen, gehe ich in die Kirche und bedanke mich bei den Vieren. Ich muss einen Zyklus gesessen haben, als mich eine Frau ansprach. Sie trug eine Uniform des Lehensbanners, und stellte sich als Leutnant Sperling vor. Sie fragte was ich hier so sitze, und mit wem ich mich geschlagen hätte, ich berichtet ihr von dem Vorfall und sie seufzte leise. Ja sagte sie, das ist auf der Insel ein Problem, Kriminalität und so weiter. Sie sucht verzweifelt neue Soldaten, die nächste Frage die sie hatte war was ich vor der Ankunft getan habe. Als ich ihr sagte ich sei Soldat gewesen, nun ja ich wurde schlichtweg zwangsverpflichtet. Grundausbildung sollte ich machen, was mich vor zwei Probleme stellte. Der Ausbilder wusste weniger als ich, was ich ihm schnell zeigte. Er wollte mir einen davon erzählen, wie man kämpfen müsste, und das die Gegenhalten Taktik die Beste sei. Das schon richtig, dacht ich mir, in nem Duell wo man sagen kann die Klinge muss nicht lange halten muss, aber in einem Gefecht über mehrer Tage. Ne ne ne. Nach einer kurzen Weile musste ich dann ausbilden, denn es fehlte hier so ziemlich an allem. Vor allem an Ausbildung und Treue. Ich kam wieder einmal nicht dazu, zu beten, aber morgen oder übermorgen, da würde ich es tun.
Die Neulinge waren komisch. Sie wussten alles, aber angewendet haben sie es nie. Selbst die 16 Jährige Schützin wusste alles über Formationen, Schwertkampf, Keulenkampf, Schildkampf, Etikette und so weiter. Na was soll es, dachte ich mir, ich habe selber 10 Götterläufe gebraucht um das alles zu lernen, Sie kam wohl, wie alle auf dieser Insel aus gutem Bildungsstandart. Es war mir aber ehrlich gesagt peinlich. Ich war der einzige der weder Lesen noch rechnen konnte, alle meine Auszubildenden konnten dies aber. Zum Glück gab man mir Nachhilfe und so lernte ich lesen, schreiben und rechnen. Die Dienstzeit an sich lief immer auf dieselbe Art und weise ab, jedes Vergehen das ich anprangerte wurde diskutiert, dann wurde gedroht das derjenige hohe Freunde hätte und so weiter. Gemerkt habe ich davon aber eher wenig. Selbst die Angedrohten Rachetaten kamen nie zustande. Schlimmer waren die Vorgesetzten. Der eine Winzig hieß er, oder in Soldatenkreisen Winzlig sprach immer wieder davon wie unwichtig der Glaube sei, und das die Viere überflüssig seien. Er schikanierte uns Soldaten doch recht arg, schlimmer als es die Ritter getan haben. Dann war da noch Stephan Llewellyen, ein Haudrauf. Erst schlagen dann fragen. Ich mochte ihn nicht. Letztendlich wurde Cyria dann abgesägt, was für mich auch das Zeichen war zu gehen. Ich bin zwar in den 8 Monden auf der Insel noch immer nicht zum beten gekommen, aber dann traf ich auf Nell Loren, anders formuliert, ihr Knauf traf mich recht hart und ich gestand mir ein, das ich etwas gegen die Ketzerei tun sollte, vor allem in Anbetracht der soliden Ausbildung der Novizen des Ordo Belli.
Falkensee, Traum einer Stadt. Der Tempel lag an dem Nordtor der Stadt, und hatte einen wunderbaren Garten auf dem Dach, sogar mit einem kleinen See und einem Sternenguckerapparat. Sie bildete mich in den Grundlagen des Glaubens aus, die anderen Mitglieder bekam ich allerdings seltener zu Gesicht. Ich kam endlich dazu zu beten, naja eigentlich meditierte ich mehr, denn beten wollte ich aber bestimmt morgen tun. Es waren die Zeiten des Umbruches, Falkensee sollte umgebaut werden, das Lehensbanner wurde eingestampft und die Rittergarde gegründet. Die selben Idioten die schon Offiziere im Banner waren, wurden Offiziere in der Rittergarde. Winzig und Tarjas aber, meine kleinen Ketzerfreunde wurden hart bestraft und gezüchtigt, die göttliche Gerechtigkeit obsiegte eben doch!
Der Orden jedoch war intern schwach besetzt, und so entschied ich mich selber weiterzuziehen. Es hat mir einfach wenig gebracht, denn eigentlich erhoffte ich mir, meinen inneren Streit zu schlichten. Vandrien hat tiefe Wunden hinterlassen. Der Markt war eine Pracht, auch wenn es schien, als sei dort das Zentrum der Ketzerei. An den Ständen standen die selben Idioten, die mir schon als Bannerist das Leben schwer machten, dieses mal aber konnte ich ihnen ohne Reue die Nasen brechen. Mir war nun eh alles egal. Ich musste mit ansehen wie einige Ritter die Freien bedrängten, und Misshandelten. Gut sie hatten es ehrlich gesagt verdient aber ein Diener Bellums, was ja jeder Ritter ist, sollte dennoch die Schwächeren nicht so abstrafen. Das Stadtbild Falkensees war geprägt von Bürgerhäusern, aus Ziegeln und grauem Stein. Im Zentrum nahe dem Binnenhafen lag das Hochelfenviertel. Mitten über dem See. Es war ein beeindruckender Anblick die drei Häuser die sie dort errichtet hatten, und die dem Elementarherren des Wasser zu trotzen schienen. Eine weitere Verschönerung der Stadt war die Abschaffung des Krähenkäfigs. Es war eine Aussenzelle, die den Sinn hatte, dass Straftäter dorthin gesperrt wurden, und die Vögel sie anfraßen. Diese Methode der Bestrafung wurde dann jedoch abgeschafft, Vitama sei dank. Ich hätte ihr in einem Gebet danken sollen, aber morgen werde ich das bestimmt tun. Falkensee gleicht einer endophalischen Ritterburg die wir dort errichtet hatten. Ein Stadtring der von einem Wall umgeben war. Im Zentrum, gut geschützt die dritte Burg der Insel. Die erste war die des Barons in Brandenstein. Ein Trutzbau mit nur einem Tor, der anfangs noch Teil des Festungswalls Brandensteins war, später nur noch eine Fluchtburg. Die Zweite war im Volksmund Kreuzfeste genannt, Seeberg hieß sie in den Akten. Sie kontrollierte den Bereich der Zwerge und Nordtraven und den gesamten Abschnitt nördlich Falkensees. Die Dritte war eben in Falkenses die Ritterburg, Verwaltung, Trutz und Representationsburg in einem.
Ihr einziger Schwachpunkt ist, das sie an der Nordseite an den Stadtsee grenzt, und so theoretisch leichter zu erobern wäre.
In Falkensee gab es dann noch das Gericht, eine Bibliothek und einige Gildenhäuser.
Das Gericht war gut besetzt, Sandor und Solos Nhergas waren die aktivsten Richter die ich jemals gesehen habe, grade Solos war eine hochaktive Person. Den königlichen Richter Lario Anderus, habe ich aber leider selten zu Gesicht bekommen. Die Bibliothek war die zweite auf dieser Insel. Sie befand sich zum Zeitpunkt meiner Abreise noch im Aufbau, die in Brandenstein soll aber gut sortiert gewesen sein. In Falkensee selber gab es die Sogenannten Felastürmer, ein Haufen Ketzer wenn man mich fragte, in meiner Dienstzeit auf der Insel haben wir sie mehrmals zwingen müssen, einen Eid auf den König abzulegen, was aber nicht alle getan haben. Eine weitere wichtige Gilde waren die Tar Sala oder so ähnlich, die Hochelfenmiliz Falkensees. Gerüchten zufolge soll es noch eine Neutrale Gilde gegeben haben in Falkensee, gesehen habe ich davon aber niemanden. Die Heilergilde hingegen war recht gut besetzt. Es handelte sich um sehr liebenswerte Personen, und ihre Heilkräfte waren sehr begehrt, auch wenn ihre Zahl stetig abgenommen hat.
Als ich dann weiter nach Süden ging, gelangte ich in ein Sumpfgebiet. Schrecklicher Sumpf, bevölkert von Ferrin einer Mischung aus Mensch und Ratte. Üble gesellen die nichts lieber tun als zu kämpfen. Gut ich kann es verstehen, mein Heim würde ich ja auch verteidigen darum habe ich sie in Ruhe gelassen. Es gibt jedoch viele die den Streit mit ihnen suchen, ihnen dann die Zähne aus dem Maul schlagen um sie an ruchlose Trophäenhändler zu verschachern. Modernes Söldnertum könnte man dieses Verhalten auch nennen. Wenn man den Sumpf passiert hat kommt man nach Südfall. Südfall ist ein herrliches kleines Provinznest. Hier herrscht die Holzbauweise vor, der zentrale Markt ist meist von Obst und Feldfruchthändlern besucht. Reist man dann nach Osten gelangt man zu der Magierakademie zu Siebenwind. Mitten in den Fels hinein wurde eine Bucht geschlagen, in die man dann einen Steinbau eingelassen hat. Das Bauwerk ist mehrer Stockwerke hoch, aus weißem Marmor oder einem weißen Gestein. Hier hausen die Weisen der Insel. In Meiner Dienstzeit hatten wir oft Probleme mit diesen Menschen, da sie sich für etwas besseres hielten und meinten, durch ihre Kunst müssten wir sie nun besser behandeln als den Rest der Insel. Pustekuchen war.
Wenn man von Falkensee aus nach Westen reiste, kommt man in ein Waldgebiet. Ein Pfad führt einen nach Süden zu einem Bergkloster. Hochdroben im Gebirge steht ein Kloster, hier hausen die Diener der Elementarherren. Nette Leute! Höflich, zuvorkommend und vor allem nicht so besserwisserisch wie die meisten. Ich wollte eigentlich einmal in ihr Kloster gehen um zu beten, aber beten kann ich ja auch morgen oder übermorgen. Streift man weiter gen Westen, erreicht man Westhever, zumindest die Ruinen dieses alten Dorfes. Reste der Schiffe am Kai kann man noch sehen, hier liegt auch ein alter Friedhof wo Untote sich erhoben haben. Folgt man dem Pfad weiter gelangt man in das neue Westhever oder auch Greifenklipp, wie der Lehensname ist. Das Dorf hat vier Eingänge, hohe Torbauten. Die Häuser sind eher gemeinschaftsorientiert, die Taverne, das Zentralgebäude trägt ein Drachenschiff als Dach. Im hinteren Teil des Dorfes befindet sich ein kleiner Schrein, noch weiter gen Meer hin ist ein Tiergatter. Die Nortraven sind ein merkwürdiges Volk, Pack schlägt sich, Pack verträgt sich ist ihr Motto. Ehre geht ihnen über alles, und der Kampf gegen den alten Feind. Sie huldigen Thjarek, Wolthar, Gea und Eydis. Sie lehnen jegliche Fernkampfwaffe ab, und nutzen nur leichte Rüstungen. In diesem Dorf herrscht der Aett der Seedrachen vor, wohl ein Clan aus dem hohen Norden, sehr verschlossen und konservative Menschen. Die Westhever Wölfe sollen wohl eine Art Miliz gebildet haben, gesehen habe ich von ihnen aber wenige.
Nördlich von Falkensee, leicht im Westen liegt Avindhrell. Eine Siedlung der Auelfen. Ein sympathisches Völkchen. Nette Elfen, sprechen gerne, überaus neugierig. Sie haben mir ihr Lebensprinzip des Terthao erklärt, der Ausgeglichenheit der Dinge. Sie mögen uns Galadonier nicht, nennen uns meist Biundai. Sie fürchten sich davor das unsere Städte, die sie auch totes Land nennen ausbreitet und ihren Wald zerstört. Sie haben immer von den Liedern gesprochen, und wie merkwürdig unsere wären. Das Letzte Elfenvolk lebt der Sage nach in einem verwunschenem Wald im Süden. Kein Biundai der nicht Freund des Simils, also des Waldes ist darf dorthin gehen. Ich habe mich daran gehalten.
Weit im Norden Falkensees, tief in den Bergen ruht Kesselklamm. Zwergenfestung könnte man es auch nennen. Der Eingang ist von einer gigantischen Statue gesäumt, die Häuser aus festem Stein gefügt. Ein Gebäude hat sogar einen richtigen Garten. Lässt man die Taverne rechterhand vorbeigehen kommt man in den Fels hinein, wo sich auf mehreren Stockwerken Gebäude säumen, und auch ein Bankhaus weilt. Zwerge sind mir sehr sympathisch, grimmige Gesellen, grundweg ehrlich und ehrhaft. Sie liegen in ewiger Feindschaft mit den Orken, die immer wieder angreifen und Ärger verursachen.
Westlich Falkensees liegt der große Wall. Ein Imposantes Gebäude, aus festem groben Stein. Er dient der Kontrolle der Öde, des Landes des Herren aus Vandrien. Leider hatte man mir gesagt ich sollte erst die Hilfe der Viere erbitten, nun ja morgen oder übermorgen werde ich bestimmt beten. Ich meide diesen Ort also. Es gibt dort auch weniges, eine Brücke, eine Wüste, den Vulkan. Einzig das Orkenlager ist der Erwähnung wert. Im Norden der Öde liegt es, zwischen Zwergenheim und Öde als zweite Grenze. Chaos herrscht dort vor, Kadaver, Müll überall. Man könnte es für ein aufgegebenes Feldlager halten. Geführt werden sie von dem Cho, einer Art Häuptling. Grausig sind sie, und ich verstehe nicht warum seine allerheiligste Majestät diese Wesen überhaupt duldet, es muss an der Endlosen Gabe Vitamas liegen, die Ihn erfüllt.
Auf der Insel selber gibt es die drei großen Ritterhäuser. Den Baron habe ich niemals zu Gesicht bekommen, seine Taten hingegen griffen um sich. Sir Steiner ist der Anführer oder Sprecher der Ritterschaft. Ein sehr zurückgezogen lebender Mann dessen Wort aber von allen respektiert wird. Sir Lavid ist der Herrscher über Falkensee und das Umland. Er und Sir Llewellyen sind echte Leuteschinder. Erwarten, dass ihnen das Banner dient und schinden und piesacken sie wo es nur geht. Schade eigentlich. Sir Athos ist der Herrscher über Südfall gewesen, ein würdevoller Mann, der sich jedoch sehr im Hintergrund hält. Seine Geliebte soll eine Endophalie sein.
Die Wirtschaft Siebenwinds ist geprägt von Nahrung, es gibt viele Wirts und Handwerkshäuser. Falkensee hatte 3 Tavernen, Brandenstein 2 und Südfall eine. Die Zwerge und Nortraven haben auch je ein Gasthaus, bei den Orken gibt es eine derartige Kultur natürlich nicht. Die siebenwindsche Goldwirtschaft ist geprägt von dem Trophäenhandel mit dem Festland, so wie von Zuschüssen aus Draconis. Es gibt einige Bauernhöfe, Gestüte und Tierzuchtbetriebe. Der Erzreichtum der Insel ist legendär. In Brandenstein gibt es alleine zwei Minen, die Zwerge haben auch mindestens 3 Schächte und nahe dem Sumpf soll es eine Mine geben. Die ansässigen Schürfer sind sehr reich, heißt es doch hier, dass jeder binnen drei Monden zu Reichtum kommt wer das Schürfhandwerk beherrscht.
Die meisten Metalle fließen in die Waffen und Rüstungsgewerbe. Die Tierbestände sind recht gering, die Waffenschmiede haben einen schier unstillbaren Durst nach Waffenfähigem Leder. Mit dem Import von Waffenfähigem Leder könnte man gute Gewinne erzeugen.
Politisch gesehen ist Siebenwind ein Hexenkessel. Die Orken vollziehen immer wieder Aufstände und Angriffe auf die Krone, die sich jedoch kaum gegen diese Dämonischen Mörder wehren kann. Die Nortraven betreiben oft eine Konfliktpolitik, die jedoch meist friedlich ausgestanden werden kann, wie ihr Lehnsherr Sir Laurec Llewellyen oft bewiesen hat. Die Zwerge ebenso. Mit den Elfen gibt es kaum Probleme, sie sind von Natur aus friedliche Wesen.
Die Kirche hat mit ganz ähnlichen Problemen zu tun. Einerseits hat sie Nachwuchsmangel, dann muss sie eine drohende Spaltung abwenden, und wenn das nicht genug für ein Leben wäre, muss sie sich noch um die unzähligen ketzerischen Bürger sorgen. Manchmal hatte ich das Gefühl, das Lehen lässt die Kirche im Stich, de Zusammenarbeit zwischen Reich und Kirche findet selten auf der Insel statt, was der Kirche noch mehr Steine in den Weg legt.
Zu meiner Zeit auf der Insel gab es dann noch einen Streit Kirche und Elementarherrenkloster. Jedoch schien es mir, als seie eine Aussöhnung greifbar nahe.
Der alte Feind, der ewige Verderber hat sich viel Land von der Insel gesichert, doch finden unermüdlich Kämpfe statt, und das Leben der Feinde des Königs aus Vandrien ist nicht einfach. Ein Endsieg ist zwar nicht abzusehen, jedoch kann davon ausgegangen werden, das er unter diesen Bedingungen politisch isoliert bleibt und kaum Möglichkeiten zur Infiltration der Lehensorgane haben wird. Hoffentlich stehen den tapferen Recken des Königs die Kirchlichen Streiter bei.
Ich werde nach meiner Ankunft für sie beten, morgen oder übermorgen.
Schlussstrich
Sehr geehrte Erhabenheit,
Ich hoffe ich konnte euch kurz schildern, wie der grundlegende Aufbau jener Insel ist. Es handelt sich hier um Pionierland, das wir, im Auftrag der Viere, beschützen und bewahren müssen. Wir dürfen gegen die dunkle Brut nicht unterliegen.
Hochachtungsvoll der Gefreite ad Egen
_________________ Midas Zandor alt schrullig und niedlich, Arkanist des Grauen Pfades und Garde-Sergeante der Ersonter Garde 10 Jahre Siebenwind, und noch nicht tot! Aber nach 10 Jahren und einem Tag abgereist!
Zuletzt geändert von Midas: 14.05.07, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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