Ein in Robe gekleideter Mann mit schwarzen Haaren betritt zur Mitte des vierten Dunkelzyklus den Marktplatz zu Falkensee.
Er blickt sich mehrmals wachsam um, bevor er ein Pergament ans Marktbrett heftet.
Das Schriftbild wirkt gekünstelt und bewusst so verfasst.
Es wurde schwarze Tinte benutzt, wahrscheinlich mit einer speziell veränderten breiteren Feder aufgetragen, an einigen Stellen wurde der Text durch breitere Buchstaben förmlich hervorgehoben.
Neulinge auf Siebenwind!
Lasst Euch nicht blenden von den Wucherpreisen der Schneiderzünfte, sondern erhebt Euch und seid standhaft!
Ein jeder, der Euer göttergegebenes Grundbedürfnis nach Kleidung mit Wucherpreisen honoriert... lyncht ihn!
Schneidet ihm die spitzen verlogenen Ohren ab, wie diesem Navarian Arandal, seine Preise sind eine Schande!
Bedenkt ihr geachteten Bewohner dieser Insel,
aus nur einem Ballen Wolle durchschnittlicher größe macht euch der Schneider und jeder beliebige Laie mit Beihilfe eines Nähkästchens (sowie Spinnrad und Webstuhl im Handelshaus Falkensee)
16 Lagen Stoff, wer sich bemüht hat in kürzester Zeit (mit minimalen Kentnissen in Tierkunde für das Scheren von Schafen oder Pflanzenkunde für das Ernten von Baumwolle)
100 Ballen Wolle gesammelt und verfügt über um die 1600 Stoffbahnen an der Zahl.
Wehrt Euch gegen den Wucher, wehrt Euch gegen das Preiskartell der Schneider!
Ein Freund des lebenswerten Lebens
Anhang am Sonnentag, den 24. Carmer 18 nach Hilgorad
Abermals wurde das identische Pergament nach mehrmaligem Umsehen von einer Person mit hoch gezogenem Kragen und wild im Gesicht herumhängenden Haaren aufgehangen.
