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 Betreff des Beitrags: Im Obergeschoss des Handwerkshauses Falkensee...
BeitragVerfasst: 29.09.07, 09:15 
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...wurde am gestrigen Tage ein Brief mit einer innenliegenden Münze aufgefunden.

Der bärtige Nortrave, der ihn öffnete, las und nun bei sich trägt, schien nicht erbaut über den Inhalt.
Wenn man sich zu der Zeit im Erdgeschoss aufgehalten hat, wird man einige eindruckvolle nortravische Flüche kennengelernt haben.
Der Nortrave verschwand anschließend zwischen den herumeilenden Personen auf dem Marktplatz.

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Roselin Linnfaerber
Bram Fichtenstieg
Viinjald Frederikksson

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BeitragVerfasst: 30.09.07, 15:46 
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*Der Schürhaken flog durch die Luft und landete mit einem hellen scheppern in einer Ecke.
Ungeduldige Hände nahmen behandschuht den langen Stiel der Gußpfanne. Schweiß lief dem weißbärtigen Nortraven über die Brust und tropfte zischend in die Glut.
Blubbernd ergoß sich das glühende Metall in eine schmale Gußrinne.*

Mir Briefe zu schicken geht ja noch... Der Giftanschlag jedoch war eine feige Tat. Derjenige hatte die Goden schon lange verlassen. Oder sie ihn.
Er war tot.
Es war egal, ob er noch atmete, aß oder Frauen unglücklich machte, er hatte seinen Tot besiegelt mit diesem Brief.
"Droht Dir jemand, schärfe Deine Zunge! Droht jemand Deinem Aett, schärfe Dein Schwert!" hieß es in seiner Heimat.
Und er würde sein Schwert nicht nur schärfen, nein, das war ihm nicht genug!


*Der massige Nortrave nahm ein schlankes Messer aus seinem Werkzeugkasten. Tiefe Zornesfalten in seinem Gesicht eingelassen.
Dann legte er das Messer auf den Tisch vor sich und sah darauf hinab.*

"Travendreck - verlass die Stadt!"...er konnte den ersten Brief vor seinen Augen sehen. Dann der zweite... Gift - ohne die unheimlichen Kräfte Aren Remuldos wäre er vor dem Hospitz im Dreck verkommen wie ein Gossenhund!
Doch mit all dem konnte er leben, konnte er seine angelernte Höflichkeit und Zurückhaltung beibehalten, denn es ging nur gegen ihn persönlich.
Aber nun das Kontor.
Er überflog nocheinmal die Zeilen dieses dritten Briefes, dieses Todeswunsches eines ihm unbekannten feigen ehrlosen Nichts.


*Er kippte den Klingenrohling auf den Amboss und fixierte ihn mit einer Zange in der einen Hand. Die andere führte einen schweren Schmiedehammer.
Harte Schläge, Hitze und Lärm füllten den Raum.*

Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, dabei war es nichteinmal ein Godenlauf, daß er das entscheidende Gespräch mit Vaka hatte. Für seine Ideen verspottet! Als Paktierer mit dem Feind bespuckt! Als unnortravisch aus dem Dorf gejagd!
Sein erster Impuls war gewesen, das nächste Schiff zu besteigen und diese undankbare Insel wieder zu verlassen, doch wie sollte er zurückkehren?
Ehrlos?
Verstossen?
Er würde der Sache Zeit geben... es würde sich einrenken.
Doch renkte es sich nicht ein - wenn er auf Vaka traf, tat sie, als wäre nichts geschehen.
Scheinheiliges Weib...


*Die Klinge war in ihrer Rohform fertig, das Eisen immer noch dunkelrot glühend.
Er nahm das Messer in die eine Hand und hielt die linke als Faust vor sich über das glühende Stück.
Mit grimmiger Miene sprach er die Worte: "Di havst Diinen Tot jewaehlt! Jej waehle nu de Waffe - Jej geve Di den Hees "Diebtöter", und zog die Klinge des Messers über den Handrücken. Ein Ächzen und Zähneknirschen war zu hören, dann tropte Blut auf die glühende Klinge und feine Dampfwölkchen stiegen auf.
Neben der glühenden Klinge wartete ein einzelnes Schlagsiegel auf seinen Einsatz.
Dieses Schwert würde nicht von nortravischen Schutzrunen prangen.
Das Siegel zeigte nur eine Rune: "EHRE"*

Er blieb auf der Insel und lernte unter den Menschen bessere und ehrvollere Gestalten kennen als in Vänskap.
Schließlich nahm er einige in seinen Aett auf und sie gründeten zusammen ein Kontor, wie er es sich vorgestellt hatte. Seine Freunde, seine Familie, sein Aett. Alles, was er noch besaß...
Da hatte sich jemand den falschen ausgesucht um ihn zu erpressen.


*Zyklen später trat der hochgewachsene Nortrave auf die Straße hinaus, die linke Hand mit einer Binde umwickelt, und verliess die Stadt.
Neben seinem Nortravenschwert an seiner Hüfte trug er ein zweites, eine relativ kurze, sehr breite Klinge in einem Rückengeschirr.
An einem bestimmten Baum hinterliess er ein unscheinbares Pergament in einer Aushöhlung des Baumes.

Darauf steht zu lesen:

Da Di Dinem Tode avseits Thjareks Hallen so fleissijen Vorschub givst, dat jej Di niit mehr davon erretten kann, biete jej Di, wenn Di den Dingen niit ihren Lauf weiterdiktieren willst, iinen schnellen und schmerzfreien Weg ous diesem Deinem abgeschlossenen Leven.
Gehst Di darauf niit innerhalb kurzer Zejt iin sondern wartest, bis jej hier iinen Ring hinterleje, denn kann Di ouf Thjareks Erd niemand mehr retten.


Als er später wieder durch die Straßen der Stadt geht, trägt er auf dem Gesicht die gleiche freundliche Höflichkeit wie immer. Durch nichts trägt er sein Inneres nach außen.
Hie und da grüßt er bekannte Gesichter mit einem Lächeln und ruft sein "Dej Ehr, Dej Ehr!"*

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Roselin Linnfaerber
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Zuletzt geändert von Wittiko: 30.09.07, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 2.10.07, 23:42 
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An einem windigen Nachmittag des 3. Carmer geht ein Mann, fröhlich summend, durch das Armenviertel und verschwindet in dem nahegelegen Wald. Seine zweckmäßige Kleidung in einem dunklen Braunton, ist hier und da mit etwas Dreck beschmutzt. In seiner Hand hält er ein unbenutztes Kräutermesser fest im Griff und mit der anderen umschlingt er einen geflochtenen leeren Korb.

Geräuschvoll zerknicken die Äste der Bäume als er sich mit angestrengten Seufzern durch das Dickicht zwängt. Ab und an geht er in die Hocke und schneidet mit ungeübter Hand wahllos verschiedene Pilze und Kräuter ab um sie unsanft in den Korb zu werfen. Mit einem Blick in den Korb, hätte ein geübter Kräuterkundiger sofort erraten, dass dieser unscheinbar wirkende Alchemist nicht die geringste Ahnung von der Pflanzenwelt hatte.

Erleichtert atmet er auf als er an den Rand einer Lichtung tritt, in dessen Mitte ein riesiger Baum herausragt. Nach einem flüchtigen Blick in der Umgebung sagt er mit übertriebener Lautstärke "Dan wollen wir mal an die Arbeit". Sogleich schlendert er, mit einer summenden Melodie begleitet, an dem Rand der Lichtung entlang. Ab und an beugt er sich runter um die Kräuter mit dem Messer abzuschneiden. Fröhlich summend geht er nun etwas tiefer in den Wald und sucht, um die Lichtung herum, auch dort den Waldboden ab. An seiner fröhlichen und unbeschwerten Art könnte man ihn für einen unschuldigen jungen Alchemisten halten, der hier nur seiner Arbeit nachgeht. Aber seine Augen sprechen eine andere Sprache. Angespannt mustert er aus den Augenwinkeln heraus jedes Detail während er so unscheinbar, um die Lichtung herum, nach Kräutern sucht. Jedes nur erdenkliche Versteck wird auf mögliche Beobachter hin untersucht ... und er weis ganz genau wo diese Verstecke sein könnten.

Nachdem er mehrmals seine Kreise um die Lichtung gezogen hat und sein kleiner Korb mit nutzlosem Unkraut gefüllt ist tretet er plötzlich zielsicher auf den großen Baum in der Mitte zu. Dort angekommen lässt er nochmal seinen Blick vergewissernd umherschweifen. Als er sich nun endgültig sicher ist bricht er einen kleinen Ast ab und stochert damit in der Aushöhlung des Baumes herum, nachdem anscheinend keine Fallen oder ähnliches ausgelöst wurden greift er mit Vorfreude hinein und zieht überraschend ein Stück Pergament heraus. Nur für einen winzigen Augenblick fällt sein Blick auf das Pergament in seiner Hand, bevor er sich mit zügigen Schritten und einer verärgerten Miene wieder auf den Rückweg macht.

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BeitragVerfasst: 3.10.07, 13:48 
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*Im Erdgeschoss des Handwerkshauses gießt ein weißhaariger Nortrave einen Rohling für einen Ring aus Gold.
Wie alle Schmuckstücke von seiner Hand, wird er mit nortravischen Runen versehen.
Seine Form und Ausprägung ist lange nicht so schmal und feingliedrig, wie die meisten galadonischen Ringe, sondern eignet sich in diesem Fall eher für eine starke Hand.
Am Ende setzt er sein Meistersiegel in die Innenseite des Ringes, die stilisierte Frontansicht eines nortravischen Drachenbootes unter vollem Segel.
Mit ausdrucksloser Miene lässt er den Ring in einen Beutel fallen und verlässt die Werkstatt wieder nach oben in das Kontor.*

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Roselin Linnfaerber
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BeitragVerfasst: 7.10.07, 19:46 
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*Dunkel war der Zyklus, Nebel stieg aus den Tannen rings um den Nortraven, als er sein Pferd vom Wall weg in Richtung Falkensee bewegte.
Seine Fackel erhellte nur ein kurzes Stück des Weges.
Ein Sirren in der Luft ließ ihn zusammenfahren und er fühlte etwas an seinem Ohr vorbeisausen.
Auf einmal steckte im Baum neben ihm ein Pfeil!
Er gab dem Tier die Sporen und lente es auf die andere Seite des Baumes in den tieferen Wald.
Hektisch schaute er sich auf dem Pferderücken um, konnte aber nichts in der Dunkelheit erkennen.
Als er sich wieder nach vorne umdrehte spührte er einen Schlag in den Rücken, als hätte ein Hammer ihn mit voller Wucht getroffen.
Mit einer Hand tastete er nach hinten und fühlte die Federn eines Armbrustbolzens.
Schwarze Nacht umfing seine Sinne...


Im Hospitz in Falkensee liegt ein massiger Nortrave schlafend in einem der Betten.
Seine Füße ragen nach vorn in den Raum.
Er scheint auf dem Wege der Besserung.*

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Roselin Linnfaerber
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BeitragVerfasst: 7.10.07, 23:27 
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Die vermeintliche Heilerin wacht aufmerksam über seinen Schlaf, immer wieder schleicht sie sich leise in das Hospiz um dicht an seiner Schlafstätte in die Hocke zu gehen und ihn zu beobachten, ein weinerlicher Ausdruck begleitet ihre Besorgnis.
Nachdem sie ausreichend Zeit mit dieser Beobachtung zugebracht hat überwindet sie ihr Distanzempfinden um den Nortraven zu waschen, vorsichtig tupfend wandert der feuchte Lappen über den breiten Rücken und letzthin berühren ihre kühlen Hände ihn sogar um den Oberkörper mit einem Öl einzureiben.
Fürsorglich müht sie sich ihn zuzudecken, jeweils liegen entweder die Schultern oder die Füße,ob der Körpergröße des Nortraven, blank - ein kurzer Entschluss lässt sie ihr seidenes Halstuch opfern welches sie über seine Schultern legt, still Abschied nehmend entflieht sie dann wieder in ihre vertrauten Gemächer.


Zuletzt geändert von Mara: 7.10.07, 23:28, insgesamt 1-mal geändert.

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