Peitschend prasselt der Regen auf die Insel Siebenwind. Noch peitschender die Schläge des galoppierenden Ritters auf das starke Ross Otard. Ruhelos und knurrend wie ein hungriger Wolf durchstreifte der Ritter trotz der aufkommenden Kälte und des Regens das Lehen Siebenwind. Wie ein gelber Schatten durchforstete er erst Brandenstein, Südfall und wieder Falkensee. Im Armenviertel ankommend machte der Ritter halt. Die Miene des Ritters wirkt bitter, ernst und voller aufkochender Wut. Ungehalten und nervös stieg er vom Pferd im Armenviertel und sah sich genaustens dort um. Als er die Schenke sieht und daneben die wehrlose Hütte. Die Hütte scheint nur von einfachen Holz, lauter Löcher im Dach, die Fenster nur mit Stoffbahnen behangen. Aber dennoch. Der Ritter klopfte an den Türen und rief lautstark aus, dass sich alle Einwohner dieser Hütte zu entfernen haben. Als keiner rauskam, versuchte er trotz des Regens die Hütte anzubrennen. Das Feuer breitete sich nur sehr zäh aus und am Ende des Zyklus wird die Hütte noch verbleiben. Nur die Stoffbahnen der Fenster scheinen abgebrannt, hier und da scheint das mühseelig ärmlich gestopfte Dach, wo Stroh war, angekorkelt zu sein.
Die Rauchentwicklung war dennoch im ganzen Armenviertel bemerkbar. Wird man nun sich dort genauer umschauen, sieht man ein einfaches Pergament, welches im Schutze des Daches der Schenke an der Statue angebracht ist. Dort wird man folgende klare Worte lesen:
An die Einwohner des Viertels!
Unmut und Enttäuschung macht sich in meinen Herzen breit. Genau dort, wo ich euch Schutzbedürftigen aufgenommen habe. Als Ritter und als einfacher Mann bin ich stets zu euch gekommen, um meine allgekannte Milde und Wohltätigkeit angedeihen zu lassen.
Doch scheint mich das Gefühl zu erschleichen, dass diese Gutmütigkeit meinerseits nicht mehr geschätzt wird, wie an alten Tagen. Niederträchtig und feige wurde einer meiner Ritter von todesmutigen Wegelagerern niedergerungen. Mit dem Ziel seine ritterliche Insignien zu stehlen: Ritterschwert und Ordensschild des Falken.
Liefert die ritterlichen Insignien aus! Dieser, der es wagt aber, weiterhin das Schwert und Schild dennoch bei sich zu tragen, soll die Ehre und den Mut haben, gegen mich, Fedral Lavid, zum Duell bis aufs DRITTE BLUT anzutreten. Wer nicht diesen Mut aufbringt, ist es nicht Wert ein solchen Besitz bei sich zu haben und wird mit dem Strick heimgesucht.
Wenn sich das Armenviertel der Hehlerei der Insignien schuldig macht, verliert es einen Gönner. Umso größer wird meine Rachsucht anwachsen, denn diese Räuber berreichern sich auf die Rechnung der Schutzbedürftigen, nämlich euch. Sie haben nicht die Ritterschaft beraubt, sondern euch!
Liefert die Räuber aus, keine Hehlerei mit ritterlichen Insignien. Sir Fedral Lavid - Hochmeister des Falkenordens
Zuletzt geändert von Isanter: 13.10.07, 00:03, insgesamt 1-mal geändert.
|