Ein kleines Päckchen erreicht Siebenwind. Im Moment der Übergabe wechselte für eine solche Dienstleistung gesehen, unüblich viel Gold den Besitzer. Vermutlich hängt das ganze mit den doch etwas seltsamen Notizen auf dem Paket zusammen. Es ist adressiert an „Ritter Laske, Burg Finianswacht Siebenwind“ Des weiteren ist auf einem zusätzlichen Zettel notiert „Sollte der Empfänger die Sendung nicht in Empfang nehmen können soll es an Zacharias oder Lucius Gropp (Gardemeister) ebenfalls Burg Finianswacht (möglicherweise auch irgendwo in Brandenstein) Siebenwind ausgehändigt werden. Andernfalls geht es zurück an Ayria, Schwarze Lämmer, Sendung Festland. Sollten alle diese Maßnamen scheitern hat das Paket sofort ungeöffnet unter Anwesenheit mindestens zweier Zeugen, die namentlich der Bruderschaft der Zwielichts genannt werden, verbrannt zu werden“
Im Inneren scheint sich vornehmlich Pergament zu befinden den Geräuschen nach.
Wird es geöffnet findet man mehrere Ausgaben des Ersonter Wochenblattes, dessen Erscheinungsdatum kurz vor dem Datum auf dem beiliegenden Brief , liegt, so wie zwei Pergamente. Eines gesiegelt mit nachtblauem Wachs und einigen eingeritzten Sternen, ein zweites einfach nur gefaltet. Einige inzwischen vermutlich getrocknete Blumen liegen darin verstreut.
Ersonter Wochenblatt
Unglaubliches geschah in der letzten Woche in unserer schönen Stadt. Förmlich überschlagen haben sich die Ereignisse.
Begann doch alles mit der Ankunft einer jungen Adeligen aus dem fernen Siebenwind, die zu einigen politischen Gesprächen, den Baron von Ersont aufsuchte. Wir konnten in Erfahrung bringen dass besagte Asarea wohl mit einem jungen Ritter verheiratet wäre und sich in der Ferne einen Namen gemacht hat. Da es auf der jungen Insel Siebenwind noch praktisch keinen Geburtsadel gibt sondern sich dort die Menschen einen Titel in der Regel durch Taten verdienen, ist wohl zu erwarten dass sie eine sehr tapfere tatkräftige Frau ist und das hat sie gleich kurz nach ihrer Ankunft hier eindrucksvoll bewiesen.
Wenige Zeit später tauchten im Volk erste Gerüchte auf, Olaf der Sohn unseres geliebten Barons würde sich um sie bemühen und ihr den Hof machen, man munkelte aber auch dass sie freundlich aber entschieden ihn abgewiesen habe und keinesfalls bereit war ihre Beziehung aufs Spiel zu setzen.
Und dann geschah unglaubliches! Nach einem Bankett das zur Feier dieses Zusammentreffens gegeben wurde, offenbar war es eine sehr feuchtfröhliche Angelegenheit, denn kaum einer erinnert sich noch an viel von diesem Abend, wurde Olaf, der sich ja in der Vergangenheit schon einen gewissen Ruf als Schürzenjäger gemacht hatte, etwas zu zudringlich. Unglaubliches Anschuldigungen wurden erhoben von Lady Asarea. Doch so unglaublich es schien sprachen alle Beweise dafür. Und so fügte sich eines zum anderen, die Gerüchte, die Anschuldigungen und auch die Beweise in Form eines zerrissenen Kleides und einer zerstörten Halskette die deutliche Spuren an ihrem schwanengleichen Hals hinterlassen hatte.
Dann ging alles recht schnell. Inzwischen wurde ein Urteil gesprochen das direkt aus der Hauptstadt von einem Boten überbracht wurde, gesiegelt vom Königshof! In diesem wurde Olaf sein Titel so wie jegliche Ansprüche aberkannt. Ein Gericht dem sein eigener Vater vorsaß urteilte ihn zu Frondiensten ab. Bis er zu diesem Zweck an einen anderen Ort verbracht werden kann, muss er hier den Bauern zur Hand gehen. Inzwischen haben sich einige weitere Frauen gemeldet denen ähnliches geschehen ist.
Welch Tragödie in unserer schönen Stadt.
der Brief ohne Siegel
Ich grüße euch meine Lieben in der fernen Heimat. Lieber Laske lieber Zacharias und lieber Lucius, na ja nicht lieber Lucius, Lieber Drecksack,
Hoffentlich erfreut mein kleines Geschenk euer Herz, ihr solltet den Leitartikel der Ausgabe lesen, ahnt ihr schon wer hinter all dem steckt? Ich denke doch.
Es war einfacher als gedacht, einige Gerüchte im Vorfeld hier einige Bemerkungen dort, ein gefälschter Adelsbrief und passende hübsche Kleidung (danke für die Kette sie hat mir gute Dienste geleistet und ich habe bereits von einem fähigen Feinwerker die Spuren beseitigen lassen daran). Leider hat das wundervolle Kleid mit den Stickereien und den praktischen Trompetenärmeln nicht mehr behebbaren Schaden genommen. Und es ist doch gar nicht einfach in einem Kleid griffbereit einige Dolche zu verstauen. Dazu war es perfekt.
Jedenfalls fehlte dann nur noch einige Lobpreisungen über unseren wunderbaren Adel und dies und das um die Herzen der Bevölkerung zu gewinnen. Zugute kam mir dass eine der Küchenmägde wohl auch Opfer von Olafs Übergriffen geworden war und so stellte es kein größeres Problem dar ein nettes Pülverchen in die Getränke mischen zu lassen dass den Geist der Gäste etwas vernebelte. Ich nahm Olaf mit auf mein Zimmer. Die Verletzung am Hals schmerzt noch höllisch die ich mir zugefügt habe und das Kleid geht natürlich auch auf mein Konto. Wobei ich mir sicher bin ein Nein hätte er ohnehin nicht hingenommen.
Der Brief aus der Hauptstadt wurde rechtzeitig von mir einem ähm... vertrauenswürdigem Boten übergeben. Dass auch dieser nicht ganz echt war fiel in der Aufregung nicht auf. Ich hätte auch auf einen echten Bescheid warten können aber das dauerte mir zu lange. Diesem Druck aus dem Volk konnte der Baron nicht lange standhalten.
Die anderen Opfer stellten sich ganz ohne mein zutun ein.
Olaf weiß inzwischen was ihm diesen Schlamassel beschert hat und er wird sicher nicht reden. Er war nicht all zu einsichtig aber er hat Angst und als ich ihm sagte er könne vielleicht in ferner Zukunft wieder zu Ehren gelangen, wenn er brav genug wäre, hat ihm vielleicht zu denken gegeben ganz wie du gewünscht hast Zacharias. Jedenfalls wird er niemanden mehr belästigen denn ich habe ihm geschworen dass ich sonst zurückkomme und ihm seinen (mal gar nicht hübschen) Kopf von den Schultern trennen werde. Und ich glaube an diesem hängt er.
Vielleicht könntet ihr noch etwas Gold sammeln denn das was ich ihm abnötigen konnte als Wiedergutmachung für die Kleine ist doch sehr dürftig. Schließlich wollte er es vor seinem Vater geheim halten.
Und wenn ich zurückkomme.. es wäre doch schön eine kleine Anerkennung dafür zu bekommen. Was das ist überlasse ich dir, Zacharias. Ob es nun ein mit Liebe gepflückter Blumenstrauß oder ein Schloss ist soll mir gleich sein. Ich überlasse das ganz deinem Ideenreichtum kleiner Freund. Hauptsache es kommt von Herzen.
Ich hoffe euch geht es allen gut und es gab keine schlimmen Vorkommnisse. Ich vermisse euch schrecklich und weiß nun wo meine Heimat ist, so ihr weiter eine Verbrecherin in eurer Mitte haben wollt.
Der Abstand zu Siebenwind hat mir gut getan, ja Laske du hattest Recht, Schiffsreisen könne lang sein. Ich werde versuchen euch ein Freund zu sein, werde es mit allen seinen Konsequenzen zulassen. Auch wenn das sicher oft schwer wird. Aber wenn ihr wirklich Freunde seid werdet ihr mir dabei helfen können und vermutlich den einen oder anderen Fehler verzeihen müssen. Ich werde immer die bleiben die ich bin, aber ich sträube mich nicht mehr dagegen diese neuen Dinge die ihr mir geschenkt habt zuzulassen.
Ich vertraue darauf dass Lucius mein Gewissen schon im Schach halten wird.
Es ist ein tolles Gefühl so wie man ist angenommen zu werden von Leuten die so anders sind als man selbst.
Eines brennt mir aber immer noch auf der Seele. Laske... ich werde mich deinen Wünschen beugen ohne zu zögern was diese spezielle Sache angeht, aber bitte denke gut darüber nach was das für uns bedeutet. Du weißt ich werde dir ein treuer Freund sein. Dass ich dir eine treue Partnerin wäre kann ich dir nicht versprechen das weißt du. Aber im Herzen werde ich dir treu sein, wenn du dich dafür entscheidest. Ich werde dich niemals drängen. Aber wenn ich zurück komme musst du eine Antwort wissen auf die Frage ob du einfach Zeit brauchst bis behutsam etwas wächst zwischen uns (was durchaus auch schief gehen könnte das weißt du) oder ob ich nicht die richtige Frau für dich bin. Aber wenn ein kleines Samenkorn gesät ist, bitte bitte lass es uns versuchen egal wie schwer es werden wird. Aber diese Frage weiter mit mir herumzutragen ertrage ich nicht länger.
Ich habe auch über deine Worte in der Küche nachgedacht und mich entschlossen. Wenn ich zurück komme und es wirklich weiterhin dein Wunsch ist werde ich dich auch am eigenen Leib spüren lassen was es bedeutet mein Opfer zu werden, werde dich vorbereiten auf was auch immer dir geschehen könnte und dich lehren was es bedeutet, wenn jemand Macht über einen hat und was es bedeutet zu leiden.... wie du sagtest...
Egal wie weh es mir tun wird. Aber sei dir sicher dass du daran zu Grunde gehen kannst..... oder ich, denn ich sehe dich immer noch so in meinen Alpträumen, die mich seid einer Weile plagen. Sehe was ich dir antun würde.
Du bist mein Ruhepol, mein Lächeln. Jedes Mal wenn ich dich sehe beginne ich dummes Zeug zu reden und finde keine Worte für das was ich sagen will. Du fehlst mir schrecklich. Ich möchte doch nur in deinen Armen liegen und mich warm und wohl und geborgen fühlen. Nimm mich an die Hand und ich werde dir ins Dunkel folgen ohne zu zögern, wenn du mir versprichst mich festzuhalten und nicht allein zu lassen, mich in die Arme zu schließen, wenn ich Angst habe. Soll ich das wirklich so zerstören?
Jedenfalls wärmt der Gedanke an euch die kalten Morsansnächte. Freunde, Liebe, Zuhause... wie warm diese Gedanken sein können....
Ich freue mich so darauf nach Hause zu kommen euch alle wieder in die Arme schließen zu können euer Lachen zu hören, über die Insel zu wandern, die Zinnen der Burg von weitem zu sehen und zu wissen bald bin ich zu Daheim. Ich fühle mich glücklich und frei wie nie zuvor.
Ich freue mich auf die Arbeit die du für mich hast Lucius und ich werde besser sein als je zuvor, denn etwas Neues stärkt mich. Aber du wirst mir bei vielem zur Seite stehen müssen am Anfang.
Es wäre schön, wenn ihr es irgendwie regeln könntet dass ich wieder Unterkunft habe, wenn ich zurück bin. Irgendwas was meinem bescheidenen Geldbeutel zugute kommt. Gerne bleibe ich auch auf der Burg aber ich fürchte das wird, als nun nicht mehr Magd, schwer werden, zumal ich auf ein eigenes Zimmer angewiesen bin für meine.. Arbeit...
Ach und noch eines Laske der Armreif hat an der Unterseite einen Teil der anders ist als der Rest. Es ist eine Art Siegelring. Aber sei vorsichtig wenn du ihn benutzt. Es ist das Zeichen der Bruderschaft des Zwielichts, den Schwarzen Lämmern. Eine auf dem Festland ansässige Organisation der ich früher angehörte und die mich für tot hält. Solltest du eine Nachricht damit siegeln und versenden wird sie in ihre Hände fallen. Ich denke nicht dass sie mich töten würden, wenn sie erfahren dass ich noch lebe. Dazu war ich zu weit oben in ihrem Netzwerk und einige achten mich bei ihnen zu sehr. Auch wenn mich möglicherweise einige Scherereien deswegen erwarten. Aber nichts womit ich nicht fertig werden würde. Der Brief wird mich dann jedenfalls baldmöglichst erreichen auf meinen Reisen egal wo ich bin, denn ihre Finger reichen weit.
Das Armband hätte ich gerne zurück wenn ich wieder bei dir bin, aber du bekommst etwas anderes dafür.
Bitte gebt den zweiten Brief der Königin
In Liebe eure
Ayria
* einige Sterne die dem Siegel auf dem Zweiten Pergament entsprechen und auch dem Armband daruntergekrakelt*
dick unterstriche und etwas Platz auf dem Pergament
ab hier Laske nicht mehr weiterlesen!!!!!
Habt ihr eine Idee was ihn erfreuen würde? Irgendwas kleines was zu ihm passt? Nicht unbedingt etwas praktisches gerade, aber etwas was man immer bei sich haben kann? Schickt mir eine Nachricht, ja?
Inhalt des gesiegelten Briefes
Eure Majestät,
Leider habe ich euch vor meiner Abreise nicht mehr antreffen können. Ich hoffe es läuft alles gut und euer Mann wurde bereits gefunden und gerettet. Bis die Nachricht hier wäre würde wohl noch etwas Zeit vergehen. Inzwischen hat sich in so fern einiges geändert als dass ich auf Siebenwind gebraucht werde und ich denke doch dass es in eurem Sinn sein könnte wenn ich diesen Menschen helfe die euch doch sehr gewogen sind. Dennoch hat sich nichts daran geändert dass ich euch jederzeit zur Verfügung stehe so ihr das wünscht.
Die Götter mögen Euch, euren Gatten und all eure Pläne schützen und gewogen sein. Habt ihr noch eine Botschaft für mich, übergebt sie Lucius Gropp zu treuen Händen
Ergebenst
Ayria
[OOC Hinweis: Ich weiß dass das Zeitlich alles nicht ganz hinkommt aber ich bitte von Beschwerden diesbezüglich Abstand zu nehmen. Ich muss die Nachricht absenden, wenn ich zufällig mal hier über ein Internet stolpere. Passt euch die Zeit an wie ihr mögt. Und ansonst mal alle Fünfe gerade sein lassen und sich einfach über eine zumindest für die Beteiligten hoffentlich spannende Geschichte freuen. Es schadet niemandem in dem Fall nicht wahr?]
_________________
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Zuletzt geändert von Kalariel: 12.01.08, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.
|