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 Betreff des Beitrags: [Event] Der verderbte Baum
BeitragVerfasst: 11.03.08, 19:46 
Edelbürger
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Einmal mehr wollen wir ein Event, das allerdings schon eine Weile läuft, hier fest halten in Geschichten, Hintergrundauszügen und Erlebnisberichten. Viel Spaß dabei!


Seit langer Zeit schon streckt sich der verderbte Baum wie ein finsteres Mahnmal in den verhangenen Himmel über dem Ödland.
Vögel voller eitriger Wunden und kahler Stellen ziehen mit anhaltendem, klagendem Geschrei ihre Kreise über dem blattlosen Baum, jener Beleidigung für das Auge.
Die Knochen zahlloser Tiere und Kreaturen des Landes finden sich verteilt um die steinerne, unwegsame Insel, auf welcher der Baum ruht; eine tückische, bröckelige und von grauem, glitschigem Schleim überzogene Brücke führt vom verhältnismässig sicheren Festland hinüber zu dem gewaltigen Monument der Bosheit.
Wie hoch mag der verderbte, tot anmutende Baum messen?
10, 15 Schritt, vielleicht mehr?
Wieviele Männer benötigt es, ihn zu umfassen, wenn man sich denn traut, das widerliche, schwarzverfärbte Holz zu berühren? Bestimmt mehr als 6 oder 7 große Nordmannen!
Verzweiflung strahlt der Baum aus, der all jene Eigenschaften hat, die dem Naturliebhaber fremd oder abstoßend sind, dieses verdrehte Symbol der Verderbnis.
Und doch, und doch... was tut der Baum dort?
Warum wächst er nach jeder Zerstörung nach, als wäre nichts geschehen?
Warum versinkt er in den Fluten, auf das der graue Schleim, der ringsum stinkend das Wasser bedeckt, ihn verbirgt?

Ein heller, langgezogener Laut erklingt in der Ferne, sehnsüchtig und traurig zugleich.
Helft uns...
Bald verlöschen die Feuer des Lebens.. bald schon...

Der Tag der Rache ist nicht mehr fern!

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Zuletzt geändert von Ardanielle Windspiel: 11.03.08, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 11.03.08, 19:52 
Edelbürger
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Es saß in der Finsternis und träumte. Träumte den stets gleichbleibenden Traum.
Endlose Ebenen voll von sterbenden, kämpfenden, hassenden. Gefiederte Schwingen brechen unter der gewaltigen Wucht gehörnter Angreifer.
Der Speer im Leib, das brennende Holz, das niemals verlischt!
Schmerz. Unendlicher Schmerz.
Und über all dem das beständige Trommeln von Füßen so zahlreich wie Rilamnors Band* am nächtlichen Himmel - vielleicht sogar zahlreicher.
Berge zerbrechen wie Spielzeug unter den Hieben von Giganten, mächtige Zauber lassen Meere überlaufen.
Hatte es jemals ein Ende?
Nein, niemals. Aber es gab Linderung..
Es hob den Kopf, nahm Witterung auf
Sie wehrten sich!
Wütend griff es in die Finsternis und packte zu - erstickte den Widerstand im Keim.
Wieder.
Doch wer wusste schon, wie lange?


*Rilamnor: der Drache, der in den Sternen wohnt und diese bildet (ein Geschwisterchen von Tare und Fela!)

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Zuletzt geändert von Ardanielle Windspiel: 11.03.08, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 11.03.08, 19:57 
Edelbürger
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Die Tiere waren in einem entsetzlichen Zustand.
Fell oder Federn, Schuppen und Haut waren kahl oder fehlten Stellenweise völlig. Eiter troff aus vielen kleinen Wunden, die nicht mehr heilen wollten.
Blanker Zorn stand in den Augen der geschändeten Kreaturen, die jede Unschuld und Güte verloren hatten. Ein Rabe ebenso gefährlich und bösartig wie eine einstmals sanfte Kuh, die nun Seite an Seite mit dem verstörten Wolf und dem grausam entstellten Bären kämpfte.
Fiel eine der Kreaturen, so blutete sie widerlichen grauen Schleim, der bestialisch stank.
Ihre Gefährten kümmerten sich nicht um die Verluste, sie kämpften selbst wenn ihnen Glieder fehlten verbissen weiter, getrieben von einem unauslöschlichen Hass...
Dennoch waren sie nicht untot; sie schrieen, wenn man sie verletzte, bluteten aus den Wunden, die man ihnen schlug und atmeten, bis man ihnen schlussendlich das Lebenslicht raubte und sich vielleicht fragte, was dereinst friedfertige Kinder der Wiesen, Lüfte, Meere und Wälder so verändert haben mochte.

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BeitragVerfasst: 11.03.08, 19:59 
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Zitat:
Die L'ath Lien sind Pferde von einer unfassbar reinen, weißen Farbe, so rein, das sie einen zarten Blau-Schimmer erzeugt. Edle Köpfe, lange Beine, kräftige Körper mit geschmeidigem, glänzendem Fell. Klare, kluge Augen, scharf und von Verstand kündend, der über den eines normalen Pferdes weit hinaus geht blicken unter einem seidigen Schopf wachsam umher.
Die Mähne und der Schweif des L'ath Lien ist ebenso wunderbar, zart und seidig, er verfängt sich nie und fühlt sich an wie gesponnenes Wasser.
Kurz: das L'ath Lien ist die inkarnation des wunderschönen Pferdes!
Diese Kreaturen sind weniger Tiere vom Verstand, angeblich können sie vernunftbegabt bezeichnet werden, nur mit dem Sprechen hapert es in den Sprachen der Humanoiden; spricht man es auf Auriel [Elfisch] an, so wird es einen für gewöhnlich aber verstehen.
Die Gesinnung der L'ath Lien ist als 'Gut' zu betrachten: Bösartigkeit, Grausamkeit, Lüge und Verrat, aber auch Zerstörung und Mord wird es nicht dulden, wenn es denn etwas ändern kann. Andererseits ist diese seltene Kreatur aber auch ausgesprochen scheu, ausser gegenüber dem Freundesvolk der Elfen.
Natürlich führt seine Schönheit dazu, das andere Völker versuchen, das L'ath Lien zu jagen, sei es, um es zu besitzen und zu reiten, sei es, um der perversen Jagdgier zu fröhnen, die manche der Völker nach schönen Dingen, die ausgestopft an der Wand hängen sollen, zu befriedigen.
Doch diese Jäger haben nicht mit dem Wesen und der Macht, die dieses ursprünglichste aller Wesen erfüllt, gerechnet: L'ath Lien sind unsterblich, ebenso wie alle der Uralten Urväter der Tiere, und sie vermögen die Kräfte der Natur selbst zu entfesseln!
Blitze, die vom Himmel herab schießen, Ranken, die aus dem Boden schießen und nach dem Angreifer aushieben oder ihn fesseln - nicht selten schon sind die gierigen Jäger zum Humus und damit zur Nahrung neuer Pflanzen geworden.
Und dann sind da auch noch die starken Hufe des Wesens selbst, die es mit der Präzision eines scharfen Verstandes und ausgezeichneter Sinne einzusetzen vermag.
Sollte es dennoch einmal gelingen, ein solches Tier tatsächlich mit allerlei Tricks zu fangen, so wird es niemals jemand reiten können, ohne beständig das Risiko zu tragen, von Bäumen am Wegesrande aus dem Sattel gehoben zu werden oder das das stolze Reittier sich mit Wucht fallen lässt, um dem Reiter die Knochen zu zerschmettern... denn gefangen ist der Kreatur der Tod lieber als das Leben!
Schlussendlich gibt es da noch das Verhältnis zu den Elfen.
Schon seit Urzeiten stehen diese beiden Völker in Verbindung; da es nicht allzuviele L'ath Lien gibt, ist der einzelne Kontakt freilich relativ selten, doch jedes Elfenkind kennt die Märchen, etwa von Shay'la, dem Windpferd, das der Urvater der L'ath Lien sein soll, oder wie die Stute Nish'ja das Auenelfendorf Schimmerteich vor der Zerstörung durch Orken bewahrt haben soll. Auch ist die Geschichte bekannt von dem Elfen Siril, der ein L'ath Lien bei einem Magier in Gefangenschaft fand und selbst dort gefangen wurde; er soll sein Leben gegeben haben, um seine Sippe herbei zu rufen, die den Magier getötet und das Pferd befreit haben soll. Die Trauer um die Monde der Gefangenschaft des Tieres und den Verlust ihrer Gefährten soll 3 Jahreszyklen gedauert haben.
Jeder Elf würde sein Leben bereitwillig schenken, sähe er ein L'ath Lien bedroht oder gar in Gefangenschaft - der Pakt beider Völker ist derart uralt und tief, das es auch heisst, gingen die L'ath Lien vollends von Tare, würden die Elfenvölker schwinden und ihm folgen, und umgekehrt wäre es nicht anders.
Ein Elf in Not oder auf einer eiligen Mission kann sich der Hilfe eines L'ath Liens (natürlich nur, wenn überhaupt eines in der Nähe ist) sicher sein, das ihn schnell und sicher tragen würde, ohne Zügel und Zaum.
Das geschieht jedoch allein aufgrund der Seltenheit jener Kreaturen höchstens ein oder zweimal im gesamten Jahreszyklus und lässt selbst den wütendsten Elfen gereinigt und glücklich zurück (na gut, nicht immer..).
Reiten lassen sie sich - manchmal auch einfach aus Freude über die Freundschaft zu den Elfen - von jedem Elfen, der nicht die Saat des Verderbens in sich trägt, also ist es belanglos ob es sich um Wald, Au oder Hochelfen handelt; tragen sie kaltes Metall oder sind von anderen 'Verderblichen' Einflüssen wie Dämonen oder Gier befleckt, werden sie nicht in Kontakt mit einem L'ath Lien geraten.

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Zuletzt geändert von Ardanielle Windspiel: 11.03.08, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 26.03.08, 20:07 
Altratler
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Registriert: 18.03.07, 20:10
Beiträge: 2373
Wohnort: Ankh-Morpork!

...

So man am Rande des toten Landes steht, hinnausblickend in Richtung des Meeres, an die Stelle wo einst der verderbte Baum aus den Gewässern ragte.

So wird man an dieser Stelle die verbrannten Überreste des Baumes auf dem Wasser treibend wiederfinden. Sowie der Geruch von verbranntem toten Fleisch in der Luft liegt.


_________________



Zuletzt geändert von Norja: 26.03.08, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.

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