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 Betreff des Beitrags: Einbruch BS Felahof/Haus Steiner
BeitragVerfasst: 1.06.08, 15:42 
Einsiedler
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„Ich glaube, wir sind nicht allein.“ waren die gelassenen Worte ihres schmierestehenden Komplizen, als sie gerade dabei war den Vorratsschrank im Felahof zu durchwühlen. Mit einem mal schlug ihr das Herz bis zum Hals. Zweifellos war kein Schloß auf dieser Insel vor ihr sicher, aber dennoch fehlte es ihr an der ruhigen Abgebrühtheit ihres Gefährten, der lauernd den Treppenaufgang der Vogtess im Auge behielt. Er deutete ihr weiterzumachen. Eine Idee auf die sie nach diesem erschreckenden Hinweis von alleine nicht gekommen wäre und stattdessen wohl erst einmal weitere Minuten damit verbracht hätte wie ein verängstigtes Karnickel in Anwesenheit einer züngelnden Schlange sich nicht zu rühren, in der Hoffnung die Schlange würde das Kaninchen dadurch nicht bemerken.

Mit einem vagen Nicken und zittrigen Fingern setzte sie die Durchsuchung der Küche fort und schlich sich dann in den Keller hinab, nachdem sie in der Küche nur das vorfand, was man in solchen Räumen erwartet vorzufinden. Wesentlich mehr Erwartungen hatte sie in den Keller gelegt, doch auch dieser bot außer einer schönen Einrichtung nichts von Interesse. Auf leisen Sohlen machte sie sich wieder auf den Weg nach oben, wo der Mann noch immer mit der Geduld einer in Stein gehauenen Statue an der selben Stelle verharrte.Sie hatte sich das Haus der Vogtess schon seit mehreren Wochen als Ziel auserkoren und war regelmässig hergekommen um die Lage zu inspizieren. Wann immer sie da war wirkte das Gebäude nicht sonderlich belebt, aber ausgerechnet in dieser Nacht konnte die Besitzerin nicht einfach weiter schlafen. Wenn wenigstens im Keller etwas zu holen gewesen wäre, sie hätte sich ihren Komplizen geschnappt und nichts wie raus hier. Stattdessen musste sie nun die gesuchten Dukaten im oberen Stockwerk vermuten. Die Vogtess gehörte wohl zu jenen Leuten, die ihr Geld unter dem Kopfkissen versteckten. Nach nichts anderem als Dukaten stand ihr der Sinn und wenn einer hier in diesem verfluchten Nest Dukaten haben sollte, dann doch wohl niemand anderes als die Vogtess? Die Gier überwog die Angst erwischt zu werden und nach kurzer Unterredung mit ihrem Partner fassten die beiden einen Plan.

Beinahe lautlos gelang es ihr die Tür nach außen zu öffnen und sich hinaus zu stehlen nur um dort penetrant an der angebrachten Glocke zu läuten. Die Vogtess sollte herunter kommen und dann von ihrem Komplizen von hinten niedergeschlagen werden, auf dass das obere Stockwerk zum Erkunden frei gegeben war. Doch Frau Ruatha schien nicht gewillt zu sein sich so einfach überwältigen zu lassen und anstatt die Treppe herunt zu eilen um zu sehen wer zu dieser späten Stunde Alarm schlug, streckte sie den Kopf aus dem Fenster. Verdammt. Eine Lüge musste her und zwar schnell! „Die Taverne brennt! Orken haben sie angezündet! Kommt schnell, das Feuer muss unter Kontrolle gebracht werden!“ Auch wenn Marnie nicht gerade glücklich über diese Nachricht schien, so lies sie es sich dennoch nicht nehmen sich fertig anzuziehen und hinaus und an der im Schatten versteckten Diebin vorbei davon zu eilen. Warum hatte ihr Gefährte sie nicht niedergeschlagen? Sie machte sich daran abermals das Schloß zum Hause zu knacken, aber die Vogtess kam so unerwartet schnell mit einer Wache zurück, dass ihr nicht einmal Zeit bleib sich zu verstecken und sie es stattdessen nur schaffte sich in eine weniger verhängnisvolle Position zu bringen.

„Zeigt euer Gesicht!“ forderte die Wache sie auf und mit dem Mut eines Adrenalinschubs erwiderte sie frech „Bedeckt Ihr lieber Eures, damit wäre uns allen mehr geholfen!“. Auf die Frage nach ihrem Namen und was sie denn hier mache, log sie natürlich. „Ich mag die Politik der Vogtess nicht, sie lässt Brandenstein verkommen!“ Vollkommen unschuldig konnte sie sich in dieser recht offensichtlichen Lage nicht stellen, aber wegen Vandalismus verknackt zu werden war weniger verhängnisvoll als wegen Einbruch. Die Vogtess schickte sie erzürnt über die geraubte Nachtruhe fort. Eine Aufforderung, die sie sich nicht zweimal sagen lies, aber ihr dennoch nicht in voller Gänze nachkam. Kaum als Wache und Vogtess im Haus verschwunden waren schlich sie sich zurück und kletterte einen Baum hinauf. Sie konnte ihren Komplizen schließlich nicht ganz im Stich lassen.

Es dauerte eine nervenaufreibende Weile, ehe die plötzlich die Tür zum Felahof aufsprang und ihr Partner mit Marnie als Geissel heraustrat. „Wenn der Vogtess etwas geschieht, werdet Ihr sterben!“ zeterte die Wache erbost und trat auf die Forderung ihres Gehilfen hin zurück in den Flur des Hauses. Er lenkte die Vogtess zum Eingang hin und gab ihr einen ordentlichen Tritt in das Haus hinein, genau in die Arme der Wache. Rasch erschwerte er das Öffnen der Tür mit einem Katana und machte sich auf und davon. Sie glitt vom Baum herab und folgte ihm. Zwar ohne Beute, aber um eine Erfahrung reicher.

Es war in einer sternenklaren Nacht des darauffolgenden Tages, dass sie sich an dem Hintereingang des Hauses Steiner in Brandenstein wiederfand. Nachdem der gestrige Einbruch im Felahof fehlgeschlafen war, musste ein Ersatz her und mit einem Grinsen, das Hintergedanken nur so kennzeichnete schlug ihr Komplize das Haus des Ritters vor. Trotz stockfinsterer Dunkelheit dauerte es nicht lang bis sie die Schlösser des Eisentors und der Hintertür geknackt hatte. Im Haus selbst fand sich jedoch weder in der Küche noch im Keller etwas von Nutzen. Die Wertsachen mussten sich also oben befinden. Eine Vermutung, die der dort noch schlafende Hund nur bestätigte. Genervt wollte sie sich schon zurück ziehen, doch ihr Gefährte erwies sich als einfallsreicher und nutzte den im Haus vorhandenen Kugelfisch, giftigen Pilz und das Fleisch um ein außer Gefecht setzendes Ragout zu mischen. Das Tier schien jedoch vom daneben liegenden Salat und der Wurst so gesättigt zu sein, dass es einem gezielten Schlag ihres Partners bedurfte um ihn leblos zu Boden gehen zu lassen.

Doch all die Anstrengungen waren vergebens. Auch im oberen Geschoss des Hauses Steiner lies sich nichts finden, was auch nur einigermassen den Aufwand gerechtfertigt hätte. So zogen die beiden unverrichteter Dinge ab. Unverrichtet? Nicht ganz. Sie hatte sich schon die ganze Zeit über gefragt, weswegen ihr Partner einen Sack mit Pferdemist mit sich trug. Ohne Scheu vor dem Mist griff er in den Sack, förderte einige Äpfel zu Tage und schleuderte sie gegen den Bärenkopf im unteren Geschoß. „Jetzt können wir gehen ..“ meinte er auf unbestimmt zufriedene Art zu ihr. So machten sich die beiden auf den Weg mit der Vornahme den nächsten Bruch wieder in einem Gebäude der weniger priviligierten Schicht zu übernehmen, die hoffentlich wenigstens einen Teil ihres Hab und Guts auch tatsächlich in ihrem Haus lagerten.

[Anmerkung: Der Hund wurde von einem GM übernommen; der zweite Einbruch im Monat wurde von einem Hüter genehmigt, da beim ersten Einbruch nichts gestohlen wurde]


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