Siebenwindhomepage   Siebenwindforen  
Aktuelle Zeit: 1.07.25, 17:21

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 7 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Was? Wo? Wer?
BeitragVerfasst: 4.11.08, 13:56 
Bürger
Bürger
Benutzeravatar

Registriert: 13.07.08, 00:46
Beiträge: 326
Plötzlich schreckte er hoch. Es dunkel um ihn herum und still. Wo war er? Wie war er hier hergekommen? Langsam richtete er seinen Oberkörper auf und fuhr mit den Händen über seine Augen. Vorsichtig sah er sich in dem Raum um indem er sich befand. Da standen noch drei weitere Betten neben seinem und ein Vorhang begrenzte den Raum zur Seite hin. Darunter ein schwächliches Licht; vielleicht von einer Kerze?! Die Wand am Kopfende seines Bettes hatte mehrere Fenster. Draußen mochte man einen großen Baum erahnen und etwas das ebenfalls einen großen Schatten im Mondlicht warf.
„Wie bei den Göttern bin ich hier hergekommen?“ mit einem Mal stockte ihm der Atem. Er konnte sich nicht nur nicht erinnern wie er hierhergekommen war…sondern auch nicht wer er eigentlich selbst war. Jedesmal wenn er versuchte einen klaren Gedanken fassen wollte und sich versuchte an ein kleines Detail zu erinnern wirkten die Bilder in seinem Kopf undeutlich und verschwommen.
„Ich weiß es nicht!“ er erschrak. Er führte sich seine Hände und dann seine Arme vor Augen. Es waren die Arme eines älteren Mannes…aber wie alt? Seine Haare und sein Bart waren, soweit er das beurteilen konnte Schwarz, jedoch waren bereits ein paar graue Haare dazwischen. „Wer bin ich?“ rannte es ihm immer wieder durch den Kopf. Er sank wieder zurück ins Kissen. „Was für ein Mensch mag ich gewesen sein?“ er hatte soviele Fragen und keine Antworten in seinem Kopf. „Will ich wirklich wissen wer ich war? Was wenn ich ein schlechter Mensch war? Jetzt kann ich alles besser machen.“ Aber die Neugier brachte ihn immer wieder dazu sich krampfhaft an die Geschehnisse zu erinnern, die waren bevor er hier aufgewacht war. Er musste eine Antwort finden. Die Frage war nur wo? Er wusste es nicht, aber die Antwort wartete jenseits dieses Vorhanges und dieser Fenster darauf gefunden zu werden. Aber war er Manns genug diese Aufgabe zu vollbringen? Wieder betrachtete er den Körper der schon einige Morsan gesehen haben musste. An mehreren Stellen hatten sich bereits Falten gebildet und ein kleiner Bierbauch war auch zu sehen, sowie eine Vielzahl von alten Narben; größere und kleinere. Der Körper musste schon einiges erlebt haben…die Frage war nur was?
Neben seinem Bett stand ein gepacktes Bündel. Langsam erhob er sich aus dem Bett. Noch etwas wackelig auf den Beinen schlich er sich mit dem Bündel in Richtung des Vorhangs. Diesen schob er beiseite, gerade soviel, dass er durch die Tür an der Seite ins Freie huschen konnte…


Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Was? Wo? Wer?
BeitragVerfasst: 8.11.08, 11:29 
Bürger
Bürger
Benutzeravatar

Registriert: 13.07.08, 00:46
Beiträge: 326
Ruhig stieg er die Stufen zum Tempel der Viere in Falkensee hinauf. Langsam streckte sich seine Hand in Richtung der schweren eisernen Türe diese aufzuziehen. Er öffnete die Tür einen Spalt weit und betrat das Gebäude. Hinter sich zog er die Tür wieder ins Schloss. Sein Blick fuhr den Boden entlang den ganzen Weg bis zum Altar. Nachdem er sich berautet hatte setzte er sich wieder langsam in Bewegung und steuerte auf die erste Bankreihe zu. Dort angekommen ließ er sich unter einem Ächzen nieder. Plötzlich durchdrang ihn ein tiefer Schmerz. Es wurde Dunkel um ihn herum und er kippte nach vorne über auf den Boden. Krämpfe zogen durch jeden Teil seines Körpers. Nach einigen Augenblicken kam der Körper wieder zur Ruhe, oder erbarmte Morsan sich nur den Mann nicht weiter leiden zu lassen?
Einige Zyklen vergingen…
Plötzlich schlug er die Augen auf. Wo war er langsam drückte er sich vom Boden hoch und ließ den Blick kreisen. „Ein Tempelraum.“ Stellte er fest als sein Blick schließlich am Altar hängen blieb. Die Symbole der Viere zu sehen beruhigte ihn. Dann sah er auf die kleine Rolle Hadern, die neben ihm am Boden lag. Nun richtet er sich auf und setzte sich wieder in die Bank. Die kleine Rolle nahm er vom Boden und las die krakeligen Lettern darin.
„Ich bin Leopold Weiden. Ich habe einen immer wiederkehrenden Gedächtnisverlust. Solos Nhergas hat mich magisch untersucht. Sie hat keine Anzeichen für Gift, Magie oder ähnliches Gefunden. Der Vitamahochgeweihte Benion Sandelholz konnte ebenfalls nicht helfen.“
Sollte das wirklich stimmen was dort stand? Mit allergrößter Mühe versuchte er sich zu erinnern. Doch jedesmal wenn er glaubte ein Bild seiner Vergangenheit klar vor sich zu haben wurde es dennoch erst unscharf und dann verschwand es wieder, ganz so als sei es nie da gewesen. Sein Kopf drückte je stärker er sich anstrengte je größer wurden auch die Schmerzen. Schließlich gab er es auf. Wieder wanderte sein Blick auf die Hadernrolle. Das war es also, das einzige, was er von sich selber wusste. Ein Name und wenig Aussicht auf Heilung. Langsam glitt die Rolle aus seinen Händen. Er ließ sich nach vorne auf die Knie fallen und versank in tiefes Gebet.

OOC: So jemand am Endtag, 10. Seker 19 nach Hilgorad den Tempel von Falkensee betritt kann er einen in hellblaugekleideten Mann vor der ersten Bankreihe knien sehen. Der Mann ist etwa vierzig Götterläufe alt und trägt schwarze Haare sowie einen Bart. Einzelne graue Haare finden sich bereits zwischen den schwarzen. Eine kleine Kette hängt aus seiner Manteltasche heraus und hält ein Monokel, dass lang herunter hängt.
Er wird nicht auf eintretende Personen reagieren, solange sie ihn nicht laut ansprechen oder an ihm ruckeln; zu tief scheint er im Gebet versunken.


Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Was? Wo? Wer?
BeitragVerfasst: 18.11.08, 16:22 
Bürger
Bürger
Benutzeravatar

Registriert: 13.07.08, 00:46
Beiträge: 326
Krampfhaft versuchte er ein Einschlafen zu verhindern. Zu groß war die Furcht wieder alles zu vergessen. Zugegebener Maßen, es war nicht viel an das er sich erinnern konnte, lediglich der große Raum des Tempels war in seiner Erinnerung. Lange Zeit hatte er hier zugebracht, wie lange genau…auch das wusste er nicht. Immer wieder drohten ihm die Augen zuzufallen mit aller größter Anstrengung stemmte er sich gegen die, sich immer stärker ausbreitende Müdigkeit, schließlich erlag er ihr. Seine Augen schlossen sich ganz und er sank langsam auf der Bank völlig entkräftet und erschöpft zusammen.
Nur langsam öffnete der Mann die Augen. „Wo bin ich? Was ist passiert?“ Er blickte sich in dem Hauptraum des Tempels zu Falkensee um. Sein Blick fuhr über die Bänke zum Altar, auf welchem die Insignien der göttlichen Vier ruhten. „Ich bin eingeschlafen!“ schoss es ihm durch den Kopf. „Ich bin ein Mann der an immer wiederkehrendem Gedächtnisverlust leidet und niemand vermag mir zu helfen.“ Aber, wieso konnte er sich daran erinnern? Er hatte ein klares Bild vor Augen, wie er auf der Bank des Tempels saß und die Götter anflehte ihm zu helfen die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. Aber wie konnte das möglich sein, wenn der Gedächtnisverlust immer wieder kehrt? „Hat dieser Spuk endlich ein Ende?“ Wieder versuchte er sich an irgendetwas zu erinnern, was vor dem Aufenthalt im Tempel geschehen war…vergebens. Die Bilder in seinem Kopf waren so unscharf, dass er nicht den kleinsten Hinweis hinaus lesen konnte. „Weg. Einfach weg“ stellte er resignierend fest. Eine Antwort auf die quälende Frage, wer er selbst war, konnte er sich selbst nicht geben. Mühsam erhob er sich aus der Bank und schritt langsam den Weg entlang in Richtung der großen Tür, welche wohl ins Freie führen mochte. Immer noch hielt sich der fürchterliche Gedanke in seinem Kopf: „Ich hoffe es passiert nicht nochmal!“.
Von Zweifel zerfressen und doch festentschlossen eine Heilung zu finden und so eine Antwort zu erhalten, schob er die schwere Tür auf und trat hinaus…


Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Was? Wo? Wer?
BeitragVerfasst: 7.12.08, 13:47 
Bürger
Bürger
Benutzeravatar

Registriert: 13.07.08, 00:46
Beiträge: 326
Ruhigen Schrittes folgte er dem Weg um den Tempel der Viere zu Falkensee. Es waren erst ein paar Tage vergangen seit dem der Calator ihn in die Tempelwache aufgenommen hatte. „Ich hoffe die Götter zeigen sich Gnädig und erkennen mein Bemühen für sie an.“ Sagte er immer wieder zu sich selbst. Aber nicht nur Hoffnung keimte in ihm durch seine neue Aufgabe auf, sondern auch Stolz; der Stolz direkt den heiligen Vieren zu dienen und sich für dem Schutz ihres Glaubens und ihrer Ordnung verschrieben zu haben. Vor dem großen Tor wieder angekommen nahm er wieder auf den Stufen des Tempels Aufstellung. Seine Hand legte er ruhig auf den Knauf seines Schwertes und sein Blick wanderte über den Vorplatz. Die Vorbeikommenden grüßte er mit einem freundlichen „den göttlichen Vieren zur Ehr!“. Bis plötzlich eine junge Frau an ihn herantrat. Sie schien sich unsicher über eine Sache zu sein. Mit ruhiger und beruhigender Stimme sprach der Wächter zu ihr. Sie schien noch neu auf dem Eiland zu sein und wusste nicht recht, ob auf der Reise das Opfer eines Diebes geworden war, der ihr ein Buch genommen habe, welches sie eigentlich der Akademie der arkanen Künste zu Siebenwind überbringen sollte. Schließlich konnte der Wächter sie davon überzeugen doch die Akademie aufzusuchen um dort das Problem zu klären. Sichtlich erleichtert setzte die junge Frau schließlich ihren Weg in Richtung Akademie fort.
Nach einer Weile in der Leopold wieder seine Aufmerksamkeit dem Marktplatz widmete, wurde das schwere Tor des Tempels aufgezogen und eine in hellblau gekleidete Person trat heraus. Metallisch klangen die schweren Schritte des Mannes dessen Gesicht man hinter der Astrael-blauen Maske nicht zu erkennen vermochte. „Mögen die Viere euch beschützen Bruder Custodias“ entgegnete Leopold ihm freundlich. „Astrael zur Ehr“ entgegnete dieser und setzte langsam die schweren Schritte an ihm vorbei in Richtung des Marktplatzes.
Wieder verging eine Weile ehe Bruder Custodias abermals an Leopold herantrat. „Wollt ihr Astrael einen Dienst erweisen?“ fragte Custodias mit der tiefen Stimme; Leopold nickte. „Gut dann werdet ihr mich und Schwester Maelve auf eine Reise in die Umgebung begleiten“ dabei zeigte er auf eine gerade herantretende Elfe, in ebenfalls Astrael-blauen, Kleid. Nach dem sie und Leopold einander vorgestellt worden waren und noch einige Kleinigkeiten geklärt waren machten sich die drei auf ihren Weg aus der Stadt. Die Reise ging zu einer Höhle in der Nähe…


Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Was? Wo? Wer?
BeitragVerfasst: 18.12.08, 15:33 
Bürger
Bürger
Benutzeravatar

Registriert: 13.07.08, 00:46
Beiträge: 326
Vor ihnen lag der Höhleneingang, wie ein dunkles schwarzes Loch im Felsen. Die Fackeln wurden entzündet und die Höhle betreten. Custodias ging voran, die Elfe Maelve folgte und er selbst bildete den Schließenden. In der einen Hand eine Fackel die andere stätig am Knauf seiner Klinge. Plötzlich blieb der Astrael-Novize stehen und hob die Fackel über zwei steinerne Tafel. Der Weg gabelte sich. Nun galt es den richtigen zu finden, welchen sie unbeschadet passieren konnten. Die steinernen Tafeln trugen eine halbverwitterte Inschrift, die schon vor Ewigkeiten dort angebracht worden zu sein schien. Sie erzählten eine Geschichte und schlossen mit einem Rätsel. Maelve, welche die alten Schriftzeichen deuten konnte, übersetzte sie und schrieb die Geschichte in einem Buch mit. Die Beantwortung des Rätsels erschien Leopold so einfach und naheliegend, dass er sich wunderte warum die beiden anderen so zögerten sich zu entscheiden. Leopolds fast kindlicher Leichtsinn wäre bitter bestraft worden, wie es sich zeigte. Custodias setzte , nach reichlicher Überlegung entgegen seines Bauchgefühls den ersten Fuß auf den Weg, welchen auch Leopold für den richtigen hielt, die Bodenplatte gab nach und aus der Wand schossen einige Bolzen hervor. Glücklicher weise streifte nur ein einzelner den Astraeli. Damit war es wohl klar, die Einwände der Elfe waren nicht Grundlos. Die Tücke des Rätsels lag im Detail. Damit war der richtige Weg nun klar und sie konnten diesen nun gefahrlos passieren und drangen tiefer in die Höhle vor.
Immer tiefer ging es hinab und immer wieder trafen sie auf Steintafeln, welche die Geschichte fortführten und ihnen neue Rätsel aufgaben. Die Rätsel wurden zunehmend verwirrender und ein Fehlschluss schien zunehmend gefährlicher. Je tiefer je drangen je größer wurde das Gefühl in Leopolds Bauch, dass dies nicht nur eine Prüfung Astraels sei, welche die Klugheit der drei forderte, sondern eine Frage des Glaubens an sich. Während die drei versuchten sich den Weg durch das Labyrinth zu bahnen, hielt Maelve plötzlich inne. Die beiden anderen hatte es erst gar nicht bemerkt, dass die Elfe einfach stehen geblieben war und sich bemühte jegliches Geräusch zu vermeiden. Dann hielten auch sie inne und lauschten in die Dunkelheit. Angestrengt versuchte Leopold zu ergründen was die Aufmerksamkeit der Elfe wohl erregt hatte, aber beim besten Willen konnte er nichts Sonderbares in der Schwärze der Höhle feststellen. Mit leisen Schritten trat die Elfe an Custodias heran und flüsterte ihm etwas zu. Leopold verstand es nicht aber die Elfe schien besorgt und ernst zugleich. Bei Custodias ließ sich unter der Maske, wie immer keine Emotion ablesen.
Sie gingen nun noch vorsichtiger und Aufmerksamer weiter. Leopold sah sich immer wieder um und versuchte in der Dunkelheit hinter ihnen etwas zu sehen oder zu hören. Aber das metallische Scheppern von Custodias Plattenpanzen und seines eigenen Kettenhemdes ließen es nicht zu etwas in der Ferne auszumachen.
Rästel um Rätsel lösten sie und drangen immer weiter in die Höhle hervor. Mit fast überschwänglicher Begeisterung schrieb die Elfe die Geschichte und die Rätsel in ihr Buch. Schließlich standen sie in der letzten Kammer. Die Geschichte endete. Auch das letzte Rätsel hatten sie lösen können. Feinsäuberlich dokumentierte die Elfe alles mit. Auch jedes noch so winzige Detail schien sie mitzuschreiben, jeder Hinweis der vielleicht wichtig werden konnte. So auch die Einzelheiten eben jener Grabkammer in der sie nun standen. Es fand sich scheinbar nichts Wertvolles darin, den wahren Schatz jedoch hielt nun Maelve in Händen. Eine vollständige Dokumentation über die Höhle und der Geschichte, die sie verborgen hielt.
Mit dieser Erkenntnis machten sich die drei dann auf den Rückweg. Leopold der mittlerweile recht schläfrig geworden war wurde je aus seinem Halbschlaf gerissen, als sie den Korridor zurück in das Rätsellabyrinth passierten. „Angamon vobiscum“ sprach eine düstere Gestalt mit jugendlich, gerade zu eiladendem Tonfall. Neben jener Gestalt eine weitere, beide gehüllt in weite Roben mit Kapuzen welche das Antlitz verbargen. „Ketzer! Sie sind uns den ganzen Weg gefolgt. Das war es also was Maelve so beunruhigt hatte.“ Custodias trat vor und dröhnte mit rauer Stimme: „Was wollt ihr, Ketzer?“. „Das Buch“ engegnete die erste der beiden gestalten nun in drohenden zischenden ton und hob den Arm und deutete auf die Elfe. Diese klammerte sich am Foliaten fest. „Ihr wisst, dass wenn wir euch dieses Buch geben, die Problematik dieser Situation nicht ändern würde?“ sprach Custodias mit emtionslosem, ruhigen und gerade zu beängstigenden Tonfall. „Ihr wisst ebeso gut wie ich, dass keiner von uns den anderen entkommen lassen kann!“ fügte er energisch an. „Dann sei es so, Ketzer!“ tönten die beiden verhüllten Gestalten nahezu gleichzeitig. Sie erhoben die Hände und aus dem Schatten heraus traten knöcherne Gestalten auf Maelve, Custodias und Leopold zu. Der Kampf wurde mit äußerster Verbissenheit geführt. Doch die schiere Masse der knöchrigen Kämpfer und die unheiligen Zauber der vermummten Gestalten sorgten dafür, dass die Diener des Einen schließlich doch die Oberhand gewannen. Ein Knochenkrieger drang an Custodias und Leopold vorbei und streckte die unbewaffnete Elfe mit kraftvollen Schlägen schließlich nieder. Leopold brach schließlich zusammen als eine herbeigezauberte grünliche Wolke im die Atemwege zu schnürte. Es wurde dunkel um ihn herum.
Als er wieder zu Bewusstsein kam verspürte er Schmerzen im ganzen Leib, das Blut ran aus seinem Helm über sein Gesicht. Er konnte sich kaum bewegen, seine Gliedmaßen waren gefesselt. Mit viel hin und her winden schaffte er es schließlich einen Dolch an seinem Gürtel etwas und der Scheide zu ziehen und konnte so die Handfesseln nach und nach durchreiben. Mühsam drückte er sich auf alle Viere hoch. Er war noch am Leben, aber das war wohl der einzige Trost. In der Nähe hörte er das schmerzvolle Stöhnen von Custodias. Leopold kroch in die Richtung des Stöhnens und fand Custodias ebenso schwerverletzt und gefesselt vor. Mit letzter Kraft schnitt er Ihn los. „Maelve?“ japste der Novize. Die Elfe lag ein wenig weiter. Sie hatte versucht sich in den Korridor zur Grabkammer zurückzuziehen war den gewaltigen Hieben des Knochenkriegers aber schließlich unterlegen.
Die beiden Männer versuchten ein Lebenszeichen am Körper der Elfe zu entdecken. Die Atmung war sehr flach und ihr Körper von ihrem eigenen Blut überströmt.
Mit letzen Kräften hoben Leopold und Custodias den Körper der Elfe auf Custodias Schultern. Der Weg hinauf würde lang und beschwerlich werden. Schwerverletzt und einander gestützt die Elfe tragend, kamen sie wieder an die Oberfläche. Den Weg bis Falkensee schafften sie mit großer Mühe und schließlich standen sie im Hospiz der Stadt…


Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Was? Wo? Wer?
BeitragVerfasst: 10.01.09, 15:59 
Bürger
Bürger
Benutzeravatar

Registriert: 13.07.08, 00:46
Beiträge: 326
Da war es also, Dunkeltief. Die Wolken schoben sich zusammen und die Strahlen Felas verschwanden immer mehr. Dunkelheit hüllte mehr und mehr die ganze Insel ein. Die hellen Monde und Himmelskörper, die man eigentlich immer sehen konnte, warum durch eine undurchdringliche Schwärze verdeckt. Die Tage des Einen hatten begonnen.
Die Menschen huschten nur noch vereinzelt über die Straße, die meisten hatten sich ohnehin schon in die Keller ihrer Häuser zurückgezogen oder in die Burg. Im Inneren des Tempels herrschte hingegen großes Treiben. Ein Teil des Tempels wurde vorbereitet um Verletzte aufzunehmen, die der Kampf sicher fordern würde, in dem anderen Teil waren viele der Geweihten damit beschäftigt sich um das Seelenheil derer zu kümmern, die die größte Furcht vor dem was kommen mag hatten. In der hintersten Ecke waren die Kinder. Eine junge Frau war bei ihnen und versuchte sie abzulenken. Ab und an kam auch ein Geweihter dazu und brachte den Kindern ein Stofftier oder ähnliches, um sie zu beruhigen.
Er selbst stand wie üblich auf den Stufen zum Tempel. Die schwere Rüstung würde er wohl in den nächsten tragen nicht ablegen und auch Schlaf würde er nur wenig oder sogar gar keinen bekommen. Zora war bei ihm, die Junge Anwärterin des Bellum-Orden hatte ihm noch ein paar Dinge gegeben, die von Nutzen sein würden in diesen dunklen Tagen; Fackeln, Verbände und noch ein Heiltrank für den Notfall. Mit zunehmend ernster-werdender Miene betrachteten sie den Himmel, der sich immer mehr verdunkelte. Bald spendeten nur noch die wenigen Laternen der Stadt einen faden Lichtschein, aber ohne jene hätte man selbst die Hand nicht mehr vor Augen gesehen. Gnaden Herand hatte ihnen aufgetragen sich am Wall einzufinden, da dort der erste Ansturm von Unheilvollen Kreaturen erwartet wurde.
Im Lager am Wall herrschte geschäftiges Treiben, die letzten Vorbereitungen wurden getroffen, um sich mit, was-auch-immer-da-kommen-möge, messen zu können. Kaum war auch der letzte Stern verschwunden und nur noch der Schein der wenigen Fackeln vermochte etwas Licht spenden, war ein metallisches Scheppern, sowie ein tierisches Kreischen aus der Ödnis zu vernehmen. Immer näher drang beides zu den tapferen Männern und Frauen herauf, welche den Ansturm zu brechen beabsichtigten. Mit einem Mal wankten die ersten knöchernen Gestalten aus der Schwärze der Nacht in den Fackelschein…Dunkeltief. Schier endlose Massen drückten unaufhaltsam gegen die Reihen der Streiter der Viere und konnten nur mit größter Anstrengung zurückgehalten werden. Mehrere Male drohten sie durchzubrechen, konnten aber im letzten Moment doch wieder zurückgeworfen werden. Schließlich kehrte doch Ruhe ein. Aber sollte es damit schon überstanden sein? Die Kirchenwächter kehrten nach Falkensee zurück. Der Calator hatte als wichtigste Direktive ausgegeben den Tempel zu schützen, da er der letzte Rückzugspunkt werden würde, so sich die dunklen Horden der Befestigungen bemächtigen könnten…


Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Was? Wo? Wer?
BeitragVerfasst: 24.01.09, 00:06 
Bürger
Bürger
Benutzeravatar

Registriert: 13.07.08, 00:46
Beiträge: 326
Plötzlich kam ein Mann aus dem Tempel gestürzt, seine Kleidung war an mehren Stellen aufgeschlitzt und das Blut rann aus den Wunden darunter. Die Panik war ihm ins Gesicht geschrieben. „Zu Hilfe…Ein Gargoyle im Tempel“ schrie er immer wieder über den Platz. Leopold griff geistesgegenwärtig die Klinge vom Rücken und stürmte die Stufen zum Tempel herauf. Durch das Portal kamen mehrere Leute in seine Richtung die in panischer Angst flüchteten. Schon als er durch das Portal schritt konnte er den Grund für die Angst erkennen. Es war wirklich ein Gargoyle, sogar ein großer Schwarzer, der sich kreischend durch die Menschen Schlug. Zu allen Seiten lagen schon die Unglücklichen, welche das Untier in die Klauen bekommen hatte. Blutüberströmt lagen jetzt auch die Heiler neben denen, die sie eigentlich zu versorgen hatten, bis das Ungetüm herein gebrochen war. Leopold blickte sich kurz um. Hilfe hatte er keine er war alleine, niemand der ihm helfen konnte, aber er wusste er musste das Biest aufhalten. Mit einem kräftigen „Für Bellum!“ stürzte er sich auf die schwarze-geflügelte Gestalt und schlug ihr die Klinge entgegen. Der Schnitt ging in den rechten Oberschenkel des Wesens und dieses kreischte schmerzerfüllt auf. Eine leichte Körperdrehung des Ungetüms reichte jedoch um mit dem Flügel nach Leopold zu schlagen und ihn zurück zu werfen. Leopold wurde krachend in eine der Bankreihen zurückgeschleudert. Aber sein Ziel hatte er erreicht. Das Wesen ließ von den Kindern ab die es gerade in eine Ecke zusammengedrängt hatte und widmete nun seine ganze Aufmerksamkeit Leopold der sich nur langsam aus der zerborstenen Bank wieder hochrappelte und die klinge wieder fester griff. Mit einem Stöhnen hob der die schwere Waffe wieder an und machte sich bereit zuzuschlagen. Der Gargoyle hatte sich mit einem Schwung seiner Flügel in die Luft erhoben und schwebte unter der Decke des Tempels. Im Bruchteil eines Wimperschlages sauste er herab mit den Klauen voran auf Leopold zu, der die Klinge vorstreckte. Die Klauen des Wesen Schnitten sich durch die Rüstung in das Fleisch des Mannes und rissen an sogar einige Fleischstücke heraus. Leopolds Klinge traf das Wesen am Flügel. Durch die Wucht des Ansturms trennte er die Hälfte des Flügels ab. Das Ungeheuer, welches nach dem Angriff wieder steigen wollte geriet ins Trudeln und stürzte in die Bankreihe hinter Leopold. Die Klinge entglitt Leopolds Händen und er selbst wurde abermals zu Boden geschleudert. Das Blut rann ihm von der Stirn, jede Stelle seines Körpers schmerzte. Hilfesuchend sah er sich nach seinem Schwert um…weg. Langsam versuchte er sich wieder auf die Beine hochzudrücken, als ich ein wuchtiger Klauenschlag des Ungetüms erwischte und zwei Bankreihen weiter schleuderte. Es wurde dunkel um ihn herum. Ein Gefühl von Kälte gesellte sich zu dem allgegenwärtigen Schmerz. „Das war also das Ende.“ War der letzte Gedanke der ihm noch durch den Kopf ging. Doch was war das? Plötzlich sprach eine Leise Stimme zu ihm. Eine weibliche Stimme war es, die fast wie eine Mutter klang, morgens nach ihren Kindern rief: „Leopold!“. Schlagartig schlug er die Augen auf und das erste was er erkennen konnte war das große schwarze Wesen was über ihn gebeugt stand, die rechte Klaue erhoben, bereit den finalen Schlag zu setzen und ihn in Morsans Hallen zu schicken. Plötzlich reckte etwas Leopolds rechte Hand, sie griff nach etwas. Die Klaue des Gargoyles sauste nieder und Leopold riss seine Hände schützend vor sich. Der Treffer des Wesens blieb aus. Mit Leopolds Klinge in der Brust sank die Gestalt tot neben ihm auf den Boden herab. Wieder wurde es Dunkel um ihn. Noch einmal kurz konnte er die Lieder öffnen und sah eine schattenhafte Gestalt, welche sich über ihn beugte. Leopold sammelte alle seine Kraft zusammen und versuchte zu sprechen. „Ist es tot?“. Die Gestalt antwortete mit männlicher Stimme nur „Ja, tot“. Erleichtert seufzte Leopold auf und schloss die Augen…




Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 7 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron

Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de