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 Betreff des Beitrags: Ein stiller Wanderer am Ende seines Wegs [Lunarius]
BeitragVerfasst: 5.02.09, 03:24 
Festlandbewohner
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Registriert: 11.12.01, 18:03
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Der Diener Morsans schritt langsam durch den Schnee, es war kalt und ein leichter Wind wehte. Er selbst sah sich immer nur als ein Diener Morsans, Titel und Ränge waren ihm fern denn vor Morsan waren alle gleich. Die einen sahen ihn vielleicht als einen Novizen an, andere wiederum als einen Geweihten. Er selbst sah sich jedoch nie als mehr oder weniger an, als einen Diener Morsans. Weltliches war ihm inzwischen gänzlich fremd, er hatte jenes schon vor langer Zeit abgelegt, so hatte er auch keinen Besitz. Seine Robe die er trug war alt, abgetragen und oft geflickt worden.

Heute war er am Wandern durch die kalten Morsantage, er musste raus aus den Katakomben, seit seiner Geburt hatte er Atemprobleme denn seine Lungen waren schwach, schnell war er außer Atem und die frische Luft tat ihm gut, das wusste er. So zwang er sich von Zeit zu Zeit heraus aus dem Tempel und der Stadt, mal zum nahen Morsansacker, mal wanderte er auf den Wegen zu den nahen Siedlungen.

Nicht weit von Südfall, ein brummen, ein wütendes aufbrüllen hinter ihm. Er wendete gehetzt den Blick, ein wilder Bär stürmte auf ihn zu. Seine Flucht in den nahen Wald hinein wurde ihm auch schnell zu seinem Verhängnis. Er lief, so schnell er konnte, seine Füße waren ein schnelles Schreiten nicht gewöhnt, schnell stolperte er und fiel zu Boden. Er war gänzlich außer Atem, die kurze Anstrengung reichte um ihn seine Kraft zu rauben und er rollte sich auf dem Boden, auf den Rücken.

Der erste Hieb des Bären raubte ihn schon das Bewußtsein, sein Blut tränkte den Schnee auf dem er lag in ein liebliches, warmes rot. Er hatte keine Angst, war ihm doch bewusst das Galtor seine Seele sicher nach Morsanshallen geleiten würde und dies lediglich seine Hülle war, die er zurückließ auf Tare. Für einen Moment hatte er Schmerzen, doch nur für einen Moment. Sein Schrei verhallte stumm und kraftlos, kaum einen Laut brachte er heraus, ein leises Krächzen war es viel mehr, er war es nicht gewöhnt zu reden, er benutzte seine Stimme nur selten denn Morsans Stimme ist die Stille und seine Worte sind das Schweigen.

Stille

Frieden

Ruhe

War es dies was Morsan ihm in seinem Traum zeigen wollte, was er auf dieser Insel finden würde ? Der Morsanshauch ereilte ihn und mit seiner Seele wich auch langsam jener süße liebliche Weihrauch Duft in den Katakomben unter dem Tempel, welcher mit seiner Ankunft einzug hielt. Der Schnee bedeckte langsam die leere Hülle welche er nun zurück lies auf Tare.

Im Wald nahe Südfall, findet man vielleicht den dürren Körper eines kürzlich verstorbenen. Die Prankenhiebe eines Bären sind deutlich sichtbar und was der Bär vielleicht nicht vollendet hat, das hat der kalte Morsan schließlich vollbracht.

Dem Verstorbenen kann man ansehen, das er vermutlich keine großen Schmerzen hatte beim sterben, trotz der entstellungen, mag das Gesicht friedlich anmuten.

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Spieler von:
* Velyan Tziradai - Tardukai (Hauptcharakter)
* Velka Artyr - Schneiderin (Nebencharakter)
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