Die Vögel haben aufgehört zu singenFelatag, der 17. Trier 20 nach Hilgorad
Mit unserem Stolz bereuen wir nichts, sei es richtig was wir taten oder sei es falsch gewesen. Von beidem jedenfalls taten wir genug in unseren bisherigem Leben.
So oft denke ich an das Vergangene, es lässt mich nicht los und würgt mich. Jene Tage sind nun schon weit hinter mir, doch in meinen Gedanken und Träumen sehe ich vieles davon immer wiederkehrend. Wie oft schon sah ich über die fast endlos weiten und so prachtvoll mit Ären besetzten Kornfelder, welche so friedlich und zeitlos im warmen Frühlingswind sich wiegten. Golden leuchteten sie im Sonnenschein und die Zeit schien einfach nicht weiter voran zu schreiten, als wären sie ein Teil der Ewigkeit gewesen. Ach wäre die Zeit doch nicht weiter voran geschritten.
Und nun, auf dieser Insel in diesen Tagen, stehen neue Zeiten an. Eine ungewisse Zukunft und an jeder Ecke spürt man die Aufregung, die Freude aber auch die Furcht vor dieser neuen unbekannten Zeit die nun anzubrechen scheint.
Erst vor ein paar Zyklen verkündete man die Auflösung der Kronmark Siebenwind und jetzt gerade wo ich diese Zeilen schreibe, kann man auf jenes Stolze Schiff mit dem Namen Elfentanz blicken, welches die neuen Stadtherren von Falkensee, welches nun Teil von Ersont ist, mit sich bringt. Ein ganzer Schwung Streiter des Ersonter Bundes bringt es mit sich, ob sie nun wohl auch eine neue Ordnung mit sich bringen werden ?
In den letzten Zyklen schien es fast, als würde die Insel im Chaos versinken. Die Orks erheben mit mal Anspruch auf ein Gebiet, das der König ihnen nicht zugewiesen hat. Doch Niemand scheint es derweil für nötig zu empfinden, den Willen des Königs durchzusetzen, nicht einmal die Ritterschaft. Sogar ihre eigenen Gesetze haben die Orks verfasst, wie Hohn und Spott liest sich der Wille der Orks, wie er sprachlich gleich einem Gesetzestext verfasst wurde. Sie lernen schnell eben dazu und sollte eben nicht als die wilden, dummen Tiere abgestempelt werden, als welche wir sie in unsere Arroganz nur so gerne abstempeln. Wie lachhaft es ist, das wir nur all zu schnell vorverurteilen was wir nicht kennen und verstehen, wer sind wir eigentlich uns für etwas besseres zu halten ? Vermutlich sind wir schlichtweg einfach nur arroganter. Wo uns genau diese Arroganz hinführte hat das letzte große Geplänkel gezeigt, welches in einer Niederlage für die Ritterschaft endete. Ob die Erinnerung daran es ist, was die Leute hier so lähmt und dir Orks gewähren lässt ?
Kein Wunder ist es jedenfalls, dass die Ersonter so stark bluten mussten bei einem solchen Gegner.
Aber am schlimmsten ist die Kirche, wie würdelos und peinlich sie Heute den Orks gegenüber stand als sie vor ihrem Tempel aufgelaufen sind. Eine Anwärterin hat sich herabgelassen mit einem Wildschwein zu ringen, mit bloßen Händen vor dem Tempel und der Geweihte welcher dabei stand wirkte wie gelähmt, keiner schien auf sein Wort mehr noch zu hören und wie ein kleines Hilfe suchendes Kind stand er da, die Orks haben seine Feigheit vermutlich gerochen und letztendlich entfachte ein hitziger Kampf mit den Orks, erstaunlich war das die Orks Ehrenhaft Mann gegen Mann nur stritten und die anderen sich heraus hielten aus dem Gerangel, die abschließenden Worte des Geweihten mit Feiglinge konnten kaum deplazierter gewählt werden.
Wie bezeichnend die ganze Szenerie doch war, doch zum glück bereuen wir ja nichts.