Das Schreiben wird per Boten an den Tempel der Vier in Brandenstein zugestellt. Adressiert ist es an "Eminenz Herand, Schwertmeister zu Siebenwind". Der Umschlag selbst ist schlicht gehalten und das Siegel ohne Prägung.
In dem Umschlag steckt folgendes Schreiben:

Bellum zur Ehr' ehrwürdiger Vater.

Zuvorderst möchte ich mich für diese ungebührliche und unpersönliche Art an Euch heran zu treten entschuldigen, jedoch sei es mir als Gardistin und Bürgerin des Ersonter Bundes nicht möglich, persönlich bei Euch in Brandenstein vorstellig zu werden ohne diplomatische Verwicklungen zwischen den Lehen zu provozieren.
Der Sachverhalt, welchen ich Euch schildern möchte, betrifft den Novizen Sepomuk sowie, in Teilen, auch meine Person und da ich nicht weiß, an wen ich mich diesbezüglich ansonsten wenden kann oder sollte möchte ich mich vertrauensvoll an Euch wenden.
Mein Anliegen ziele darauf ab, darum zu bitten, an die Vernunft von Bruder Sepp zu appellieren, da er sich zur Zeit in einer zwiespältigen Lage befindet. Auf der einen Seite wurde er für die Dauer eines Mondes vom Ersonter Grund verbannt, auf der anderen ist er weiterhin wegen einer anderen Angelegenheit gesucht. Gleich wie seine Entscheidung hier aussehen mag, ob er sich zuerst stellen oder zuerst seine Verbannung hinnehmen mag, so sollte er hier eine Entscheidung treffen. Denn die Stadt Falkensee zu betreten, aber ohne sich stellen zu wollen, stellt eine Mißachtung der weltlichen Gerichtsbarkeit des Lehens dar, welche weder seiner Lage, noch seinem Ansehen oder dem Ansehen der Kirche als solche dienlich sei.
Da sich die momentane Fahndung nach seiner Person bisher ausschließlich auf einen Vorfall mit meiner Person stützt, ich Bruder Sepp aber nicht für einen schlechten Menschen halte und die sich abzeichnende Eskalation erahne möchte ich ihm auf diesem Wege die Möglichkeit eines klärenden Gesprächs mit meiner Person auf neutralem Grund anbieten. Dies allerdings nur unter der Voraussetzung, dass dieses Gespräch von einem Geweihten oder Hochgeweihten der Kirche Bellums begleitet werde, so es nicht Gnaden Akatris sei, da es vermessen wäre, Euch ehrwürdiger Vater darum zu bitten, Euch dieser Angelegenheit selbst an zu nehmen.

Meine Ehrerbietung
*Unterschrift* Laila Nah Vessir u As-Ashrun
Gardistin des Ersonter Bundes zu Siebenwind
Novicia des Ita'En der königlichen Magierakademie zu Siebenwind