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 Betreff des Beitrags: Geborgte Zeit
BeitragVerfasst: 8.01.10, 09:32 
Ehrenbürger
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Sie saß in der Höhle. Die Wände waren mit allerlei Schmuck behangen, welchen sie langsam in ihrem Gürtel verstaute. Sie musste lächeln, als sie die einzelnen Erinnerungen wieder durchlebte.

Die Federn des ersten Vogels den sie jeh geschossen hatte. Der Geschmack kam ihr für einen Moment auf die Zunge, ebenso das Gefühl der Schwere, der kleine Leib, wie er gezittert hatte.

Das erste Sandbild, das sie jemals gezeichnet hatte, unter den Augen ihrer Taitla. Die Aufregung die sie verspürt hatte, die Besorgnis, kleine Fehler gemacht zu haben. In den Beutel damit.

Die geschrumpften Köpfe. Es war der Geisterlauf des Regens gewesen, als das Schiff an die kleine Insel gekommen war, voller Männer mit Haut weiß wie der Schaum auf den Wellen. Als sie angefangen hatten, die Frauen aus den Hütten zu ziehen, und sie zu schlagen, kamen die Geister des Waldes, und die bleichen Feuerbergbewohner ihnen zu Hilfe. Der Blick der Augen des Mannes, als sie ihm den glühend heißen Stein in das Gesicht warf.
Jeder der Köpfe wurde vorsichtig betrachtet. Es waren viele Gegner gewesen, die sie bezwungen hatte.
Männer, Trolle, Geister, Götter.....
In den Beutel.
Sie wollte etwas zum vorzeigen haben, um die Ehre hochzuhalten.

Die Haarlocke von Anika, mit der Haut weiß wie Kokosmilch.
Mutter Meer hatte sie an die Insel gebracht. immer hatte sie gezittert, als eine der Frauen sie berührt hatten. Es hatte lange zeit gedauert, bis sie unter den Kriegerinnen des Stammes ihren Platz einnahm.
Es schien ihr fast wie ein ganzes Leben, das sie überschwemmte.
Die ersten Nächte in der Hütte der Mädchen mit Ihr, das Laufen über den leeren Strand. Ihr Geschmack, als sie sich in der Bucht im Mondenschein geliebt hatten.....

*auf und nieder, schlagen, bumbum, verband auf haut, eingeengt....*

Ihr Feuerbergsteinmesser. Als sie und Taitla herrausgefahren waren, um mit den Bewohnern der Tiefe zu verhandeln, und diese sie vor dem Zorn ihres Gottes gewarnt hatten, der unter der See schlief... Sie waren zurückgekommen, und hatten die weißen Schiffe von weitem gesehen. Strafexpedition, dieses Wort war ihr nicht bekannt gewesen.
Lokale Aufständische ebensowenig.
Sie hatte die gellenden Todesschreie der Frauen im Wind gehört, und hatte gepaddelt, bis sich die Arme wie Blei anfühlten, und Taitla war einfach nur dagesessen, und hatte sie in den Arm genommen.
Hatte sie gehalten, bis die Tränen versiegt waren, bis nichts mehr übrig blieb, als der Geist des Wütterrichs.
Hatte ihr geholfen, als sie Rache nahm, da die alte Taitla zu schwach war.
Sie konnte die überraschten Schreie der Männer hören, als sich das Meer auf einmal hob, und die Welle auf die Insel zuschwappte.
Zwei vor Macht leuchtende Frauen auf dem Kamm in einem Einboot reitend...

Sie hatte die Leichen gesehen, und zusammengesammelt. Taitla war zusammengesunken gewesen, als sie die herzhöhlen hatte aufschneiden müssen, damit der Geist der Kriegerinnen vom Baron geholt werden konnte.
Das Messer wanderte in den Beutel.

Das Stück Gras, das an ihrem Haar befestigt gewesen war, als sie den Stein vor die Höhle der Ahnen gerollt hatte, die Tränen heiß im Gesicht.
Die Erkenntnis, die letzte Taitla ihrer Insel zu sein, die letzte ihres Stammes. Eine Taitla ohne Stamm....

Als sie das stück in den Beutel warf brach die Erinnerung zusammen. Es war zu schmerzhaft, doch es war ein Teil von ihr.

Weiter wurde durch die unzähligen Stücke gesucht.
Das Stück Papier, welches sie im Berg der bleichen Feuerbergbewohner gefunden hatte.
Sie hatte selbst jetzt keine Ahnung, wie diese es bekommen hatten. Erst als sie im Einbaum zu den großen Inseln gefahren war, hatten die Frauen des Stammes der roten Schlange es erklähren können. Es war in der Sprache der Bleichgesichter gewesen, und auf ihm war das Lied einer Insel aufgemalt.

Siebenwind...

*schmerzhaft, viele stimmen, dunkel, darf sie nicht aufregen...*


Sie schüttelte den Kopf, und verscheuchte die Gedanken.
Hinter ihr höhrte sie Ihn kichern.
Es klang so vertraut wie ihr das Geräusch ihrer Füße. Sein moderig muffiger Geruch machte die Luft der Höhle schwer zu atmen.
"Ruhig, Baron. ich werd schon mitkommen...."
Weiter warf sie Dinge in den Beutel. Es waren nur Erinnerungen, die in der Höhle ihrer Gedanken lagen.

Der kleine metallene Haken, mit dem sie auf dem Einbaum Fische fing, als sie zur großen Insel ruderte.

Der Schlüssel ihrer Hütte, die sie dort besessen hatte, in der großen Stadt der Bleichen.
Sie kannten ihr Gesicht nicht, also musste sie es nicht verstecken. Sie arbeitete für sie, erledigte Aufträge, führte sie durch die Gefahren der kleineren Inseln.

Das Gefühl, als sie das Gold hatte, und es gegen den Reiseschein tauschte, überkam sie, als sie das kleine Papier in den Beutel packte. Weiter...

Die Zeit in Endophal..... Sie wählte die kleine Statue von Astrael aus, nur einen Finger hoch, und aus Knochen. Omar hatte sie ihr geschenkt.
Omar, mit dem Bild des Namenlosen auf dem Hintern, der an die Viergötter glaubte.
Sie musste lächeln.
Verstanden hatten sie es nicht. Wieso Viergötter, wenn es doch so viel mehr gab? Götter, Geister, Ahnen.... Sie hatte so viele Götter kennengelernt.
Omars Geschmack, und die Trauer, als er auf den kleinen im Sand verborgenen Trank trat.
Der größte Fleischfetzen den sie von ihm gefunden hatten war das Bild auf dem Hintern gewesen, völlig unberührt von Schaden. Der namenlose Gott hatte sein Versprechen gehalten, und die Haut Omars beschützt.

*müdesomüdenurnocheinbisschendurchhaltenschlaschiiiießmich!f*

Sie schauderte, und packte weiter.
Immer leerer wurde die Höhle. Die Erinnerungen verschwanden einzeln, oder in Paaren.
Sie wusste, dass sie nichts mitnehmen konnte, wie ihr die Priester der Viergötter sagten, aber sie wusste auch, dass diese deshalb Priester, und keine Taitlas waren.

Die Kette der Ereignisse in den Ländern des Mittelreichs.
Sie hatte sie schon vor langer Zeit angefertigt, als die Erinnerungen zu stark werden drohten, und sie fast den Weg zu früh gegangen wäre. Tief hatte sie diese dann in der Höhle in ihrem Kopf versteckt, unter einem schwerem Stein...

In den Beutel damit.
Sie wollte es wenigstens versuchen, und was sollte ihr schon passieren? Sollte sie dafür nicht durchgelassen werden dass sie es versucht hatte?

Das Holz vom Landungssteg auf der Insel in Falkensee, wo sie sich den Splitter gelaufen hatte.

Der verbrannte Teil einer Robe.
Sie musste lächeln. Sie hatte nur die Orken beobachtet, diese komischen grünen Leute, die sie zum ersten mal gesehen hatte, und dann waren die Wachen gekommen, und hatten mit Feuer vom, Himmel nach ihr geworfen, weil sie ein "Mob" war. Alles war schwarz gewesen. Wie wütend sie damals gewesen war....
Jetzt erschien es ihr fast lächerlich.
Das Barthaar von Toran Dur. Sie hielt es länger in den Händen, und ließ sich etwas in den Erinnerungen treiben.
Er hatte sie aufgenommen, hatte gesagt, dass sie wieder einen Stamm hätte haben können. Er hatte ihr eine eigene Mniamthi gegeben, auf der sie für den ganzen Stamm der Magier der königlichen Akademie der astralen Künste zu Siebenwind kochen konnte.
Er war es gewesen, der ihr zurückgegeben hatte, was es hieß, eine Taitla zu sein.
Einen Stamm zu haben.

Die vielen Gesichter der Leute des Stammes wehten vorbei. Aldarim, Tiberias, Leorgh, Greifenhorst, Hohentann, Akora, Rakorim, Alakath, Grint, Ekre, Dachs, Tom, Tom, Fare, Frau Morgen....
Wie Kettenperlen hatte sie sie schon vor längerer Zeit hier aufgefädelt, schön nahe beim Eingang. Sie spürte immer noch die Liebe für jeden einzelnen von ihnen, als sie die Kette in den Beutel legte.

Die Reste des explodierten Brötchens, mit dem sie damals Emmanuel kennengelernt hatte.
Der Troll hatte damals so unglaublich dumm und überrascht ausgesehen.
Die Erinnerung an den Moment huschte vorbei, als das Lied des Lebens, das auf ihrer Insel immer die bei der Namensgebung gesungen wurde, das kleine Kind unter Felis Herzen sich dazu hatte bewegen lassen, und die Kraft, die wenige Momente später manu und Felis zusammengebracht hatte in einem sehr sehr gut aussehenden Kuss, voller Liebe und zährtlichem Verlangen.
Sie würde niemals verstehen, wieso sie bei der Hochzeit nicht herrein gedurft hatte. Es hatte ihr weh getan, dort draußen zu stehen, und nicht vor noch zurück zu wissen, nur sehen zu müssen, dass sie ausgeschlossen war, obwohl ihr so viel an den beiden lag.
Die Träume, die sie über Manu gehabt hatte, als Felis verschunden war, und wie sie ihn besucht hatte.

In den Beutel damit.

Ihre erste Kleidung aus Fell, die sie von einem Nordmann zusammenbekommen hatte. Sie hatte noch nie so etwas warmes und bequemes besessen, was sich so gut und richtig anfühlte. Braunbär.

Der kleine Angelhaken ihrer Schnur, mit der sie damals den rotgekleideten Panscher davon abgehalten hatte zu springen.
Sie musste lächeln.
Durch sie hatte er alles bekommen, was er sich gewünscht hatte, war jetzt groß und berühmt, und sehr angesehen, im Geist aber immer noch ein kleiner Junge.

Der Becher des ersten Biers, das sie bekommen hatte, als sie in der Ratte ihren Karotteneintopf verkauft hatte.
Er war von Nirjam gewesen, und hatte immer noch großen Wert für sie, genauso wie die Erinnerungen in ihm.
Sie hatte gespührt, dass diese junge Frau, die sich für Nacktschnecken interessierte, etwas besonderes war. Es war nie zu mehr als Worten gekommen, jedoh waren diese Worte mehr als genug gewesen......

Der Kringel vom Dachs, als sie ihm erklährt hatte, was es mit Frauen auf sich hatte. Ihr wurde es etwas bitter um das Herz, als sie daran dachte, wie unrecht sie ihm getan hatte. An den Neid, den sie empfunden hatte, als er damals so glücklich aussah, mit seiner ersten Frau.....

Brands Schuhriemen. Der erste Mann, der nicht nur magierklug war, sondern klug wie eine Taitla. Sie hatte gesehen, was er denken konnte. und wie er die Vögel verstand. Ob er jemals verstehen würde, wie recht sie mit dem Pentagramm gehabt hatte?

Das Haarband von Lariel Weltenwind, das er ihr gegeben hatte, als sie auf dem Marktplatz mit dem Grill stand.
Er hatte nie verstanden, weshalb sie sein Freund war, und er war ihr immer mit einer fast verschwiegenen Höflichkeit begegnet.

Die tolle Flöte von Pumperno Dachsbauten. Endlich ein Mann, der um den wahren Wert von Dingen wusste.

Allasseas Katzenhaarbüschel, der an ihrer Kleidung geklebt war, als sie sich am ersten Mal im Schlaafsaal der Akademie getroffen hatten.
Sie hatte die Kleine nie ganz verstanden, doch ihre Bindung war groß.
Sie hatte sich an sich selbst erinnert gefühlt. Das Gefühl, ein kleines zitterndes Bündel Leben neben sich im Bett zu haben, das rein gar nichts wollte. Das Gefühl, aufzuwachen, und ein kleines Etwas im Arm zu halten, für das sie besonders verantwortlich war.
Der Schmerz, als sie sie nicht mehr erkannte, und die täglichen Gebete zu Astrael. Er hatte damals nicht geholfen, also hatte sie ihn aus dem Wohnsitz ihrer Götter entfernt, und in die ecke geworfen. Nie wieder hatte sie zu ihm gebetet. Für nutzlose Götter gab es keinen Platz bei einer Taitla. Ihr Herz hatte damals sehr geblutet.
Das gemeinsame Baden, der Tag in der Sauna.....
Sie hatte gewusst, wie man sich als Letzte eines sterbenden Stammes fühlte, wie es war, allein zu sein. Zu zweit waren sie alleine gewesen.
Wie sie damals mithalf, die verlassenen Tiere zu füttern.... wie Taitla sie vor der alten Schamanin beschützte, als diese wutendbrannt in die Akademie kam. Wie sie gemeinsam mit den Geistern übten hatten....Sie hatte ihr Herz brechen gefühlt, als Allassea sagte, dass sie nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Hatte sie nicht verstanden, dass sie Zahira zwar schön und anmutig fand, aber dass sie sie niemals hätte ergänzen können wie es Allassea tat?

Der Hutstreifen vom Krötenmann. Er hatte ihr damals den Raben verkauft, in den der Geist der Taitla ihrer Taitla eingefahren war. Sie hatte ihn für etwas schrullig gehalten, und trotzdem gemocht.

*schmerzensolcheschmerzenwiesowiesowiesomachdassesaufhörtbitte!*

Ihre Kontrolle schwand. Sie würde sich beeilen müssen.

Der Krapfen, den sie mit dem kleinen Goblinmagier geteilt hatte. Die einfache Freude die sie damals empfunden hatte überschwemmte sie fast. Er hatte nie verlangt, dass es schnell ging, oder dass es sofort ging. Wie sie mit ihm in der Schrankwelt gewesen war, hatte ihre kühnsten Träume überstiegen. Er war mit dem Geist und der Unschuld eines Kindes gesegnet. Sie wünschte ihm von ganzem Herzen alles Gute, und immer einen sicheren Schal und Krapfenplatz.....

Ein kleiner Splitter von der goldenen Maske, die sie angehoben hatte, um beim Harpyenangriff im Dunkel die Lippen des verletzen Custodias zu küssen, und Ihnen neues Leben einzuhauchen. Es war damals gewesen, bevor er unfreundlich wurde, und anfing, mit den wirklich grummeligen Leuten zusammenzuarbeiten. Die Verwirrung auf seinem Gesicht war fast preislos gewesen.

Der Tonbecher, den Frau Fare nach Zarak geworfen hatte. Er hatte den Bruch mit dem Stamm an der Akademie bedeutet, da sie diesen Ort nicht mehr als der Gastfreundschaft heilig bezeichnen konnte.

Das graue Haar vom Herrn Gropp, der sie damals aufgenommen hatte als Köchin der Armee noch. Groß, stolz, und so gutaussehend.
Nicht ein Kind wie die meisten Männer, sondern ein Mann mit einem großem M wenn du weißt was ich meine, wie Frau Morgen sagen würde.
Sie hatte immer vorgehabt, ihn anzuhalten, ihm die Kleider vom Leib zu reißen, und mit ihm Liebe zu machen, bis sie vor Erschöpfung umkippen würde.
Als er ihr in der Höhle der Goblins geholfen hatte, mit dem großem Schwert, wäre sie dort fast über ihn hergefallen, und hätte ihn von oben bis unten geliebt.
Der Schmerz über das Wissen dass er schon eine Familie hatte, und dass sie als Gast das Gastrecht brechen würde, wenn sie mehr als nett zu ihm war.....

Die Haarlocke ihres ersten eigenen Mannes, den sie gehabt hatte, und den sie nicht teilen musste, wie auf der Insel damals.
Der sie gewollt hatte, ohne dass sie ihn hatte entführen müssen, und nicht mal Fesseln oder Alkohol hatte sie gebraucht. Sein Geschmack, sein Geruch, sein Anblick wenn er schlief, bei Tag der starke Krieger, bei ihr ganz verletzlich und klein....
Er war nicht weggelaufen, und hatte sie trotz ihrer Magie geliebt.

Vorsichtig bettete sie das Stück oben auf den Beutel, damit sie es ja nicht vergessen würde.

Weiter.
Die kleine Kette mit den Anhängern aus der Seeschlange. Sie musste aufseuftzen, als sie die Erinnerungen fühlte.
Die Freundlichkeit, die sie empfing.
Die Hilfsbereitschaft.
Feydis und die Anderen waren große Erinnerungsstränge, sehr ausführlich. Sie hatten ihr gezeigt, was die Freuden von Alkohol waren, und was man alles mit diesem machen konnte.
Vieleicht würde der Sitzstuhl immernoch nach ihrem Hintern aussehen, und die Tischecke wo ihr rabe sich immer festgekrallt hatte immer noch nach diesem?

Weiter....

Die Kette der Zwerge, die sie schon vor dem Dunkeltief fertiggestellt hatte, wie von einer dunklen Ahnung getrieben.
Herrn Traims Pfeilspitze, die sie ihm rausgezogen hatte. Ein Mann der ihr gefiehl, auch wenn es eher ein halber Mann war, und seine Verletzungen immer verwirrend detailreich und auf eine seltsame Weise interessant.
Bumpurs Schal, der sie damals so lange warmgehalten hatte. Der alte Zwerg war ihr immer ein Vorbild gewesen, weie ein Mann handeln sollte.
Dolanas erstes Rezept für Zwergenbrötchen, und der Hammer, den sie ihr damals geliehen, und niemals zurückgegeben hatte.

Sie seuftze.

Die Kette der Orken. Maloks Zahn aus der Bärenfellmaske, den sie damals aufgehoben hatte. Er hatte die Maske wie einen Hut hochgehoben, und ihr einen schönen Tag gewunschen.
Sie musste lachen, als die Erinnerung zu dem Punkt kam, als er beim Trinken des Biers den kleinen Finger abspreitzte. Sie hatte nie jemandem davon erzählt, doch es hatte ihr sehr imponiert.
Lurkz, wie er im Gefängnis saß, und damals ihr sogar seine etwas sehr ungewaschene Tunika reichte. Sie hatte sich so gefühlt, als würde sie etwas ungerechtes tun, doch sie war zum Orkenlager marschiert, und hatte die Botschaft überbracht.

Rapooz, wie er vor der stümperhaften Fallgrube stand.

Sie schmunzelte, und begann die letzten Reste abzupacken

*bumbum.... bumbum... bum.bum.... bum..bum.... linderunglinderunglinderung...*


Huns und Resis Stück vom Nudelholz. Wie sie gelacht hatte über die Affären der beiden, und über deren Missetaten, damals in der Seeschlange, als die ihr zu Hause gewesen war.
Ein Fetzen des Papiers, auf dem sie damals Frau Bruch die Rezepte für die Sachen gegeben hatte. Jetzt war diese eine Indendanze, oder wie das hieß, und scheinbar immer sehr beschäftigt.

Frau Marnies Apfel, den sie ihr gegeben hatte, als sie hungrig am ersten Tag nach Brandenstein gekommen war.

Das Endstück des Nudelholzes, mit dem sie damals Tarnuk verdroschen hatte, als er sie nackt gezaubert hatte.

Sie griff ins Leere, als sie spürte, wie die Schnur an ihrem Geist zog.

*bum..bum..buuuum.......bum.............bum*


Sie konnte sich nur noch umdrehen, als die Höhle zu verblassen begann.
Er nahm gierig den Beutel in seine knochigen Hände, und hängte ihn an seinen Gürtel.

DU HAST DIR ZEIT GELASSEN
Du hast mich der Möglichkeit beraubt ade zu sagen.
ICH HABE DIR GEGEBEN UM WAS DU GEBETEN HAST. DIE MÖGLICHKEIT ZU SEHEN; DASS ALLES MIT DEN RECHTEN DINGEN ZUGEHT.
Du hast mich in einen Körper gesteckt, der zu nichts Nutze war. Der alles fast kaputt gemacht hätte! Der meinem zweitem Stamm schmerzen bereitet hat!
ICH HABE DIR DAS GEGEB WAS DU ERHANDELT HAST

Sie konnte nichts dagegen sagen. Willenlos glitt sie zurück durch die Schwärze, und sah zu, wie ihre Höhle zerfiel, die sie seit dem sie taitla war immer in ihrem Kopf gehabt hatte.


Es brauchte einen Moment, bis sie wusste wo sie war. Das Erste was sie warnahm war dass Alle gekommen waren.
Der Boden des Saals war bis zu den Wänden mit den kleinen Geistern bestückt. Überall saßen sie stumm und sehr feierlich. Sie fühlte sich so glücklich, dass sie mit ihr gehen würden.
Sie blickte herrunter, und bemerkte, dass sie einen Geistkörper besaß.

Auf dem Bett saß ihre Taitla, und lächelte sie an.
Die alten, müden Augen der Frau drückten einen gewissen Stolz aus, gaben dem ganzen aber auch eine unbehagliche Entgültigkeit.
Sie merkte dass sie nicht mehr frohr, obwohl sie keine Kleider am Leib trug. Manchmal konnte sie auch summ sein, schalt sie sich selber.
Kleider würden nicht mehr nötig sein.

Er stand schon am anderen Ende des Raumes. Die Geister hatten eine Gasse zu seiner majestätischen Gestalt gebildet, die das Tor bewachte. Erst jetzt fiehlen ihr die Personen auf.
Abraxas, der Gute, hatte ihr Bett nicht verlassen. Sie konnte es an seinem müden Schnabel erkennen, und an seiner Art, sein Gefieder hängen zu lassen. Er musste schrecklich lange ausgehaart haben, ohne seine geliebten leicht angeschimmelten Goblinaugen. Er sah fast etwas zu dürr für ihren Geschmack aus.
Sie Konnte Dachs erkennen, den jungen Musiker. Seine rotgeweinten Augen waren voller Trauer, die ihr fast selbst das Herz schwer machte.
Er hätte nicht dasein sollen. Wieso war er hier? Würde er jemals wieder so spielen können wie zuvor?

Und den Glitter den er herrumgeworfen hatte, die ganzen Sachen, sie würden in die Fußbodenbohlen eingehen, und nie mehr rauskommen, ganz egal wie stark man schrubben würde!!
Sie schalt sich innerlich für den Gedanken.
Es war nicht richtig. Er hatte es ja nur gut gemeint!

Er lag auf ihrem vom wundschorf übersähtem Körper, der sehr mitgenommen aussah. Sie seuftzte.

Erin stand neben ihm. Sie musste fast lachen, so wahnsinnig zusammengekniffen und hilflos sah sie aus. Sie würde es wohl noch am ehesten verkraften. Sie war stark, und trotz ihrer Tiraden würde sie wohl nicht mehr so einfach damit umgehen können.
Ein tiefes Gefühl der Trauer überkam sie, als sie zu den Dreien sprach.
Ihnen erklährte, was sie getan hatte.
Dass sich niemand mit einer Succubus anlegen könnte, um dann noch weiterzuleben, zu mindestens nicht lange.
Dass sie sich die Zeit geborgt hatte, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung gewesen war.
Dass niemand hungern würde müssen, oder dass gar ihre geliebte Küche unterbesetzt sein sollte.

Sie konnte sehen, dass den Beiden immer mehr Tränen aus dem Augen quollen. Verstanden sie nicht? Dass es für sie genauso schwer war, musste doch offensichtlich sein! Sie hatte sich hier so sehr zu Hause gefühlt, in der Burg.
Sie spürte langsam von hinten die Vertrauten Gedanken ihrer Taitla.

Sie wissen nicht was du weißt, Kind. Sie sind immerhin nur Bleiche.
Sie sind mein Stamm, meine Freunde, meine Kampfesgenossen.


Sie nickte, als sie spürte, dass die Keit knapp wurde. Später würde es genug Zeit für Zank und Sticheleien geben.
Noch konnten die Gedankenströme in ihrem Kopf fließen, und frei umherschweben.
Sie trug dem Dachs auf, den Medizingürtel, welchen sie schon vorher in der Küche platziert hatte, zu nehmen, und zu Allassea zu bringen. Sie mochte jung und störrisch wie eine Eselin sein, doch sie war all das, was sich Taitla jemals von einer Nachfolgerin gewünscht hatte, oder hätte wünschen können.

Der Rabe wurde in Erins Obhut übergeben. Er würde es bei ihr gut haben, auch wenn er lange nicht so viel zu essen bekommen würde wie bei ihr.
Dann war es an der Zeit.

Sie griff nach der Schnur, die ihren Geist mit ihrem Körper verband, und nam diese vorsichtig in die Hand. Viele Male schon hatte man sie davor gewarnt, diesen Schritt zu voillziehen, doch jetzt war es die richtige Zeit dafür. Sie spürte es.
Sie erhob ihre schwache Stimme, und begann das Ritual der Verabschiedung der gefallenen Kriegerin. Es würde für den Anlass genügen. Sie hatte eine Succubus angefallen, und zumindest ein Unentschieden erzwungen.

"Gnadenvoller Baron, " begann sie, und richtete ihre Aufmerksamkeit auf den skelettartigen Geist, der das Tor bewachte. Sie konnte sehen, wie sich das Bild seines schwarzen Hutes wie ein Nicken verschob.
" Ich habe meine Tage oftmals mit dem Planen vieler Dinge gefüllt. "
Sie konnte sehen, wie der Dachs wieder zu weinen anfing. Erin murmelte etwas, und es schmerzte sie sehr, als sie aus ihrem Mund die leisen Worte "Aber du warst doch über den Berg..." vernahm.
Das Ritual musste vollzogen werden.

"Dies hier..."
Sie blickte herrunter auf den Körper, der ihr so viele Jahre lang treu gedient hatte, und jetzt wie weggeworfene oder abgelegte Kleidung auf dem Bett lag. Es verletze sie, ihn so zu sehen.
Oftmals hatte sie den Ausdruck einer schönen Leiche gehört, und sich gewünscht solch eine zu werden, doch mit dem Wundschorf, der sie in großen Platten überzog, den freien Stellen, an denen die verbrannte Haut durchschimmerte, und so ganz ohne ihre schönen schwarzen Haare konnte man wohl nicht davon sprechen.

"war nicht so geplant...."

Sie schloss die Augen einen Moment, um die ungewohnten Empfindungen auszuschließen. Immer mehr bröckelte ihre Kontrolle über die Verhaltensweisen ihres Geistes mit weg. Sie hätte den Beutel mit dem Vermächtnis zu sprechen, oder mit ihrer Magie füllen können. doch es gab nichts was sie nicht neu lernen konnte. Bald würde sie Zeit im Überfluss haben. Und die Erinnerungen eines ganzen, erfüllten Lebens, von dem sie jede Sekunde genossen hatte, um ihren Anspruch auf etwas Ruhe und Frieden zu belegen. Irgendwie fühlte sie sich sehr müde....

"Ich habe dich darum gebeten, dass ich die letzten Stunden gut leben kann. "

meinte sie etwas leiser. Sie wusste, dass es tränenverschmiert geklungen hätte, doch besaß sie keinen Körper mehr, der gewusst hätte, wie man weint.
Sie sah auf, und blickte zu dem Raben, ihrem langem Gefährtem.
Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Sie hatte ihn großgezogen, ihn gehegt und gepflegt, mit ihm geübt, ihm eine Freundin besorgt, und dann vergessen diese zu schützen......
Daria hatte versprochen, eine neue Freundin für ihn zu besorgen. Hoffentlich würde sie ihr versprechen halten.

"Für alles was ich hätte denken müssen und niemals gedacht habe"

Sie fühlte wie sie etwas leichter wurde. Es war wirklich so wie die bleichen gesagt hatten, als ob einem ein Stein vom dem Geist fallen würde.
Dachs kam in ihren Blick.
Sie zögerte einen Moment, die richtigen Worte zu finden.
Wie sollte sie sich jemals bei ihm für die Trübung seiner Freude entschuldigen können, die er erfahren hatte, weil er ihren Tod mitbekam? Wie hätte sie ihn auf das Zusammensein mit Frauen vorbereiten können, welches er so sehr begehrte, zu was er aber so ungeschickt war?
Es war ihre Aufgabe gewesen, als Taitla dafür zu sorgen, dass es den Mitgliedern ihres Stammes gut ging, nicht schlechter.
Hätte sie ihn damals besser unterrichtet, wäre er jetzt sicherlich schon mehrfacher Vater.....

"Für alles was ich hätte sagen müssen und niemals gesagt habe."

Sie fühlte, wie die letzten Stränge des Bandes rissen, und sie sich langsam immer freier fühlte. Frei von der Trauer, frei von dem beschwerlichem Körper, frei in dem Wissen dass es ihnen gut gehen würde, egal was passieren würde. Sie waren stark, sie würden über sie hinwegkommen. Tare würde ich auch ohne sie weiterdrehen...

Sie sah zu Erin.
Ihre Gefühle für die Frau waren immer gemischt gewesen. Sie hatte sie als eine leibliche Tochter betrachtet, oder als eine Kriegerkameradin, mit der sie das Essen, die Männer, das Lager und bei Bedarf sogar das Blut geteilt hätte. Ihr hatte es immer geschmertzt, wie sehr Erin die Aufgaben ernst nahm, die ihr zugespielt wurden, und fast an diesen zerbrach. Auf der Insel war es die Pflicht einer Taitla gewesen, der Hauptfrau des Stammes beizustehen, in den schlechten wie in den guten Zeiten, und sie vor Schaden, und vor allem sich Selbst zu schützen.
Sie war da weich geworden, und die Vorwürfe hatten an ihr genagt. Hatte sie ihr die gröbsten Probleme wirklich so wenig vom Hals gehalten? Hatte sie ihr wirklich so wenig Unterstützung gewährt? Hatte sie nie sichergestellt, dass Erin ohne sie auch in der Lage sein würde, den Stamm der Brandensteiner zu leiten, und geeint zu halten?
Sie sah, dass die Frau still vor sich hin weinte, und die Worte fanden sich von selbst.

"Für alles was ich hätte tun müssen und niemals getan habe"

Sie fühlte, wie die letzten Reste rissen, und die Verbindung immer dünner wurde.

"Bitte ich euch um Verzeihung. "

Das Gefühl war überwältigend. Ihre Gedanken flogen durch den Kopf, wie Schmetterlinge durch die Frühlingsluft über einer blühenden Wiese.
Was waren Gedanken?
Was waren Grenzen?
Zukunft und Vergangenheit schienen nicht mehr zu existieren.
Schon höhrte sie die Schwingen eines großen Vogels von oben kommen, und wollte zu ihnen hinaufschweben, als sie die warme, und weiche Hand ihrer Taitla spürte.
Sie fand die Kraft wieder, im hier und jetzt zu sein, und nicht aufzugehen in dem was um sie herrum war.
Nicht eins zu sein mit der Umgebung, mit dem meer an Geisterm. was jetzt leuchtete wie ein reiner weißer Teppich aus Glühwürmchen. die auf einer nächtlichen Wiese saßen.

Gemeinsam Schritten sie die Gasse entlang, die die kleinen Geister gebildet hatten. Sie sah Arek, ihren Feuergeist, die Gestalt eines Mannes den sie erlöst hatte, einige Trolle deren Geister sie im Seelenbeutel gefangen hatte, und so viele andere....


Als sie auf das Tor zutraten, und der Baron es öffnete, konnte sie für einen Moment lang nicht reden, so stark war die Glücklichkeit, welche über sie herreinbrach.
Dort auf der anderen Seite der Tür, an deren Schwelle sie so oft gewesen war, welche sie aber niemals übertreten hatte, lag ja ihre Insel!

Sie sah das azurblaue Meer, spürte die Wärme von goldenen Sonnenstrahlen, und roch den würzigen Duft von salziger Seeluft und Palmenblättern, den sie all die Jahre so sehrvermisst hatte.

Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.


Ihre Taitla trat durch die Tür, und auf das im ruhigem Wasser liegende Einbaum.
Sie wusste, es würde sie zu ihrer Insel tragen, an deren Strand sie die ganzen verloren geglaubten Bekannten und Mittgleider ihres Stammes zusammen sah.

Alle hatten sie sich da versammelt, ohne die bedeckenden Kleider des Nordens, und winkten und jubelten ihr zu.
Da waren die tiefen Wesen, die ihnen so oft geholfen hatten, dort die anderen Taitlas, die im Kampf gegen die Endophalis gefallen waren, da die Leute ihres Stammes.....

Alle standen sie da, und sahen zu ihr.

Taitlas Geist schien vor Glück und Fassungslosigkeit überzuquellen. Es war unbeschreiblich viele Male besser als sie es sich jeh geträumt hätte!

Den Fuß auf der Schwelle, wurde ihre Schulter von einem kaltem Windhauch berührt.
Sie drehte sich um, und sah in das Zimmer, das ihr im Gegensatz zum azurblauem Himmel so klein und begrentzt erschien.
Sah auf den Raben, der wegen seines leichten Federausfalls sicher jämmerlich fror.
Sah auf den Dachs, dessen Augen so rot vom weinen waren, dass sie sich nicht sicher sein konnte, ob eine einzelne Person jemals so viel weinen konnte.
Sah auf Erin, die dastand wie ein kleines Mädchen, ganz soldatisch kriegerische Hauptfrau, doch unfähig, die passenden Worte zu finden, und die Hände trotzig zu Fäusten geballt hatte.
Sie fühlte die Trauer, die ihr hinterherschwang.
Sie schenkte ihnen ein, letztes strahlendes Lächeln, und beschloss, ihnen etwas mitzugeben, was ihre Traurigkeit lindern würde.
Die Essenz alles Seins? Nicht kurz genug.
Das Geheimnis ihrer Magie? Es würde ihnen den zauber nehmen, und ihre Gedanken von ihr trüben
Sie fühlte, dass das Fenster zur welt der lebenden langsam kleiner wurde, als der Baron das Portal schloss. Sie hatten ihr alle so viele schöne Stunden gegeben, die sie auf der Insel würde genießen können, und immer wieder und wieder erleben. Hier, auf der Insel ihrer Ahnen, die all das war was sie brauchte, weder leeres aufgehen in Dunkelheit, noch abgeholtwerden von irgendwelche Vögeln.

Sie fand die richtigen Worte eher durch Zufall, als ihre gedanken wild umhersprangen wie Hasen zur Paarungszeit, von den Beschränkungen ihres Kopfes befreit.

"Preiset die Schönheit. "

Sie hatte es irgendwo aufgeschnappt, und selbst erst kurz vor der Dunkelzeit das ganze Geheimnis dieser Worte entschlüsseln können. Es hatte sie warm und wohlig gehalten, als die Geister angriffen hatten, und als alles verloren schien.

Es waren gute letzte Worte, da war sie sich sicher.

Sie würden Zeit brauchen, um sie zu verstehen, Erin vermutlich am längsten.

Dann schloss sich das Protal, und das Einbaum setzte sich in Bewegung.
Stolz auf die Insel herrausschauend, wusste sie was sie auf ihrem Lieblingsplatz oben auf den klippen, wo man auf dem Kühlem Moos sitzend das ganze Meer überschauen konnte, erwarten würde. Ein großer Beutel mit all ihren Erinnerungen.
Es stimmte, sie konnte nichts auf die andere Seite mitnehmen. Nackt und bloß, ohne eine Sache.

Es war das gesetz....

Sie lächelte, und sah zum Baron, der langsam das lange Ruder betätigte.
Taitla Brijt wusste, er würde ihr den Beutel mit Erinnerungen geben. so wie es seit Anfang der Zeiten Tradition war, dass jede Taitla ihre Erinnerungen an die die sie liebte mit herrübernehmen durfte.

Ihre Taitla küsste sie auf die Wange, und hängte ihr einen Kranz aus weißen Orchideen um die Schultern, die leicht kühl auf ihr schwarzes welliges Haar auf ihre glatte schwarze Haut fiehlen.

Der Blumengruß für die die heimkehrt.

Sie war zu endlich Hause angekommen....

_________________
Ehemalige Chars:
Anton Silberhand, Emo-Magier (Tod durch Dolch)
Taitla Brijt, Geburtshelferin, Köchin, Gartenpflegerin, Jägerin, Extremköchin, Schamanin und Taitla extraordinaire (Tod durch Succubus)
Derzeitige (aktive)Chars
Malachai Praeverros

"Mein Schicksal ist es, lässig loszutrollen..."
Jack Beauregard


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 Betreff des Beitrags: Re: Geborgte Zeit
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Als Alasseas Worte über die Lippen kamen konnte er es kaum glauben. Noch immer hörte er die Worte des Kindes in seinem Kopf." Tiatla ist auch tot...sie verstarb gestern..."
Sicher schon der erste Verlust der Schwester musste der kleinen zu schaffen machen, und nun verstarb auch noch jemand den sie noch versucht hat zu heilen. Bedauerlich. Doch kannte er Alasseas Schwester nur durch einmaliges sehen. Daher war der Schock über Frau Brijt's tot bei ihm weitaus größer. Ohh ihr Götter, dachte er bei sich. Möge diese vom Herzen aus gute Frau Gnädig in die Hallen Morsans ein gehen.
...
Am späten Abend des Tages, zog er sich eine Kette mit den Zeichen Morsans um den Hals, schlüpfte in eine neutrale graue Robe und zog sich seine Kapuze tief in das Gesicht und machte sich auf nach Brandenstein. Dort an gekommen, suchte er zuerst im Schrein Bellums, und machte dort eine gruselige Entdeckung. Drei schon halb verweste Leichname lagen dort noch halb aufgebarrt. Nach einiger Zeit fand er einen Rekruten der sich dieser Sache an nahm, nachdem er die Leichen begutachtet hatte. Kurz vor der Burg trafen sie auf mehrere Leute, eine war Frau Leutnant die nach einiger Diskusion endlich auf sein drängen hin den Rekruten befahl die Leichname wenigstens mit einen Tuch zu verhüllen. Anschließend führte man ihn den Weg herauf in den großen Burgsaal. Einige Betten standen dort, und das leichte Stöhnen von Verletzten war zu vernehmen. Frau Leutnant führte Aldarim zu ein Bett wo eine Wache der Malthuser Garde stand, dort lag der Leichnahm von Frau Brijt , abgedeckt mit einer Decke. Dankbar nickend und mit einem schweren Klos im Hals kam er näher an das Bett. Er berautete sich einmal und verweilte Still vor dem Bett, während einer der Verletzten nach Frau Leutnant rief. Doch davon lies er sich nicht stören. Er war gekommen um Frau Brijt die letzte Ehre zu erweisen. Nach einiger Zeit des Schweigens berautete er sich erneut und sprach ein leises Gebet für Tiatla:
“ Morsan, Herr des Schlafes und der Toten, sei dieser Frau gnädig. Nimm ihre Unsterbliche Seele in deine ewigen Hallen auf, auf das ihre Seele nicht im Dunkeln wandelt. Sie soll im Lichte deiner Halle wandeln auf das sie die ewige Ruhe bei dir findet wie jeder gute Gläubige den du diese letzte Ehre zu teil werden lässt. Ael.”
Ehrfürchtig berautet er sich und neigt sein Haupt gen des Leichnahmes, ehe er die Robenärmel ineinander schiebt. Dort holt er zwei Münzen hervor, als der Rekrut den Saal betritt und sich ebenfalls schweigsam an den Leichnam stellt.
Er sieht nicht auf als die Schritte sich nähern, statt dessen legt er vorsichtig die beiden Münzen auf die verdeckten Augenhöhlen der Verstorbenen. Er erhebt sich wieder und schließt, den Kopf neigend, die Augen. Der Soldat berautete sich derweil und verlies schweigsam den Saal.
Aldarim atmete tief durch, und sprach nochmals zum Abschluss die Worte:
"Möge Morsan euch gnädig sein." Neuerlich beugt er sein Haupt gen der Leiche, und wendet sich dann ab…
Es war ein schwerer Gang, aber ein Notwendiger da war er sich sicher!

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 Betreff des Beitrags: Re: Geborgte Zeit
BeitragVerfasst: 28.04.10, 23:58 
Einsiedler
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Registriert: 28.01.10, 22:43
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Er stand auf dem Turm des Elfenhaims. Der Frühlingswind durchfuhr sein dunkles langes Haar, streichelnd, sanft als wolle der Wind ihm Trost spenden. Doch Trost, den hatte er nicht nötig, auch wenn die Menschen sicherlich Tränen vergossen hatten ob der Nachricht.

Bild

Die Menschenfrau Taitla Brijt war während des Dunkeltiefs verstorben. Sie war gestorben wie er sie mehrfach gesehen hatte. Sie hatte gekämpft und hatte schließlich ihre Hülle verlassen.
Seine Lippen zuckten sacht als er an die Gespräche mit ihr zurückdachte. Wie ähnlich sich einige Sichtweisen gewesen waren, auch was das anging dass die Menschen allgemein den Tod nannten.
Für ihn war es nur eine Reise an andere Gestade, für sie eine Reise in eine andere Existenz.Für sie beide war es nur eine weitere Reise des Seins.
Ob sie jetzt, wie die Geister die sie beschwor dass sie sie sehen könne, über die Insel schwebte, hier und da nach dem Rechten sah? Oder war sie vollkommen gelöst von all dem was den Hüllen der anderen Wesen geschah?
Vollkommen sicher konnte man sich dessen nicht sein. Überhaupt, man wusste nicht was den Menschen geschah wenn sie ihre Hüllen verließen. Zerfielen sie zu Staub? Gingen sie in eine andere Spähre über? Wurden sie ewig wiedergeboren, doch unwissend über ihre vergangenen Leben? Würde eine neue Taitla eines Tages auf diese Insel kommen?
Er hatte sich ein Lächeln gegönnt. Er hatte Zeit, Zeit die er abwarten konnte.
Gute Nacht Taitla Brijt. Du wirst nicht vergessen.
Sprach er im melodischsten Galadon das zu beherrschen er imstande war.
Erneut durchfur der Vitamawind sein Haar und streichelte seine Haut als er sich umwand und mit einem sanften Lächeln den Turm herabstieg.


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