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 Betreff des Beitrags: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 1.03.10, 13:39 
Festlandbewohner
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...und trotzdem hier stehen.

Tag 1 - Ankunft

Ich hatte die Schnauze gestrichen voll. Wochenlang dieses verdammte hin und her schaukeln, zwar würde der miese, abgestandene Fraß auch so schon wieder heraus kommen, aber der alte Kahn hier tut sein Übriges. Ein Ruck ging durch das Schiff, als wenn eine große Welle es erfasst hätte und ich klammerte mich ohne Wirkung an dem Netz der Hängematte unter Deck fest, während alles und jeder durchgeschüttelt wurde. Bedrohlich wankte die Waschschale mit dem schmutzigen Wasser auf dem Holzbrett an der Wand. Ich schleppte mich die Stufen hinauf, oben herrschte reges Treiben. Die Sicht war trübe, der Wind eisig und als wenn es nicht reichen würde mit eingezogenem Kopf und halb blind auf einem verdammten Kahn im Nirgendwo zu stehen, musste es natürlich auch noch schneien.

Kleine Beiboote wurden schwer beladen und eilig abgeseilt. Laute Rufe wurden vom schneidenden Wind noch auf halber Strecke zerfetzt und nur noch Bruchstücke fanden Gehör. Falken... Falken... ach, ist auch egal. Irgendwas mit Falken hieß die zugehörige Stadt zu dem Hafen, an dem ich auf Siebenwind ankam. Also ging ich vom Kahn und dankte für Nichts.

Das würde eine verdammt kalte Nacht werden, sprach ich blinzelnd gen Schneetreiben und bahnte mir den Weg durch die Menschen am Hafen.

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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 1.03.10, 14:12 
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Tag 2 - Brandenstein

Nachdem ich mir die erste Nacht eher mit der Suche nach immer mehr Feuerholz um die Ohren geschlagen hatte und Schlafen an sich gar nicht möglich war, schickte ich mich an mehr über diese Insel herauszufinden. Ich fragte nach Archiven und wo man etwas über die Geschichte nachlesen könne. Aber in Falken... Falken... ach verdammt, fand ich nicht richtig Gehör. Dabei bleiben hieß es, immer weiter machen. Dann bekam ich einen Rat, nach Brandenstein hoch soll ich, dort gibt es eine große Bibliothek. Gesagt, getan...

...oder auch nicht. Keine 3 Schritt aus den schützenden Toren Falken... ach lassen wir das... . Wo war ich? Ach ja, kurz hinter den Toren brach im trüben Morgengrauen eine merkwürdige Gestalt aus dem Wald heraus. Das schemenhafte Wesen, beinahe als wenn sich der Nebel selbst manifestiert hätte, hetzte mich sogleich wieder zurück in die Stadt. Nun gut. Vielleicht zu späterer Stunde, gestand ich mit klopfendem Herzen und die schmutzigen Finger meiner rechten Hand stützten mich außer Atem an der Hauswand ab.

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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 1.03.10, 19:48 
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Tag 3 - Brandenstein die Zweite

Dieses Mal nahm ich einen anderen Ausgang aus der Stadt und ging zur Mittagszeit los. Zwar herrschte noch immer eine eisige Luft, aber wenigstens schneite es nicht mehr und die Sicht war klar. Ich ließ mir nochmals den Weg von ein paar gelangweilten Stadtwachen erläutern und folgte dann dem Pfad und den Schildern hinauf durch die Wälder, über Brücken und an Bergen vorbei gen Brandenstein.

Im sehr späten Zyklus betrat ich nach längerer Suche die Bibliothek. Ich brauchte einige Zeit bis ich den Raum ganz überblicken konnte, als eilige Schritte vom oberen Stockwerk herunter klangen. Schon kurz darauf wurde mir die sinnbildliche Hand gereicht und voller Geduld antwortete mir die junge Novizin Gal... Gal... ach, ich und die Namen, auf alle Fragen die ich hatte. Eine nette Frau.

So konnte ich die Karten ansehen und erfuhr sehr viel über Brandenstein, die Kriege, das Ödland und viele weitere Orte und Personen. Ein paar Namen musste ich mir dieses Mal jedoch merken können. Magnifizienz Toran Dur, der Schreiner Birk und Eminenz Sandelholz. Ich bin sehr gespannt, was mir diese Personen erzählen, wenn sie mich empfangen werden.

Vielleicht sollte ich doch einmal das nächste Badehaus aufsuchen...

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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 1.03.10, 23:04 
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Tag 4 - Wieder in Falkensee

Nachdem ich einen ganzen Zyklus damit verbrachte mir die Gegend um die Straßen von Brandenstein nach Seeberg anzuschauen, hielt ich in Falkensee zur Rast und Ruhe inne. Es dämmerte schon sehr und die Nacht war nicht weit, als mich die Schritte noch einmal aus dem Viertel vor den Mauern hinein, gen Markt trieben. Fasst hätte ich sie übersehen, diese Endophali, die dort zwischen den zwei kleinen Tannen saß. Es schneite und sie saß einfach nur da.

Kennt ihr das, wenn ihr etwas jetzt absolut nicht tun solltet, aber ihr könnt dem Drang einfach nicht widerstehen? Wie das letzte Stück Torte? Genauso war das. Ich musste sie ansprechen und ins Gespräch kommen.

Toll sehen sie ja aus, die Tänzerinnen der Endophali, aber wortkarg war diese hier. Ich hatte meine Mühe, als ich ihr im Schneidersitz gegenüber saß, dort auf dem Markt, auf dem hölzernen Brett des Standes. Für einige Sekunden immer schien es, als wenn sie los lassen würde, als wenn sie etwas erzählen wollte, nur um dann wieder in sich zu verkehren und zu verstummen. Aber eines bekam ich von ihr, einen Namen. Schon wieder einen Namen. Sie wollte nicht nach Radak jenseits des Walles, sagte sie.

Radak, wer mir dazu mehr erzählen könnte?

Ach, das Badenhaus, da war ja noch was!

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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 2.03.10, 00:03 
Einsiedler
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Tag 1 - Ankunft

Sei herzlichst gegrüßt liebes Tagebuch!
Die Reise war rauh und zu allem Überfluß sah ich jetzt 2 Götterläufe älter aus, da das Wetter meinem Gesicht bestimmt nicht gut tat. Die ersten Falten und das mit 21, nun gut wenigstens wusste ich jetzt wovor ich mich fortan fernhalten würde.

Da stand ich nun am Landungssteg und man möge es fast nicht für möglich halten..
Es regnete!
Meine schönen Beinkleider, meine Frisur, ich habe mich völlig umsonst unter Deck bei den schwitzenden, muskulösen Matrosen.. Was für ein Traum von Männern.

Doch zurück zu dir liebes Tagebuch.. Jedenfalls regnete es und fast ein Zyklus mühvolles Herrichten wurde mit dem Regen binnen weniger Atemzüge ruiniert. Ich musste schnellst möglich zusehen, dass ich hier in Brandstein ein Zimmer fand.

Vom Hospital zur Taverne und weiter in eine gewöhnliche öffentliche Schlafstätte. Ich hätte mir ja ein Zimmer in der Taverne gewünscht, aber seit einem kleinen Zwischenfall, habe ich mich umentschieden. Hoffentlich haben die keine Wanzen und Flöhe! Zu allem Überfluß, habe ich noch meinen ganzen Stolz vollends ruiniert. Hoffentlich bekomme ich die Flecken wieder raus. Aufjedenfall habe ich für heute genug

Gute Nacht liebes Tagebuch!

Nachtrag:
Seltsame Gepflogenheiten, führen die Magier hier. Ein Erzmagus, der eine Taverne betreibt, ein Hexer der offenkundig Leute verflucht und keinen interessierts. Hat mein Gaumen doch recht behalten. Es war Crog, kein 50 götterläufiger Rotwein und wie es scheint viel zu viel.


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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 2.03.10, 02:19 
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Tag 5 - Brandenstein, Seeschlange

Es war schon sehr spät im Zyklus, als ich wieder in Brandenstein ankam. Doch dieses mal ohne Wesen aus dem Nebel, tollwütige Bären und einem Wetter, bei dem sich nicht sofort alles nach innen verzog. Ich bin müde und erschlagen von den langen Strecken die ich schon zurück gelegt habe, seit ich auf dieser kleinen Insel verweile. Und doch, mit jedem Tag, jedem Zyklus finde ich mehr Dinge denen ich auf den Grund gehen möchte.

Heute aber wollte ich es einfach nur bei etwas zu trinken und einer netten Plauderei belassen und so suchte ich die Seeschlange auf. Gal... Gal... ihr erinnert euch? Ja, die nette Dienerin zeigte mir vor wenigen Tagen die Taverne und noch ein paar andere Örtlichkeiten.

Ich trat ein, sie war noch mäßig besucht und setze mich an die hölzerne Theke. Vor mir lag eine Ausgabe des Siebenwind Boten und dahinter sprang ein Rotschopf herum, der so Mitte 20 gewesen sein muss. Sie stellte sich mir als Felis vor und wir plauderten ein wenig. Dann kamen auch schon die ersten der zahlreichen Gäste und sie musste weiter machen. Aber sie bot mir Arbeit an und das ist gut, die werde ich annehmen. Ich glaube, diese Felis, kann ganz schöne Krallen haben.

Später traf ich noch einen ungesprächigen, alten Piraten, der aber auch nach einem Rum nicht dazu zu bewegen war eine Geschichte zu erzählen. Viele Gäste und die meisten sehr königstreu gingen dort ein und aus. Besondere Beachtung schenkte ich zu späterer Zeit dann noch der etwas geheimnisvollen Endophalin Leandra, der riesigen Nortravin Daria und dem ungestümen Nortraven Halgar.

Sie erzählten viel über Geister, Dämonen, das tote Land jenseits des Walles und was sie teilweise in den Kriegen erlebt haben. Tiefenbach, Finsterwangen, Rohehafen, alles Namen die genannt wurden und auch das Geheimnis um dieses Radak wurde gelüftet.

Und das Badehaus habe ich schon wieder "vergessen"...

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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 2.03.10, 19:51 
Einsiedler
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2. Tag - Falkensee

Liebes Tagebuch,
ich muss schnell schreiben, denn ich wurde von einem Ungetüm in den schützenden Mauern Falkensees angegriffen und bin mir nicht sicher ob es nicht hinter einer Ecke lauert und mich hinterrücks in eine Sackgasse drängen will. Meine Gewandung ist nun endgültig hinüber und ich kann sie noch nichtmal flicken.
Man stelle sich einmal vor.. ein Rothenbuchter Schneider, ist nicht in der Lage mit Nadel und Faden zu zaubern... Wie denn auch.. ich trage an meinem nadelführenden Arm einen Verband.

Achja der Verband. Er sieht nicht besonders hübsch aus und ich bin schwer am Überlegen ob ich ihn nicht mit Vitamafarben der kommenden Saisson färben soll, damit es einigermaßen erträglich aussieht. Haaach ich hab es nicht leicht. Der Verband zwickt und sitzt sehr straff.. ich fürchte um meinen Arm, denn man hört ja allerhand Geschichten. Nicht auszumalen wenn eine Narbe oder gar schlimmeres bleibt. Wer will mich denn dann noch überhaupt nehmen?

Nachtrag:
Die Schmerzen und meine Angst lassen einwenig nach. Ich habe feststellen müssen, dass der Brandensteiner Wein gar nicht so übel ist. Zwar kein Vergleich zur Bellumslese aus den südlichen Lande fern der Galadonischen Grenzen, aber was will man machen. In der Not frisst der Namenlose Fliegen!

2. Nachtrag:
Ich komme kaum vom Donnerbalken herunter. Das hat bestimmt mit dem Fluch zu tun, oder der "Koch" hat in die Suppe gespuckt. Man sollte sie meiden!

3. Nachtrag:
Habe jetzt eine bessere Schlafstätte gefunden, doch die Umstände sind alles andere als angenehm. Quenbim.. ich verfluche dich.


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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 3.03.10, 14:32 
Festlandbewohner
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Tag 6 - Falkensee und Umgebung

Es gibt Momente, da könnte ich fasst dem Glauben erliegen, irgend jemand treibt einen bösen Scherz mit mir. Nicht nur, dass ich ständig vor tollwütigen Wölfen und Bären flüchten muss, oder mich dunkle Wesen aus dem Nebel angreifen, nein, heute war es beinahe noch grausamer. Ein Riese! Ich sag es euch, der war unglaublich groß und er stank nach verwesendem Fleisch, preschte auf mich aus dem nahen Unterholz des Waldes vor Falkensee und zertrümmerte mir, noch ehe ich es versah, Knie und Schulter! Nur knapp schaffte ich es, dem Schweigsamen aus den Fingern zu schlüpfen.

Zu meinem Glück möchte ich fasst meinen, wurde mir bei der Wucht des ersten Hiebes die Laterne aus der Hand gerissen und das Öl fing sofort in einer lodernden Wolke Brand. Nur kurz flammte es auf, aber es reichte, um den finsteren Riesen zu blenden und mich streifte sein nachfolgender Hieb nur. Ich bin sicher, wäre das nicht passiert, so hätte er mich ganz zerschmettert!

Wenn das so weiter geht mit meinem "Glück", finde ich mich sicher auf einer Insel des Todes wieder, wo mich die Hüter des Schicksals unzählige Male von Wölfen, Bären, Riesen und Nebelwesen malträtieren lassen...

Nun, das machte meinen Plänen wohl einen kleinen Strich durch die Rechnung. Nichts war es mit einem Marsch gen Brandenstein, um vielleicht meine neue Anstellung in der Taverne zu beginnen. Mühsam schleppte ich mich an einem Stecken gen Stadtmauer und die gelangweilten Wachen ignorierten des Spektakel. Vielleicht hatten sie ja nun etwas Erheiterung gefunden.

Auf der Suche nach einem Medikus, hielt am Markt ein älterer Mann inne und dies schien nun wirklich einmal so etwas wie Glück zu sein. Dieser ältere Mann - wie sich später heraus stellte, sogar ein Kenner von dieser schwer fassbaren Magie! - half mir in die hiesige Taverne und legte ein gutes Wort beim Wirt ein, so dass er sich der schlimmsten Wunde an meinem Bein widmen konnte. Der Wirt schien sicher nicht besonders glücklich darüber, aber da ohnehin wenig Betrieb war, gestand er uns einen Augenblick am Feuer.

Ich weiß nicht genau was der Mann dort tat, aber er verstand es mir irgendwann ein wenig des unsagbaren Schmerzes zu nehmen und sorgte dafür, dass ich zumindest wieder halbwegs gehen konnte. Er empfahl mir noch ein wenig Ruhe und ich sollte für die Schulter und das Bein trotzdem einen Medikus aufsuchen, so gut sei er dann doch nicht in dem was er da so tat. Später, nach dem wir noch etwas geredet hatten, brachen wir wieder auf und ich verabschiedete mich von dem Magier The... The... verflixt, ich und die Namen!

Jetzt hatte ich aber immerhin einen Grund dem Badehaus fern zu bleiben...

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BeitragVerfasst: 3.03.10, 15:54 
Einsiedler
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Tag 3 - Falkensee - Handwerksviertel

Liebes Tagebuch,
die Tinktur die ich erhielt, hat den Fluch aufgehoben, dem ich zum Opfer viel. Heute habe ich damit begonnen mich im Handwerksviertel meiner Kunst hinzugeben. Ich habe es geschafft.. ich habe mich selbst übertroffen. Zwar schmerzt mich der große Verlust noch immer, doch konnte ich mich mit neuer Rothenbuchter Mode schon bald trösten.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube ich muss den Gesäßbereich nochmal ändern. Mich erschleicht das Gefühl, dass meine schönen Rundungen nicht so ganz zur Geltung kommen, wie ich es mir erhofft habe. Nunja man wird sehen, ob der eine oder andere Jüngling sich nach mir umdrehen wird, wenn ich heute Abend meine neue Gaderobe zur Schau tragen werde. Haaaaaaach, ich muss mich beeilen, ohne passende Frisur ist das Kunstwerk nicht vollständig.

Hach ich Dummerchen, jetzt hätte ich doch glatt die Änderung von dem Magister vergessen. Er könnte die Robe auch etwas taillierter tragen und dieses unsagbar hässliche grau.. Wir haben es Vitama.. Welch Graus für jeden modebewussten Herren von Tare! Verwunderlich das seine Gefährtin ihm noch nicht davon gelaufen ist. Für mich würde sowas nicht in Frage kommen, da kannst du dich ja gleich auf ein Stelldichein mit einem Kartoffelsack einstellen.
An Arbeit wird es mir hier nicht mangeln..


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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 4.03.10, 01:09 
Einsiedler
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Tag 3 2ter Teil - Falkensee - Brandenstein

Sei herzlich gegrüßt liebes Tagebuch,
Ich muss eine neue Seite anfangen, da heute abend zuviel passiert ist. Bei meinem Schaulaufen habe ich doch tatsächlich einen Gelehrten angetroffen, mit dem ich ein Handel geschlossen habe. Fürchterlich, diese schwarze viel zu große Robe.. Schattenjäger oder so. Nichtmal anpassen durfte ich sie, geschweige denn kleine farbliche Abänderungen vornehmen. Herrjee. Er versicherte mir jedoch, dass sobald er finanzielle Mittel aufbringen kann, sich an mich wenden wird. Desweiteren habe er angemerkt das die Schattenjäger, den Rat eines Schneiders ja gar eines Künstlers wie ich es bin, dringend gebrauchen könnten.

Ich lernte heute einen jungen Mann kennen. Nein nein liebes Tagebuch, nicht das was du denkst. Ihm mangelte es an Körperhygiene und seine Beinkleider, eine absolute Katastrophe. Eigentlich lasse ich mich nicht auf so gemeinem Pöbel ein, doch unterbreitete er mir ein interessantes Angebot. Er ist ein wahrer Glücksbringer und fortan meine Leibwache. Nunja.. noch nicht ganz. Erst nach einem gemeinsamen Bad in Brandenstein, doch weicht er mir einfach aus. Ob es daran liegt, dass er denken könne ich finde seine Männlichkeit zu klein? Selbst als ich es ihm versicherte schien er nicht sonderlich beruhigt zu sein. Bestimmt liegt es daran, dass er sich den Zorn der Gohor eingefangen hat.
Egal. Ich wurde von einer edlen Dame Madame Marnie R.. - Hach ich habe den Nachnamen vergessen, wie ungeschickt von mir - angesprochen, dass sie noch einen Hofschneider suche. Ich will das Angebot von der edlen Dame Madame Marnie, gerne annehmen und sie mit meinem fachmännischem Wissen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Wir brachen so denn nach Brandenstein auf, um der Audienz sofort nachzukommen. Mein neuer Begleiter geleitete uns sicher nach Brandenstein. Ein Teil der Herrschaften machte sich lustig über mich, als mich ein Ungetüm mit mindestens 2 Schritt Stockmaß anfiel. Mir blieb als einzige Möglichkeit der taktische Rückzug, ehe das Ungetüm vor lauter Angst die Flucht ergriff. Mein Begleitschutz hat sich alle Mühe gegeben. Er sagte er war so schnell, dass ich gar nicht recht sehen konnte das er das Monstrum vertrieb. Die hießige Jägerin entschuldigte sich, für das Fehlverhalten ihres Monstrums, doch zu welchem Preis? Fast hätte es mich mit Haut und Haaren gefressen. Das Brandensteiner Volk scheint ein recht freudiges zu sein, denn sie lachen überaus viel wenn Neuankömmlinge ihre Stadt beehren.

Wiedereinmal rannte ich um mein Leben.. Ein Gigant verfolgte mich bis in die schützenden Stadtmauern von Brandenstein. Ich schrie um Hilfe, doch letztendlich bot nur die Jägerin dem Gigant die Stirn. Verletzt, durchnässt und mit erneut zerrissenem Gewand verbrachte ich wiedereinmal ein Teil der Nacht im Hospiz. Alivana.. mein Liebes.. sie kümmerte sich rührend um mich. Ich glaube wir werden beste Freundinnen. Es ist schön jemanden zu kennen, der Sinn für Mode, Farben, Blumen und vorallem Männer hat.

Es ist schon spät und die Betten der Seeschlange sind angenehm weich. Haaaaachja es wird Zeit sich von den Strapazen zu erholen. Morgen ist ein neuer Tag und mein Begleiter und ich wollen gemeinsam in das Badehaus gehen. Er soll einen ordentlichen Eindruck machen, wenn ich bei der edlen Dame vorstellig werde. Er müffelt wirklich sehr streng. Laut seiner Erzählung käme das jedoch von einer heroischen Schlacht, als er einem Riesen, der nach Verwesung roch, die Stirn bot. Liebes Tagebuch, ich bin ja eigentlich nicht leichtgläubig, aber das habe ich ihm schon geglaubt, als ich noch nichts von der heroischen Schlacht wusste! Es beißt in der Nase.. hoffentlich sind das keine Dämonen.


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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 4.03.10, 01:52 
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Tag 7 - Falkensee, Markt

Das war ein Tag voll so vieler Dinge, dass ich heute gar nicht weiß wo ich beginnen soll. Ich werde mich aber bemühen es so knapp wie möglich zu halten und trotzdem nichts verschweigen. Zu Letzt hatte ich es doch von Glück und Unglück und Glück im Unglück, ihr erinnert euch? Ja genau, der stinkende Riese, die Laterne und die kaputte Schulter.

Mein Bein will wieder und außer einer sehr schmerzenden Schulter und einem Schreck, der tief im Mark sitzt, habe ich den Angriff glimpflich überstanden. Was mich nun endlich meine anderen Aufgaben wieder zur Hand nehmen lassen sollte. Ihr wisst ja, das mit der Magnifizenz, der Eminenz und nicht zu Letzt die Seeschlange und meine Arbeit! Genau das war mein Stichwort, die Seeschlange. Ich musste mir etwas Kleidung beschaffen, damit ich dort auch gut unter komme. Der Rotschopf Felis wollte ein gutes Wort für mich einlegen, da muss ich schon mehr bieten, als diese Robe.

Die Schneiderei hatte natürlich... zu. So schlenderte ich über den Marktplatz und sah einen Stand mit lauter Kräutern. Da fiel mir wieder die Schreibstube von dem Rotschopf ein. Das wäre eine echt gute Sache, wenn ich ihr neben dem alten Magier von gestern, vielleicht noch einen Händler anschaffe. Würde ihrem guten Wort sicher gehörig mehr Enthusiasmus verleihen. Dort stand noch eine... ähm. Sagen wir mal Person. Ich belauschte ein wenig das Gespräch und lehnte mich an einen Pfeiler des hölzernen Standes.

Wie sich sehr schnell herausstellte, war dieser Mann mit dem lila Umhang ein Schneider. Aus Rothenbucht kam er und schien doch sehr von seinem Handwerk überzeugt. Mal unter uns wenigen hier: Ich verstehe ungefähr soviel von der Schneiderei, wie eine alte Hafendirne von der Askese mancher Astraelis. Wovon ich aber etwas verstehe, dass ist Überleben und Dukaten machen. Zumindest soviel, wie ich brauche. Auch ein gewisses Talent, finde ich zumindest. Ich brachte mich recht energisch in das Gespräch ein, witterte ich doch eine gute Quelle, denn lange, so schien es mir, verweilte der Schneider noch nicht hier. Genau der richtige Moment!

Ich nahm ihn beiseite und versuchte ihm einzureden, was er doch noch alles brauchen würde und was ich ihm alles beschaffen könnte. Kurz um, er brauchte mich, denn ohne mich wäre er hoffnungslos verloren. Es ist nun nicht so schwer gewesen, seinem Ego und der Schneiderei schmeicheln. Ich glaube allerdings, dass ich kurzzeitig etwas zu hochtrabend wurde, in dem ich ihm versicherte, dass wenn er meine Dienste als überaus kundiger Vermittler nutzt, unweigerlich direkt an den Hof nach Brandenstein käme!

Und jetzt haltet euch fest... das würde ich mir selbst nicht glauben, wenn ich nicht dabei gewesen wäre. Wir wurden von einer jungen, sehr gut gekleideten Frau bei unserem Gespräch unterbrochen. Sie überreichte dem Schneider ein Stück Pergament. Je länger er darin las, desto aufgeregter wurde er. Die junge Frau stellte sich bald als Patrizierin Brandensteins vor, Marnie Ru... Ru... oh verdammt noch eins! So übergab sie ihm nun eine Vorladung zur Audienz direkt am Hofe! Ich war der Glücksbringer!

Aber bitte entschuldigt nun, ich werde gerade doch sehr müde hier im Kämmerchen in Brandenstein. Ich schreibe morgen weiter und dann erzähle ich euch noch von dem Aufenthalt im Hospiz, der Herrin der Tiere und natürlich das Wichtigste: Wie ich mich um das Badehaus mit dem Schneider gedrückt habe!

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Marwan


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BeitragVerfasst: 4.03.10, 11:52 
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Tag 7 2ter Teil - Brandenstein, Hospiz, Landsitz des Grafen

Ich bin hundemüde, das sag ich euch. So früh war ich schon lange nicht mehr auf den Beinen. Aber ich hatte auch einen sehr guten Grund. Wenn ich nämlich bereits im Badehaus war, noch ehe der Schneider aufwachte, dann hätte sich mein Problem fürs Erste gelöst. Eigentlich wollte ich den Nortraven Halgar suchen und ihn im Rahmen eines guten Tauschgeschäftes bitten, den Schneider abzulenken. Ich bin sicher, das hätte geklappt! Leider fand ich ihn nicht mehr, also muss ich wohl eines der beiden Übel annehmen und das Kleinere war mit großer Sicherheit ein Bad noch ehe meine Dukatenquelle wach war.

Aber noch einmal zurück zu gestern, ich wollte euch noch etwas erzählen. Der Weg von der Stadt Falkesee nach Brandenstein verlief ohne weitere Vorkommnisse, endlich einmal. Bald schon sahen wir die Stadtmauern des schmucken Städtchens. Aber eins müsst ihr wissen, um so lange Zeit mit dem Schneider unterwegs zu sein, da braucht es eine gehörige Portion Nerven. Er trällerte die ganze Zeit Lieder. Ich meine, ich habe nichts gegen wohltuenden Weibsgesag... aber das war nun schon wirklich an der Grenze zum erträglichen. Die Dukaten werden sicher hart verdient.

Es war leicht dem Schneider zu imponieren. So erzählte ich ihm vom eleganten Maskenball der Patrizierin, wo bestimmt unzählige gut gekleidete und vor allem betuchte Bürger, Ehrenbürger, Beamte und gar noch Höhere erschienen waren. So genau wusste ich es ja nicht, denn hinein kam ich mit meiner alten Robe und ohne Badehaus nicht so wirklich. Also machte ich es wie die Barden und schmückte meine Geschichte weitläufig aus. Das tat ich noch mit anderen Dingen und es schien gut zu funktionieren.

Tja, ein Problem gab es da noch. Ich sagte zwar, dass ich ihn an den Hof bringen könnte, aber vielleicht hätte ich mir vorher einmal Gedanken machen sollen, wo denn überhaupt der Hof in Brandenstein lag...

So irrten wir ein wenig in Brandenstein herum und ich versuchte so schnell wie möglich die Schilder und Banner an den prunkvollsten Häusern zu lesen, um es dann natürlich direkt als Teil meiner Führung durch die Stadt zu lobpreisen. Als wir an einer überdachten Brücke ankamen, trafen wir noch einen netten Mann, dessen Namen ich leider vergessen habe. Aber wenn du das liest und wir uns nochmal treffen, dann widme ich dir eine Zeile, sogar mit Namen und wenn ich ihn mir aufschreiben muss.

Dann preschte eine Reiterin durch die Stadt nahe an uns vorbei. Eiligst sprang ich nach hinten an das Geländer der Brücke um ihr Platz zu machen. Und dann traute ich meinen Augen kaum. Dicht an meinem Kopf und im Tiefflug unter der Brücke hindurch brauste ein großer Vogel der Reiterin voraus und als wenn dies nicht genug war, befand sich ein Wolf in ihrem Gefolge! Man stelle sich das einmal vor, eine wahrliche Herrin der Tiere würde ich meinen.

In unserer Irrfahrt durch Brandenstein, erinnerte ich mich an einen prunkvollen Landsitz, den ich vor ein paar Tagen beim erkunden der Gegend gefunden hatte. Ich dachte mir, vielleicht wohnt dort die Patrizierin und er wäre das Ziel unserer Reise. Leider wurde ich enttäuscht und als wir uns auf dem Rückweg befanden, wie hätte es denn auch anders sein können, da zerbrachen auch schon die Äste auf dem Boden und ein großer Bär - mit absoluter Sicherheit wieder tollwütig, oder rasend vom Gestank der Riesen! - jagte von da an den Schneider. Eines musste man dem merkwürdigen Kerl ja lassen, rennen konnte er.

Ich konnte kaum Schritt halten und verlor ihn kurz aus den Augen. Als ich ihn wiederfand, da lag er umringt von einer Menschentraube und bezeichnenderweise unmittelbar vor dem Badehaus...

Nachdem die Herrin der Tiere mit Hilfe ihres Begleiters den Schneider in das örtliche Hospiz gebracht hatte, wurde der Auflauf immer größer und größer und ich versuchte soviel Nutzen daraus zu schlagen wie nur irgend möglich. Streute die Information, dass aller Handel mit dem Schneider natürlich über mich laufen müsse, denn der Schneider kümmre sich bei seinem Talent selbstverständlich nur um die Kunst selbst!

Dann sah ich noch einige bekannte Gesichter, wie die junge Dienerin der Vitama, oder auch die Endophalin Lea wieder. Alles in allem ein guter, sehr erfolgreicher Tag. Doch genug jetzt. Das Badehaus ruft, ich muss mich eilen, nicht das mir noch der Schneider unter kommt!

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BeitragVerfasst: 5.03.10, 03:45 
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Tag 8 - Brandenstein, Burghof, Seeschlange

Mein Plan ging auf. Ich war bereits fertig mit dem unfreiwilligen Besuch im Badehaus, als der Schneider in den Tag erwachte. Ein wenig Ruhe wollte ich mir aber schon noch gönnen und begab mich auf eine kleine Rundreise durch Brandenstein. Ich wollte es noch genauer kennen lernen. Jede Gasse, jeden Winkel. Ich entdeckte auch viele Dinge, die ich mir näher ansehen möchte, als ich über einen Kanaldeckel stolperte. Dem ersten schenkte ich wenig Beachtung. Als dann aber bald schon ein zweiter folgte, da wurde ich neugierig. Bevor ich mich dort herunter wage, schaue ich erstmal in der Bibliothek nach, ob es Aufzeichnungen gibt. Eher eine Aufgabe für den morgigen Tag.

Eine der Aufgaben des heutigen Tages aber bestand darin, dass wir unbedingt die Audienz wahr nehmen wollten, die uns die gnädige Frau Herrin Brandensteins aufgetragen hatte. Und so suchten wir schon bald die Burg auf. Dort trafen wir auf Herr Sanderus und kurze Zeit später stieß noch ein Herr Lamia hinzu. Wie sich später heraus stellte, war er sogar der Herr Gemahl der gnädigen Frau Herrin Brandensteins. Welch wunderbarer Zufall, da die gnädige Frau selbst wohl leider wichtigeren Dingen nachgehen musste. Wen verwundert es, sie hat sicher sehr viel zu tun! Nach einem längeren Gespräch unter uns 4 Männern.. äh na ja, sagen wir fasst 4 Männern, konnten wir auch eine Nachricht hinterlassen, direkt am Brett mitten im Burghof hinter dem einschüchternden Pranger.

Um ein Haar hätte mich der sicher ehrenwerte Tatendrang des Herrn Lamia richtig Dukaten gekostet! In die Armee sollte ich doch eintreten und dem Lehen dienen. Und zu meinem großen Unglück empfanden das alle Anwesenden auch noch als gute Idee. Wissen die denn gar nicht, wie viele Beutel Dukaten mich so etwas kostet, wenn ich nicht die Geschäfte pflegen kann! Ich bin mir nicht sicher, ob der Herr Sanderus merkte, wie unwohl mir dabei wurde, denn er eröffnete mir eine kleine Hintertür und so konnte ich mich zumindest gerade noch vor dem bestimmt unheimlich langweiligen Wache schieben drücken. Aber irgendwas werde ich wohl für das Lehen leisten müssen...

Als es mal wieder anfing zu regnen, gingen wir noch in die Taverne. Ich hoffte den Rotschopf Felis wieder zu sehen und endlich wenigstens diese Arbeit dingfest zu machen. Leider war sie nicht zugegen, hatte sicher wo anders zu tun. Wir unterhielten uns noch eine Weile an einem Tisch und ich sah wieder viele, mittlerweile sehr vertraute, Gesichter. Die Nortravin Daria bediente unseren Tisch. Später gesellte sich noch Halgar zu uns und ich erfuhr, dass er der Jarl, also so eine Art Häuptling, der Nordleute war. Das könnte mir sicher irgendwann noch einmal nützlich sein, diese Verbindung sollte ich also unbedingt weiter pflegen.

Ach ja, erinnert ihr euch noch an Timo... Timo... den Weisen, der mir in Falkensee das Bein rettete? Ich war ganz erstaunt, als ich ihn heute wieder sah und er mir nichts, dir nichts, die Taverne betrat. Dann ist er ja vielleicht doch meinen guten Beschreibungen von Brandenstein gefolgt und um so wichtiger wird es, dass ich den Rotschopf finde, damit ich ihn gut an ihre Schreibstube vermitteln kann. Als sich der Abend dem Ende neigte, da stieß sogar noch die geheimnisvolle Endophali zu uns an den Tisch. Es war noch eine sehr interessante Unterhaltung, mit sehr unterschiedlichen Wendungen. So warnte ich den Weisen möglichst diskret, dass hier in Brandenstein jedes Wirken von Zauberei völlig untersagt wäre. Alles in allem ein sehr gehaltvoller Tag mit vielen veränderten Abzweigungen für die Zukunft.

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BeitragVerfasst: 5.03.10, 11:44 
Einsiedler
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Tag 4 oder besser der Morgen des nächsten Tages - Brandenstein

Guten Morgen liebes Tagebuch,
ich bin heute in meinem Bett erwacht, doch weiß ich gar nicht wie ich dahingekommen bin. Als ich meine Habe durchsuchte, aus Angst ich bin einem Überfall zum Opfer gefallen, musste ich entzückt feststellen, dass alles noch vorhanden war. Haiiiiiiiii das war bestimmt Mantus, der wohl eine Stunde meiner Schwäche erkannt hatte. Der Wein schmeckt vorzüglich, ich glaube ich werde den hießigen Winzer aufsuchen müssen. Jetzt wo er sich scheinbar gewaschen hat, scheinen meine Versuche ihm etwas Anstand und Kultur beizubringen Früchte zu tragen. Ich habe dennoch das Gefühl, dass das Bad nicht lange schützt gegen sein kleines Geruchsproblem. Ich benötige dringend einen sachkundigen Alchemisten. Haaachhhjaa das macht bestimmt einen besonders guten Eindruck bei der edlen Dame und ich werde in Zukunft nicht mehr von einem übelriechenden Begleiter angekündigt. Am Ende kostet er mir noch die Anstellung!

Am gestrigen Tage ist nicht sonderlich viel passiert. Ich habe auf Mantus gewartet, auf das wir zusammen ins Badehaus gehen konnten, doch als ich gegen seine Zimmertüre klopfte, schien er bereits früh aufgebrochen zu sein. So musste ich mich alleine auf den Weg zum Badehaus machen. Nach einem wohltuenden Bad, ging ich zur Burg, um dort vorstellig zu werden, aber leider sagte mir ein Herr Namens Sanduros, dass die edle Dame nicht zu gegen war. Wie sich im Laufe des Gesprächs herausstellte war er bei der Armee. Stell dir vor liebes Tagebuch, ein wahrhaftig mutiger Recke der die Maid in Not erretten würde. Haaaachhhhjaaaa. Dennoch muss ich sagen, trifft er nicht so ganz meinen Geschmack. Ich sollte mich vor ihm in acht nehmen, denn ständig macht er so komische Bemerkungen. Selbst als ich ihm versuchte zu erklären, dass wenn er etwas an seiner Gewandung ändern würde, dass ihm die Frauen reihenweise zu Boden liegen würden, erwähnte er irgendwas von Männern. Nicht das er mir noch nachstellt.

Der Gemahl von der edlen Dame, war ebenfalls etwas merkwürdig. Ich bat um ein gutes Wort bei ihr und musterte seine Gewandung eindringlich. Bei den Göttern, sie war wirklich ordentlich angefertigt aber beim besten Willen, hätte ich das ganze noch etwas stärker tailliert. Um ihm von meinen geschickten Fingern und meinem Kunstverstand zu überzeugen, bot ich es ihm an, kleinere Änderungen vor zu nehmen. Nun ich weiß nicht wie ich das jetzt zu deuten habe, aber er benahm sich daraufhin recht merkwürdig. Ich glaube er ging tatsächlich davon aus, dass ich mich ertreisten würde ihm nachzustellen. Nunja wenigstens konnte ich Mantus eine Anstellung bei der Armee sichern, zumindest dann wenn ich vielleicht Hofschneider werden sollte. Wie aufgeregt ich doch bin, als hätte ich mich auf ein Bienenstock gesetzt.

Zu späteren Stunde kehrten wir in die Taverne ein. Ein wirklich beschaulicher Tag, keine wilden Ungetüme und der Abend sollte durch ein gutes Glas Wein aberundet werden. Ich bin mir sicher das Ema.. äh der werte Herr Sandrus etwas im Schilde führt. Als wir beide über einen schönen romantischen Abend sinnierten im Kerzenschein mit einem Glas Wein, begann er an der Kerze herumzufummeln, als wolle er mich damit betören. Ich bin nicht so ein leichter Jüngling und schon gar nicht ist er mein Typ. Er schien sich aber noch zu besinnen und als ich ihn auf die Probe stellte und ihm ein Glas Wein anbot, lehnte er ab. Ich glaube er hat meine tollkühne List gemerkt.. obwohl.. ich kann mich dann kaum noch an den weiteren Abendverlauf erinnern und ich bin heute in meinem Zimmer entkleidet erwacht. Der Kopf ist etwas schwer und wenn ich nochmals darüber nachdenke, wie ich in mein Zimmer gelangt bin.. er wird doch nicht..


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BeitragVerfasst: 6.03.10, 16:45 
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Tag 9 - Brandenstein, Kanalisation, vor dem Burghof, Bibliothek, Seeschlange

Eigentlich wollte ich den ganzen Tag und den ganzen Abend damit verbringen, mich tiefer gehend mit den allgemeinen Gesetzen der Lehen zu konfrontieren. Aber auch soviel wie möglich über die hiesige Heraldik erfahren, vor allem die Wappenkunde und das Wappenrecht. Ach! Oh weh. Das habe ich ja noch gar nicht erzählt. Nach meinem erfolgreichen Versuch mich vor der Malthuster Armee zu drücken, unterbreitete mir der Herr Sanderus doch noch, dass es auch die Möglichkeit gäbe als Bote für das Lehen tätig zu sein. Ein guter Reiter war ich ja. Immerhin etwas, dass ich mit nehmen konnte aus dem dunklen Morthûm. Aber ein Bote und Kurier, der noch mehr wollte, musste auch ein wenig das Recht, die Titel des Adels und der Höfe, wie auch die Heraldik beherrschen. Ich lernte auch bereits lange Zeit über den ganzen Tag, bis mir ein Buch über die Strukturen der Kanalisation in die Hände fiel. Und dann erinnerte ich mich wieder daran, was ich ja heute auch noch tun wollte!

Gerade konnte ich sowieso keine Bücher mehr sehen. Also schnappte ich mir die Fackel, nahm ein paar andere wichtige Dinge mit und wartete einen guten Moment ab, ehe ich mich unter dem Gulli durch zwang, um das verzweigte, übel riechende Reich unter Brandenstein zu erkunden. Mancher könnte nun meinen, ich hätte zu viele Schläge auf den Kopf gekriegt. Aber ich kann darauf nur sagen, dass man immer vorgesorgt haben sollte, man weiß nie wozu man das noch mal brauchen könnte. Als ich den Gestank nicht mehr ertragen konnte und bereits ein paar andere Ausgänge gefunden hatte, zog ich es vor meine Expedition an dieser Stelle zu vertagen.

Als ich mich wieder auf den normalen Straßen befand, da traf ich auf Halgar, den Jarl der Nordleute, auf eine unbekannte Frau, deren Alter man kaum fest legen konnte und die sehr nach Alkohol stank und auf einen jungen Burschen, mit roten Haaren, der sich später als Feydis herausstellte. Nach ein paar Worten, wechselten wir in die Taverne und siehe da, der junge Bursche konnte kochen und bewirtete uns. Als ich dann erzählte, dass ich eine "Fideys", oder so ähnlich suchte, wurde er ganz erheitert! Der Bursche machte sich eine Weile lang einen Spaß daraus, dass ich den Namen nicht mehr ganz zusammen brachte. Ein kleiner Schelm ist er.

Wir redeten viel und lange und ich erfuhr interessante Dinge. Die unbekannte Frau hatte aber ganz schön deprimierende Ansichten der Dinge. Ich hoffe, dass sie klug genug ist und ich sie nicht morgen schon am Pranger im Burghof, oder gar in einer schlimmeren Lage sehe. Mein Angebot zu schauen, ob ich vielleicht Arbeit für sie finden kann - vielleicht als Stallmagd am Hof - lehnte sie wohl ab. Halgar erzählte mir von einem Buch der Dwarschim über Bartkunst. Was das wohl für ein Buch ist? Klingt jedenfalls komisch. Ach und er habe auch ein Buch geschrieben, dass in der Bibliothek der Auelfen zu finden sei, wo auch eine Abschrift des Bartbuches liegen solle. Das muss ich sehen, eine Bibliothek der Elfen, oder wie Halgar es nannte ein wahrlicher Hain des Wissens, oder so ähnlich.

Später fragte ich Halgar, ob ich einmal seine Nordleute aufsuchen könnte, ich würde gerne ihre Geschichten und ihre heroischen Kämpfe nieder schreiben. Er sagte, ich sei jederzeit willkommen. Das hört sich ja gut an. Und mit Feydis konnte ich einen Handel ausmachen. Ich bot ihm an, da ich ja von Kochen nicht so wirklich Ahnung hatte, dass ich versuchen werde seine Kundenzahl deutlich zu steigern. Und wenn mir das nicht gelänge nach einem Mond, dann würde ich dort nicht mehr Arbeiten. Ansonsten sollte ich über den Monat hinaus dort Arbeit finden. Das gefiel ihm wohl und wir besiegelten den Handel. Er überlies mir zu meiner Verwunderung noch ein Buch, geliehen natürlich, was beim ersten Überfliegen sehr interessant wirkt. Geht wohl um magische Wesenheiten aus den Wäldern und irgendwelche Spinnenwesen. Ich bin gespannt!

Ach ja, ich erzählte Feydis auch von einem Schneider der wohl bald Hofschneider werden würde. Ich machte mir einen Spaß und versuchte ihn in seinem nasalen Tonfall zu imitieren "_nie_hi_ma_ls_". Er musste herzlich lachen und erzählte mir, dass er einen Scherz mit dem Schneider vor hat, wenn er ihn trifft. Was er aber genau vor hat, das behalte ich mal besser für mich! Lustig wird es sicher...

Fasst hätte ich es vergessen, heute habe ich ja ein Vorsprechen bei der gnädigen Herrin zu Brandenstein. Das wird ein spannender Tag.

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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 7.03.10, 00:23 
Einsiedler
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Tag 5 oder genau genommen 6 - Brandenstein Handelskontor

Hallo liebes Tagebuch,

heute musste ich meinen Geschäften nachgehen und zum Glück konnte ich meine Vorräte entsprechend aufbessern. Ein Glück das ich Leana traf, sie ist im Handelskontor in Brandenstein angestellt und wie es der Zufall will, konnte ich für einen recht guten Preis, ordentliche Stoffbahnen erstehen. Nachdem ich mich der hoch angepriesenen Qualität versichert hatte, hab ich gleich zugeschlagen. Hach sie war ein so liebes Ding und wir kamen recht schnell ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass sie meinen Begleiter bereits kannte und ich konnte sie nur mit Müh und Not daran hindern mich ständig von neuem unterbrechen zu wollen. Sie hat ein wahres Redebedürfnis!
Wie es scheint ist mein Weggefährte, reichlich bekannt in Brandenstein, nunja so ein Geruch prägt sich auch sehr ein.
Nunja wie dem auch sei, da sie ihn ja auch kannte, versicherte ich ihr zuerst, dass ich ihm ein kleines Präsent schenken wolle, da ich ja darüber bescheid wusste. Das liebe Ding hat sich gar so sehr gefreut, es musste für sie eine wirkliche Plage gewesen sein. Ich nahm ihn doch zum guten Schluß in Schutz, so wie es sich für einen Edelmann von Tare gebührt. Man konnte es in ihrem Gesicht deutlich sehen, wie erstaunt und freudiger Erwartung war, als ich ihr erzählte dass er langsam meine Lektionen zu lernen begann. Es ist alles etwas neu und er sei noch recht unbedacht, drum gehe er wenn alleine oder in meiner Begleitung ins Badehaus. Genau wie ich es mir dachte, erzielten meine Worte Verständnis und das Bild was sie von ihm hatte, wurde neu geordnet. Ist es nicht schön, wenn man jemandem Fehler nachsehen kann? Sie ist wirklich sehr bezaubernd.
Man wollte mich schon fast nicht mehr gehen lassen, aber ich musste mich leider verabschieden, denn ich wollte heute noch Maß von meinem Gefährten nehmen.

Wo steckt er nur? Hm ich sollte zuerst im Badehaus nachsehen, vielleicht fürchtet er wieder um seine Manneskraft!

Nachtrag:
Die Suche blieb ergebnislos und als ich in der Nähe vom Burghof war, sah ich nochmals nach ob mir die edle Dame eine Nachricht hinterlassen hat. Zu meinem Bedauern war das auch nicht der Fall. Zeit in die Taverne zu gehen, auf ein Gläschen Wein. Irgendwann muss er ja zurückkommen!


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BeitragVerfasst: 8.03.10, 13:59 
Einsiedler
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Tag 7 oder der Morgen danach

Guten Morgen liebes Tagebuch,

du glaubst nicht wo ich jetzt bin. Ich habe heute die erste Nacht in der Burg verbracht. Man weiß zwar nicht mehr wie ich dahingekommen bin geschweige erinnere ich mich nur noch bruchstückhaft an das gestrige erlebte, aber die gestrige Weinauswahl war wohl nicht sonderlich gelungen.

Du wirst dich bestimmt fragen, was es denn gestern zu feiern gab. Nun ich habe es fast geschafft, denn ich durfte die Räumlichkeiten des Hofstaats beziehen, nachdem mir die edle Dame höchst persönlich eine Führung gegeben hat. Haaaachhhhjjaaaaa ich muss mir noch dringend Gedanken über die Musterwahl des Teppichs machen. Egal ich schweife ab.. Um dies gebührend zu feiern, nahm ich eine Flasche Roten aus dem Regal und saß mich auf die Treppe, um den Appell beizuwohnen. Endlich kann ich damit beginnen wieder als Schneider zu arbeiten, denn der Teppich und die Uniformen werden mich noch ein ganzes Stück Zeit kosten. Anfänglich schmeckte der Wein vorzüglich und als ich aufbrach um meinen Gefährten aufzusuchen, da ich persönliche Kunde von der edlen Dame für ihn hatte, kam es wie es kommen musste. Wiedereinmal spuckte Tare mir ein Ungetüm entgegen und versperrte mir den Weg. Das Ungetüm war von kleinem Wuchs, konnte sogar sprechen und trug einen unverwechselbaren langen Pelz. Ja fürwahr, ich bin einem Bergungetüm begegnet, vor dem meine Mutter mich immer gewarnt hatte. Sie lauern einem in den engen Stollen auf und führen die Bergleute in die Irre, ehe sie sich über sie her machen. Leandra aus dem Handelskontor, erzählte überdies auch, dass sie wohl auch sehr streng riechen. Hmm ob in früherer Zeit mein Gefährte auch in die Irre geführt wurde von so einem Bergungetüm? Vorallem warum ist eines hier, wenn sie doch nur in den tiefen des Bergs zu finden sind?

Ich habe das Ungetüm in die Flucht schlagen können, das könnte aber auch an der Malthuster Armee gelegen haben, die mich bestimmt vor diesem Ungetüm erretten würde, sollte ich in Not geraten. Schließlich gehöre ich praktisch schon zur Familie. Als ich mich nun endlich aufmachen konnte, um die Nachricht zu überbringen und von ihm endlich Maß nehmen zu können, war er mal wieder nicht zu gegen. Was blieb mir anderes übrig, ich musste etwas tun, was man in der Regel niemals tun sollte. Ich stieß alleine, auf meine Errungenschaft am Marktplatz an. Doch plötzlich tauchte erneut das Bergungetüm auf und ließ sich auf der Bank etwas abseits von mir nieder. Ich war mir nicht sicher ob es nur auf einen geeigneten Moment wartete um mich zu überfallen. Ein Glück das der werte Herr Sandruoso durch die Stadt patroulierte. Du weißt schon liebes Tagebuch, der lüsternde Soldat der mir vor wenigen Tagen bereits schon einmal nachstellte. Nun da meine Mutter sagte, man muss sich seiner Angst stellen, tat ich das einzig richtige. Ich saß weiterhin da und benahm mich als wäre nichts ungewöhnliches, während ich weiter auf meinen Erfolg trank. Die Erinnerungen sind jetzt etwas verwaschen und nur noch Bruchstücke kann ich vor meinem geistigen Auge sehen. Da war ein Vogelkäfig im Wagen, eines alten kleinen Mannes. Der Vogel sah durstig aus, also gab ich aus Mitleid etwas zu trinken. Der alte Mann sprach zu mir.. ich glaube er hat sich gefreut und... ja er hat mir geholfen mich am Stand festzuhalten. Jetzt .. schmerzt mein Kopf. Schuld daran ist mein Gefährte.. und der Wein.


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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 10.03.10, 00:42 
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Tag 8 - Brandenstein Rathaus

Guten Abend liebes Tagebuch,

ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Heute Abend komme ich nicht zur Ruh! Der Zorn und zugleich das schlechte Gewissen hat mich gepackt.
Das Gespräch im Rathaus war überaus wichtig für mich, so ging es doch um meine Existenz. Bis ich jedoch dazu kam, zog ein Gewitter auf, als ich eine unachtsame Bemerkung fallen ließ. Emanuel war ungehalten, ja gar aufgebracht und wollte von mir wissen wie das gemeint war. Er war furchteinflößend und ich bat etwas abseits zu gehen, damit wir unter 4 Augen sprechen konnten. Ich erzählte ihm von dem Nachstellen aber gleichzeitig beschwichtigte ich ihn das ich ihn nicht in seiner Ehre kränken wolle, so sei er doch nicht mein Typ.. noch nichtmal die Äußerung das ich kein solch wüster Jüngling sei, überzeugte ihn. Ein blaues Veilchen würde mein Gesicht heute zierren, wäre ich nicht eine halbe Frau hat er gesagt.. Ich bin entrüstet und weiß bei weitem nicht wie er darauf kommt, dass ich eine Frau bin. Ich weiß nicht wie ich das gebahren von ihm Deuten sollte, ob es verletzte Gefühle waren, dass ich seinem Balz abgeschworen hab oder aber er meinte es ernst. Egal, das errötete Gesicht werde ich nicht nocheinmal vergessen, denn ich fürchte mich wahrlich davor, andererseits bin ich beruhigt, das diese Last von mir geglitten ist.

Achja mir steht nichts mehr im Wege und ich habe die offizielle Erlaubnis erhalten, meinen Anschlag am Marktbrett zu tätigen. Ich hoffe das ganze lässt den Zorn Emanuels verfliegen.

Nun nachdem ging ich in die Taverne um dem Wirt den neugefertigten Umhang für meinen Gefährten zu hinterlegen. Jetzt stellt sich einer mal vor, er bezeichnete mich als 2. besten Schneider von Brandenstein und das das aus dem Munde meines Gefährten kams. Bei den Göttern ich war ausser mir vor Zorn, so wünschte ich mir, dass ich ihm die Schrittweite um 4 Fingerbreit enger genäht hätte. Wie kommt er dazu mir das anzutun.. nachdem ich all das für ihn getan habe. Jetzt steht er mit 200 Dukaten bei mir in der Kreide.. und einer verdammt guten Entschuldigung. Wenigstens erkennt der Wirt.. Falys oder wie er heißt, mein Potential. Warten wir ab.. der letzte lacht bekanntlich am Besten. Wehe dir, mein lieber Begleiter, warte nur bis du nach Hause kommst...


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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 10.03.10, 17:38 
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Tag 10-12 - Brandenstein, Bibliothek, Seeschlange, Hofschneiderei

Die letzten Tage standen vor allem im Zeichen des Lernens. Wie viel Zeit ich wirklich in der hiesigen Bibliothek verbracht habe, kann ich kaum bemessen. Jedenfalls habe ich eine Menge lernen können und ich habe auch den Ratschlag von dem jungen Burschen berücksichtigt. Ich habe begonnen mir die Namen der Leute zu notieren und auch noch ein paar andere Dinge. Mal sehen ob es vernünftig hilft.

Als ich in der Taverne auf Felis den Rotschopf wartete, traf ich auf einen der Köche in der Seeschlange. Erst fiel es mir wirklich schwer ihn zu verstehen, was für ein Kauderwelsch... und die Gegend wo er herkommt habe ich auch schon wieder vergessen. Pitter soll man ihn nennen, ganz schön gewichtiger Kerl, aber dann kann man ja sicher sein, dass er wirklich was vom Kochen versteht. Ich fragte noch, ob ich etwas tun könne. Einen Schreiner müsste ich finden, für ein "halves Dutzend" Fässer. Na mal schauen wo man sowas auftreiben kann.

Ich habe auch endlich einmal einen halbwegs brauchbaren Satz an Kleidung erhalten. Maß gefertigt versteht sich. Bin froh das es vorbei ist weil... ach, das findet ihr sicher irgendwann noch selbst heraus. Egal. Jedenfalls hat Anlohr endlich den Hofschneider Posten inne. Ich weiß schon auf welche Hühner ich setzen muss, damit was in meinen Dukatenbeutel fällt. Die Kleidung ist schon gut zu tragen, aber was das mit dem komischen Barret soll, dass ist mir ein wenig schleierhaft. Jedenfalls konnte der rundliche Pitter es noch etwas in Form bringen, jetzt soll es halbwegs sitzen, meinte er mit einem Augenzwinkern. Mal sehen was die gnädige Dame sagen wird, wenn ich sie heute endlich einmal erwischen kann.

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 Betreff des Beitrags: Re: M.Z. + A.F. - Eindrücke die keinen interessieren...
BeitragVerfasst: 12.03.10, 13:26 
Einsiedler
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Tag 10 - Brandenstein Hospiz, Taverne

Liebes Tagebuch,
es tut mir leid das ich jetzt erst schreibe, aber in den letzten 2 Tagen haben sich die Ereignisse so überschlagen, dass ich keine Zeit fand dir zu schreiben. Ich hoffe du kannst mir nochmals verzeihen. Ich habe endlich den Teppiche fertig geknüpft, die man mir auftrug und bin recht zufrieden mit dem Ergebniss. Die edle Dame wird entzückt sein, zumindest hoffe ich es. Es war wahrlich beschwerlich die Teppiche hinunter in die große Audienzhalle zu bringen, das nächstemal werde ich die Wache bitten mir zu helfen. Ein Glück ist den Teppichen nichts passiert als die Kiste mir an der Treppe auskam und hinuntergerutscht ist und an der Wand zerschellt ist. Nach den Strapazen habe ich mir erstmal ein Glas Brandensteiner Rot gegönnt. Haaachjaaaa er schmeckt von Tag zu Tag besser, doch leider neigen sich die Vorräte dem Ende zu. Ich muss dringend einen Koch auftreiben, der für den Hof vorstellig wird, sonst muss ich mich noch um alles alleine kümmern.

Gestern habe ich meine und die Lehensspende an Galdariellahr für das Hospiz überreicht. Sie ist eine Vitami und steht kurz vor ihrer Weihe. Nichtmal sie konnte mich von dem Fluch des Vergessens befreien. Heeeeiiiiiii Quenbim den hätte ich fast vergessen. Er war es nicht, das stellte sich aber erst zu guter Letzt heraus und da ist er bereits aus der Taverne geflogen. Man weiß nicht wie man das zu deuten hat, aber wie mir scheint habe ich jetzt den Zorn eines Schelm gewiss auf mich gezogen. Naja immerhin noch besser als ein Hexer, wie ich es anfänglich dachte. Nun.. Quenbim.. Schelm.. ich kann nur sagen er ist nicht lustig. Ich dachte immer das Schelme lustige Zeitgenossen sind, DER ist es aber ganz gewiss nicht. Jetzt hab ich mich vor dem Seiltänzer zu fürchten, denn die Pilzsuppe hat den Fluch mit dem Donnerbalken gebracht. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich gesagt wollte Ersont den Hofschneider von Malthust loswerden. Nunja zu dem Zeitpunkt war ich es allerdings noch nicht und so hat Morkan Hur oder wie der Wirt hieß, einfach keine Ahnung von der Speisezubereitung. Meine Vergesslichkeit.. nun dessen will sich bei gegebener Zeit die Geweihte nochmal annehmen. Wer weiß das schon.. Zu abendlicher Stund, erinnere ich mich noch an einen Mann.. Brick, Dirck.. sowas zumindest in der Art und meine 2 Lieben.. Felis und Leandra.. haaaachhhjaaa was für entzückende Freundinnen.. ich glaube wir werden noch beste Freundinnen. Nun zurück zu Drick, ein Traum von einem Mann. _Sa_gen_haft_ ein wahrer Held. Er zeigt unverholen Interesse an meinen Künsten. Was für ein Edelmann, ich freue mich schon maßzunehmen. Achja.. ich muss mich um die Vorbereitungen kümmern. Ich hoffe es klappt alles zu meiner Zufriedenheit, denn schon bald soll mein Name auf der Insel in aller Munde sein!


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