Die Bandenkriege. Teil 2
"Der Würger" - Name Unbekannt.
In einer Welt in der die Pfade zu Morsans Hallen wohl von jeder dunklen Gasse ausgehen ist Mord ein ertragreiches Geschäft. Kriege sind ein schmutziges Geschäft, erst Recht wenn es um Nachtschatten und Huren geht. Im Hurenviertel von Ersonts End gibt es viele die das Morden zu ihrem Beruf gemacht haben aber nur wenige , die mit Recht behaupten können darin richtig gut zu sein. Väterchen Zwirbelbart kauft sich nur die Besten. Denn in diesem Kampf sind Fehlschläge sehr teuer und unverzeilich. Der Würger ist ein Irrer. Er tötet zwar auch für Dukaten, doch macht ihm das Töten einen Heidenspass.Zwirbelbart heuerte ihn an um "Messer-Peter" die rechte Hand von Johann Langmesser zu erledigen, um so seinem Feind einen entscheidenden Schlag zu verpassen. Messer-Peter versorgt den ganzen Westteil des Hurenviertels mit Waffen und Nachtschatten, er lebt und leitet eine Nachtschatten-Höhle in der Königsgasse, tief im Langmessergebiet.
Der Würger streifte durch die Gassen, in der die Huren sich ihm anboten. Niemand kannte ihn hier, er kam eigendlich aus Morthum, wo man ihn wegen seiner Neigungen wie einen Hund hetzte. Er tötete eben gern, er liebte das Gefühl, wenn seine Opfer in seinen Händen nach Atem schnappten und sich in seinem Griff holflos wanden. Es gab ihm das Gefühl von Macht, für den Würger war das alles völlig normal. Er betrachtete die Huren, als er an ihnen vorbei ging, stellte sich schon vor wie ihre weichen Hälse von seinen Händen zerdrückt werden würden, so stark war seine Mordlust, wie ein innerer Zwang. Die dunklen Gassen zogen sich endlos im fahlen Dämmerlicht, alles sah gleich aus: Herruntergekommene Hütten, Dirnen und Berge von Unrat. "Schatten der Nacht.... Passender Name", murmelte der düstere Mann den wir als den Würger kennen als er vor einem schäbigen Gasthausschild stehen blieb. Er ging hinein und ihm schlug dichter Rauch entgegen. Im ganzen Gasthaus stank es nach Nachtschatten. Überall waren die ausgezeerten Leiber der Süchtigen , die wie lebende Tote sich mühsam und schwerfällig durch den dichten Rauch bewegten. Eine morsche Treppe führte nach oben direkt in die Dunkelheit des Obergeschosses. Der Würger zog seinen dunklen Umhang um seine Schultern und senkte den Kopf , wärend er leise und unauffällig die Treppe hinauf schritt. Oben stand eine Wache, über das Geländer gelehnt, wohl selbst genauso benebelt wie die Besucher dieses Ortes. Der Würger presste sich an die modrig stinkende Holzwand und drückte sich nahezu lautlos hinter der Wache vorbei, er wagte nichtmal zu atmen um sich nicht zu verraten. Im hintersten Eck des Ganges gab es eine alte Holztüre die ins Zimmer von Messer-Peter führte. Leise drückte der Würger die Türe auf und drückte sich in den fahl beleuchteten Raum, in dem nur eine Kerze brannte. Auf einem schäbigen Bett sah er sein Opfer, mit einer Pfeife im Mund dösend. Er schlich sich herran und drückte seinem unvorbereiteten Opfer die Hände auf den Hals. Die Pfeife fiel zu Boden im hilflosen Kampf des Mannes um sein Überleben. Pure Lust funkelte in den Augen des Würgers und im fahlen Schein der Kerze verzog sich sein Gesicht zu einer hässlich grinsenden Fratze. Es ging alles schnell, doch für ihn war es wie eine Ewigkeit der Lust, er spürte wie sein Blut kochte als die Augen seines Opfers hervortraten und es hilflos nach Luft rang. Wie die Hände von Messer-Peter sich gegen ihn stemmten und doch nichts ausrichten konnten und wie er am Ende unter seinem Griff starb, das alles befriedigte den Würger, viel mehr als es eine Frau jemals könnte. Er riss sich los, denn er musste weg, wenn die Wache ihn bemerken würde... Wie ein dunkler Schatten sprang er aus dem Fenster und hangelte sich an der löchrigen Hauswand des Nebenhauses herrab, in die aufziehende Dunkelheit entschwindend.
Zwirbelbart zahlte gut. Ein ganzer Beutel Dukaten , eine Menge Gold. Dem Würger waren die Dukaten jedoch nur ein willkommener Zusatz, der Mord selbst war viel erfüllender für ihn... Doch er hatte für heute noch nicht genug, oh nein, er brauchte mehr.. Wieder zog es ihn herraus in die düsteren Straßen , noch immer war die Dunkelheit nicht vorrüber. Er betrachtete die Dirnen wärend er durch die Gassen strich ,wie ein Schatten. Eine Rothaarige viel ihm auf, ein junges Ding, hübsch und so unglaublich anziehend. Er betrachtete sie eine weile wie ein Wolf das Schaf ehe er sie ansprach.. "Wieviel?", seine Stimme war so kalt wie seine Seele verdorben war. "Fünfundneunzig" erwiederte das Mädchen mit einer verruchten Stimme. Er nickte nur und winkte sie mit sich, beide gingen in eine dunkle Seitengasse, doch waren sie kaum fünf Schritt gegangen da fiel er über das Mädchen her, rang sie zu Boden und legte seine kalten Hände um ihren Hals. Heiser rief sie noch " Goorem! Gorrem!". Dann drückte er ihr die Luft ab. Wahnsinnige Freude durchfloss seinen Körper gepaart mit einer unbeschreiblichen Lust. Sie wand und röchelte, wurde langsam immer schlaffer als er plötzlich hochgerissen wurde. Die Lust wurde von einem unsäglichen Gefühl des Schreckens verjagd als er plötzlich in der Luft Baumelte und einem hässlichen Riesen entgegenblickte. "Du.. tuen Jiana Weh!.. Niemand tut Gorems Jiana Weh!... GOREM TUT JETZT DIR WEH!" Keifte ihm der Riese entgegen, dabei funkelten seine Augen voller Zorn. Ein brachialer Wurf schmetterte den Würger gegen die Wand und der Aufprall brach ihm die Nase. Er spürte wie das Blut über sein Gesicht lief und den stechenden Schmerz des Trümmerbruchs. Kaum hatte sich sein Blick gefangen da sah er schon eine massige Pranke aus im fahlen Licht der aufsteigenden Fela auf ihn herrabsaußen. Er spürte wie sie auf sein Gesicht klatschte und sein Auge zerplatzte als sie es mit voller Wucht traf. Die Zweite Faust spürte er auch noch und wie sie seinen Kiefer zerschmetterte. Die dritte spürte er nur noch benommen.. Die Vierte und Fünfte nahm er kaum noch wahr... Und beim sechsten Treffer wurde ihm klar wie sich seine Opfer gefühlt haben... Ein unglaubliches Gefühl der Hilflosigkeit überkam ihn als der Siebte Treffer seinen Schädel zerschmetterte und ihn zu Morsan schickte....
Im Krieg der Banden kommt für jeden einmal die Zeit an der er gehen muss.. Für den Würger kam sie früher als er gedacht hatte.
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