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 Betreff des Beitrags: Eine größere Zukunft
BeitragVerfasst: 25.04.10, 17:50 
Festlandbewohner
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Dunkelheit bedeutete relative Stille im Lager. Die Holzarbeiten ruhten und die meisten Stammesmitglieder kamen in kleinen Gruppen an den Lagerfeuern zusammen. Es wurde gefressen, gepöbelt, gerauft, gelacht und Unsinn geredet. Ganz wenige wurden nachdenklich. Der Cho gehörte dazu, denn er hatte Macht. Er musste für alle mitdenken, die das leidlich konnten. Er blickte in den Nachthimmel.
Der hungrige Mond stand gut genährt über Tare. Als sie das Ödland verlassen hatten, war er kümmerlich leer gewesen. Fast eine ganze Mahlzeit des Mondes war es nun also her, seit sie in die Lande der Menschen und Stumpen ausgezogen waren.
Entspannt griff der Cho nach einem juwelenbesetzten Goldbecher und ließ sich von frisch geplündertem Wein eingießen. Es war eine schlachtenreiche Zeit, aber der Stamm würde letztlich – unter seiner Führung – siegen.
Niemand konnte ihren Stamm in die Knie zwingen! Sie hatten für lange Zeit all den Gefahren des Ödlandes getrotzt. Sie hatten riesenhafte Allesfresser und allestötende Tote überlebt. Sie hatten sich gut versteckt und oft auch unnachgiebig gekämpft. Sie waren stark genug gewesen trotz all dieser Bedrohungen den unfruchtbarsten Teil der Insel zu bewohnen, sich zu verteidigen und sogar immer wieder die Menschen anzugreifen. Aber die Erfolge hielten sich in Grenzen. Plündern machte keinen Spaß mit diesem verfluchten Steinwall zwischen ihnen und den grünen Landen. Leidige Erinnerungen. „Hrmz!“
Aber damit war ja nun Schluss! Das grüne Land war um einiges angenehmer – wenn da nicht die Stämme der Menschen und Stumpen wären, die dem Cho seine Eroberungen neideten. Aber um die machte er sich keine ernsthaften Sorgen. Er biss genüsslich in eine zarte Menschenweibkeule. „Leckär!“
Das mit den Blauen kam ihm aber nicht so recht. Sie hatten doch tatsächlich den Friedenspakt gebrochen! Offenbar hatten sie noch nicht genug Angst vor seiner Kriegskunst!
Es war also alles beim Alten. Er gegen alle. Der Cho leckte das Fett von seinem dicken Daumen und versenkte diesen tief in einem Nasenloch. Er wurde fündig, leckte abermals den Daumen sauber und biss wieder vom Fleisch ab.
Der Angriff auf die Stumpen war glorreich gewesen, aber leider dann doch ganz und gar nicht nach Plan verlaufen. Es waren mehr Goblins an den Toren der Stumpen gestorben, als er – im wörtlichen Sinne – zählen konnte. Sie hatten sich einfach nicht genug angestrengt.
Der Schamane riet ihm vorerst zu keinen großen Angriffen. Die Knochen hatten gesprochen. Offenbar waren die Knochen auf der Seite der verweichlichten Grünhäute, die nach den letzten Verlusten leise Zweifel und Klagen ausgesprochen hatten. „Bräh!“
Aber seine Autorität war ungebrochen, nicht zuletzt dank der Dummheit der Menschen. Erst setzten sie alles auf eine Karte: ein Duell gegen ihn! Eine hervorragende Gelegenheit seine Unbezwingbarkeit im Zweikampf abermals unter Beweis zu stellen!
Und dann lieferten sie ihm das Gold und Eisen, das er eigentlich von den Stumpen haben wollte! Zu allem Überfluss glaubten sie dann noch, er würde dafür dem gefangenen Menschenkrieger den versprochenen Tod gönnen! „Hrähähä!“
Als ob Ehre und Abmachungen Begriffe wären, an die sich ein erfolgreicher Feldherr halten würde! Beides waren nur andere Worte für Dummheit.
Nein nein, dieser Menschenkrieger würde lange dafür leiden, dass er so gut gekämpft hatte! Niemand hatte den Cho zuvor so übel zugerichtet gesehen. Das musste nun durch tagelange Demütigungen vor den Augen des Stammes bestraft werden.
Er blickte kauend und selbstzufrieden durch das Lager, zu jenem Pfahl hin, an dem der Gefangene angebunden stand. Der folternde Goblin haute genervt mit einer hölzernen Stange, die Reisigzweige am Ende festgebunden hatte, auf den Menschen ein. Niemand vermochte zu sagen, wozu dieses seltsame Instrument ursprünglich taugen sollte. Eine gute Waffe war es nicht.
Am anderen Ende des Lagers wurden die seltsamen Heilgebräue an die stärksten Krieger des Stammes ausgeteilt. Mit dem erbeuteten Eisen wiederum wurden Nägel hergestellt – für weitere Holzbauten und um die Holzknüppel damit zu verstärken. Das mit den Klingen klappte noch nicht, da musste es einen weiteren Trick geben…
Er spuckte ein arg widerspenstiges Stück Knorpel aus. In Gedanken war der Cho schon bei der nächsten Schlacht. Er hatte aus dem letzten Angriff etwas gelernt. Sein neuester Plan war unübertroffen. Er war von sich selbst - wieder einmal - beeindruckt
.


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 Betreff des Beitrags: Re: Eine größere Zukunft
BeitragVerfasst: 3.05.10, 15:32 
Einsiedler
Einsiedler

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Beiträge: 5
Er stand im Hof einer majestätischen, weißen Festung, die den kompletten Gipfel eines Berges im Phönixgebirge einnahm. Sein Atem ging ruhig, sein Brustkorb hob und senkte sich in ebenem Rythmus. Um ihn herum waren Menschen, Elfen und Zwergen in gleicher, schlichter Eisenrüstung mit silbrigen Umhängen. Das schlichte Schwert mit dem roten Seidenbändchen um den Griff fühlte sich fremd an. Dennoch führte er es in den über jahrzehnte eingeschliffenen Bewegungen, ohne groß darüber nachzudenken. Eine Bewegung im Augenwinkel erregte seine Aufmerksamkeit. Brüder und Schwestern von ihm folgten einer schwarzgekleideten Gestalt zum Ausgang der Burg. Seine Nackenhaare richteten sich auf. Er kannte ihre Gesichter. Es waren Freunde von ihm, die gestorben waren. In Vandrien. Und er sollte bei ihnen sein. Er senkte das Schwert und schaute zur Empore. Ein junger Mann mit strenger Mimik und strahlender Rüstung stand dort. Übermenschlich groß und den Blick zornig auf die Geweihten gerichtet. Auf ihn. "Kämpfe, Unwürdiger!", grollte es und die Haut an seinem Rücken zerriss, als die Peitsche ein weiteres Mal traf.

Aus dem fiebrigen Traum gerissen wurde er sich dem Gestank in der Hütte gewahr. Den Fesseln an seinen Händen. Er keuchte. Sie hatten ihn wie von den Vieren geschaffen in der Mitte des Raumes aufgehängt. Die Füße waren zusammen gebunden, die Arme waren an den Hangelenken mit einer Eisenfessel zusammengebunden und an einen Haken an der Decke gehängt. Ein sabbernder Folterknecht kam alle paar Stunden um Wunden in seine Haut zu reissen und ihm kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen, wenn er drohte im Delirium der Folter zu entgehen. Jedes Mal, wenn er fühlte, er wäre an der Schwelle zu Morsans Reich, kam eine besonders große Abart des Stammes, die über und über mit Knochen behängt war und schloss seine Wunden mit ketzerischer Magie. Sie würden ihn nicht gehen lassen.

Vor einigen Tagen meinte er, Schlachtenlärm gehört zu haben. Den ersten Funken aufkeimender Hoffnung hatte er aber nur all zu schnell aus seinen Gedanken verbannt. "Fieberträume" strafte er sich selbst an. Aber der Lärm kam wieder. Und wurde lauter. Er nahm wahr, wie die Goblins aufgeregt herumrannten. Trauerten. Feierten. Sich in Ekstase paarten. Das Gefühl von Triumph machte sich in ihm breit. Bellum hatte es also für richtig befunden, die Schlacht in die Mitte des Goblinlagers zu bringen. Und als der Goblinfolterknecht die Peitsche ein weiteres Mal auf seinen Rücken niedergehen ließ, brachte er noch ein atemloses "Möge Bellum Deiner Seele gnädig sein" hervor, ehe er wieder in Fieberträume versank.


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 Betreff des Beitrags: Re: Eine größere Zukunft
BeitragVerfasst: 3.05.10, 18:38 
Edelbürger
Edelbürger
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Beiträge: 4468
Brummend über die Karte Siebenwinds gebeugt, verfolgt der Bärtige seinen eigenen Finger der von Kesselklamm, bis zum Gobblinlager, dem Trolllager und hinunter zum ehemaligen Orklager führt. So viele Schlachten hatte er schon geschlagen. So viele Feinde erschlagen. Er kämpfte stets für Bellum doch seit einiger Zeit noch mehr als je zuvor. Ja sein Weg steht fest, er will dem Herren der Ehre und des Krieges dienen. Dafür ist er bereit alles andere aufzugeben. Dukaten eingeschlossen. Ein Weg der Ehre!
Der Finger fährt langsam weiter über die zerknitterte Karte, die man schon oft zusammen gefaltet hatte. Er konnte leider nicht bei allen Kämpfen dabei sein, doch eines steht für ihn schon lang fest. Der Moment wo diese elenden Grünlinge Grom Eisenfaust gefangen hatte, war es für ihn ein Krieg. Er bekam leider auch nicht mit, wie die Grünlinge das Ahrpet der Dwarschim angriffen. Aber es sollte wohl nicht sein bei Bellum. Nun gilt es nur noch Gnaden Liam Ambareth aus dem Fängen der Grünlinge zu befreien. Mehr zählt nicht! Er will kein Schlächter werden, nein er will Bellum in gerechter weise dienen. Nachdenklich über die Karte gebeugt fasste er gedanklich die letzten Kämpfe zusammen.

Die Erste große Schlacht mit den Löwen, den Malthustern und den Nordkhaela war ein voller Erfolg. Vor allem da er dem Befehl des Schlachtenführers Toran widersprach. Die Hexxer müssen sich ausruhen sie haben keine Kraft mehr, so hieß es. Von wegen! Als wenn ein Dwarschim einen Hexxer für eine Schlacht braucht! Er hatte es bewiesen, er hatte mit den Nordkhaela und einigen Bärten eine Bresche geschlagen und sich erfolgreich fast bis zum Lager auf dem Bergpfad durchgeschlagen. Eine weitere Bresche im Süden mit einem Sprengtrank. Verflucht! Man müsste mehr Sprentränke haben. Die Malthuster Soldaten haben diese, obwohl man ihm sagte, sie seien dort verboten! Lügende Khaela! Aber nein, wenn er den Weg Bellums beschreiten will, sollte er sich noch mehr zurück nehmen! Die Schlacht war ein voller Sieg. Das Lager war empfindlich beschädigt und viele Gobblins lagen tot auf dem Boden. Es war ein Sieg und er war stolz auf sich selbst. Er hatte seine Gruppe genau richtig geführt. Er war stolz auf alle Bärte und Nordmänner und .. gut, das musste er sich eingestehen, auch auf ein paar Khaela.

Die zweite Schlacht war ebenso Ruhmreich, es ging in das Trolllager. Nach einigen Gobblins, die erfolgreich besiegt wurden, führte er die Gruppe weiter nach Norden. Ein Zelt aus Hexxerrgrünlingen wurde kurzerhand niedergemacht. Schließlich sprengte er mit Hilfe zwei weiterer Sprengtränke, ohh ja er sollte sich wirklich auch solche kaufen, die Palisade zum Trolllager.
Danach verlief alles, Chaotisch. Warum wissen die Khaela nicht was 'Spitzenformation nach Südwesten' ist? Aber nun gut darum kann man sich kümmern, wenn der Krieg vorbei ist. Es folgten Trolle und die Gruppe rückte vor, er natürlich an vorderster Front, selbstverständlich! Doch was anschließend kam, brachte ihn ins straucheln. Trollfrauen! Er hätte gelacht, wenn es ihn nicht so verunsichert hätte. Trollfrauen mit hilflosen Trollkindern!
Was dies bedeutete wurde ihm nun schlagartig klar. So eben fielen die Väter der Trolle gefällt vom eigenen Hrom und den Hraks und Brotmessern seiner Gruppe. Sicher, die Trolle waren ihre Feinde, doch Griffen wir sie nicht an? Hatte er einen Krieg gegen die Trolle? Nein. Haben die Trolle Gnaden Liam Ambareth gefangen? Nein! Sind sie wirklich unsere Feinde? Wer griff hier wen an? Oh Bellum Herr, handeln wir wirklich richtig?
Zum Glück wurde ihm dieser Zwiespalt bewusst, bevor jemand die Trollfrauen angriff. Es gab da tatsächlich einen Khael der ihn beschimpfe weil er keinen sinnlosen Mord befahl! Ja bei Bellum er hätte lieber 5 von solchen verblendeten Khaela erschlagen als auch nur einen wehrlosen Troll!
Doch die Schlacht ging weiter und so konnte er sich da keine Gedanken mehr darüber machen. Weiter stießen sie vor bis zum Pass nach Brandenstein. Dort wurden sie jedoch von einem merkwürdigen Hexxerschild abgehalten und so zog man sich zurück. Alle Khaela flohen als der Widerstand der Grünlinge, oder nein Braunlinge, zu stark wurde. Durch so ein Hexxerdings! Bei Bellum er wäre niemals durch dieses Ding gelaufen, Niemals! So blieb er zurück und schlug sich mit seinen verletzten Brescha zum Pass zurück. Dort sah er die Gobblins in das Lager zurück stürmen und einige wenige griffen auch ihn an. Gerade als er Bellum zu Hilfe bat tauchten die Krieger hinter ihm wieder auf. Inbrünstig dankte er Bellum dafür und tat wieder dass, wozu er da war: Gobblins töten!

Nachdenklich griff er nach der Karte und faltete sie mehr oder weniger ordentlich zusammen. Heute gibt es einen weiteren Angriff doch zuvor sollte er mit Toran sprechen. Und die Bärte sollten die Katapulte aufbauen! Hastig setzt er sich in Bewegung und ihm schwirrten weitere ungelöste Fragen durch den Kopf: Bellum tun wir wirklich das richtige? Wird mein Bart zu weich, weil er sich um das Wohl der Schwachen sorgt? Lebt dein Diener Liam Ambareth noch? Werden wir die Grünlinge schlagen? Was ist mit den Trollfrauen, ja .. was ist mit ihnen. Streiten wir wirklich für eine gute Sache, oder sind wir nicht genauso böse weil wir das Lager der Trolle überfielen und sie abschlachteten? Wie würde man es sehen, wenn die Münze anders herum läge? Wer ist dann gut und böse?

_________________
Chael Nad'ra, die Naturgilde. Die Gilde für alle Vorgartenterroristen. :D

Dwarschim Krieger bedeutet nicht nur Bier, Bart und Bauch sondern auch Götter, Gemeinschaft und ... Tradition!

RPC 2011: Punker und der mit dem Döner flirtet ;)

Neulingshilfe: <biff> nitra jetzt lass mich doch so tun als hätte ich ahnung :D <Nitramtin> :/ tut mir leid Biff das nächste mal darfst du und ich flüster dir die Antworten zu ja? ;D


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