"Ego sum, qui sum."
Angelehnt an Sortieren.
Empfohlene Musik dazu: "On a Mission" von Gabriella Cilmi

Was waren die letzten Tage doch für ein wortwörtlichstes Tief gewesen. Ängste, Zweifel.. Konflikte.
Zitat:
Du hast deinen Meister hintergangen, sein rechtmäßiges Weib zum Ehebruch angestiftet!
Aber sie wollte es doch auch.
Es fühlte sich so richtig und gut an, sie im Arm zu halten.
Wollte ich, dass es soweit kam? Vielleicht nicht.
Ich vermisse meinen Meister - aber einen Weg zurück gibt es kaum.
Vencurius ist wie ein Vater für dich? Schämst du dich denn nicht deine echten Eltern so zu hintergehen?
Er hat mehr für mich getan als mein wahrer Vater,
Der mir schon fremd geworden ist.
Er hätte nie zugestimmt, dass ich mein Leben Ventus widme.
Für ihn wäre ich nur eine Abart gewesen. Wie für die Anderen Dörfler.
Das ist hinter mir.
Mit neunzehn Götterläufen schon Hohepriester? Wen versuchst du, zu blenden? Die echten Diener des Unsteten auf dem Festland sind mit Neunzehn oft noch nicht einmal Anwärter - und werden noch Dekaden Ordensdienst vor sich haben!
Habe ich es mir nicht verdient? Habe ich nicht in Ventus besten Sinnen gehandelt?
Auch wenn dies hieß, dass ich mich über Manches hinwegsetzen musste.
Er hat mich akzeptiert, sonst wäre ich kläglich gescheitert und.. tot.
Und doch respektiert dich niemand.
Wir tuen unsere Aufgabe nicht für den Respekt, den weltlichen Ruhm oder Titel.
Wir brauchen keine teuren Gewänder, keine aufwendigen Tempel, keinen Prunk.
Wir tuen es.. Weil es das Richtige ist.
Er fand' sich selbst, wie er gerade mitten in einem Satz war. Aus den abschweifenden Gedanken gerissen führte er den Satz aus Reflex zu Ende mit drei einfachen, kurzen Worten:
"Ego sum, qui sum."
"Ich bin, wer ich bin. Zu lange schon habe ich den Orden mit meinen Allüren und menschlichen Schwächen in Gefahr gebracht, die Novizen meine Stimmungen durchleiden lassen.
Die Ecclesia Elementorum ist ein einzigartiger Orden - zusammengeschweißt durch die allgegenwärtigen Gefahren dieser Insel arbeiten selbst die Diener Xans und Ignis' Hand in Hand an dem größten unserer Ziele: Dem Erhalt des Gleichgewichts.
So oft verletzten die Menschen dieses Eilands es schon. Erst im Tal der Elemente, dann in Falkensee. Jetzt am Rientempel. Wenn man einen Sterblichen fragen würde, so würde er einem glaubhaft beteuern, dass er schon selbst sehr wohl wüsste wie er sich den Elementen gegenüber zu verhalten hat. Wie Ton.
Quis custodiet ipsos custodes? - Wer bewacht den Wächter? Wer korrigiert die fehlerhaften Ansichten der schwachen Menschen? Wir. Wir tuen das.
An diesem Felatag werden wir den Dienern des Einen und im gleichen Schachzug der Insel beweisen, was es heißt, die Elemente gegen sich aufzubringen."
Kellan spielte auf der Harfe. Wie lange schon...?
Er selbst griff nach der gräulich schimmernden Harfe aus Tra'avain, die sich auf dem Altar befand. Der Harfe des Ventus.
Und dann fing er an zu
spielen.
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"Nenne mir, Muse, den Mann, den Vielgewanderten..."
Ἄνδρα μοι ἔννεπε, Μοῦσα, πολύτροπον