Da saß er nun. Das große, geräumige Haus fühlte sich leer an. Nicht nur, dass noch viele Möbelstücke fehlten und auch ein gemütliches Bett noch keinen Einzug in das obere Schlafgemach erhalten hatte, sondern auch die drückende Kälte, die sich trotz des warmen Kamines ausbreitete. Das Feuer in der Küche prasselte und schmiegte sich spielerisch an die Holzscheiten, während es seine Kraft in Form von Wärme entfaltete. Doch diese kroch ihm nichteinmal bis zu den Knien hoch. Ein Frösteln überkam ihn und als er den Blick von seinem Bierkrug hob, blickte er wieder in das Gesicht der Frau. Sie war schön, keine Frage, räkelte sich auf geschmeidigem Fell und warf einen auffordernden Blick auf seinen Betrachter. Er streckte seine Hand aus und wollte das Gesicht der Frau berühren, doch stoßen seine Finger nur auf eine kühle, ölige Schicht Farbe auf einer Leinwand. Wie lange hatte er sie nun schon nichtmehr gesehen? Tage? Oder wurden daraus sogar schon Wochen? Ob sie auf der Jagd war? - Nein, nicht in ihrem Zustand. Sie war nicht in Falkensee, sie war nicht in den Auen, sie war nicht in Seeberg und in Brandenstein schon gar nicht. Langsam aber sicher kamen ihm Zweifel an ihrer Ehrlichkeit ihm gegenüber. Erst eröffnete sie ihm ihre Schwangerschaft und wie schön das doch sei und wie wunderbar ein Kind ist und welche Berreicherung es ja wäre.. Jetzt bekam er wahrscheinlich nichteinmal die Geburt mit. Versteh einer die Frauen. Sobald sie hatten was sie wollten, waren sie sogut wie nichtmehr auffindbar.
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