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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 1.11.10, 20:03 
Bürger
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Intrigen. Intrigen wohin sein Auge reichte. Diese Stadt war durchsetzt von Verräteren, Ränkeschmiedern und selbsternannten Heiligen, die vorgaben im Interesse Ersonts zu handeln, in Wahrheit jedoch nur sich selbst dienten.
Er atmete einmal tief durch bei diesen Gedanken und setzte die Füße aus dem Bett auf den klammen Holzboden der Kaserne.
Eine weile starrte er in den Spiegel der gegenüber von ihm an der Wand hing, betrachtete sein eigenes Gesicht und fast kam es ihm vor als würde
er nicht sich selbst ansehen, sondern einen Fremden. Ein kurzes Lächeln stahl sich in seine Mundwinkel, er schlüpfte in seine Stiefel, warf die Uniform über und zog das Barret auf. Mit einem festen Ruck zurrte er den Waffengurt fest, an dem sein Degen hing. Seine Hand zitterte einen Moment als er nach der Pike griff, da war es wieder dieses Gefühl ... die Ungewissheit, der Nervenkitzel vor einer Schlacht, nur noch übertroffen von dem Hochgefühl wenn man jemandem die kalte Klinge in den Leib bohrte und dabei zusah wie der letzte Lebensfunken aus den Augen wich. Ein Anblick den er nur zu gut kannte, den er verabscheute und auch herbeisehnte, aber auch ein einsamer Moment, der einem selbst offenbarte wer man wirklich war. Er wusste wer er war. Die Faust ballte sich um den Griff des langen Speers, bis die Knöchel weiß hervortraten, das Warten würde bald ein Ende haben.

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i hate for the glory


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 1.11.10, 20:27 
Edelbürger
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Langsam nahm der wuchtige Astraelgeweihte im Schrein seines Herren in Falkensee den Kopf von der Säule, welche das göttlich illuminierte Buch des Wissens trug. Sein Blick war tränenumflort, seine Hände zitterten. Stunden, nein, Tage hatte er in dieser Position verharrt und gebetet, immer wieder kurz unterbrechen von Phasen einer seltsamen Ohnmacht, die ihn weder in der diesseitigen Welt beließen, noch in der jenseitigen.

Der Orden vom Heiligen Schwerte Bellums hatte seinen Eid abgenommen, sein Blut hatte er dafür gegeben um seine Treue zu beweisen. Vielleicht würde nun einmal die Kirche hinter ihm stehen, denn obwohl er sie nie gebraucht hatte um die Kirche zu stärken, vermisste er doch die Familie der Geschwister im Glauben bei seinem Weg. Sein Weg war kein falscher, das hatte ihm Astrael mehr als einmal deutlich bewiesen, aber warum war sein Weg dann nur von Ihm begleitet?

Leicht schüttelte er den Kopf, sah auf die frische Wunde an seiner Handfläche hinab. Es musste nun gehandelt werden.

Für Astrael und seine Geschwister! Für das Licht des Gesetzes in dieser Welt!

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<Fili>und wenn Custodias ein verlogener bastard ist, der uns alle um seinen finger wickelt
<Fili>dann ist er offenbar so gut darin, dass er sich das verdient hat

Fiete: Gott sei Dank, noch ein Ritter!
Hagen: Das hat noch nie jemand in der Geschichte Siebenwinds gesagt!


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 1.11.10, 22:22 
Einsiedler
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Der Putsch

Es verlief alles nach Plan: Hektor Steinhauer putschte gegen den Rat. Und würde mit „wehenden Fahnen“ gegen Custodias untergehen. Von der Garde würden nur schwächliche Reste verbleiben. Und der Rat blieb weiterhin genau an der Stelle von den Dienern des Herrn unterwandert an der Hektor Steinhauer nicht suchte.

Und selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass er siegreich war und Custodias aus dem Rat drängte: Es gab so viele Diener des Einen in Ersont, auf dieser Insel.

Eine bleiche Hand griff nach einer Karaffe aus Kristall, goss Rotwein in einen Kristallkelch.

Kinder die sich balgten, mehr waren sie nicht. Würde Malthust den Mut besitzen Ersont zu besetzen? Vermutlich nicht.

Interessant würde es lediglich werden wenn Hektor Steinhauer seine Niederlage begriff. Er war versucht ihm den vollen Umfang seiner Niederlage bewusst zu machen. Schließlich war es wesentlich vergnüglicher einen Aufrechten fallen zu sehen, wenn jener um das volle Ausmaß seiner Niederlage wusste.

Hektor Steinhauer war ein guter Diener Angamons gewesen, gefallen durch die Blindheit seiner Feind und Kameraden.

Langsam setzte er das Glas Wein an die Lippen und trank.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 2.11.10, 00:19 
Fünf

Leere

Kein klarer Gedanke lies sich mehr fassen. Der fünfte Tag im Kerker, der fünfte Tag der Verweigerung. In der Zwischenzeit hätte sie aber auch nicht mehr die Kraft an diesem Zustand etwas zu ändern. Durch den Wassermangel waren ihre Lippen trocken, rissig. Die Mundwinkel waren aufgeplatzt und verkrustet.
Immer wieder driftete sie weg, in einen Dämmerzustand, in einen Schlaf. Die lauten Geräusche holten sie immer wieder raus, der Versuch sich zu bewegen, zu reagieren. Ihr fehlte die Kraft dafür.
Um sie herum blühte das Leben. Die Gardisten gingen aus und ein, ein flüchtiger Blick zu ihr. Das höchste an Gefühlen war ein Tritt gegen ihre Kerkertür. Das Scheppern lies sie "aufschrecken", zumindest holte es sie kurzzeitig aus ihrer Versumpfung raus, nicht lang genug um mit mehr als einem Stöhnen zu reagieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 2.11.10, 01:31 
Einsiedler
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Beiträge: 41
Lange noch lag Rhaegon wach auf seinem Bett in der Burg Brandenstein, lauschte den Geräuschen, die die Kameraden, die nun ebenso zurückgekehrt waren und Ruhe suchten, von sich gaben. Schnarchen, gleichmäßiges Atmen, ab und an faselte auch jemand was im Schlaf. Er jedoch fand noch keine Ruhe, sondern starrte weiterhin die Holzdecke über sich an. Mehr als nur eine steile Falte lag zwischen seinen Augenbrauen und auch auf der Stirn zogen sich die schon existierenden Falten tiefer und tiefer, derweil die Mundwinkel besorgniserregend tief lagen. Ein Gesichtsausdruck, den er derzeit nicht selten zeigte. Vor allem im Angesicht von Ketzerei und Unglaube und davon bekam er heute wahrlich genug mit. Nicht direkt am eigenen Leib. Aber das, was ihm Merenor, jener elfischer Diener des Schweigsamen, dem er zutiefst vertraute und zugleich ihm höchsten Respekt zollte, aus Falkensee erzählt hatte, ließ unangenehme Erinnerungen an die Vergangenheit aufkommen.
Wie tief konnten Menschen sinken, wenn sie nicht einmal mehr heilige Stätten achteten? In seinen Augen hatte das nichts mehr mit einem Putsch zu tun. Hier steckten ganz eindeutig die gierigen Klauen der Anhänger des Einen drin!
Wie er sie hasste ...

Rhaegon stockte in seinen Gedanken, glaubte den elfischen Singsang seines Begleiters zu hören, mahnend, doch frei von harter Strenge.
Nein. Er durfte nicht hassen. Er musste sich davon frei machen, trotz allem, was damals in Vandrien geschehen war. Trotz des Krieges, trotz des Elends, trotz all der Toten, trotz ...
Eine Hand grub sich tiefer ein im Laken, während er noch zur Decke sah. Der Blick aus den graublauen Augen, deren Iris von einem gelbichen Stich umgeben war, blieb ruhig, doch auch von Trauer erfüllt. Tränen kamen keine hoch. Nicht mehr.
Er war nun hier. Hier würde er seinen Dienst tun und er hatte das Gefühl, dass er hier auch in seinem Dienst sterben würde. Er hoffte es. Er wollte nicht an Krankheit sterben oder durch einen unglücklichen Unfall. Mit einem Schwert in der Hand, Angesicht zu Angesicht mit diesen verruchten und verdammenswerten Anhängern des Einen, die Unschuldigen dabei schützend.
Früher oder später würde Morsan ihn zu sich rufen und es wird über ihn gerichtet.
Doch nicht nur über ihn und dieser Gedanke ließ ihn ruhiger werden.
Allmählich überkam ihn Müdigkeit und der letzte Gedanke, den Rhaegon noch hegte, ehe Lifna ihm einen traumlosen Schlaf bescherte, galt ...

Ein Lächeln lag auf ihren Zügen, als sie sich zu ihm drehte, leise Worte hauchte: "Vitama hat mich gesegnet."
Ehe er noch etwas sagen konnte, versiegelten ihre Lippen seine mit einem sanften Kuss.

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Rhaegon Modares


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 2.11.10, 12:12 
Einsiedler
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Im Hospiz der Stadt Falkensee steht im zweiten Stock vor der Tür ein Dwarschim mit einer Axt in der Hand. Sollte jemand anderes als ein Heiler, ein Geweihter, ein Mitglied der Ritter oder Rittergarde in das Zimmer wollen in dem die Ritterin Mirian Lasar liegt wird der Zwerg den Zugang dorthin verweigern. Ebenso hört man ihn immer wieder schnaubend. Und so man sich den Zwergen ansieht erkennt man deutlich die Prellungen im Gesicht. Ebenso ist der Bart noch blutverschmiert und an den Mundwinkeln klebt getrocknetes Blut.

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Chars: Bragthor Wuchthammer[aktiv]
Es geht weiter, immer weiter, immer, immer weiter voran,
ich bin und bleib auch in Zukunft der Mensch, der wirklich kämpfen kann.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 2.11.10, 12:40 
Edelbürger
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Er hatte den Raum nur für rund 30 Minuten verlassen, um dem jungen Hengst ein wenig Heu und frisches Wasser zu bringen und das Sattelzeug ein wenig zu lockern. Es war ein harter Ritt von Falkensee nach Brandenstein gewesen, von Brandenstein zurück nach Seeberg. Und als er dort niemanden fand, war er erneut nach Brandenstein geritten, bis er letztendlich fündig geworden war.

Nun hatte er die Nacht an ihrem Bett verbracht, seine Knochen schmerzten, er spürte noch immer die Nachwirkungen des Giftes, das seine Bewegungen schier zu lähmen schien. Er spürte, dass die Sorge um sie ihn noch immer nicht aus ihren eisigen Fängen entließ. Und spürte doch auch die Erleichterung, dass sie nicht zu Tode gekommen war. Er spürte. Und musste lächeln. So lange Jahre war er fort von Siebenwind gewesen. Hatte auf dem Festland gedient nach bestem Gewissen, wie man es von ihm verlangt hatte. Und kaum etwas gefühlt, die ganze Zeit über. Doch kaum war er zurück gekehrt, drangen so viele Erinnerungen auf ihn ein. Und schließlich hatte er auch sie wieder getroffen. Herzlos hatte man ihn genannt. Grausam. Doch gerecht. Bestimmt durch seinen Dienst. Und ohne Gnade für jene, die an seinem Herren gefrevelt hatten. Doch nun war er wieder hier. Und saß an ihrem Bett, in Sorge, er würde wieder von ihr getrennt werden. Ein Possenspiel.

»Du darfst deinen Pfad nicht verlassen, wenn mein Leben endet. Du darfst nicht wanken auf deinem Weg. Und dich nicht der Rache verschreiben. Verspreche es mir.«

Er hörte ihre Worte noch immer. Es war erst einen Tag her, dass sie zu ihm gesprochen hatte vom Tod. Und er hatte ihr dieses Versprechen nicht geben können. Er würde nicht wanken. Er war zu weit voran geschritten auf dem Pfad des Dienstes. Doch wer sie von seiner Seite riss, würde seine Rache zu spüren bekommen. Seinen Zorn. Und es würde ein grausames Schauspiel sein, wie schon manches Mal zuvor. Er stockte. Nein. Wie nie zuvor. Doch er würde nicht zulassen, dass es soweit kam.

Mit einem feuchten Tuch wischte er über ihre Stirn. Sie schlief. Erholte sich. Und er betete, die raue Stimme leise in dem Zimmer erklingend, bittend, nahezu einfordernd den Schutz der Götter, in deren Namen er jeden Atemzug tat. Schließlich verweilte er wieder reglos an ihrer Seite, aufmerksam, doch deutlich die Erschöpfung auf seinen Zügen abzulesen.

Er würde abwarten müssen, bis es ihr besser ging. Dann würde er sie an einen ruhigeren Ort bringen. Das Husten all der verletzten Männer und Frauen. Die Schmerzen, die an die in all diesen Räumen nach der Schlacht schier greifbar waren, das Stöhnen und Seufzen aus so vielen Betten. Es war ein hoher Preis gewesen. Und er wusste nicht, wofür sie überhaupt bezahlt hatten. Er würde es heraus finden müssen. Einmal mehr wünschte er sich zurück in die eisigen Weiten des Nordlandes, wo er die vergangenen Jahre verbracht hatte. Dann fiel sein Blick wieder auf sie und er seufzte leise, grollend auf.

»Bellum, Herr, wache über sie und schenke ihr die Kraft, alsbald ihre Bettstatt zu verlassen.. Vitama, sorge Dich um sie und gewähre ihr deine Gunst, denn sie wird gebraucht auf diesem Eiland. Mehr als ich es werde. Liebliche Mutter, erhöre mich.. Und Lifna, schenke ihr sanfte Träume, auf dass sie keinen Schmerz fühlen möge in diesen Stunden..«

Und während die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster dringen, sinkt sein Kopf auf die Arme. Die Müdigkeit fordert ihren Tribut. Und er fällt in einen traumlosen Schlaf.

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.: Spieler von :: Laurus Delany :: Die gute alte Zeit :.
.: There is no such thing as innocence, only varying degrees of guilt. (Inquisitor Konrad von Mannerheim) :.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 2.11.10, 13:05 
Edelbürger
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Am Anfang waren die großen Ideen und der fanatische Glaube daran, das Richtige zu tun...am Ende blieb nur Misstrauen und Asche...

Er hatte es kommen sehen und war doch wie gelähmt gewesen. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen. Die Stadt war ein Irrenhaus. Womöglich war er selbst schon irre geworden, lebte er nicht Tag für Tag mitten in diesem Bienenstock von Wahnsinnigen?

Eine Garde, die allen Ernstes behauptet, nach Recht und Gesetz zu handeln - dabei aber eine gewählte und legitimierte Rätin inhaftierte, um damit an eine andere Person heranzukommen... Schäbig!. Mehr als dieses Wort fand er dafür nicht. Er hatte versucht, zu ihr durchgelassen zu werden, mit ihr zu sprechen, aber selbst das wurde nicht gestattet. Wer wusste, wie sie sie behandelten. Ob sie überhaupt noch lebte? Oder hatten sie sie einfach verrecken lassen?

War das etwa Sorge? Er fühlte in sich hinein und erkannte etwas, das danach aussah. Nicht, daß es stärker gewesen wäre, als sein eigener Erhaltungstrieb, aber doch, irgend etwas rumorte dort. Nagte an ihm.

Auf der anderen Seite ein Rat, der blind war. Der stur an diesem machtgeilen und scheinbar offensichtlich verlogenen Manne festhielt. Warum? Aus Trotz? Machtgier? Waren sie ihm wirklich verfallen?

Er hatte versucht, sich aus dieser Sache herauszuhalten. Hatte das Geschehen beobachtet und miterlebt, wie die Ordnung in der Stadt langsam aber sicher dahinbröckelte. Wer würde den ersten Schlag wagen? Hektor? Nein, das glaubte er nicht. Der Rat? Ganz gewiss nicht. Malthust? Unwahrscheinlich. Auch die hatten zu viel zu verlieren.

Aber es gab da jemanden, der eigentlich nichts zu verlieren hatte, doch eine ganze Menge zu gewinnen. Sogar eine ganze Gruppe von Leuten. Und die waren schon erstarkt, als dieser kleine Zwist noch nicht einmal begonnen hatte. Die Garde stand ihnen schon machtlos gegenüber, solange sie noch offiziell für Ordnung sorgte.

Als draußen die ersten Explosionen zu hören waren, fühlte er sich bestätigt. Er musste nicht, wie der ganze restliche Haufen, hinausrennen und glotzen, er _wusste_ irgendwie, was geschah. Die Worte des Mannes, dessen man habhaft wurde, bestätigten dieses Gefühl noch. Er glaubte ihm kein Wort, aber das war auch nicht notwendig.

Danach, wieder zurück aus der Dunkelheit des Rathauskellers auf den Straßen des Verfalls, versuchte er sich einen Überblick zu verschaffen. Die Stadt war gefallen - jedoch nicht in die Hände der Garde, selbst wenn jene das sicher gerne glaubten. Eine Garde, die zuließ, ja sogar mit zusah, wie eine Ritterin von einem Mob Pöbel mit der Armbrust umgeschossen wird.. so viel Hilflosigkeit hatte er schon lange nicht mehr gesehen. Oder ließen sie es am Ende nicht nur zu, sondern es war ihnen auch egal? In diesem Falle hatte er sie unterschätzt, hatte er Hektor unterschätzt, doch das Ergebnis war im Endeffekt das gleiche: Die Stadt versank in Chaos und Anarchie.

Er selbst war nur knapp und mit viel Glück der Gefangennahme durch den aufrührerischen Mob entkommen. Genug! Genug war genug. Er würde sein Schicksal nicht herausfordern und sich von diesem Kriegsschauplatz zurückziehen. Für eine Weile.

In dem Bett, das er kurzerhand für sich okkupiert hat, liegt er weiterhin wach. Lauscht auf die ungewohnte Ruhe Brandensteins.

Das Gefühl, daß seine Zeit als Konsul, vielleicht sogar auch die als Händler, sich dem Ende näherte, begann mit einem Funken der Eingebung und breitete sich in seinem Gehirn rasch zu einem Flächenbrand aus.

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Inaktive Charaktere: Ramo al Laomar
Abgereiste Charaktere: Laura Induas/Jaro Tyslaf
Ehemalige Charaktere:Leandra/Yessir Jal Ehur/Arn Toron


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 2.11.10, 13:37 
Einsiedler
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Vorher
Ich habe es kommen sehen. Ich habe es ihnen gesagt. Sie haben nicht auf mich hören wollen. Ekula, Custodias…sogar Awa. Auf der anderen Seite…das hier…habe selbst ich nicht erwartet. Am liebsten würde ich warten, in welche Richtung der Wind nun wehen wird. Zuvor aber ist Zahltag…

Mit ausgesuchter Sorgfalt wurde jeder Bolzen eingehend geprüft, ehe sie allesamt in den Köcher glitten. Dann fand sich die Armbrust fast liebevoll in den Armen gewogen ehe die Finger fast schon liebevoll den Schafft der Waffe entlang fuhren, die Sehne spannten und den Abzug probeweise betätigten. Der schlanke Stahl glitt leise sirrend aus der Scheide und zerteilte die Luft um sich herum mit wenigen, rasch geführten Hieben und Stichen. Dann fand sich die Klinge an die Lippen geführt und der kalte Stahl zart geküsst, ehe er in die Ummantelung zurückgestoßen wurde.
Die ledernen Handschuhe gaben das leise, vertraute Knirschen von sich, als die Hände abwechselnd zu Fäusten geballt wurden. Als die Stiefelspitzen noch einmal neuerlich auf Hochglanz poliert waren, fand sich der Sitz des Waffenrocks sorgsam geprüft und der Mantel über die Schulter geworfen. Das Spiegelbild offenbarte einen ungewohnten Anblick – doch der Verzicht auf die ersonter Farben kam nicht einen Tag zu früh und stand ihm deshalb mehr als nur gut zu Gesicht. Den Federhut in der Hand, trat er aus der Türe. Ein bitteres Lächeln zierte die Züge beim Anblick der Stadt. Nun galt es, zu suchen.
"Wohin Du auch gehen magst. Ich folge Dir. "


Nachher
Götter, wenn sie Ihr etwas angetan haben! Ich werde sie umbringen….einfach alle umbringen…..ohja, das werde ich.


Die Rüstung war längst zu weiten Teilen verschrammt und verdreckt als er neuerlich, im schnellen Spurt begriffen, auf dem irgendwelchem Blut oder Unrat ausglitt und das Pflaster küsste. Mit einem lästerlichen Fluch auf den Lippen, kam er wieder auf die Beine und mühte sich, eine Übersicht über das Geschehen im Gassengewirr zu erlangen. Irgendwann hatte er sein Ziel im Tumult verloren und zwar gezwungen worden, seine Strategie zu überdenken. Nun galt es, mit dem Pöbel zu laufen um das Beste heraus zu holen. Einen Moment wollte er verschnaufen. Dann würde er den Angriff wagen. Als die Stadt in Aufruhr und Chaos versank, sollte sich die persönliche Vorsorge in das kleine Versteck endlich auszahlen.
Die Erscheinung hatte sich gewandelt, der Waffenrock war einem stinkendem Fell gewichen. Ein fadenscheiniger Umhang schlotterte um den Körper und verbarg mehr schlecht als recht Rüstung oder Waffen. Der Marktplatz wurde im Laufschritt überquert, alles drängte sich zur Universität. Einige Gesichter zogen vorbei. Bekannte wie verhasste. Zweimal hob er aus dem Schatten heraus die Armbrust, als sie dicht an ihm vorüber gingen. Fleischer. Hektor. Sie waren nicht das Ziel. Dann aber fand er es endlich. Er fand sie.

"Bis in die Niederhöllen."


Jetzt
Der Tod kommt mitunter unerwartet. Keine Waffe fand sich auf sein Herz gerichtet, als der Schmerz eindrang und ihn in die Knie zwang. Die Atemluft schwand und die Welt um ihn herum versank in Schwärze. Nur dumpf schien an den Grenzen des Verstandes ein schwaches Licht, unwillig, sich von der aufkeimenden Dunkelheit vertreiben zu lassen.

"Nein..."


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 2.11.10, 14:53 
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Wohnort: Berlin (gebürtig Stralsund)
Die Jungs aus dem Viertel wollten Blut sehen, dessen war er sich bewusst, und er würde sie nicht enttäuschen.
Mit wunderschönem Gesicht und für eine Elfe ungewöhnlich prallen Rundungen brachte er ihr Blut schneller zum pulsieren.
Elfen, von ihnen herablassend Spitzohren genannt, waren gehasst unter den Viertlern, dies würde sie noch ein Stückchen mehr anstacheln.
Die Luft in der Ratte war erfüllt von unbändigem Abwarten, sollten sie einen weiteren Ablenkungsangriff starten oder nicht, Unsicherheit lastete auf ihren Mienen.
Die mit Nägeln und ettlichen Glasplittern gefüllte Sprengtasche war ein Erfolg gewesen, wenn auch in ihrer Wirkung überschätzt,
doch es war nicht ihre Natur einfach abzuwarten und die Dinge auf sich zukommen zu lassen, sie mussten nach Falkensee zurückkehren...

... kurze Zeit später füllten die Leiber der noch kampffähigen Viertler den robusten Steinsteg des Hafens, ein Riss in der Sphäre,
welcher einen Teil der blutigen Ratte erkennen lies, verschwomm zusehens.
Das simple Ruderboot, welches 4 ausgewählte Viertler erst einen Tag zuvor aus Südfall hierherbrachte, lag noch immer still im Wasser.
Allerdings hatte sich seitdem einiges verändert, die Zugänge zur Burg waren an mehreren Stellen blockiert worden, als hätte man auf einen Angriff von dieser Seite aus bereits gewartet.
Die Viertler waren unbändig wie eh und jeh, Rufe nach dem Tot des Rates und Treuebekundungen zur Garde erfüllten diesen nun deutlich überfüllten Bereich der Burg,
sodass sich alsbald daran gemacht wurde, die Barrikaden zu beseitigen und ihnen ein Durchkommen zu ermöglichen.
Zum Erstaunen der Viertler warteten bereits Orken im inneren der Burg, grobschlächtig und stark, wie die Natur sie schuf,
bereit ihre Hauer im Kampf in die wehrlosen Körper ihrer Feinde zu bohren und ihnen die Gliedmaßen auszureißen.
Ihm gefiel diese Vorstellung, was die Elfe dazu veranlasste sich über ihre vollen Lippen zu lecken, dieser Tag wäre doch noch nicht verloren, das Chaos könnte noch obsiegen.
Ein Ausfall über direktem Wege aus der Burg heraus wäre ihr sicherer Untergang gewesen, es musste einen anderen Weg heraus geben... und den gab es.
Ein letztes Mal an diesem Abend konzentrierte er sich und sammelte Kraft für den Akt, welcher ihm nun erneut bevorstand, die Emotionen um ihn herum kochten beinahe über.
Als sich der Sphärenriss im Wald in der Nähe der blutigen Ratte erneut schließ hatte er seine Schuldigkeit für diesen Tag getan,
nichts auf dieser Insel konnte die sich nun von Richtung Süden in die Stadt bewegenden Horden von Orken, samt grobschlächtigen Trollen, und Viertlern nun noch aufhalten.

Das Chaos nahm erneut seinen Lauf... und das war auch gut so.

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"Darth Maki", Magiewirker und Vierteljung'
Berethon Fandar, Kesselflicker

Tionne, ehemalige Frau Hauptmann des XIII. Kronregiments zu Siebenwind
Trägerin des Dunkeltiefbandes

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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 2.11.10, 15:37 
Edelbürger
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Beiträge: 1668
… ein lauter Knall ertönte, Menschen schrien... das war das Zeichen!

Eilig sprangen die beiden Männer die in grauen Magierroben gekleidet waren von ihren Hockern des Ersonter Kessels, unter ihren Roben zogen beide ihre Waffen hervor und stürmten aus der Taverne. Neben ihnen tauchte Butsch auf, Sprengtränke flogen und auch Fleischer war den ein oder anderen in die Menge der „Verräterschweine“. Als alle Tränke aufgebraucht waren stürmten sie über den Markt, attackierten jeden der eine Waffe trug... schnell wurden sie jedoch von der Überzahl zurück gedrängt, verteilten sich und verschanzten sich schließlich in der blutigen Ratte.

Nach einiger Zeit des Wartens und der Heilung aller Wunden entschieden sie sich mithilfe eines magischen Portals in den Falkensee Hafen zu gelangen... als sie auf den Planken ankamen kletterten sie zügig über die zahlreichen Barrikaden die von den Gardisten aufgestellt wurden, ehe sie bei den ziemlich überraschten Verteidigern ankamen die ihnen für ihre Ablenkung dankten.

Zügig bellte der Fleischer einige Befehle, seine Männer und die Orken waren ganz wild darauf den Schweinen auf der anderen Seite die Ärsche aufzureißen, zügig befahl er seinem Magus ein Portal aufzumachen damit die Orken und eine Abteilung Viertler einen Angriff von hinten planen konnten.

Völlig verschwitzt und im Adrenalinwahn hechtete der Fleischer zusammen mit den Gardisten zum Tor, wieder laute Schreie! Die Orken und seine Männer griffen von den Seiten an, das Tor wurde geöffnet und die Gardisten, Bellumskrieger und Viertler stürmten raus...

Pfeile, Bolzen und Sprengtränke flogen... auch der Fleischer feuerte wie ein Verrückter um sich, verschoss dabei fast alle seiner Bolzen, bis der Großteil der Gegner am Boden lag und bereits gefesselt wurden.

Nach einigen weiteren Scharmützeln, vor allem nach dem Angriff seiner Männer auf den Tempel, der alles andere als geplant war schaffte er es jedoch seine verblieben Leute zu sammeln...

Kurz vor der Magier Akademie kam es zu einem weiteren Kampf, Malthuster Hundesöhne und die Ritterschweine waren da! Wie ein besessener feuerte Fleischer seine Munition auf jeden, ob Freund oder Feind war ihm in dem Moment egal.

Beim Rückzug schaffte er es sogar eine Ritterin gefangen zu nehmen und sie später gegen 15.000 Dukaten wieder frei zu lassen. Sollten die Gohorpriester mal die Helden sein, wann hatten sie schon die Chance dazu?

Eine weile dauerte es bis es in der Stadt ruhig wurde und auch er und seine Männer spürten die Müdigkeit in den Knochen und die Wunden der Schlacht, es war so gelaufen wie er es sich erhofft hatte. Die wahren Ersonter haben gesiegt, die Adelsschweine wurden verprügelt... es herrschte Chaos und Anarchie für eine kurze Zeit.

Nach weiteren kurzen Verhandlungen mit den Bellumsgeweihten und der Garde, machten sich die Viertler dran sich langsam zur Ruhe zu legen... und auch Fleischer musste sich ausruhen... „Was ein Tag...“, murmelte er noch als er sich völlig entkräftet in sein verdrecktes Bett fielen ließ.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 2.11.10, 15:43 
Ehrenbürger
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Nichts lief, wie es sollte.

Die Verbündeten: ein chaotischer Haufen. Die Ritterschaft: um keine Ausflucht verlegen, klammerte sich an jeden Strohhalm mit dem sie ihr rückgratloses Zaudern begründen konnte. Die Malthuster: doch nur reine Besatzer, die auf Beute aus waren, dann aber Angst vor der eigenen Courage bekamen; hätten sie es mit dem Schutz der Bewohner erst gemeint, hätten sie spätestens jetzt ausrücken müssen, doch sie verschanzten sich in der Universität, ließen das ungehemmte Morden auf den Straßen zu.
Sie wusste von Anfang an, dass es eine riesen Dummheit war. Dass ihr Eingreifen nichts, aber auch gar nichts ändern würde. Doch dieses eine Mal wollte sie der Unvernunft nachgeben, und sei es nur aus Trotz. Die Erinnerungen an die Kämpfe sind getrübt wie durch zähen Nebel. Sie hatte wohl 3 Aufständische paralysiert..oder eingemauert...beides? Hatte sie dann wirklich einen Verletzten mit einem Blitz nochmals niedergestreckt...war ihr Zorn an dem Abend so überbordend?

Sie kann sich die Frage nicht mehr beantworten, denn schon wieder unterbricht der heftig pochende Schmerz in Kopf und Körper jegliches Sinnieren über das, was sie gesehen und getan hatte, über Einbildung und Wirklichkeit. Sie spürt nur noch den schmerzenden Leib und den groben, kalten Stein der Kerkerecke, in den sie ihren Kopf lehnt. Was sie wusste war, dass ihr Überleben einem Wunder glich.
Irgendein Mann war dagewesen, den sie abwechseln anflehen und verfluchen wollte, als er ihre schweren Wunden versorgte. Sie ahnte, dass sie ihr Überleben ebenso der ihr innewohnenden Magie zu verdanken hatte. Ob sie von "Dankbarkeit" dafür sprechen sollte? Wieder reisst der Gedankenfaden ab.

Benommen blinzelt sie rüber zum alten Mann. Es hatte eine ganze Weile gedauert ehe sie realisiert hatte, wer da ausgerechnet mit ihr in der Zelle lag. Genauso wie sie trug er einen Eisenkragen um den schmalen Hals. Welch Ironie des Schicksals, das ausgerechnet sie zwei zusammengeführt hatte. Nur zu gern würde sie ihm jetzt die Schuld geben, aber sie wusste, dass er als es drauf ankam ihr bester Verbündeter gewesen war. Ausgerechnet...

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Danke fürs Char-Portrait an Awa


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 2.11.10, 18:05 
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Unter den Hochelfen war der Aufruhr dem ständigen eitlen Zwist der Menschen zu zuschreiben. Niemand wollte sich diesen Machenschaften anschließen - weder auf der einen, noch der anderen Seite und man war überzeugt davon, dass in einigen Tageszyklen wieder Ruhe eingekehren würde. Wie stets.

Als die wenigen Wächter der Thar'Sala auszogen, um der Forderung zu folgen, sich auf dem Marktplatz zu versammeln, ging Sie mit schwerem Herzen. Dies war nicht ihr Kampf, noch war es ein Kampf, den die Götter gerecht heißen würden. Hier schlugen sich die Menschen gegenseitig ihre Köpfe ein und rissen sich einander ihre Seelen aus dem Leib. Es gab nichts zu tun, nicht für eine, die weder Rang noch Titel noch einen großen Namen besaß. Nicht für eine einfache Schwester.

Auf dem Markt schließlich brach Chaos aus - nur mit Mühe und Not konnte sie die Älteste der Hochelfen vor schlimmeren Verletzungen durch ein Bündel explosiver Elixiere bewahren, fing sich dadurch selbst einige Splitter ein, die ihre Schulter verletzten, die nicht mehr vom Schild geschützt war und konnte dennoch die Älteste nicht vor der Besinnungslosigkeit bewahren. Wenigstens einen anderen konnte sie aus der Schusslinie der Armbrustschützen drängen.

Ab diesem Moment schien es auch bei Feanthil genug der Tatenlosigkeit, der Neutralität gewesen zu sein und er schloß sich den Krisensitzungen an.

Es kehrte wieder unheilvolle Ruhe an diesem sonst belebten Ort ein, doch es verließen auch immer mehr der vermeintlichen Angreifer die Barrikaden. Yeranae verlor sich in Gedanken wieder, als sie mit den anderen beiden elfischen Kriegern die nördlicher gelegenen Gassen bewahrte.

Es war einfach nicht richtig. Sie lebten an diesem Ort, in dieser Stadt, Falkensee. Doch sie hatten keine Bedeutung in ihr. Das Astreyonviertel war stets unberührt, nur ab und an verliefen sich einige betrunkene Bettler und Halunken aus dem Armenviertel hinter die weißen Mauern. Es war nicht ihr Streit. Nicht einmal als vermeintliche Bürger Falkensees, die sie ja doch nicht waren. Sie standen hier, blieben als schier Unbeteiligte in einem Kampf, der so ungerecht war und von Eitelkeit getrieben, der gegen den Willen der Vier unweigerlich sein musste. Und viele andere ... gingen davon.

Schließlich übertönte das wilde Gebrüll der Ungeheuer, der Bauern, Halunken, Bettler und Gardisten die unheilvolle Ruhe auf dem Marktplatz, als durch die südliche Gasse eine ganze Horde auf sie zustürmten. Es standen eigentlich nur noch drei elfische Krieger und ein Junge in der ersten Reihe vor den Magiern, während der Rest sich auf dem Markt verlief oder sich schier nicht an dem Ansturm zu stören schien. Eine klägliche Streitmacht und eine, die vollkommen Fehl am Platze war, weil es nicht ihr Kampf wäre. Dennoch standen sie nun einmal dort und einen anderen Pfad gab es nicht.

Yeranae hob ihr Schwert, ihre Lippen formten stille Litanai - um sie herum brach Chaos aus. Massives Gestein manifestierte sich um die wilden Kreaturen, drängte sie selbst zurück. Ihre Klinge parierte eine Reihe ungestümer Axthiebe, stieß auf eine der Kreaturen ein, deren Wunden sich nach um nach wieder schloßen, je mehr man sie schlug. Konzentriert auf den Kampf manifestierten sich auch ihre eigenen Kräfte, geleitet durch die kirchlichen Litanaien, schützten sie vor dem einen totbringenden Axthieb - als sie plötzlich einhielt.

Wie erstarrt senkte sich ihre Klinge und wurde ihr Blick glasig - inmitten der Reihen des Bundes aus Ungeheuern, Gesetzlosen, Meuchlern und Gardisten, von denen keiner davor Halt zu machen schien, auch Unschuldige mit in den Kampf zu reißen, sah sie die schimmernden Rüstungen der Diener der Kirche.

Irgendwer schlug seine Äxte in ihren Rücken, der dicht gegen einen magischen Steinwall gedrängt war.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 2.11.10, 23:52 
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Die Priorei der Ecclesia Elementorum. Eine Frau mit dunklen Haaren, die einen rötlichen Schimmer besaßen, ungewohnt kurz für ihr Geschlecht, saß auf eines der großen Sitzkissen an dem Tisch im Altarraum. Ein Hund mit einem wuscheligen Fell und gut genährt aussehend, lag halb auf ihrem Schoß und döste friedlich. Eine ihrer schmalen Hände kraulte unablässig seinen Kopf, während der andere Arm auf dem Sims aufgestützt war, der Kopf auf der zugehörigen Hand ruhte. Der Blick aus ihren braunen Augen war auf dem dicht am Haus vorbeiziehenden Fluss gerichtet, in dem sich nun im Dunkelzyklus einerseits sehr matt und kaum erkennbar der Vitamalin spiegelte, andererseits auffälliger, silbern und greller der Astreyon. Dieser Anblick schien sie völlig in ihren Bann geschlagen zu haben, doch eigentlich hing Felis lediglich ihren Gedanken nach, ohne genau zu registrieren, was sie anstarrte.

Gestern noch war sie im Theater gewesen, hatte die Ansprache von Solice verfolgt, um für den Boten über das zu schreiben, was dann eigentlich hätte folgen sollen. Doch allzu bald fand die Versammlung ein Ende, als an der nahen Barrikade beim Schlosstor die Kämpfe begannen. Hicks und sie hatten sich erst noch in einem Stand versteckt, waren dann zum Vitamaschrein aufgebrochen, wo sie eine Weile blieben, ehe sie sich entschieden hatten, ihre jeweiligen Wohnungen aufzusuchen. Hier hatte sie sich eilig verbarrikadiert, als immer wieder Kampflärm vom Zentrum der Stadt zum Felaviertel rüberschallte. Ein paar Regale, Kommoden, Kisten und Schränke schob sie rumpelnd vor eine ihre Türen und harrte die folgenden Zyklen unsicher aus. Immer wieder hörte sie den Lärm, die Schreie, die gerufenen Befehle. Sie glaubte Explosionen zu hören und von ihrem Obergeschoss nahm sie mal Blitze, mal Rauch wahr. Mehr und mehr war die Stadt in ein Chaos gestürzt, was sie noch vor gut einer Woche nie und nimmer für möglich gehalten hätte. Auch wenn sie sich noch an Solice' Worte erinnerte, die die Garde mit ... Brennesseln, Disteln oder einem Wespennest verglich. So wirklich erinnern konnte sich Felis nicht mehr daran, aber es war etwas Unangenehmes.

Felis wiederum schwankte die letzten Tage über. Einerseits war sie mit Solice befreundet, hatte ihr, wie auch Gorem, ihre Hilfe angeboten. Doch diese wurde ausgeschlagen. Nichts, worüber sie sich grämen würde, jetzt erst recht nicht mehr. Denn andererseits dachte sie auch an Falkenhain und Steinhauer zurück. Während Hektor öfter im Kessel war, nach dem rechten sah, seinen Zwergenmet trank und stets auf seine Weise höflich war, war ihr Alarich irgendwo immer sympathisch gewesen. Er hatte für seine Arbeit als Gardist gelebt, das wusste Felis. Sie erinnerte sich noch an das Gespräch mit ihm vor etlichen Monden. Würde so ein Mann wirklich den Verstand verlieren? War es nicht eher so, dass er, wie auch Steinhauer, gute Gründe für eine Putsch hatten? Teils war es ja nachvollziehbar. Nie wurde es schriftlich niedergelegt, was die Gräfin verfügt hatte. Ein Fehler, ohne Zweifel, und dieser gipfelte nun in einen entsetzlichen Putsch. Aber nicht nur das. Als Solice die Orken ansprach, gerade, als Felis ein paar der Sonderausgaben des Botens verteilen wollte und Solice dabei vom "Schnätzen" sprach, so kühl, berechnend, da fühlte Felis Enttäuschung. Hätte sie die Schattenjäger gefragt, gut, auch diese wären eine fragwürdige Gruppe von Söldnern gewesen, aber die Orken standen auf einem ganz anderen Blatt.
Nun standen die Orken hinter der Ersonter Garde und mit ihnen auch noch das Viertel.
Einerseits ein Volk also, welches Wörter wie "Niederlage" und "verlieren" wohl nur kannte, um damit seine Gegner zu beschreiben, andererseits Menschen, die bis auf ihr nacktes Leben eh nichts zu verlieren hatten, dafür viel zu gewinnen, sollte der Putsch der Garde gelingen.

Sollte er wirklich, was würde dann aus Falkensee werden? Orken und Viertler hätten sicherlich das Sagen. Das Recht des Stärkeren würde regieren und Schutzgelderpressungen würden vermutlich zum Alltag gehören.
Und der Rat selbst? Felis seufzte leise. Sie war hin- und hergerissen. Letztlich hatte sie sich am heutigen Tag, nachdem sie es wagte, sich in der Stadt kurz umzusehen, all die Blutlachen auf den Boden erkannte und manche Erzählungen, Gerüchte und Berichte aufschnappte, entschieden, die Stadt erstmal zu verlassen. Ganz wohl war ihr dabei nicht. Seeberg war für ihren Geschmack zu nah an Falkensee dran, Südfall sowieso. Für Radak musste man durchs Ödland, davon ab, dass sie dann auch gleich in Falkensee bleiben und sich mit den neuen Herren der Stadt arrangieren könnte. Blieb noch Brandenstein und das Versprechen, jeder Bürger Ersonts könnte dort Asyl finden.

Fraglich, ob es auch für sie galt, doch sie wagte es und betrat die Stadt mit einer Tasche voll Proviant, etwas Kleidung und Papier zum Schreiben oder Zeichnen (ihre 'Werkzeuge' indes gut versteckt - man weiß ja nie, wann man sie brauchen könnte). Dann würde sie eben notfalls drei Tage im Burgkerker bei Wasser und Brot verbringen, wenn der Bann bestehen blieb, gleich, was sie zuletzt mit Manu besprochen hatte. Immer noch besser, als auf Falkensees Straßen im eigenen Blut zu liegen allemal. Im besten Fall würde sie wohl eh nur mit verbalen Attacken leben müssen. Gut, dann würde sie sich eben in dem üben, was ihr Amelia geraten hatte - Ignoranz.
Dass es damit bei ihr nicht weit her war, wurde nicht lange nach dem Betreten der Stadt offenbar, als sie unweit der Bank ausgerechnet auf einen Viertler und einen weiteren Kerl traf. Ruckzuck kochte ihr Gemüt wieder hoch, als hätte jemand einen Flammenstrahl direkt draufgehalten, doch glücklicherweise war es ein von Bjara herbeigerufener Malthuster, der die Kerle wiederum vertrieb. Auch Tintin begegnete ihr und nachdem sie ihm ihre Lage leise geschildert hatte, überreichte er ihr ohne zu zögern einen Schlüssel - eben zur Priorei. "Kirchenasyl" nannte er es. Felis war schlicht dankbar und drückte ihm unweigerlich einen Kuss auf eine Wange.

Nun saß sie hier und hoffte, Tintin würde mit Manu wegen ihrem Bann sprechen können und dann ... ja, gute Frage, was dann. Planen konnte sie beim besten Willen nichts gerade. Alles hing davon ab, was nun aus Falkensee werden würde. Im Stillen wünschte sie sich eine kleine Hütte in einem Wald herbei, wo man in Ruhe, fernab von Kriegen und Politik sein Leben leben konnte.
Erst jetzt hob sich ihr Blick und schweifte rüber zu dem nahen Park, dessen Bäume sie dunkel gegen den nachtblauen Himmel wahrnahm. Eigenartig, wie sehr dieses Drängen nach der Ruhe des Waldes zunahm in letzter Zeit. Vielleicht ein neuer Weg?


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 3.11.10, 09:12 
Einsiedler
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Es war still geworden im Hospital. Die beinahe hektische Betriebsamkeit vom Tage des Straßenkampfes und das geschäftige Treiben am gestrigen Tage, waren nun einer ruhigen und hoffentlich genesenden Ruhe gewichen. Die Heiler hatten sich schon zurückgezogen um die wenigen Stunden Pause zum schlafen zu nutzen. Lediglich ab und zu sah einer von ihnen bei einem kurzen Rundgang nach den Verletzten und Kranken. Der junge Novize jedoch stand beinahe regungslos in der Zimmerecke des Krankensaales der Herren. Wer auf den beiden äußeren Bettstellen lag vermochte er selbst nach Zyklen der Wacht nicht genau zu sagen, doch der blonde Schopf über dem ungewohnt friedlichen Gesicht im mittleren Bett war ihm mehr als nur vertraut. Er hatte gelernt lange still zu stehen, die Kälte zu ignorieren und ebenso das Bedürfnis sich an die Wand zu lehnen um die immer schwerer werdenden Beine zu entlasten. In seinem Kopf jedoch herrschte etwas ganz anderes als Ruhe.
Wochenlang, nein, eher schon seit Monden hatte er beinahe täglich mit ihm diskutiert, gestritten, ihm seine Meinung gesagt und die Erwiderungen dazu gehört. Er wusste nur wenig von den tatsächlichen Abläufen im Rat und den Beschlüssen, doch er wusste dass sein Mentor einen Weg eingeschlagen hatte den er nicht für richtig erachten konnte. Auch wenn das Ziel vielleicht ein gutes war, so war doch die Art und Weise dieses zu erreichen sehr zweifelhaft. Es war ein schleichender Prozess gewesen, doch in der letzten Zeit war ihm klar geworden dass es bald zu einem Knall kommen würde. Auf irgendeine Weise. Und nun stand er vor dem Bett und betrachtete den Mann der auf der Grenze zwischen Leben und Tod wandelte. Er war ihm lange ein Mentor gewesen und entgegen dem was andere meinten, hatte er diese Aufgabe mehr als nur gut gemeistert. Er hatte ihm nicht seinen Weg aufgezwungen, sondern ihm das Werkzeug an die Hand gegeben den eigenen Weg zu finden. Doch damit war unweigerlich auch der Moment gekommen, in dem sich die Wege voneinander weiter entfernten als man zugeben wollte.
Wie oft war ihm der Satz „Ich habe es euch doch gesagt“ in den letzten Zyklen durch den Kopf gegangen. Dabei war er sich stets wie ein Vater gegenüber dem Kind vorgekommen. Der Vater, der den Sohn dabei beobachtet wie er immer weiter den Baum hinauf steigt, so hoch dass die Äste sich unter dessen Gewicht immer weiter biegen und zu brechen drohen. „Du fällst!“ hatte er gerufen, doch der Junge wollte und wollte nicht hören. „Ich weiß dass du fliegen willst, aber das ist nicht dein Weg. Du bist kein Vogel. Komm herunter.“ Doch der Junge sah nicht ein, dass er den falschen Weg ging für das was er war. Und dann brach der Ast. Er fiel. Eigentlich wäre es nun der Zeitpunkt für den Satz „Ich habe es dir doch gesagt.“ Doch diese Worte blieben dem Novizen im Halse stecken, als er auf den gefallenen und verletzten Mentor hinab sah. Da war nur die Sorge und die Angst um einen geliebten Menschen.

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Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden;
Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.



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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 3.11.10, 12:55 
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Es waren Männer wie Hektor, die er wahre Galadonier nannte. Wie Loyal muss so ein Mann sein, der den Zorn der halben Insel auf sich zieht, erduldet Verräter genannt zu werden und sein ganzes Leben riskiert, nur um Ersont treu zu dienen. Ersont und Ravel, waren schon immer der Schutzwall, gegen übergriffe von außerhalb, während der Rest des Landes in seinen Burgen und Metropolen in ruhe lebte. Keine Adligen oder Räte, haben Galadon zum Großreich geschmiedet, sondern Männer wie jene die sich in der Burg Falkensee verschanzten. Er redete sich immer wieder ein, es nur für den Sold getan zu haben und doch konnte er nicht leugnen, das er jenen Hektor sehr bewunderte. Den alten Ravel Veteran, erfüllte das Herz mit stolz, nach so vielen Jahren wieder an der Seite eines wahren Galadoniers zu streiten.

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"... und fortan einte sie ein düsteres Geheimnis."


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 3.11.10, 14:04 
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Es war so gekommen, wie es hatte kommen müssen.

Sie hatten sich gekloppt, und das nicht zu knapp. Es hatte so kommen müssen, das war klar. Niemand konnte so lange und so ausgiebig den sprichwörtlichen Wolf pieksen, bevor dieser zubiss.

Er seuftzte, und widmete sich energischer dem Blutfleck auf dem Boden, den er bereits mit Trollgeifer angelöst hatte, und dessen Hinterlassenschaften im Stein er jetzt mit der Drahtbürste bearbeitete.

Sie waren alle so von sich überzeugt gewesen, dass sie das richtige taten. Hatten mit Stricken gedroht, und mit Hinrichtungen wegen Meuterrei. Da konnte er nur den Kopf schütteln, und zwar kräftig. Das sagte man nicht einfach so einem Mann der es gewohnt war für seinen Lebensunterhalt Dinge zu töten, ohne dass man mit einer entsprechenden Reaktion rechnete. Hatten sie denn gar nichts gelernt?

Er nickte einem vorbeieilendem Bürger zu.

"Morsans Frieden. "

Wenigstens hatten sie sich an die Bitte gehalten, und niemanden umgebracht. Es wäre eine schande gewesen, sich so kurz vor dem Dunkeltief den Rücken zu verheben. Obwohl, dachte er, als der Fleck langsam vom Pflaster wich, So schlimm wär es auch nicht gewesen... ein Dutzend von den größten Streithähnen, mit schaufeln in den Händen, die er etwas scheuchen könnte....

Er musste schmunzeln, bevor ihn wieder die Realität einhohlte.

Zwei große, grüne füße, in Leder gehüllt. Baumharte muskelbepackter Beine. Und ein geruch nach einem Tier was sich frisch im Mist gewältzt hatte, gemischt mit starkem Alkohol.
Er sah hoch, und konnte das feixen Im gesicht sehen. Zwei Orken, beide genügend angetrunken. Un einer von ihnen hatte bereits die Lippen gespitzt.

"Aragh, die herren Orken. Und wenn ihr das im sinn habt was ich denke, dann tut es nicht, oder euer Aikar wird meinen Besen aus einem von euren Hintern entfernen müssen. "

Er blieb freundlich, und korrekt. Sein Ton hatte nicht einmal bedrohlich gewirkt.
Fast konnte er im Gesicht der Orken sehen, wie ihre Hirne arbeiteten. Dann lachten beide schallend.

"Muharagharharhar! Tuh zainz luztik, Bäsängitz! Uargh tschon gemakt bari Shnäzz, alzo ik lazzänz dick läbän, wail tuh lustik auf viärän krabbelnz wie klainar Käfa!"

Er nickte, immer noch betont freundlich, als sich die beiden lauthals lachend entfernten. Wenigstens sie schienen noch bei Verstand. Orken die mehr Anstand und Freundlichkeit besaßen als die Hälfte dieser Streithammeln die sich erwachsen nannten.

Nur auf Siebenwind, sagte er sich in Gedanken, als er den Fleck mit den Ledertuch wegpolierte, nur auf Siebenwind...

_________________
Ehemalige Chars:
Anton Silberhand, Emo-Magier (Tod durch Dolch)
Taitla Brijt, Geburtshelferin, Köchin, Gartenpflegerin, Jägerin, Extremköchin, Schamanin und Taitla extraordinaire (Tod durch Succubus)
Derzeitige (aktive)Chars
Malachai Praeverros

"Mein Schicksal ist es, lässig loszutrollen..."
Jack Beauregard


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 3.11.10, 15:19 
Ehrenbürger
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Sie war frei...nach Tagen der gefangenschaft kaum auf einmal dieser für sie fremde ehemalige Kamerad die Treppen herunter und brüllte ihren Namen. Und dann die frohe Kund, man ließ sie frei mit all ihrem Hab und Gut. Doch was war mit Amaya… sie rang mit sich nicht doch zu bleiben um SIE zu befreien. Das war sie ihr Schuldig nach dem sie ihr Leben fast für sie Riskiert hatte. Doch sie ging, schwang sich vor den Toren der Burg auf den Rücken ihrer Treuen Stute und Galoppierte durch die Blutgetränken Straßen hinaus aus dem Tor in Richtung Brandenstein…doch wird sie als Reservist anheuern und hoffentlich in kürzerer Zeit zum Soldaten aufsteigen. Hier konnte sie Handeln um später nach Falkensee zurückkehren um Amaya zu retten…

_________________
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Zu Finden im IRC unter Beatrix


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 3.11.10, 19:19 
Altratler
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Seit die Unruhen begannen war Isabella nur einmal in Falkensee. Sie hatte so etwas seit Vandrien nicht mehr gesehen. Menschen, die Seite an Seite kämpfen sollten, hoben nun trotzig die Waffen um sich gegenseitig zu bekämpfen.

Macht. Nur um Macht ging es. Niemand scherte sich um das Wohl der Bürger und Freien. Hauptsache der eigene Standpunkt wurde vertreten – keine Rücksicht auf Verluste. Sie hingegen mischte sich in das Geplänkel nicht ein.

Wieso sollte sie Südfall unbewacht lassen?

Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht Südfall zu verwalten und damit ging einher, dass sie es auch bewachte. Weder Rat noch Garde wollte sie in Schutz nehmen, einzig und alleine, das was ihr in ihrer Position als Vogt anvertraut wurde. Nein, Südfall war ihre neue Heimat geworden, nachdem sie vor dem Krieg auf dem Festland geflohen ist. Nie wird sie sich den Intrigen hingeben die Macht und Politik mit sich brachten.

Sie wollte schützen und bewahren. Auch wenn man schon auf sie aufmerksam wurde, ihr Angebote machte, das im Stich zu lassen was ihr am Herzen lag.

Nein, sie wird bis zu ihrem letzten Atemzug ihre Aufgaben gewissenhaft vollführen.


~~~


Nachdem der Rekrut Gin die Verwaltung verlassen hatte und sie Sarel gänzlich aus ihrem Dienst entlassen hatte, saß sie in ihrem Stuhl, sah aus dem Fenster zu ihrer Linken.

Der Erfolg der Garde hat sie wohl in den Wahn getrieben. Ein Rekrut machte aus einer einfachen Bitte, einen Vorgesetzten zu sprechen um dann die gewünschten Dinge auszuhändigen, einen Beweis zum Verrat. Es wird Zeit zu handeln, wenn die einzige Waffe Ersonts nur noch Erpressung ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 4.11.10, 12:21 
Einsiedler
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Er hatte sich nicht entscheiden können auf welcher Seite er stehen würde. Im Gleichgewicht ruhte keine der Parteien, aber wenn er sich entscheiden musste auf Seiten eines windigen Geweihten oder einer Garde zu stehen, die gelegentlich die falschen Mittel wählte- So wäre die Garde sicherlich erste Wahl gewesen; Von seiner Sympathie für Eingeschlossene im Allgemeinen einmal abgesehen.
Aber als er an der Barrikade ankam stellte sich die Lage anders da. Hier stand der obligatorische breitschultrige Löwe, der sicherlich genau wusste worauf er sich einließ und dann die einen oder anderen freiwilligen Bürger, denen vielleicht nicht klar war, was hier passieren könnte. Immerhin hatte er nicht beobachtet wie welche in den Dienst gepresst wurden. Und dann waren da noch allerlei Gestalten, die wie Aaskrähen an den Ständen des Marktes lehnten und sehr offensichtlich nicht auf Kampf eingestellt waren.
Die zerbrechliche Gestalt von Awa Aldorn zeigte sich an der Barrikade, offenbar nicht ahnend wie wenig Holz und Dreck sie vom Feind trennten.
Von der anderen Seite klang das Gebrüll blutgieriger Orken herüber. Jetzt wäre es an der Zeit gewesen den Markt von Nicht-kombatanten räumen zu lassen. Aber es wurde zunächst zur Krisensitzung gerufen. Ein kleiner Haufen blieb zurück, der sich entweder nicht wichtig genug fühlte oder dienstbeflissen genug war. Gerade als er mit Bjara sprach, die in der ersten Reihe stand sah er eine ruckartige Bewegung aus dem Augenwinkel. Zwei Männer standen am Markt ihre Mäntel bauschten sich nach vorne als ein Hagel von kleinen Geschossen hindurch zischte, keinen ganzen Augenblick bevor eine brennende Wolke über ihnen zusammenschlug. Der Knall schien Rumold später zu hören. Er ließ sich gegen die Barrikade fallen als er die Einschläge auf der Rüstung spürte. Weitere Detonationen und es wurde dunkel als ein Teil der Barrikade auf ihm zusammenbrach.
Als er sich aus den angebrannten Möbelstücken wühlte knirschte es zwischen seinen Zähnen und er spuckte voller erstaunen eine Glasscherbe aus, diverse krumme Nägel waren in der Rüstung stecken geblieben einige hatten sein Gesicht getroffen. Blut lief in ein Auge und ihm dröhnte der Kopf als er auf allen Vieren durch die Trümmer krabbelte. Nahe der Hauswand lag ein Zwerg in Rüstung ebenfalls teilweise von angebrannten Holzresten bedeckt. Rumold bemühte sich, ihn eilig wieder zu Bewusstsein zu bringen und seine Wunden notdürftig zu versorgen. Kaum stand er wieder stapfte der Zwerg auch schon los.
Gerüchte wurden laut, es hätte sich um einen Übergriff des Viertels gehandelt.
Wenig später kniete Rumold neben einem Verwundeten in der Ratte, allerlei Brandwunden, aber zum Glück wenig was er dauerhaft nachbehalten würde. Die Truppe des Fleischers war erstaunlich gut ausgerüstet. Sogar eine magiekundige Elfe war dabei, die beeindruckende Kräfte zur Schau stellte. Aber ihnen fehlte ein brauchbarer Wundflicker. Die Stimmung war gut in der Ratte, die Versorgung ebenso, man rechnete mit einem Gegenangriff der nicht stattfand.
Rumold verabschiedete sich wieder als sie die Ratte verließen, um einen anderen Ort auf zu suchen. Er ging unbehelligt.
Auf dem Markt wurde er gestoppt und durchsucht, der Löwe war höflich aber vorsichtig, Rumold wollte nicht, dass falsche Schlüsse gezogen wurden, daher machte er ihn auf die Elixiere aufmerksam die er bei sich trug. Kurz spannte er sich an, als er hörte wie hinter ihm eine, dem Geräusch nach, sehr scharfe Klinge gezogen wurde. Doch der Elf ließ wieder von ihm ab, nachdem man entschieden hatte, dass von ihm keine Gefahr ausging.
Wenig später brach erneut Chaos aus. Diesmal brachen die Belagerten aus, nur nicht aus der Richtung mit der Mann gerechnet hatte. Orks, Trolle und Truppen des Viertels, durchsetzt von Gardisten und allerlei anderen. Die Fronten waren reichlich unklar. Die Gohor-garde stand dicht gedrängt aber unbeteiligt mitten auf dem Markt. Das Schlachten wogte hin und her. Rumold entging mitunter nur knapp übermotivierten Kämpfern. Ein Bellumsgeweihter schaffte den schwer verwundeten Custodias in Richtung Tempel. Rumold überlegte sich ihm in den Weg zu stellen, aber erstens dröhnte sein Kopf immer noch und zweitens hatte er sich nach wie vor für keine Partei entschieden. Schon folgten die Viertler auf dem Fuße.
Als er wenig später einen Blick in den Schrein warf, schien es sicher, dass der Geweihte doch noch die Gunst der Mächte hatte. Auf dem Markt wurde unterdess, den jetzt wohl ehemaligen Würdenträgern zu Leibe gerückt. Hässliche Szenen, wie sie dennoch nicht anders zu erwarten waren. Rumold entbot seine Hilfe einer arg gebeutelten Adligen, wurde jedoch von ihrem Retter abgewiesen, der sie zügig vom Markt schaffte. Er durchbrach die Schlachtreihe und bog um eine Ecke, als ihn eine weitere Explosion von den Füßen holte, diesmal fing er sich rechtzeitig und rutschte nur ein Stück auf der linken Kniekachel seiner Rüstung. Deckung suchend fand er den Körper einer in Leder und Fell gerüsteten Frau. Eine Detonation hatte sie gegen die Wand des Gebäudes geschleudert. Ungefragt, machte er sich an die Versorgung. Nachdem die Platzwunde am Hinterkopf weitgehend versorgt war erlangte sie auch das Bewusstsein zurück. In Deckung gekauert machten sie Bekanntschaft miteinander. Emma Firnis hatte versucht sich heraus zu halten. Was ihr wie so vielen heute nicht gelungen war. Viel zu schnell verabschiedete sich Rumold in der Sorge, dass noch weitere Opfer unversorgt und blutend in den Gassen lagen.
Die Viertler hatten eine Ritterin und zwei Löwen umstellt. Die Löwen, hart angeschlagen, versuchten heldenhaft die Dame zu schützen. Die mit einem Armbrustbolzen niedergeschossen wurde. Sie wurden zusammengeschlagen und aus dem Weg geräumt.
Rufe wurden laut die Ritterin solle gehängt werden. Unbewaffnete und Verwundete zu töten... Rumold entschied sich dem Mob zu folgen, der die Ritterin davon schleppte. Drei Streiter der Gohorgarde ihnen dicht auf den Fersen. Der erwartete Angriff blieb aus, die Ritterin wurde in die Kanalisation geschafft, stürzte wie eine leblose Puppe in den Dreck, und von dort weiter in den Keller der Ratte. Rumold machte sich an die Versorgung ohne groß dazu aufgefordert worden zu sein. Offenbar war die Ritterin bereits vor dem Bolzen schwer verwundet gewesen. Den Verbänden nach, die sie trug, waren etliche Rippen gebrochen. Kein Zustand in dem man über hunderte Schritte über einer Schulter geschleppt werden sollte, von dem Abwurf in den Kanal ganz zu schweigen. Zumindest spuckte sie noch kein Blut. Vielleicht aber auch nur, weil sie dafür schon zu schwach war. Jetzt blieben zwei Möglichkeiten, den Bolzen ziehen und die Wunde ausreinigen, dann würde sie wahrscheinlich am Blutverlust und vielleicht an ihren inneren Wunden sterben oder den Bolzen drin lassen, dann würde das Wasser des Kanals seinen Teil tun sie zu Tode zu bringen. Jeweils innerhalb von wenigen Stunden, bestenfalls Tagen. Ganz sicher, wenn sie im Keller der Ratte blieb. Zwei der Viertler waren mit ihm unten ein schwer gerüsteter Geselle, der aber schon einiges hatte einstecken müssen und ein Schütze der noch erstaunlich wachsam guckte. Er setzte die beiden darüber in Kenntnis, was geschehen würde, der wollte keine Entscheidung treffen, der andere... drohte...
Oh, nein ausgerechnet jetzt. Ajikat* ergriff Besitz von ihm und er ließ von der Ritterin ab und wendete sich dem Gerüsteten zu. Nicht gut, er wollte nicht einlenken. Der Schütze hinter ihm spannte knarrend seinen Bogen. Rumold schätzte seine Chancen ab, der Zorn kochte etwas weniger. Sofern der erste Pfeil nicht gut saß, konnte er in dem engen Keller, die Sache für sich entscheiden. Aber dann säße er mit einer sterbenden Ritterin alleine im Keller und oben lauerte der Rest von Fleischers Männern. Keine gute Lage. Er wendete sich wieder seiner Patientin zu, unterdessen schien sie schon vom schwarzen Flügel bedeckt zu sein. Wenn er es schaffte die Blutung schnell genug zu stoppen, könnte er den Bolzen ziehen. Immerhin hatte er eine Pfeilsonde im Gepäck und solange der Bolzen nicht allzu fest saß...
Nach dem Eingriff holte er die kleine Kupferplatte hervor und hielt sie vor Mund und Nase der Frau. Odem, aber erschreckend wenig davon. Sie musste schnell in saubere und talentierte Hände geraten. Ra’ahrum** würde sie retten, aber danach sah es hier nicht aus.
Zum Glück hatten sich die Drachenstreiter entschieden sie aus zu lösen. Vorsichtig die Treppe hinauf, dann war sein Teil an dieser Geschichte beendet.

*Zorn- Drang zur Zerstörung
** Heilende Magie

_________________
Rumold- Wundflicker,Wahl-Endophalie und Panzer-Sadhu


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 4.11.10, 22:18 
Edelbürger
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Erinnerungen

*… eine weit reichende, offene, spärlich bewachsene und zugleich schier lebensfeindlich wirkende Landschaft … übersäht von unzähligen teils geschundenen und zerfetzten Körpern die das Bild vermitteln, als konnten sie einen auf sie herab gehenden gewaltigen Sturm nichts entgegen setzen.

Die Erde rot gefärbt, vereinzelte Lachen deren Ausläufe ihren unbeirrbaren Weg über den Boden suchten, um sich in einer tiefer liegenden Region, wie Rinnsäle in einer Unwetter gepeinigten Zeit, miteinander zu vereinigen - einem Fluss gleich - ungeachtet der Herkunft, des Standes und der Berufung.
Gebrochene und zerrissene Banner, die einen letzten Dienst in einer sanften Brise verrichteten, abflauende Rauchschwaden als langsam verblassendes Zeugnis der Geschehnisse.
Kriegsmaschinerie, von Pfeilen überzogen, teils verbrannt und zerschlagen … eine verbliebene Axt, deren Blatt sich ihren Weg in das Holz gesucht hat.

Die Luft durchzogen vom verbrannten Geruch von Fleisch und Holz, von röchelnden, stöhnenden und Schmerz verzerrenden Lauten.

Hier und da wankende Personen, die durch die Reihen der Gefallenen liefen und versucht waren jene vom Feld zu schleifen, die noch den geringsten Lebensfunken in sich trugen…


… Schwere Atemzüge, kraftlos und müde wirkend. Das scheppernd helle Geräusch einer Klinge die auf einen Stein zu Boden fällt, gefolgt vom dumpfen Klang eines Helms.

Der Blick sich dem Boden zuwendend auf das erstarrte Gesicht des kahlköpfigen …weit aufgerissene starre, leblose Augen in welche sich bei seinem letzten Atemzug das blanke Entsetzen manifestiert hat. Selbst im Tod umfasst seine rechte Hand immer noch krampfhaft den Speer … das Instrument des Krieges welches sich durch seine Brust bohrte und seinem Leben ein jähes Ende setzte. Rot verfärbt die einst blaue Robe… die sanfte aufkommende Brise, welche ein letztes mal die verdreckten und angerissenen Seiten des kleines Buches umzublättern wusste, welches neben ihm auf dem Boden ruhte … ein letztes mal von seinen lauteren Absichten bekundend.
Um ihn zerfetzte graue und weiße Roben deren Besitzer mit dem Gesicht gen Boden sich regungslos neben ihn gesellt haben.

Ein schweifender Blick nach rechts auf einen weiteren regungslosen Körper … das schwermütige Absenken auf die Knie … ein Stöhnen … die zitternde, lädiert wirkende und von getrockneten Blut überzogene Hand an den Hals des Schwarzschopfs legend … kein Zeichen … die knabenhafte Miene, die geschlossenen Augen ein makaberes friedliches Bild. Die Hand zu seiner mit Dreck und Blut verschmierten Stirn führend, eine Raute zeichnend … ein letzter Dank.
Den Körper langsam mühevoll zur Seite auf den Rücken drehend … das silber-rote Ornat wird zum Vorschein gebracht … seine Arme sorgsam auf die Brust bugsiert, die neben ihn ruhende Klinge findet ihren neuen Platz zwischen seinen kalten, leblosen Händen auf der Brust … die letzte Ehrung.

Ein lauter Ruf … der hastig gehobene Blick, ein schnellerer Herzrhythmus. Hastig über das Feld wankende und stolpernde Menschen … Furcht und Ratlosigkeit in ihren Gesichtern. In der Ferne ein vernehmbares Kriegshorn.
Die Betrachtung der Verbliebenen … neuerlich ein Hornklang, doch vertrauter … ein Befehl, der erste nun.*

… Khalandra …


Gedanken

Da ruhte sie nun, sich wälzend in ihrer Bettstätte, einmal mehr verweigerte Lifna ihr den geruhsamen Schlaf und so öffnete sie letztendlich ihre Augen, um vom Stöhnen und Husten der in den übrigen Betten befindlichen Personen begrüsst zu werden.
Sie wendete ihr Augenmerk zur Seite auf den an ihrem Bett ruhenden Mann. Einmal mehr überkam sie die Sorge, welchen Weg er einschlagen würde, welche verborgenen Gefühle in ihm erneut entfacht werden würden, wenn sie vor Galtor treten müsste. Sie kannte seine wölfische Ader, welche Er ihr des öfteren bei ihren ersten Begegnungen offenbarte. Auch war ihr klar, dass sie jene nie kontrollieren könnte, sie nur zu besänftigen wusste, was also wenn sie eines Tages nicht mehr ist.
Sie legte ihre Hand behutsam an seinen Arm, eine kurzes liebesvolles Streicheln - sie waren sich so ähnlich und doch so verschieden.
In ihr keimten erneut die Zweifel auf ob es richtig war sich auf dieses Spiel einzulassen, ein Spiel welches sie stets als Schwäche empfand wie überhaupt öffentlich Gefühle zu zeigen. Einmal mehr dachte sie sich darin bestätigt zu sehen, als sie einen kurzen Augenblick an den Zustand des Großreiches und des Königs entsann - doch sie konnte nicht zurück, nicht mehr.

Wieder ein seufzender tiefer Atemzug, ihre Hand löste sich von seinem Arm und glitt an ihren Kopf, ein hämmernder Schmerz.
Doch was war geschehen?

Sie senkte ihre Hand wieder auf das Bett hinab und überblickte die anderen Betten … Orken und Viertler … schoss es ihr sogleich wieder in die Erinnerung, sie sah das desaströse Bild von Falkensee vor Augen, markerschütternde Schreie, fliehende Bewohner, zerberstende Fenster, zerschlagene Türen, ein donnernder Lärm auf dem Markplatz der die Luft förmlich zu zerreißen schien, Feuer und Rauchschwaden über der Stadt und mittendrin blutrünstigen Horden von Orken und Viertlern, welche alles was sie zu Gesicht bekamen sprichwörtlich überrollten, marodierend und brandschatzend durch die Gassen der Stadt umherstreifend.
Ihr Entsetzen konnte sie im Bett nur noch mit einem resignierenden Kopfschütteln und einen abermals tiefen seufzenden Atemzug bekunden.

Alles schien der Vernunft entglitten zu sein. Die putschende Ersonter Garde, die Mirian in ihrem Schreiben noch als gute und ehrliche Männer und Frauen bezeichnete, völlig losgelöst von den ehrbaren Absichten die sie sich einst auf ihr Banner schrieben - nach ersont’schen Vorbild von Loyalität, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit - welche sie mehr als nur versinnbildlichten als ihre Verbündeten den Frevel begingen den Tempel der hochheiligen Vier zu schänden.
Doch der bittersüssen Ironie geschuldet fand sie keine Schuld in ihnen, denn sie folgten der Garde.
Sie wusste das diese Gelegenheit den Orken und Viertlern zugute kam, um Chaos einziehen zu lassen, diese hatten nichts zu verlieren und eines Tages würden die Gardisten dies unweigerlich spüren, dass sie nur ihren eigenen Interessen folgten, nicht aber dem Wohl eines Lehns.

Vor kurzem hielt sie noch am Glauben fest, dass die Gardisten nur lautere Absichten hegten, zum Wohl der Bevölkerung, des Lehns und ersont’schen Sitte, konnte gar ihre Bedenken und Haltung nachvollziehen, auch wenn ihr Handeln bis dahin einem Fehl’ unterliefen.
Sie sprach mit Grom, welcher sich auf die Seite der Garde schlug - einem Zeichen gleich - und fand ihre Überzeugung und Ansicht in seinen Worten bestätigt, beide teilten die selbe Auffassung … was bliebt war dies beiden stur und starrsinnigen Seiten verständlich zu machen, doch dazu kam es nicht mehr.
Sie haderte mit sich selbst, konnte sie nach diesen Ereignissen noch immer wahrhaft an diesen Glauben festhalten, selbst dann wenn die Garde ihr Handeln ehrbar als viere- und königsgetreu rechtfertigte? Welche Verblendung…

Und der Rat? Auch dieser schrieb sich viere- und königstreue Handlung auf sein Banner - lächerlich - trug er doch letztlich seinen Teil zu der nunmehr vorhandenen Situation bei und unterlag er doch ebenso einem Fehl’ in seinem Handeln.

Allein diese Erkenntnis liess sie in eine Position zwischen beide Seiten rücken, noch bevor die kriegerischen Auseinandersetzungen begannen, eine Position die sie eisern vertrat und ihren Geschwistern in einem formlosen Schreiben bekundete … doch das Wissen, dass sie jenen seit gut zwei Götterläufen nicht zur Seite stehen konnte und die eingeschlichene Lethargie, welche sie wohl ob der vielen Verluste in ihren Reihen in Kauf nehmen mussten, verdeutlichten ihr das Bild, dass sie mit ihren Worten wenig bei ihnen verrichten konnte.

Sie suchte Halt in jenen Menschen, die ihr einst immer gut zur Seite standen, mit ihren Rat und ihren Ansichten. Viele teilten die Bedenken, auch wenn sie immer gefragt wurde was ihre Gemeinschaft als einheitliches Bild vertritt, sie konnte darauf keine Antwort geben, wollte es nicht. Sie konnte nur hoffen das ihre Antwort, die sie so eisern vertrat, ausreichen mag und das ihre Geschwister dies akzeptieren und respektieren, vielleicht sogar nachvollziehen können … sie war jedoch zulange fort gewesen, um sich dessen gewiss zu sein.

Sie hob dezent den Mundwinkel als sie sich an die Worte entsann, welche der Mann neben ihr in Falkensee an einer der Häusermauern bekundete, indem er sie mit seiner Klinge zu beschützen versuchte, als sie beide niedergestreckt und verwundet an dieser lehnten und sie von einem der Viertler mit auf den Kopf gerichteter Armbrust bedroht wurde, ehe er davon abließ.


>>Beschütze das dir anvertraute…<<

Unweigerlich musste sie wieder an den Rat und die Garde denken, es ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf … auf welches Wohl waren sie denn in Wirklichkeit bedacht, was wollten sie denn in Wirklichkeit beschützen … ihr Zwist hatte so viele Wunden geschlagen, waren sie nicht mehr im Stande das zu begreifen? Blind gefangen in ihren eigenen Überzeugungen, dass sie selbst dann nicht einmal erkannten wie sie alles zerstörten für das sie einst eingestanden sind, wenn es direkt vor ihren Augen geschah.

Sie schüttelte abermals mit resignierendem Seufzen ihren Kopf und betrachtete nunmehr den sorgfältig angelegten Verband, der ihren Oberkörper vollends umgab.
Wie es wohl Grom und den anderen ergangen sein muss, dachte sie in jenen Moment, in welchen sich ihr Blick starr auf einen Punkt des Verbandes richtete und sich innerlich die Worte abspielten…


>>Glaubst du noch daran? <<

Sie wollte nicht länger einen Gedanken fassen, die Ungewissheit wie sich alles entwickeln würde, ob die Menschen wieder zu Vernunft und Einsicht gelangen, oder weiter ihrem begonnenen Tatwerk nacheifern … sie wusste, dass dies alles ihr weitere Sorgen bereiten würde … wenn ihre Gedanken ihr schon nicht den inneren Frieden und die Ruhe schenken und ihre Erinnerungen an die Schrecken sie so oft aus dem Schlaf reissen, dann, so hoffte sie, mag seine Nähe ihr die notwendige Kraft und Ruhe geben … eine Nähe die beide bedürfen, aber nie vollends erreichen können…

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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 5.11.10, 11:40 
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Da war er wieder. Dieser alte, vertraute Duft. Adelle Altheym hatte versucht, auch im Angesicht des Chaos in Falkensee, eine gewisse Ruhe und Ordnung in ihrem Leben sowie im Hospital Falkensees aufrecht zu erhalten. In ihrem kleinen Mikrokosmos, dem Hospital, mochte dies die meiste Zeit auch der Fall gewesen sein, der desolate Zustand von Stadt und Straßen gaben ihr allerdings einen ernüchternden, und ziemlich genauen Ausblick auf das Maß an Chaos, welches noch bevorstand.
Es war natürlich verständlich. Bei all den Viertlern und all den vielen anderen Menschen welche nun rege die Straßen bevölkerten um Einfluss zu üben und die Stadt in eine Art Griff zu kriegen...die ganze Arbeit die liegen gelassen wurde. Unrat auf den Straßen war meistens nur der Anfang und im Angesicht des Chaos waren die überhandnehmenden Ausmaße selbigens auch ihr nicht aufgefallen. "Nun" war es allerdings kaum zu übersehen. Vorallem die Ratten welche um ihre ledernen Stiefel schlichen waren nicht zu übersehen, und einige von denen sahen alles andere als gesund aus! Sie hatte dies schon einmal gesehen. In ihrer Klosterzeit in Morthum. Dort hatte die junge Frau bereits in Recht jungen Jahren zu viel gesehen als man einem kleinen Mädchen aufbürden sollte. Eine dezente Angst mischte sich in die Erkenntnis der Vorahnung. Aber sie war Adelle. Ihre Angst trieb sie nicht dazu durchzudrehen. Stattdessen regte sie in ihrem Kopf bereits erworbenes Wissen um Heilkunst an und im nächsten Moment wusste sie ganz genau was zu tun war.
Sie war damals in Morthum. Sie hatte derlei gesehen. Sie wusste wie derlei anfing. Und sie wusste ziemlich genau was ihr bevor stand.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 5.11.10, 18:35 
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Vorgeschichte

-- Auf Schloss Finianswacht, vor den Gemächern der Burggräfin --


"Grundgütige Viere, Hedwig, seid ihr gänzlich von Sinnen?" Der alte Medicus zischte die in Ehren gealterte Hofdame ihrer Durchlaucht in einer Mischung aus Zorn und Entsetzen an. Diese prüfte abermals, ob die schweren Eichentüren zu den Gemächern der Burggräfin auch tatsächlich zur Gänze geschlossen waren.

"Seid nicht so laut. Ihr weckt sie noch auf!" herrschte sie ihn in gedämpftem Tonfall an.

Er rieb sich nervös die Stirn mit der freien Hand. "Ihr müsst dieses Spiel beenden. Noch heute. Ihr dürft das furchtbare Treiben in Falkensee nicht mehr länger vor ihr verbergen." Er liess den Arm wieder sinken und wechselte seine grosse, lederne Tasche in die andere Hand.

"Ihr wisst so gut wie ich, dass es sie umbringen würde." Sie wich seinem Blick aus, als sie den Gang entlang schritt, der von den Gemächern der Burggräfin wegführte. Der alte Medicus folgte ihr.

"Hedwig, selbst wenn euch die Viere nicht für all diese Lügen richten, irgendwann wird sie von diesem Wahnsinn erfahren. Und dann wird ihr Herz nicht nur ob dieses Grauens brechen, sondern vor allem weil ihr sie angelogen habt." Er schloss zu ihr auf. "Sie vertraut euch bedingungslos."

Hedwig liess den Kopf sinken, während ihre Schritte träger wurden. Sie seufzte, als ob mit jedem Schritt fort von der Zimmerflucht ihrer Durchlaucht die Bürde schwerer auf ihren Schultern lasten würde. "Und was hätte ich ihr sagen sollen? Dass die Garde Hochverrat begangen hat? Dass sie die Order der Burggräfin missachtet und gegen die Machtbefugnisse des Rates aufbegehrt hat?" Sie strich sich im Gehen fahrig die Haare aus dem Gesicht. "Oder dass ihr Lehen darnieder liegt? Dass ihr geliebtes Volk in Schrecken floh und dass sich nun Ratten der Strassen und Gassen bemächtigt haben?"

"Hedwig ..." Er versuchte sie mit matter Stimme zu beschwichtigen. Er wusste, dass sie recht hatte.

"Nein, nein. Leugnet es nicht. Es ist nicht nur der Hochverrat der Garde. Nein, der Burggräfin Werk hier auf der Insel ist zerbrochen. Und ihr wisst, dass die Adelshöfe Galadons voller Wölfe sind, die nur auf derlei Missgeschick warten. Im Augenblick ihres Todes müsste sie sich nicht nur den Hochverrat ihrer eigenen Garde, die Missachtung ihrer Order und den Niedergang der Viergöttlichen Ordnung eingestehen, sie müsste sich vor allem eingestehen, dass sie versagt hat. Und dies nach allem, was sie auf dem Festland für den Ersonter Bund geopfert hat. Sie würde nicht nur sterben. Es würde sie zerreissen."

"Hedwig, ihr wisst so gut wie ich, dass sie schwer erkrankt ist. Sie wusste nicht, dass die Garde wider ihre Order aufbegehrte. Sie hatte keine Möglichkeit zu erkennen, wie die Düsternis Einzug hielt."

Hedwig war stehen geblieben. Ihr Kopf war gesenkt, sie liess die Schultern hängen. "Ach Ulwing, was sollen wir nur tun." Der Medicus erblasste. Dass sie ihn beim Namen nannte - eine seltene Geste des Vertrauens - bewies wie furchtbar hilflos sie war. "Die Viergöttliche Ordnung ist zerbrochen, Ulwing. Die von den Göttern gefügte Herrschaft des Adels zerstört. Pöbel begehrt gegen Ritter auf, Spitzbuben schänden Tempel, Gardisten paktieren mit Orken und Strauchdieben. Die Welt versinkt im Wahnsinn." Sie begann leise zu schluchzen und barg ihr Gesicht in den Händen. "Der Ersonter Bund auf Siebenwind stirbt. Und mit ihm wird auch sie sterben."

Berührt setzte der alte Medicus die Tasche ab und nahm die treue Hofdame in einer hilflosen Geste in die Arme. "Ihr habt es ihr aus Liebe und Treue verschwiegen, Hedwig." Mit rauer Stimme versuchte er sie zu beschwichtigen. Ihre Tränen berührten sein Herz noch mehr als das stille Sterben des Ersonter Bundes auf Siebenwind.

Die Stimme Hedwigs war kaum mehr als ein ersticktes Schluchzen. "Die Götter wissen, was ich alles geben würde, um diesen Wahnsinn auf immer vor ihr verbergen zu können. Aber das kann ich nicht. Ich sehe den Augenblick kommen, wo sie es erfahren wird ... erfahren muss. Und dann wird sie sterben." Eine Weile schluchzte sie leise; kostbare Augenblicke, in denen die Arme des alten Medicus sie vor dem Grauen und dem Unausweichlichen abschirmten. "Und wenn sie stirbt, dann werde ich ihr folgen."

Ulwing barg sie nur schweigend in seinen Armen. Denn er wusste, dass sie die Wahrheit sprach.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 6.11.10, 16:18 
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Aufrecht, ungebrochen und vor zur Schau gestelltem Selbstbewusstsein schier platzend schritt sie aus dem Kerker der Ersonter Garde. Sie alle waren gekommen, nur für sie, um sie zu befreien. Zum Teil trugen sie merkwürdige Kleidung, aber sie konnte sie klar erkennen: Eliath war zurückgekehrt, um sie zu retten. Da war Felis, unverwechselbar wegen der Hautfarbe. Auch Tiberias, dem man sein Alter kaum ansah. Sogar Noalim...was machte Noalim hier? Egal, nun war sie frei, und schon bald würde sie die Ordnung wiederherstellen und Galgenstricke knüpfen lassen.

Da die von kaltem Schweiß klitschnasse und schmutzige Frau kaum auf eigenen Beinen stehen konnte, mussten die Malthuster Soldaten sie regelrecht die Treppe hochschleifen. In der vorigen Nacht hatte sich ihr Zustand zusehends verschlechtert, die Rettung kam nicht zu früh. Oben wurde sie förmlich durchs arkane Portal geschubst.
"Eliath, du hast mich gerettet!" Überglücklich lächelte sie ihren Retter an, doch der arme Nicht-Eliath in der blauen Robe hatte seine liebe Müh, die Frau bis zur Brandensteiner Burg zu tragen. Kaum hatte man sie auf ein Bett gelegt, ging es in der Burg drunter und drüber. Das Rettungskommando hatte eigene Verletzte zu beklagen, doch nach einer Weile kümmerte man sich auch um geschundene Frau.
Durst, ich habe solchen Durst. Und gebt Toran Brot, er hat doch keines mehr. Hat ja alles dem Hektor gegeben...kleiner hässlicher Hektor...der gute Hektor." Gierig trank sie von dem Wasser; in den letzten Tagen hatte sie Hunger und Durst erleiden müssen und die Dehydrierung tat ihr Übriges zu ihrem Zustand. Nun, wo sie vom Eisenkragen befreit war und ihre eigenen arkanen Kräfte wieder frei durch den Körper fließen konnte, trugen die Heilversuche der Magier Früchte. Allmählich sollte sich das Fieber senken und das Blut sich reinigen, verursacht von entzündeten Wunden die ihr am Mondtag zugefügt worden waren, als Orks und Ersonter Gardisten gleichermaßen mit ihren Waffen auf die Ungerüstete einschlugen.
Sie war noch zu schwach, um sich aus falschen Stolz dagegen zu wehren, dass man ihr Gesicht wusch und es von Schmutz und Schweiß befreite, während ihr frierender Körper sich unter der Decke krümmte. Mit ausreichend Bettruhe in den kommenden zwei, drei Tagen würde sie aber gewiss ein gutes Stück genesen.


Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Bin am Montag Abend wieder da. So lange würde der Char in der Brandensteiner Burg den Rekonvaleszenten spielen, wenn nichts unplanmäßiges geschieht.

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Danke fürs Char-Portrait an Awa


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 7.11.10, 10:51 
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Müde warf er sich auf das riesige Endophalische Bett, das er speziell für sich in dem kleinen Zimmer einbauen lies. Platz für einen Riesen und 2-3 Frauen... Wie lange würde er noch in seiner kleinen Wohnung leben können? Was würde mit Falkensee passieren? Die meisten Bürger waren gegangen. Der Rat war weg und wer sollte ihn ersetzten? Die "Viertler" , Pack das nichtmal würdig war sich Viertler zu nennen. Sogar Gorems Kumpel Grimwold war wegen denen aus dem Viertel abgehauen. Aber was soll man da machen? Ein Patriot scheint nicht auszureichen... Zum Glück kennt ein Patriot meist einen anderen. Mühsam erhob er sich dann doch wieder und setzte sich vor seinen Tisch und setzte seinen Monokel ein und zog Pergament und Feder hervor... mit blauer Tinte schrieb er einen Brief..


Ehre sei Mütterchen Ersont- Freiherr Nesterow,
Ich schreibe euch diesen Brief, im Angesicht des drohenden Verfalls unseres geliebten Mutterlandes. Ihr erinnert euch das ihr mir noch einen Gefallen schuldet. Immerhin hab ich nie in den Berichten erwähnt was ihr getan habt als ich euch vor den Huren rettete... Und dieser Gefallen wird euch auch noch als echten Patrioten auszeichnen. Es ist mir nicht möglich diese Worte direkt an unseren geliebten Fürsten zu richten. Darum bitte ich euch, Freiherr Nesterow, sie dem Fürsten auszurichten. Ich befinde mich derzeit auf Siebenwind, in Siebenwindisch-Ersont. Die von ihm geschickte Fürstin ist leider zu krank um die Kolonie zu führen und der Rat dem sie die Befehlsgewalt übermachte wurde vom Militär abgesetzt. Das Militär nutzte dabei die Mithilfe von Kriminellen und was noch viel schlimmer ist von den Orks, wir alle wissen was sie unserem Volk angetan haben... In früheren Zeiten. Nun regiert nicht die Garde sondern die Kriminellen und die Orks haben das Sagen. Ich bitte den Fürsten, als ersonter Patriot, uns einen Boyaren zu schicken, einen der Fürsten die in den Legenden der alten Zeit unser Land gegen jeden Feind verteidigten.. Wenn wir Ersonter nicht handeln, so wird unser Land in die Hände fremder Völker und Knabenliebhaber fallen. Denn der Hauptmann der Garde ist nichtmal Ersonter! Seine Rechte Hand gar ein weibischer Wallensteiner! Wir können unsere Kolonie nicht in Haarlosen Frauenhänden lassen! Es wird Zeit mein alter Freund... Zeit das wir Handeln... Für unser glorreiches Mutterland! Für Ersont!
Mit Freundschaftlichem Gruße
Gorem Motlow



Der Brief war nun auf dem Weg nach Ersont... Aber was soll ein einsamer Patriot tun..? Radak! Alle Kriminellen waren nun in Falkensee, demnach müsste Radak leer sein. Vieleicht sollte er dort hingehen? Und es Neu-Ersont nennen? .. Eine möglichkeit wäre es allemal!

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SCREW YOU!


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 Betreff des Beitrags: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 7.11.10, 22:42 
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Wohnort: Wallenburg
Ort: Königliche Akademie der arkanen Künste zu Siebenwind, Magistratssaal
Zeitpunkt: 5. Seker 21 nach Hilgorad, späte Abendstunde


Ein Mann in den späten Zwanzigern hält ein Weinglas in der Hand. Sinnierend sitzt die drahtige Gestalt auf einen der pompösen Stühle des Magistrates, welches eigentlich für die Pfadleiter an der Akademie reserviert ist. Es fühlte sich gut an auf dem vakanten Platz des grauen Pfadleiters an der Akademie zu sitzen. Wer anders als er sollte denn dieses Amt halten?

Was kümmerten ihn die politischen Quereleien in Falkensee? Er konnte den Ärger der Weißmagier nicht verstehen, die der Garde des Hochverrats bezichtigten. Für ihn lag es eigentlich im Auge des Betrachters und seiner Ansicht nach hatten sowohl der Ersonter Rat, die Garde als auch die Gräfin Schuld an diesem Putsch. Anstatt den Weg der Diplomatie zu suchen, putschte die Garde. Der Rat versuchte gar nicht mal die Spannungen mit der Garde im Vorfeld zu lösen und die Gräfin hatte von Anfang an nicht gänzlich klar gemacht, inwiefern das Machtverhältnis zwischen Garde und Rat sein sollte.

Aber was solls, dies hinderte ihn nicht daran seine Schuldigkeit zu tun. Der noch junge Magister mit dem schwarzen, ungekämmten Haaren half der Malthuster Armee die Adepta Aurora und die Magnifizienz Dur aus den Fängen der Garde zu befreien. Dies tat er nicht aus kühlem Kalkül, sondern einfach nur um sein eigenes Gewissen zu beruhigen. Wenigstens hatte er einmal der Adepta gezeigt und ebenfalls gesagt, dass er sie doch mehr mag, als er eigentlich zugeben will.

Der ehemalige Bibliotheksschreiber aus Wallenburg wusste, dass die Adepta nun in einer Welt lebte, die fern von seiner eigenen war. Die Politik und das Leben am Hof waren ihm zu wider. Die Adepta und er sind einfach zu unterschiedlich. Auf der einen Seite, die Weißmagierin, rechtschaffend, ehrgeizig und zielstrebig. Auf der anderen Seite jedoch der Graumagier, der eher nachRuhe in der Natur und Wissen strebt. Beide hatten sich oft während ihrer Studienzeit gestritten. Er selber verstand es nicht, wieso die Adepta niemals den Besen mal aus ihrem Gesäß rausziehen konnte und sie empfand ihn des öfteren als zu fahrlässig. Doch fühlten sie sich immer wieder zueinander angezogen, wie als würden Beide nach dem Gleichgewicht in ihrer Seele streben. Man schien, dass zu haben, was dem Anderen fehlte.

Als wieder einer der Novicen im Labor des oberen Stockwerks etwas zur Explosion brachte wurde der Magister aus den Gedanken gerissen. Anschließend blickte der Magier an sich herab und begutachtete seinen Zustand. Die Kleidung wies Brandspuren und sein Gesicht war voll von halb verheilten Splitterwunden, die nur eiligst mit einem daher gemurmelten Heilzauber versorgt wurden. Er erinnerte sich, dass durch sein Unvermögen während der Befreiung nicht nur er selber von einer Explosion getroffen, sondern auch sein Nebenmann, der eventuell hässliche Narben davon tragen wird oder gar nun blind ist. Aber letztendlich gelang es dem Befreiungstrupp doch im letzten Moment mit der Adepta und die Magnifizienz durch ein Portal zu fliehen, bevor die anstürmenden Gardisten zu ihnen gelangen konnten. Obwohl es anfangs wirklich sehr ungewiss war, ob die List des Leutnants überhaupt gelingen würde.

Aber dann lacht er leise auf, als er daran dachte, dass die Adepta ihn zuerst für den Gaukler, oder was auch immer, Eliath hielt. Sicher sie war geschwächt nach den Tagen der Gefangenschaft, aber dies machte ihm noch klarer, dass die Beiden mittlerweile nicht mehr Studiosi an der Akademie waren, sondern gänzlich von einander weg entwickelt hatten. Er wünschte sie sehnlichst als Gesprächspartnerin zurück, sodass er ihr gar gestand, dass er Malthust half, damit sie wisse, wie sehr er sie schätze. Hoffentlich würde sie sich doch dafür entscheiden an die Akademie zurück zu kehren und die Politik hinter sich lassen. Ansonsten würde die Akademie noch trostloser erscheinen als zuvor. Sein nun folgendes Lachen wurde lauter, denn eigentlich wusste er, dass die beiden ehemaligen Studiosi, die dafür bekannt waren eine Hassliebe zu pflegen, nie wieder irgendwas zusammen unternehmen werden.

Der ganze Wein war nun ausgetrunken und die Leere des Glases erinnerte ihn an seine eigene. Rasch schenkte er weiteren ein und dachte über sein Leben nach.

Die fürsorgliche Rajka war zurück ins Festland abgereist. An der königlichen Akademie fühlte er sich noch einsamer unter den vielen Weißmagiern und Elementarmagiern, weil die meisten der Graumagier entschieden zur Reichsuniversität in Ersont zu gehen. Wie sehr vermisste er Gab, Quendan und Toran.

Aber eventuell würde sich Malthust als geeignete Option erweisen. Denn anfangs bot er seine Hilfe nur an um die Adepta zu befreien, aber während Befreiungsaktion beeindruckte ihm die Kameradschaft, der Respekt und die Disziplin unter den Soldaten. Malthust könnte ihm vielleicht die Einsamkeit nehmen.

Der Mann schloss die Augen und nimmt den letzten Schluck seines Weines. Es war für ihm klar, dass von nun an er nicht mehr daran denken sollte, dass die Adepta ein Teil seines Lebens werden wird. Ersonst war für sie wichtiger.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 9.11.10, 01:55 
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Hektor Steinhauer schnürrte den wasserdichten Lederbeutel auf und entnahm ein Bündel frischer trockener Kleidung. Rasch wechselte er die nasse Uniform der Garde in die trockene zivile Kleidung. Lange konnte er nicht am Ufer des Falkensee warten. Sicher waren sie schon auf dem Weg um ihn zu suchen. Sein übriges Zeug verstaute er deshalb wieder im Rucksack und marschierte tiefer in die Wildniss hinein. Tiefer in die erhoffte Sicherheit.

Sie kamen schneller als gedacht, doch zu dumm und plump. Ein billiger Trick sollte mich in die Falle locken. Haben die ernsthaft gedacht, dass ich darauf reinfallen würde? Soll sie doch Angamon holen, diese verlogene Bande von Rittern, Malthustern, Magiern, Löwen und allen anderen rückgratlosen Feiglingen.

Um der aufsteigenden Wut ein Ventil zu öffnen ballte er die Fäuste und schlug sie beim marschieren gegen einen Baumstamm. Ein wenig Blut rann aus der geballten Faust.

Sie verteufeln mich als Mörder und Verbrecher. Sie laden ihren Frust auf meinen Rücken. Sie wollen ihre Niederlage nicht eingestehen. Stattdessen lechzen sie nach Rache an mir. Rache an jemanden, denn sie endlich schnappen können. Die Viertler sind zu clever und die Orken sind zu stark ... aber Hektor ... oh jaaa ... Hektor kann man kriegen. Das denken diese Feiglinge. In der Stunde der Not waren sie nicht da ... sie versteckten sich hinter ihrer Neutralität. Doch jetzt, wo die Orken weg sind, wo die Viertler weg sind, wo die Torwachen weg sind ... jetzt werden sie auf einmal mutig. Sie alle spielen sich jetzt auf, bis sie vor Stolz und Überheblichkeit platzen. Wie die Geier stürzen sie jetzt auf mich.

Diese Verlogenheit der angeblichen Adligen und Edelmänner, deren Worte einen Dreck wert sind, diese Verlogenheit kann ich nicht mehr ertragen. Aber noch schlimmer als alles andere sind die rückgratlosen Geweihten, die einen Ketzer und Paktierer in ihren Reihen halten, anstatt ihm den Kopf abzuschlagen. Oft haben sie mir Recht gegeben, doch wenn es drauf ankommt, kneifen auch sie vor der Entscheidung. Eine wahre Schande für die Kirche! Sind das die verlogenen Diener die den Göttern huldigen. Sind das die Götter, die solche Schande in ihren Reihen zulassen?


Hektor blieb plötzlich stehen und platze förmlich heraus, mit aller Kraft die er in der Lunge hatte schrie er gen Himmel.

NIE habe ich eure Unterstützung erhalten! NIEMALS habt ihr mir geholfen! Ich habe für die Wahrheit gekämpft! Für Gerechtigkeit! Für die Götter! Und doch habt ihr mich VERLASSEN! Ich werde auch weiter ohne euch kämpfen! Doch diesmal werde ich für MICH kämpfen!

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Henk - Ein Krimineller aus Leidenschaft

Hektor Steinhauer - Rache ist sein Leben


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 9.11.10, 12:49 
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Eine kleine Gruppe von Leuten saß an einem großen Tafeltisch verteilt. Es wurde resümiert was geschehen ist. Da saßen sie, die Freifrau, der Edelmann, zwei Ritter und der Graf. Und der Graf schien überhaupt nicht erfreut darüber, als er hörte das die Ritterschaft die eigentlich nur zum Vermitteln kam, niedergeschlagen wurde. Nicht das man ihm überhaupt jemals an sah, wenn ihn etwas erfreute. Aber sein Blick schien dieses mal noch finsterer als das finsterste Kellerloch im finstersten Kerker der finstersten Burg. Fest hielten sie, dass dieser Disput zwischen Garde und Rat des Ersonter Bundes eine Sache des Ersonter Bundes ist, was sie aber scheinbar nicht dulden konnten, war das Aufbegehren gegen die Vertreter der Krone. Der Verrat an der althergebrachten von den Göttern gewollten Ordnung. Da forderte sie selbst in Alt-Linfarn die Zerstörung Falkensees. Für einen Moment herrschte Stille, als wenn niemand erwartet hätte, das gerade sie das fordere. Dann jedoch wurde die Beratung fortgeführt und festgehalten das sie doch alle keine Wilden wären und man das mit Anstand und Würde des eigenen Standes lösen würde. Sie akzeptierte das, aber für sie selbst würde das wahrscheinlich nicht ausreichen. Diese Stadt... so widerwärtig. Ein einziger Haufen Verblendeter die so selbstgerecht waren, das ihr die Galle hochkam. So viel wird dort von Ehre gesprochen und doch gibt es dort nur so wenige die aufrecht unter dem Begriff stehen. Und sobald sie irgendwas bedroht, rennen sie davon... Feige.. und man sieht wieviel Ehre sie wirklich haben. Man wird sehen wieviel Ehre dort noch ist. Sie ritten aus, der Graf wollte im Tempel Falkensees beten und danach mit dem Hauptmann sprechen. Zur Messe kam es, doch der Hauptmann war wohl abstinent laut eines Rekruten. Die flapsigen so gar nicht soldatisch anmutenden Antworten des Rekruten verbesserten die Laune des Grafen auch nicht wirklich. Schluss endlich kehrten sie wieder um und ritten zurück. Die Katapulte Seebergs sollten ausgerichtet werden und der Graf erwarte das der Hauptmann morgen in Seeberg erscheint. Unfassbar das Verhalten der Ersonter.

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Es gibt 2 Sorten von Kindern: Die Lieben und DIE ZERSTÖRER!

(@Laylira) oder du wirst zu diese art von IMBA mage die im Forum immer diskutiert wirst. (@Laylira) Und führst 50x Meteorstrike in nem Packpferd mit dir spazieren.
(Solos kommt ins Teamspeak summt die Indiana Jones Melodie) - GreenLantern: Hallo Indiana Solos - Solos: Nene Indiana Djolos, das D ist stumm.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 9.11.10, 13:42 
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Er hatte viel gewagt. Hatte seine Deckung verlassen, den Schutzmantel des neutralen Beobachters abgelegt. Das Lehen Ersont war vielleicht noch zu retten.

Ein weiterer Straßenkampf, ein weiterer Krieg würde diesen Erfolg nicht erzielen. Da war er sich sicher. Die Räte - einst im Kerker unter der Anklage des Hochverrates, heute wieder frei - waren noch immer im Amt. Doch die derzeitige Situation schloss ein Handeln ihrerseits aus - sie waren zu geschwächt nach diesem Streich der Garde. Anarchie breitete sich bereits aus, die Hilflosigkeit der Garde, die Regierungsgeschäfte auch nur zeitweise zu übernehmen, zeigte sich offenkundig darin, daß das einzige Mittel der "Diplomatie" das Verteilen von Lehensbannen war.

Der Schritt, den er gegangen war, war riskant. Er würde sich nicht nur Freunde damit machen, aber wenn eine Situation so verfahren war, erforderte sie riskante Manöver. Sollte der Rat ihn doch einen Kollaborateur schimpfen - er würde nachweisen können, daß er zum Wohle des Lehens handelte. Was das anging - der gestrige Abend hatte ihm nun gezeigt, daß auch die Garde ihn einen Verräter schimpfen würde. Wie schnell dieser Begriff doch über die Lippen ging. Er hatte nichts verraten. Weder den Rat, noch die Garde. Schon gar nicht das Lehen.

Was er jedoch überschätzt hatte, war die Ehre, die in Steinhauer steckte. Seinen Mumm in den Knochen. Er hatte ihn nach allem, was geschehen war, fälschlicherweise noch immer für einen Mann gehalten, der sich seinen Problemen ehrenhaft stellen würde. Als dieser schamlose und jedweder Etikette entbehrende Gin die Sitzung unterbrach und das Erscheinen von Graf Robaar ankündigte, schöpfte Arn noch Hoffnung. Hoffnung, daß man diplomatisch regeln könne, wie die Zukunft aussehen würde.

Dann kam der Rekrut jedoch erneut und behauptete nun, ein Angriff auf Ersont würde bevorstehen, daß die Löwen sich am Markt versammelt hätten. Ohne ein Wort verließ Hektor mit ihm den Raum. Was nun? Sie entschlossen sich, ihm zum Marktplatz zu folgen, in der Annahme, er wäre dort hin gegangen. Was er alleine nicht würde bewerkstelligen können, würden Rätin Ignitia, Vogt Roth und er selbst vielleicht ergänzen können. Dort sahen sie Durchlaucht Robaar, die Ritter, die Löwen - aber keinen Hektor. Wo war er hin? Nach einem Angriff sah das, ganz davon abgesehen, auch nicht aus. Ein wenig Säbelrasseln vielleicht, mehr nicht.

Was dann geschah, machte ihn noch immer fassungslos. Der Graf brach gen Schloss auf, doch das Tor war mittlerweile geschlossen. Dahinter stand - alleine - der Rekrut Gin. In einer beispiellos anstandslosen Art behandelte er den Grafen, als sei er ein Knecht, verweigerte sich schlicht und teilte mit, der Hauptmann wäre nicht zugegen. "Der feige Hund ist geflohen" dachte Arn sich nur noch. "Ich fasse es nicht, er hat nicht einmal den Mumm, sich seinen Taten mit Worten zu stellen".

Ein langer Abend mit neuen Gesprächen folgte. Begann man erst einmal damit, schienen Gespräche tagesfüllend zu werden. Arn entdeckte noch etwas. So verzweifelt die Lage auch war, so schwierig seine eigene Position darin: Diplomatie war etwas, das er konnte. Das auf ihn zugeschnitten zu sein schien, als hätte es schon lange auf ihn gewartet.

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Abgereiste Charaktere: Laura Induas/Jaro Tyslaf
Ehemalige Charaktere:Leandra/Yessir Jal Ehur/Arn Toron


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 Betreff des Beitrags: Re: [Mitmachthread]Putsch in Falkensee
BeitragVerfasst: 9.11.10, 14:03 
Altratler
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Wutschnaubend ging sie in ihrem Haus auf und ab. Ihr Gesicht zerfurcht von Sorge und Unzufriedenheit. Die Dielen knarrten unter ihren festen Schritten.

Bei der vermeintlichen Ratssitzung wurde mir von Wort zu Wort immer mehr bewusst, dass Arn diesen Steinhauer auch noch ernst nimmt. Meine Wut gegenüber diesen feigen, ehrlosen Hund Steinhauer wurde nur noch in Waage gehalten von der Fassungslosigkeit, die dieser blinde Konsul in mir hervorbrachte.

Reden, das ist etwas was er kann, aber denken? Pah!

Es wird immer schwieriger mich zurückzuhalten, ruhig zu bleiben. Doch auf mir lastet nicht nur der Druck von Ersont. Was ist mit Malthust? Macht Tuljow seine Worte wahr, auch wenn ich erst um Klärung bat? Wird Südfall bald nicht mehr sein? Was ist mit Cardos Badric? Der Löwenorden wird sich auch in Südfall etablieren, ich spüre es. Badric war nur die Vorhut, derjenige der am unschuldigsten erschien.

Ich will ihm vertrauen. Ich will darauf vertrauen, dass er das ist was er wirklich ist, doch von Tag zu Tag wurde es schwerer überhaupt irgend jemanden zu vertrauen.

Wer von all jenen die mir tagtäglich in die Augen sehen lügt mich an? Wer von all jenen steht überhaupt noch hinter mir?


Vor ihrem geistigen Auge sah sie nur sehr, sehr wenige Augenpaare vorbeiwandern. Blicke die sie nur zu gut kannte und in Ihr keine Sicherheit auslösten, sondern viel mehr Unsicherheit.

Ja, wer von all jenen steht überhaupt noch hinter mir?


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