Langsam schlurfte die Gestalt, durch die unwirklichen Gassen Falkensees. Ein kalter, unnachgiebiger Wind bließ ihr ins Gesicht, in die zu zwei engen Schlitzen zusammengezogenden, fast tränenden Augen. Den langen Mantel, in den Farben des Ersonter Bundes hatte er eng um sich geschlungen, doch schien er nur unwesentlich die Kälte davon abzuhalten durch Mark und Bein zu dringen. Selbst seine Finger, gut eingehüllt in ein Paar Handschuhe von bester Machart, waren taub und gefühllos und allein der Gedanke daran, sie um den Griff seiner Waffe zu schlingen, bereitete ihm schon Schmerzen in den Gliedern. Das Kinn bibberte leicht als eine Schneeböe über die lange, mit allerlei Geschäften gesäumte Hauptstraße Falkensee´s fegte und ein leiser Fluch auf diese Insel und ihr ungastliches Wetter entfuhr ihm. Ruckartig hielt er inne, einen Moment starrte er verloren die Straße herunter, als hätte ein ihm fremder Gedanken die Eigenen gekreuzt. Ein schelmisches Lächeln blitzte in seinen Mundwinkeln auf, dann drehte er sich herum, vergrub die Hände in seinen Taschen und verschwand in der nächsten Gasse zwischen den Fachwerkhäusern.