Am Brett vor der Kapelle Brandensteins wurde folgendes angeschlagen:
Zitat:
An die Treuesten der Getreuen
Vielen Dank für das Schreiben in unserer Kapelle und den Aushang an unserer Behörde, beides wurde zur Kenntnis genommen. Nach einigem für und wider haben wir beschlossen Euch darauf zu antworten um künftigen Mißverständnissen vor zu beugen.
Zuerst möchten wir darauf hinweisen, dass die Armee über Offiziere und Verbindungsoffiziere verfügt, es ist daher vollkommen unnötig Eure Schriften in Nacht- und Nebelaktionen zu verbreiten, wie es allenfalls denen die meinen Unredliches an den Mann bringen zu müssen zu Gesichte steht. Immerhin seid ihr es doch, die von der Allherrlichkeit des Erbauers und seines Reiches künden und ich mag in Bezug auf dieses Thema keine Fachfrau wie ihr sein, die sich dort mit Euch messen will, jedoch strahlen in meinen Augen heimlich wie Erpresserschreiben hinterlassene Schriften kein Stück von dem Glanz und der Glorie aus, von der ihr uns künden wollt.
Auch die Wortwahl Eurer Schriften läßt mich arg an Euren Absichten zweifeln. Jemanden zu holen, wie ein Dieb in der Nacht, ich bitte Euch, wo bleibt dort der Stil, das Ambiente, diese Aura stiller Erhabenheit bei der Erfüllung Eures gottgegebenen Auftrages zur Konversion wenn ihr es doch selbst auf eine Stufe mit unredlichen Diebereien stellt?
Mal ganz davon abgesehen, dass uns fürwahr egal ist wie viele Konvertiten Eure Reihen auffüllen mögen, wenn wir irgendwann derart unterbeschäftigt sind, dass wir Zeit finden uns mit Euren Errungenschaften auseinander zu setzen werden wir dies schon tun. Wenn ihr dagegen die Verfolgung als Teil Eurer Identität des Andersseins benötigt, so erwartet doch bitte nicht von uns, dass wir Euch über unsere Schritte derart umfassend in Kenntnis setzen wie ihr dies zu tun pflegt, würde es doch diesen scheinbar wichtigen Teil Eures selbst schmälern.
Im übrigen möchten wir festhalten, dass gemäß Eurer Überzeugung, dass der Eine der Gott aller Menschen sei und alles und jeder ihm dienen muß und tut, auch wenn viele dies nicht sehen wollen, wir sein Land auch als unser Land betrachten und wir jegliche Versuche uns von diesem fern zu halten als Versuche betrachten werden, uns von Ihm fern zu halten und diese Versuche werden wir mit allen Mitteln zu verhindern trachten. Ich bin mir sicher niemand wird dies so gut verstehen wie ihr.
Davon ab möchte ich die Gunst des Augenblickes nutzen um Euch über zwei Sachverhalte in Kenntnis zu setzen:
Zum einen habe uns das Angebot einer Waffenruhe erreicht, so wir Euch lediglich Ersont überlassen, müssen dieses Angebot aber zurück weisen. Es paßt schlicht nicht zu unserer Überzeugung und so ihr nur tief genug in Euch hinein blickt werdet ihr, die ihr Euch die Getreuen, die Tardukai nennt, nicht umhin kommen zu akzeptieren, dass Verrat und Eidbruch in Euren Reihen keinen Platz finden können. Was also solltet ihr mit einem Malthust anfangen können, das wortbrüchig gegenüber seinem Lehensherren wird?
Zum zweiten hat das Lob bezüglich der Hinrichtung von Rosalinde uns wohl ereilt und wir danken artig dafür und bieten an auch weiterhin fleißig all' jene die ihr uns schicken mögt in handlichen Urnen verpackt auf ihre lange Reise zu schicken, an deren Ende nur die eine Wahrheit wartet, dass man tot nicht so dienen kann, wie man es zu Lebzeiten vermochte.
Für weitere Fragen, Anregungen und sonstige Gesprächsinhalte stehen die Offiziere und Adjutanten der Armee Euch gerne zur Verfügung.
Und damit es nicht heiße, ich würde Euch gleich meinen Worten kein Gesicht verleihen indem ich ohne oder mit falschem Namen unterschreibe:
Il hen Nadeeda al Nuribad u Luth Mahid.
Für die Malthuster Armee
Hochachtungsvoll
*Unterschrift*
Adjutantin Nadeeda al Nuribad