Kommt man gegen abend in die Brandensteiner Burg, so kann man einige Veränderungen sehen. Die Wachen auf Posten sehen irgendwie glücklich gefüllt aus, und mehrere von ihnen haben sogar einen der kleinen blechernen Becher dastehen, gefüllt mit einem recht gutem Hagebutten Honig Tee. Die Pferde in der Unterstellung stehen auf frisch gemachtem Stroh, das erst vor kurzem ausgewechselt wurde, und einige kauen sogar noch. Frisch gestriegelt sehen sie aus, und Fell Mähne und Schweif glänzen frisch gestriegelt. Ebenso sind sämmtliche Räume des Hofstaats besenrein, und recht ordentlich hinterlassen, und jemand hat angefangen die Küche aufzuräumen.
Im Hof sind noch einige der anderen, normalerweise unsichtbaren Burgbewohner anzutreffen. Zwei Küchenjungen sitzen auf dem Boden, und blasen sich die Finger, wärend einige von den Knechten und Mägdten um ein Feuer in einer Ecke sitzen. Wachleute die gerade nicht auf dem Posten sind werden mit einer kleinen Schüssel Eintopf und einem Becher heißem Tee versorgt, die beide über dem Feuer in zwei großen Bottichen blubbern, und auf den Strohballen wird ihnen bereitwillig platz gemacht.
Drei Sachen könnten dem gewilltem Betrachter auffallen.
Viele der Leute die ums Feuer sitzen scheinen nicht so wirklich oft auf der Burg zu sein. Man sieht auch eine etwas höhere Anzahl von Veteranen, die es sich hier bequem gemacht haben. Viele von ihnen scheinen ein Alter erreicht zu haben, wo man sie eigentlich in der Familie erwarten würde, doch sie sitzen hier. Auch haben überproportionell viele Gegenstände rumliegen, die man als Waffen benutzen könnte, wie schwere Gehstöche, Schleudern, und kleine Dolche, jedoch scheint die Stimmung gut. Es hat sich sogar gefunden, dass ein junger Barde am Feuer steht der seine liebe Mühe hat, trotz der jugendlichen Figur und des besseren Aussehens mit seiner Laute gegen einen steinalten Veteranen anzuspielen, der anscheinend beide Beine verloren hat, aber das Banjo spielt wie er atmet, mühelos und so schnell er will. Insgesammt scheint die Stimmung sehr gut zu sein, und Soldaten und Zivilisten scheinen die Gelegenheit zu genießen, das letzte mal vor den dunklen Tagen die Seele etwas durchhängen zu lassen.
Unter den älteren Veteranen scheint es eine fast militärische Struktur zu geben. Einige kümmern sich mit den Küchenjungen um das Nachfüllen des Eintopfs, Andere erzählen einigen Soldaten die sich von ihrer Schicht ausruhen alte kriegsgeschichten, und einige trainieren sogar noch untereinander, sehr zur Gaudi der Umstehenden. Fast könnte es so scheinen dass jemand methodisch alle Alten kämpfer der Landgehöfte eingesammelt hat, und ihnen aufgetragen hat, die Moral der Burgbesatzung etwas zu heben. Natürlich scheint es nach gemeintschaftlicher Aussage eher eine zufällige Aktion gewesen zu sein. Einer ging zur Bank, der andere zum Abfälle verbrennen, man traf sich zufällig, und hörte dass im Hof etwas los war, und man kam rein zufällig herrein, der Nachbarschaftlichkeit wegen. Jedoch scheint man auch hier nach einem Muster vorzugehen. (Bitte nur klicken wenn der Char Grund hatte die Alten länger als 25 Minuten zu beobachten, und eine intelligenz die für soziologische Schlüsse reicht, oder wenn man vorhat die Burg auszukundschaften oder ortsfremd ist)
Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Die Alten des Ortes, die jeden der Anwesenden schon unzählige Male gesehen haben, scheinen ein Auge auf die Neuankommenden zu haben, und nach Leuten zu suchen, die sie nicht kennen. Fast wie auf Kommando kommen dann einige der kräftigeren Alten, bieten dem Neuankömmling freundlich Eintopf und etwas Tee an, und kommen mit ihm ins Gespräch, das man auch als eine freundliche Art des Aushorchens bezeichnen könnte. Einige der Veteranen aus den schlimmeren Kriegen scheinen fast besonders die Neuen mit den Augen nach den Anzeichen für versteckte Waffen abzusuchen, Sieht man sich das ganze etwas länger an, könnte man darauf kommen, dass es drei Gruppen zu geben scheint. Ist jemand neu da, wird er sofort von den Alten zu den Anderen gebracht, wo man fast so viele Alte wie neu Angekommene hat. Dann, wenn er eine Zeit lang den neugierig freundlichen Fragen der Alten wiederstanden und angemessen einige Verletzungen und ähnliches bewundert hat, wird er mit einigen der Anderen länger anwesenden für einen der Hilfsdienste eingeteilt... Einigen Posten Tee bringen, neues Holz für das Feuer holen, ect. Kein Befehl, sondern nur ein Wunsch eines Alten... Schließlich habe man ja schon Tee gehabt, und Eintopf gegessen, und jetzt sei die Reihe an einem. Dann, nachdem er sich damit bewiesen hat, wird einer der Alten dem Neuem irgendwann eine Schüssel voll Eintopf reichen, und wird ihn mitnehmen, auf dass er den Neuen begrüßt, der da gerade durchs Tor gekommen ist...
Des weiteren könnte auffallen, dass einige der Lieder der guten alten Zeit gesungen werden. Manch ein Soldat steht verträumt da, an seine Heimat im Bund erinnert, und wäre nicht die ewige Seeluft könnte man fast meinen dass es ein beliebiger Burghof im Heimatland wär. (Bitte nur anklicken wenn der Char älter als dreißig ist)
Mit etwas Hintergrundwissen über einige der ach so unschuldigen Lieder kann man leicht herrausfinden, dass man sie in der Heimat meist zur Hebung der Kampfmoral gesungen hat, und um sich zu erinnern, wie die Vorväter gekämpft haben. Und, scheinbar mit bedacht wurden nur Lieder des Paktes der Viereinigkeit gewählt, die grundsätzlich Königs und vieretreu sind, und allen Beteiligten die Möglichkeit zur Identifikation bieten.
Viele der Lieder scheinen einen gewissen Effekt auf die Gruppe der Singenden zu haben. Die Jungen mögen noch zu unschuldig sein, um die volle Bandbreite der Bedeutungen zu verstehen, die Alten mögen sich mit Tränen in den Augen denen erinnern die jetzt nicht mehr diese Lieder mit ihnen singen können, aber das Band zwischen ihnen wächst mit jedem dieser Lieder, und man kann fast spüren wie neuer Mut trotz der Kälte in die Knochen fährt. Das Gefühl der gehobenen Kampfmoral und der Einheit und gegenseitigen Unterstützung mag in einigen Momenten fast greifbar sein.
Ganz selten wird man einen älteren Greis vorbeigehen sehen, fast immer beschäftigt etwas zu putzen, zu polieren, und wegzubringen. Nur wer sehr genau hinseint mag in der Art der vandrischen Wiederstandskämpfer, die damals ein system von handzeichen entwickelten, mitbekommen, dass doch Kommunikation stattfindet. Berichte über neue, waffentragende, und Ortsfremde werden ausgetauscht, und es wird über besondere Vorkommnisse gefragt. Immer nur in kurtzen Sätzen, und immer nur das ein oder andere mal. Dann macht sich der Alte auf, einen anderen Teil der Burg auf Vordermann zu bringen.
_________________ Ehemalige Chars: Anton Silberhand, Emo-Magier (Tod durch Dolch) Taitla Brijt, Geburtshelferin, Köchin, Gartenpflegerin, Jägerin, Extremköchin, Schamanin und Taitla extraordinaire (Tod durch Succubus) Derzeitige (aktive)Chars Malachai Praeverros
"Mein Schicksal ist es, lässig loszutrollen..." Jack Beauregard
Kurz wohl nur hastet ein in hellgrauer Robe gewandeter Mann vor sich her redent über den Hof, verschwindet zum Verwundern der Alten im Burghof sofortigst in einem der Gebäude, ehe er kurz darauf wieder hastig und sehr eilig gen Tor herausrennt.
Immernoch völlig durch den Wind, aufgrund der Anstrengungen der letzten Tage, kommt er am Haus im SüdOsten der Burg an und beginnt aus dem Keller die vorbereiteten Dinge hervorzukramen, welche er fast schon schweißgebadet vor der Haustüre und auf den Treppenstufen zusammenzunageln beginnt.
Aus Zerbrochenen Stühlen, Holzstämmen, Alten Holzteilen, sowie Tonsteinen und Scherben entsteht in Mühsamer Arbeit, ein Werk, welches einer Barrikade angehend nahekommen dürfte.
Kaum fertig, betrachtet er das ganze Konstrukt noch kurz von aussen, schiebt hier und da durch Lücken Baumstämme hindurch, welche er verkeilt, nach Aussen anspitzt, und innen mit Lehm und Ton verschmiert befestigt. Nur ein kleiner Durchgang bleibt noch bestehen, jedoch wähnen aufgeschichtete Stämme davon, dass auch diese Lücke shcnell evrschlossen werden könnte.
Schweißgebadet verschwindet die Gestalt in älde dann im Örtlichen Badehaus Brandensteins, ehe sie erneut warm gewandet sich kurz im Burghof - nun sichtlich ruhiger - an die Feuer gesellt, ehe er zu den frühen Nachmittagsstunden, sich gen Barrikadenhaus aufmacht, sichtlich erleichtert diese erblickt und sich in das traute heim zurückzieht und weitere Vorbereitungen macht - denn bald, bald schon, kommt das Dunkeltief.
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