Amt und Pflicht
Er zitterte in Erwartung des Schmerzes. Das Zeigen der Instrumente gehörte dazu, wie sein Flehen und Betteln. Er wehrte sich, wand sich in den Fesseln. Nichts würde es verhindern. Er biss die Zähne zusammen und schrie am Ende doch. Er schrie als er ihm die Finger brach, langsam genüsslich jeden Knochen einzeln.
Er kannte das Spiel: Keine rettende Bewusstlosigkeit, nicht hier. Kein gnädiger Tod. Hier existierten nur Leid und Qual.
Er spürte wie seine gebrochenen Finger zu heilen begannen und der Andere sich Zeit ließ jenen Prozess abzuwarten.
„E-Exzellenz…“
Er spürte die trostende Berührung und wusste doch es würde nicht enden. Die Angst drehte ihm den Magen um, er schloss die Augen, auch dafür würde ihm der Andere die Zeit lassen. Zeit spielte hier keine Rolle. Einige Augenblicke der trügerischen Ruhe und Sicherheit, ruhige, gleichmäßige Atemzüge…
Und neuerlich begann das Spiel. Neuerlich begann er zu schreien als der Andere begann Haut und Fleisch von seinem Körper zu lösen. Er würde nicht sterben, hier gab es keinen Tod, nicht unter seiner Hand. Er verlor jedes Gefühl von Zeit, da war nur noch die Qual.
Irgendwann, irgendwann spürte er wie sich Fleisch und Sehnen schmerzhaft um seine Knochen schmiegten, Wunden von neuem zu heilen begannen.
Der Andere säuberte die Werkzeuge.
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