Siebenwindhomepage   Siebenwindforen  
Aktuelle Zeit: 9.07.25, 01:40

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 9 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Walter Plaquins epische Reise in die Skapen...
BeitragVerfasst: 19.06.11, 20:01 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 10.01.04, 16:58
Beiträge: 886
Walter Plaquin, persönlicher Bediensteter der werten Freifrau Isabella von Wellersberg. Ein rothaariger Jüngling von rund zwanzig Lichthochs. Ein Dichter, Schreiber und Höfling vom Hofe in Draconis. Niemals hätte einer von diesem schmächtigen kleinen Kerl erwartet das er ein Abenteuer erleben würde, geschweige denn es überlebt. Doch begab es sich, das eben dieser Walter einen folgenschweren Auftrag erhalten sollte...

Reisetagebuch des Walter P.

12 Carmar 20.n. Hil. - Draconis.

Liebes Tagebuch, schreckliches ist geschehen..
Ich dachte es wäre ein schlechter Scherz als Freifrau Isabella mir diesen Brief und das Paket gab. Die Skapen? Ich weiss nichtmal wo diese liegen! Ein paar Wochen habe ich Zeit um es zu überbringen. Warum ich? Was habe ich nur verbrochen? Ich bin Dichter, kein Abenteurer. Oh mein Liebes Tagebuch, was muss ich noch alles ertragen? Vor zwei Wochen habe ich meine Lieblingsperrücke verloren, und seit Tagen habe ich diese schreckliche Schreibblockade... Schickt sie mich weg, weil ihr das Liebesgedicht nicht gefallen hat, dass ich für sie ihrem unbekannten Liebhaber schreib? Gleich Morgen soll ich gehen, wo ich doch kaum meine Kleider eingepackt habe. Es wird eine lange Reise, daher werde ich viele Kleider brauchen. Dann brauche ich noch einen Leibwächter... Ah ja! Natürlich brauche ich eine Karte, um diese Skapen zu finden... Oh mein Liebes Tagebuch wo soll das nur alles Enden?
- Dein Walter Palquin

15 Carmar n. Hil irgendwo zwichen Draconis und Mendel

Oh mein Liebes Tagebuch,
Ich habe endlich einen Leibwächter und Reiseführer gefunden! Er heisst Marius und ist Söldner aus Draconis. Ein dicklicher Kerl mit braunem fettigem Haar und einem üblen Sprachfehler. Ich fürchte ich habe den schrecklichsten Söldner der Stadt angeheuert. Er schwarzt ständig von "Prüzzthen" , womit er wohl Brüste meint und macht bei jedem Mädchen das unseren Weg kreutzt zweideutige Witze. Er ist schwitzig und mufft! Aber das schlimmste ist... Er hat mich geschlagen! Was ist das für ein Leibwächter, der seine Kunden schlägt? Ich gebe zu, ein so ungebildeter Kerl hat sicherlich wenig übrig für ein feines Lautenspiel, aber das ist kein Grund mich zu schlagen! Eine Ohrfeige hat er mir gegeben! Ich hätte doch einen anderen Leibwächter nehmen sollen, aber dieser Marius hatte eine Kutsche. Nunja, sie ist ein Ochsenkarren. Aber immerhin hat sie Platz für meine Kleider. Ach! Liebes Tagebuch, ehe ich es vergesse, Ich weiss nun wo diese Skapen liegen... Auch wenn mich das nunmehr nur noch mehr am Sinn dieser Reise zweifeln lässt. Doch nun lege ich mich zur Ruhe, das Päkchen und den Brief der Freifrau trage ich unter meinem Hemd, damit dieser Marius nicht dazu kommt es zu stehlen.

_________________
SCREW YOU!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Walter Plaquins epische Reise in die Skapen...
BeitragVerfasst: 20.06.11, 10:28 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 10.01.04, 16:58
Beiträge: 886
17. Carmer 20 n.Hil

Mein Liebes Tagebuch,
Ich habe nun endlich Mendel erreicht. Heute schlafe ich in einem Bett, einem richtigen Bett! Endlich kein schmieriger Marius mehr, kein wackeliger Ochsenkarren. Ich habe für Morgen auch schon einen neuen Leibwächter gefunden. Brutus Arsfeld, ein ehemaliger Soldat der Ersonter Armee. Ein hochgewachsener hübscher Mann, mit leicht welligem blonden Haaren. Er spricht recht wenig und schaut meist ernst, aber ich bin mir sicher, dass er ein richtiger Weiberheld ist. Ich musste leider einige meiner Kleider verkaufen , für ein Pferd. Ich habe die werte Dame Isabella oft auf kleinere Ausritte begleitet, doch ich musste nie eine richtige Reise auf dem Pferd bestehen. Aber immerhin ist mein Pferd sehr hübsch. Eine weisse Stute mit einem schwarzen Fleck auf der Stirn, ich habe sie Rosenduft genannt. - Nein liebes Tagebuch, leider riecht sie nicht nach Rosen. All dieser Aufwand für ein Päkchen und einen Brief. Ich frage mich wer dieser Freiherr Dragos Sirko von den Skapen ist und was er mit der werten Dame Isabella zu tun hat. Ob er sie erpresst? Vieleicht ist er aber auch ein entfernter Cousin? Was wohl in dem Brief steht? Oder was im Paket ist? Für Gold und Dukaten ist es zu leicht, für Kleidung zu klein... Irgendwann werde ich es sicher herrausfinden, aber jetzt will ich schlafen gehn.
Schlaf gut, liebes Tagebuch.

_________________
SCREW YOU!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Walter Plaquins epische Reise in die Skapen...
BeitragVerfasst: 30.06.11, 14:59 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 10.01.04, 16:58
Beiträge: 886
22. Carmer 20 n. Hil


Seit 5 Tagen reise ich nun gemeinsam mit Brutus. Er ist die ganze Zeit ernst. Er lacht nicht über meine Witze, will mein Lautenspiel nicht hören und meine Dichtkunst sagt ihm auch nicht zu.. Brutus stammt selbst auch aus Ersonts End und war einst Unteroffizier der Ersonter Armee, schwere Reiterei. Er hat sicher viel gesehen, weswegen er so ernst ist. Aber immerhin fühlt man sich hier in Ersont recht sicher, überall sind Soldaten und Wehrbefestigungen. Die Leute wirken recht diszipliniert und ernst. Ersont macht seinem Namen alle Ehre. Das Land ist hier recht karg und unfreundlich. Es weht ein rauher Wind über die endlosen Steppen und Felder, wenn man sich erstmal durch den dichten und düsteren Drakenwald geschlagen hat. Je näher wir Ersonts End kommen, desto mehr verschwinden die Ausläufer des Drakenwaldes und die Vegetation wird immer einseitiger.. Nun warten wir auf die Fähre die uns über den mächtigen Shamet bringen wird. Leider waren wir heute zu spät und müssen daher die Nacht bei der Fährmannshütte verbringen.


24. Carmer 20 n. Hil.

Endlich haben wir nun Ersonts End erreicht. Die Tore und Befestigungsanlagen der Stadt sind gewaltig. Die Stadt dahinter eher nicht. Sie wirkt kalt und künstlich. Als hätte man sie irgendwie in die Stadtmauer eingefügt. Es ist Eng und alles scheint mit kühlem Kopf und ohne künstlerische Ambitionen geformt worden zu sein. Eine mächtige Garnisonsstadt, praktisch und wehrhaft. Brutus zeigte mir ein hübsches Gasthaus im Handwerkerviertel. Recht teuer, aber ansonsten wäre es wohl ein Gasthaus im Hurenviertel der Stadt geworden, welches für diese Stadt wirklich recht groß ist. Was vermutlich daran liegt das es hier so viele einsame Soldatenherzen gibt. Doch liess Brutus die Katze heute aus dem Sack. Er wird mich nicht in die Skapen bringen. Selbst ein furchtloser Soldat wie Brutus scheint vor diesen Bergen gehörigen Respekt zu haben. Es heisst das die Bevölkerung dort ziemlich sonderbar sein soll, Berggeister sollen dort herrumspuken und Orks und Kalahandrier die Wege bedrohen. Worauf hab ich mich nur eingelassen? All das für ein blödes Paket! Ich muss mir Morgen einen neuen Begleiter suchen... gerade wo ich mich an Brutus gewöhnt hatte.

29. Carmer 20 n. Hil.

Endlich ! Endlich habe ich einen anderen Begleiter gefunden, in einer einfachen Kneipe am Stadttor. Er heisst Kyrill Barabasch und ist ein Skapener. Ein blonder pockennarbiger Kerl, mit breiten Schultern und einem langem Schnauzbart sowie einem kahlgeschorenen Schädel. Er kennt die Berge und die ganzen Schleichwege wie seine Provianttasche, sagte er zumindest. Er wirkt auf mich recht kritisch und nicht gerade sympatisch. Achja, er ist ein Bauer! - vieleicht liegt es daran? Morgen werden wir aufbrechen. Er bringt mich nach Eisenfest, wo dieser sonderbare Freiherr hausen soll. Seinen Namen zu erwähnen scheint sogar die Ersonter nervös zu machen.. Ich hörte dieser Freiherr Dragos soll ein grandioser Feldherr sein, jedoch ebenso brutal und bösartig wie er genial ist. Er soll etliche Gefangene auf Holzspiessen aufgespiesst haben. Was hat die feine Dame blos mit so einer Bestie zu tun?

_________________
SCREW YOU!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Walter Plaquins epische Reise in die Skapen...
BeitragVerfasst: 1.07.11, 16:36 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 10.01.04, 16:58
Beiträge: 886
2. Carmar 20 n. Hil.

Langsam haben wir die ersten Ausleger der Skapen erreicht. Da wir die Pferde gegen Packesel getauscht haben, kommen wir nur langsam voran. Kaum das wir die Skapen erreicht haben, sehen wir kaum mehr Ersonter Soldaten. Die gut gerüsteten Soldaten sind kaum mehr zu sehn , auch die Befestigungen weichen den schroffen Felskämmen der Skapen. Immer wieder sehen wir bärtige Männer auf den Klippen stehen, die Bärte und Fellkleidung im Wind wehend, blicken sie grimmig über das Land. Kyrill sagt sie halten Wache, da die Orks und vorallem die Kalahandrier derzeit unruhig seien. Er sagte, es würde bald etwas großes in Kalahandrien passiern. Die Stämme würden immer öfter zusammen arbeiten und hätten schon ein paar Mienen im Nordosten eingenommen. Kalahandrier.. Schmutzige Barbaren. Bei Dunkelheit sehen wir die Wachfeuer und die Lichter der Dörfer, die überall auf den Berghängen wie Sterne am Himmel leuchten. Ein wirklich hübsches kleines Schauspiel, das sich dem Wanderer bietet. Anmerken muss ich jedoch das Kyrill, so entstellt und grimmig er ausschaut, recht umgänglich ist. Er mag sogar Musik und freut sich sogar wenn ich die Laute spiele. Nur sein Pfeifenrauch stört mich. Er raucht öfters als das er nicht raucht.


5. Carmar 20 n. Hil.

Immer höher steigen wir die Wege durch die Berge empor, immer weiter den Gipfeln entgegen. Am Wegesrand habe ich öfters kindsgroße Wurzelfiguren gesehen. Alle sehen sie aus wie bärtige Zwerge. Laut Kyrill sind dies Bildnisse von "Väterchen Fels" , wohl ein Berggeist. Er soll Herr über Feuer und Fels sein und geniesst hier schon gottgleiche Verehrung. Ich sage Kyrill natürlich nicht was ich von dieser Ketzerei halte.. Erst recht nicht nachdem er mir heute das Leben rettete. Ich bin noch immer völlig durch den Wind... Ich bin bei der Nachtwache eingeschlafen und als ich erwachte , war dort ein großer blutdurstiger Bär. Bären scheinen hier auch wirklich eine Plage. Aber dieser Bär, er wollte mich fressen! Mit Haut und Haar! Ich schrieh aus voller Lunge und ehe mir die Sinne schwanden sah ich da nur noch Kyrill, der dem Bären entgegensprang und ihm einen schweren Stein über den Schädel zog. Kyrill, dieser verfluchte Bergbauer, er hat einen ausgewachsenen Bären erschlagen und sagte dann auch noch es wäre nicht der Erste. Diese Skapener, verrückte Halbwilde... Immerhin habe ich nun ein Bärenfell, das mir die eisigen Dunkelzyklen wirklich erleichtert. Oh mein Liebes Tagebuch, ich habe hier mehr Abenteuer als ich ertragen kann.


10. Carmer

Wir haben gestern Kyrills Heimatdorf erreicht. Es heisst "Targostok" und ist ein kleines, im Kreis angelegtes Dorf , bestehend aus halbverfallenen Hütten und Holzverschlägen. Um die Siedlungen befinden sich die kleinen Felder und Weiden der Dorfbewohner. Mitten im Dorf steht eine kleine hölzerne Kapelle, mit bunt bemalten Holzschindeldach. Allgemein muss man diesen Bergmännern lassen: Sie mögen arm und unkultiviert sein, doch besitzen sie eine farbenfrohe und verspielte Seele, die sie oft zum Ausdruck bringen. Kyrill selbst wohnt in einer kleinen Hütte, die halb in die Felswand gebaut ist. Die Hütte besteht aus einem großen Gemeinschaftsraum und einem kleinen Schlafraum im Hinterzimmer. Unter der Hütte gibt es einen in den Fels geschlagenen Keller, in dem Kyrills Frau Ina das Essen und den Schnaps lagert. Uhh dieser Schnaps...! Mein Kopf drohnt noch immer. Aber Kyrills Frau ist ein wirklich nettes Mädchen. Blond, zierlich , jung und eine sehr gute Köchin. Sicher ist das Essen hier nicht wie am Hofe in Draconis, jedoch gibt sich Ina sehr große Mühe. Allgemein scheinen die Skapener ein Gastfreundliches Volk. Als wir gestern hier im Dorf ankamen , besuchte uns das halbe Dorf.. Es gab jedemenge Essen, es wurde getanzt und vorallem getrunken. Ich spielte sogar gemeinsam mit dem Dorfältesten Olaf ein Duett. Er auf der Skapener Laute und ich auf dem galadonischen Gegenstück. Ihre Kultur und ihre Bräuche mögen mir zwar wirklich fremd sein, aber uns eint die Liebe zu Musik, Tanz und Feiern.. Sicher, sie sind miefende Bergmänner, aber so manch verklemmter Po am Hofe von Drakonis könnte sich an der guten Laune dieser Männer und Frauen etwas abschneiden. Ihr Leben scheint schrecklich und sie sind Ärmer als ein einfacher Arbeiter in den Hafenvierteln von Venturia, aber dennoch sind sie fast nie betrübt und freuen sich über die nichtigsten Kleinigkeiten. So kann man sagen, die Skapener sind hinter ihrer grimmigen Art, ein fröhliches und herzensgutes Völkchen. So liebes Tagebuch, ich werde meinen Kater ausschlafen...

_________________
SCREW YOU!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Walter Plaquins epische Reise in die Skapen...
BeitragVerfasst: 3.08.11, 16:54 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 10.01.04, 16:58
Beiträge: 886
6. Carmar 20 n. Hilgorad


Wir haben Kyrills Heimatdorf verlassen und setzten unsere Reise in Richtung Nordosten fort. Ina schenkte mir zum Abschied noch ein Paar Fellstiefel und ein Fellumhang,den sie mir aus dem Fell des Bären schneiderte, den Kyrill mit dem Stein erschlug. Diese Stiefel und der Mantel mögen zwar barbarisch anmuten, doch bei dem rauen Wetter der Skapen ist es doch sehr angenehm. Olaf , der Dorfälteste von Targostok , schenkte mir ebenso etwas. Das Lautenspiel mit mir schien ihm so sehr zu gefallen, dass er mir einen hübschen Säbel schenkte. Ich wollte zuerst ablehnen, da ich nicht kämpfen kann. Doch Kyrill sagte es wäre für ihn eine Schande, wenn ich ablehnen würde. Wenn ich mich an die Armut der einfachen Männer hier erinnere, ehrt mich dieses Geschenk um so mehr. Ein Säbel wie dieser ist hier so viel Wert wie eine Familie in drei Monden zum Überleben braucht. Doch trotz meiner Ergriffenheit über die Geschenke bleibt kaum Zeit daran zu denken, was sie uns schenkten. Wir müssen weiter ziehen um das Paket schnell an den Freiherrn Sirko zu bringen, denn der Aufstieg ist Zeitraubend. Trotz des strammen Marsches können wir am Fuße des Berges noch immer die Lichter von Targostok sehen. Wir trafen an einem Bachlauf, wo wir heute unser Schlafslager aufschlugen, Taras den Pelzjäger. Taras gehört zu den Jägern eines Skapener Adeligen dem das Land im Osten gehört. Edelmann Ilja Chenko , laut Kyrill ein sehr ungewöhnlicher Mann in den Skapen. Ilja soll unfassbar reich sein, nicht nur für Skapener Verhältnisse . Der Pelzjäger Taras berichtete davon das der Edelmann pflegte ein zwergisches Kettenhemd aus Gold zu tragen, sowie einen Pelzmantel aus feinstem Zobelpelz. Das ist auch übrigens der Quell seines Reichtums. Zobel,Silberfuchs und Bärenpelze. Gerade Zobel aus dieser Gegend ist auch am Galadonischen Hofe zu finden. Laut Taras soll der Edelmann so reich sein, das er sich ein eigenes kleines Heer halten kann. Was sehr unüblich ist , wusste Kyrill zu berichten. Berüchtigt ist Edelmann Chenko nicht nur dafür sehr reich und verschwenderisch zu sein, sondern auch dafür das er die Orks und Kalahandrier plündert. Sonst sind es Skapener Bauern die sich der Bedrohung von Aussen erwehren müssen, doch Chenko dreht hier den Spiess um. Er kann sich aufgrund seines Reichtums ausgebildete Kämpfer leisten und diese auch gut ausrüsten. So führt er gelegentlich Expeditionen in den Norden um dort Lager der normadischen Orks und Barbaren zu überfallen. Weder Taras noch Kyrill konnten mir sagen warum er soetwas macht. Denn er verliert hierbei wohl meist mehr Gold als das er es gewinnt. Taras meint das es heisst er Suche etwas. Einen Schatz vieleicht? Vieleicht liebes Tagebuch habe ich bald die Gelegenheit den Edelmann zu fragen, denn sein Sitz liegt auf der anderen Seite der Bergspitze. Doch für heute brauche ich Ruhe.


8. Carmar 20 n. Hil.

Wir haben heute das Lager des Edelmannes erreicht. Taras begleitete uns, zu unserem Glück. Die Männer des Edelmannes hätten uns sonst vieleicht festgenommen. Es sind grimmige Söldner, in einfachen Kettenhemden und auffälligen Pelzmützen. Sie tragen schlichte graue Roben mit einem aufgestickten Zobel. Der Zobel, das Zeichen für Ilja Chenkos Männer. Man führte uns zu Iljas Lager. Ein mächtiges Holzfort umringt von den typischen verfallenen Skapener hütten. In der ganzen Talsenke stinkt es nach den Mitteln der Pelzgerber und überall treiben sich die Söldner des Edelmannes herum. Ihre Ausrüstung ist teilweise sogar besser als die der Soldaten Ersonts. Ihre Hauptaufgaben sind wohl das Schützen der Pelzruten und eben Iljas unverständliche Angriffe in den Norden. Als wir durch das Tor der Holzfeste traten, fühlte ich mich umzingelt von den grimmigen Kriegern. Kyrill warnte mich vor ihnen, viele seien Verbrecher und üble Söldner. Bei dem Anblick der Männer stellten sich mir die Nackenhaare auf. Stämmige Krieger, bärtig in düster wirkenden grauen "Uniformen" . Viele von ihnen waren von Narben gezeichnet und alle starrten sie uns an. Als wir den Hof der Feste betraten, schritt ein Mann aus dem Haupthaus der Feste. Der Mann , ein großer dicker Rotbart, gekleidet in einem Goldenen Kettenhemd und einem prachtvollen Pelzmantel. Am Gurt des Rotbartes sah ich einen Säbel, geschmückt von mehr Perlen und Edelsteinen wie alle Geschmeide meiner Herrin zusammen sie nicht hatten. Dies war sicherlich der Edelmann Ilja. Wenn Reichtum stinken würde, so würde dieser Mann schlimmer riechen wie die Kloaken von Drakonis im Astrael. Doch selbst an diesem Ort wurde man Zeuge der Skapener Gastfreundschaft. Ob Ilja für uns ein Fest gab oder einfach nur weil er es kann, das weiss ich nicht. Dennoch war es ein glorreiches Fest. Im großen Saal der Feste türmten sich die Fässer bis fast unter das Dach auf. Ilja lies sie zu einer großen Pyramide in Mitten des Gelages aufbauen. Überall wurde gezecht und getanzt. Die grimmigen Blicke der Söldner wurden von Schnaps und allerlei Dirnen wieder aufgehellt. Dirnen aus allen Teilen Galadons. Iljas Reichtum machte es möglich. Kriegsbeute aus Kalahandrien oder über dubiose Wege eingekaufte Frauen. Gold , Frauen und Schnaps scheinen Iljas Söldner bei Laune zu halten. So das sie seinen selbstmörderischen Angriffen gegen Norden weiterhin folgten. Ich konnte nur kurz mit dem Edelmann reden und ihn fragen warum er das alles tat. Doch er meinte nur er wolle es mir Morgen zeigen. Ehe ich weiter fragen konnte wurde ich von einer jungen Dame gepackt und mitgezerrt. Eine üppige Blonde aus Tiefenwald , deren Name mir leider nie bekannt war. Kyrill und alles weitere verlor ich aus den Augen, was vieleicht daran lag das ich den Rest der Feier am Busen der werten Dame verbrachte. Über weiteres werde ich natürlich schweigen, liebes Tagebuch. Aber nun muss ich schlafen, denn es war doch sehr kräftezehrend.

_________________
SCREW YOU!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Walter Plaquins epische Reise in die Skapen...
BeitragVerfasst: 4.08.11, 02:52 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 10.01.04, 16:58
Beiträge: 886
9.Carmar 20 n. Hilgorad


Ich konnte mich heute mit dem Edelmann Ilja unterhalten. Bei der Unterhaltung empfand ich den Edelmann im Geiste recht kindlich. Seine dekadente Art und seine maßlose Selbstüberschätzung waren wirklich kaum zu ertragen. Er erklärte das er an Stelle von Freiherrn Dragos Sirko , die Skapen am Hofe präsentieren sollte. Er meinte er wäre der mächtigste Mann der Skapen und er habe einen Plan Sirko ein für alle Male auszustechen. Er sprach von einem Artefakt, einer mächtigen Waffe aus alten Tagen. Das Schwert eines unbesiegbaren Heerführers. Ilja war eisern davon Überzeugt das dieses Artefakt irgendwo bei den Orks und Kalahandriern im Norden sei. Er meinte das dieses Schwert ihm , an Stelle von Sirko, zum Güstling des Grafen Gernod machen würde. Nun, ich könnte nicht sagen , dass dieses Artefakt mich nicht interessieren würde. Ich fragte ihn woher er dies alles so sicher wüsste, immerhin investierte er bei jeder Expedition ein Vermögen und verlor bereits einige seiner Männer. Auf diese Frage versuchte er mich mit exotischen Tänzerinnen und Elfenwein abzulenken, doch lies ich nicht locker. Nach einigem rumgedruckse zeigte er mir dann seine heilige Schrift. Ein zerlesenes halb kapputtes Buch. Ilja erzählte mir das dies ein Buch über einen nordischen Heerführer sei, dass er von einem alten Wanderer abkaufte. Mit diesem Buch wolle er das magische Schwert finden. Ich durfte einige Seiten in seinem Buch lesen und musste mich sehr zusammen nehmen. Es war eine alte, unvollständige Ausgabe des Buches "Halgir, der Schrecken aus dem Eis" von dem Tiefenwalder Autor Gunther von der Distelaue. Ich liebte dieses Buch als ich ein kleiner Junge war. Es ist ein Roman der das angebliche Leben Halgirs beschreibt. Im Roman heisst es das einer seiner Vertrauten, sein Sohn gewesen wäre. Dieser soll sich unsterblich in eine Kalahandrierin verliebt haben und am Ende sogar das Schwert seines Vaters mit ihr beerdigt haben. Eine sehr romantische, nahezu kitschige Geschichte.Der Autor war jedoch niemals selbst im Nordland oder Kalahandrien, die Geschichte ist also rein erfunden. Doch der Edelmann Ilja hielt diesen Roman für seinen Weg zum Hofe. Ich war entsetzt, ein Mann, reich und mächtig aber dennoch hielt er einen alten Roman für eine Art Schatzkarte. Ich traute mich nicht ihn aufzuklären, denn dieser Kerl ist wirklich verrückt. Der reichste Mann der Berge, ein völliger Trottel. Es ist traurig, aber hier ist ein Titel und Land mehr wert als Weitsicht und Klugheit. Kyrill unterbrach das Gespräch keinen Augenblick zu früh. Ich wollte nur noch weg von diesem Irren, also kam Kyrills Nachricht, dass wir weiter Reisen sollten mir sehr gelegen. Diese Männer der Berge sind wirklich fern ab des Treibens der Welt, doch ein so verrückter Adeliger ist tatsächlich etwas Besonderes. Als wir das Lager verliessen, trafen wir erneut auf Taras, welcher mir eine Skapener Pelzmütze schenkte. Eine wirklich warme , bauschige Mütze aus feinem Waschbärpelz und gefüttert mit festem Wollstoff. Im Gegenzug schenkte ich Taras ein Beutelchen Bonbons aus Draconis. Da Taras der Vater von sagenhaften Zwölf Kinder ist, dachte ich er habe hieran den größten Nutzen. Als wir einige Meilen weit weg waren, sagte mir Kyrill das wir großes Glück hatten. Ilja ist ein erklärter Feind von Freiherr Dragos Sirko, den er um sein Ansehen und seine Beliebtheit beneidete. Hätte Ilja gewusst, das ich für meine Herrin ein Paket für Sirko mit mir führe, hätte er uns vermutlich umgebracht. So bin ich zweimal froh diesen Irren verlassen zu haben.

_________________
SCREW YOU!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Walter Plaquins epische Reise in die Skapen...
BeitragVerfasst: 4.08.11, 10:39 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 10.01.04, 16:58
Beiträge: 886
9. Carmar 20 . Hilgorad


Wir haben endlich die Grenze von Iljas Land erreicht. Kyrill erklärte mir welche Rolle Ilja im Machtgefüge der Skapen inne hält. Er ist sozusagen das Böse in Person für die meisten Skapener. Er presst seinen Bauern und Pelzjägern hohe Steuern ab, doch dank seiner Söldner wagt sich niemand zu murren. Seine Söldner hingegen schützen nur in den seltensten Fällen die Bauern. Er gilt als Emporkömmling der sich durch unverdienten Reichtum all seine Privilegien erkaufte. Sein Gold machte ihm ein paar wichtige Freunde, doch die meisten Skapener sehen in ihm einen Boten des Unglücks. Kyrill berichtete weiter das seit einigen Monden ein richtiger Machtkampf zwichen Ilja und Sirko ausbrach. Der beliebte und heroische Sirko und der mächtige, reiche aber dennoch tugendlose Ilja. So ich jemals einen Roman schreibe, so wäre dies die perfekte Grundlage. Ein Kampf um Prestige und Ansehen in einer Region, die von stetigen Kämpfen und Armut ausgebrannt ist. Der Adel hier ist fast wie überall sonst auch, nur bäuerlicher und hinterweltlerisch. Aber kaum hatten wir nun das Land des Irren Iljas verlassen kommt Kyrill mit der nächsten vernichtenden Nachricht. Da die Kalahandrier den Weg durch den Zobelpfad seit zwei wochen blockieren müssen wir einen Umweg in kauf nehmen und durch die "Nebelhöhlen" im Süden weiter reisen. Dieser umweg würde uns rund eine Woche kosten. Es ist nahezu lächerlich, seit wir in den Bergen sind, brauchen wir für die Strecke einer Tagesreise auf Bernsteiner Reichsstraßen rund vier Tage. Wenn das Wetter mitspielt. Kyrill sagte es würde bald schlechter werden, was für uns Lebensgefahr bedeute. Oh mein Liebes Tagebuch, ich hoffe dieses Paket ist wirklich wichtig.

_________________
SCREW YOU!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Walter Plaquins epische Reise in die Skapen...
BeitragVerfasst: 7.08.11, 04:39 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 10.01.04, 16:58
Beiträge: 886
10. Carmar

Natürlich fing es nun an zu regnen. Kaum zwei Zyklen goss es wie aus Eimern auf uns hernieder und schon waren die schlecht befestigten Wege aufgeweicht und schlammig. Unter dem grauen Himmel die kargen Berge noch lebensfeindlicher. Es ist kalt, nass und düster. Der Ausblick auf die Nebelhöhlen wird bei diesem Wetter immerhin etwas besser. Nachdem wir den Abstieg ins Tal hinter uns gebracht haben erreichten wir vor kurzem den Eingang zu den Nebelhöhlen. Ein düsteres Höhlenlabyrinth das einige heisse Quellen beherbergen soll, Kyrill erklärte mir so zumindest den Namen. Der Dampf der Quellen soll die Höhlen in diesen geheimnisvollen Nebel tauchen. Wir schlugen unser Lager am Eingang der Höhle auf, da Kyrill die Höhle nicht ohne den Segen von "Väterchen Fels" durchqueren will. Ich schätze das die Quellen durch einen aktiven Vulkan in der Nähe entstanden sind. Wir hatten die Höhlen kaum betreten da merkte ich bereits die schwüle Hitze im Höhlenkomplex. Ich fürchte die Dunkelheit die vor uns liegt.. Mein liebes Tagebuch, ich habe das Gefühl das dort drinnen etwas lauert.

_________________
SCREW YOU!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Walter Plaquins epische Reise in die Skapen...
BeitragVerfasst: 3.11.11, 15:00 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 10.01.04, 16:58
Beiträge: 886
11 Carmar?

... ich habe gerade... jemanden getötet! ... Liebes Tagebuch! Das erste mal hab ich einen Feind erschlagen. Doch will ich dir die ganze Geschichte erzählen...
Als wir heute Morgen von diesem alten Erimiten die besonders hellen Pechfackeln bekamen, dachte ich noch es wäre alles ein lustiges kleines Höhlenabenteuer. Doch diese Höhlen sind ein Labyrinth, im dichten feuchten Nebel sieht man trotz der gesegneten Fackeln kaum zwei Schritt weit. Die Luft ist schwer und drückt einem auf die Atmung. Ohne Kyrill der die Zeichnungen an den Höhlenwänden deuten kann, wäre ich wohl aufgeschmissen gewesen. Wir kamen an unzähligen kleinen heissen Quellen vorbei. Zwar war die Wärme der Höhlen eine angenehme Abwechselung vom schrecklich kalten Wetter der Skapen, doch die Feuchtigkeit zog sich einem bis unter die Haut. Und immer diese Dunkelheit. Wärend ich gerade hier schreibe, weiss ich nicht einmal mehr ob es noch der selbe Tag ist. Es ist immerhin ständig Dunkel und es kommt einem vor als würde man ewig durch diese Tunnel pirschen. Doch wie aus dem Nichts war da dieses Scharben ,dass aus der Dunkelheit auf uns zu kam. Es wurde immer lauter und plötzlich sah ich eitrig Gelbe Augen in der Dunkelheit leuchten. Im Schein der Fackel sahen wir kleine haarlose Wesen mit warziger Haut kreichend um uns herumrennend. Ich verlor in der Hektik Kyrill aus den Augen und zog den Säbel den ich vom Dorfältesten geschenkt bekam. Ich schlug nach den Wesen . Die ersten beiden Schläge sausten noch flink durch die Luft , doch der dritte traf hart auf etwas und ich werde das Röcheln nie vergessen, als ich dem Wesen mit dem Hieb den Hals zertrennte. Als ich mich wieder beruhigte und nach Kyrill sehen wollte da stand jener über drei dieser Biester gebeugt, in seiner Hand , sein Blutverschmiertes Kurzschwert. Es waren Goblins! Abgemagerte kleine Biester. Im Dunkeln hatten sie auf Beute gelauert und am Ende nur den Tod gefunden. Den Weg entlang fanden wir zwei weitere Goblins, beide bereits am Hunger verendet, aber immerhin hatten sie ein paar Goldklümpchen dabei. Kyrill erklärte mir, wärend er die Leichen um ihr Gold erleichterte ,dass die Goblins in den Skapen meist geflohene Sklaven der Orks sind. Die sie auf Raveler Seite in die Mienen schicken. Sie sind Sklaven der Orks und wenn sie etwas unrechtes tun, werden sie meist von ihnen totgeschlagen. So fliehen viele Goblins vor ihren Herren und versuchen es in die Berge zu schaffen. Hätten sie besser Brot als Glitzerkrams aus den Mienen geklaut.. So mein Liebes Tagbuch.. habe ich mein erstes Wesen erschlagen.

_________________
SCREW YOU!


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 9 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  

Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de